Beiträge von Annabelle78 im Thema „Virtuelle "Online-SPIEL-2020" denkbar?“

    Ich traue Dominique Metzler, als federführende Verantwortliche, hier einen sehr fairen Umgang mit der Materie zu. Mit Verlagen und Besuchern. Zumal sie ja sagte, dass sie einige Kosten aus den Überschüssen der letzten Jahre kompensieren kann und einige der Umsetzungen schon angedacht waren....

    Alles, was wir heute tun, ist zu spekulieren. Vielleicht nimmt sie unsere Diskussion hier wahr - ich gehe aber davon aus, dass diese ganzen Entscheidungen Tag und Nacht wie ein Film ohnehin durch ihren Kopf laufen.

    Wir dürfen aber nicht vergessen: WIR sind aber nur ein Teil der Messe-Besucher. Die Familienbesucher machen einen guten Teil der Messe aus, diese sind möglicherweise an einer Online-Messe wenig interessiert bzw. muss das richtig gut beworben werden, um anzukommen (dafür dann auch ggf. bei mehr Familien auch außerhalb Ruhrpott) - und die internationalen Besucher müssen auch bedacht werden....

    Ich gehe irgendwie auch nicht davon aus, dass alle Inhalte einer virtuellen Spiel '20 kostenlos sein werden.

    Alternativ könnten natürlich alle entstandenen Kosten nur auf die Verlage umgelegt werden?

    Irgendwie hatte ich hier auch nie die Erwartung, dass es kostenlos sein könnte. Vielleicht so ein Mixed-Ding. Einige Inhalte kostenfrei. Andere mit Anmeldung und dafür Extra-Content oder so. Vielleicht

    • Podiumsdiskussionen etc., die ja z.T. sehr interessant sind, die ich aber selten in meine Zeitplanung einbinden konnte.
      • Parallel Fragen hereinreichen zu können, die dann von einem Moderator gefiltert und gestellt werden?
      • Oder eine exklusive Übertragung, die dann aber auch nie oder erst sehr viel später frei verfügbar werden könnte.
    • 1 Shop for all mit Bestellabwicklung der Messe zwischen uns und den Verlagen
    • Exclusive Spielvorstellungen oder Video-Regelerklärungen mit der Möglichkeit Fragen zu stellen

    Das alles kostet - und vermutlich bin ich bereit, meinen Teil dazu beizutragen (bei angemessener Preisgestaltung). Allerdings werde ich sicherlich nicht Donnerstag bis Sonntag jeweils von 10.00 Uhr - 19.00 Uhr am Rechner sitzen, um der Veranstaltung beizuwohnen. :)

    Ideal fände ich Messestände, die alle 15 Minuten eine 10 minütige Massenpräsentation ihrer Neuheiten abhalten mit Direktverkauf an alle die, denen so eine Live-Präsentation für die eigene Kaufentscheidung reicht.

    ganz ehrlich: Das würde ich mir sowieso jedes halbe Jahr wünschen. Ein kurzer Trailer pro Verlag mit kurzem Blick auf die Neuerscheinungen. Materialschau und nebendran eine kurze Info, um was es geht und die Randdaten Dauer | Altersempfehlung | Mitspielerzahl. Manche machen das für einzelne Spiele. Aber man muss sich gewaltig durchklicken und übersieht doch das eine oder andere. Zudem sind die Einzelvorstellungen dann doch wieder zu lang als dass man das ganze Portfolio ansehen könnte.

    Ich sehe die Durchführung der Spiel dieses Jahr auch kritisch. Schon die Spieletreffs werden nicht in der ersten Welle der Lockerungen mitgemeint sein und vermutlich noch eine ganze Weile nicht stattfinden :( Viele Leute auf relativ engem Raum? Mundschutz beim Spielen finde ich nahezu undenkbar...

    Für die Verlage fehlt beim Messeausfall definitiv die Werbung - die müssen sie anders und vor allem effektiv streuen. Vielleicht gibt es vom Merz-Verlag (oder jemandem anders) tatsächlich eine online-Initiative, wo die Verlage einen virtuellen Messestand zeigen können und auf den verlagseigenen Shop o.ä. verlinken können. Des Messeumsatz wenden ja die meisten Verlage 1:1 für die Messekosten auf...

    und sowieso

    wie oft habe ich nach den Messen schon gehört, dass viele der Verlagsmitarbeiter wegen irgendwelcher Infektionen ausfallen, weil die sich tierisch einen Virus eingefangen haben und nicht entsprechend kürzer treten können. 4-6 Tage Messe sind dann eben durchzuziehen... und nun stelle ich mir das mit diesem agressiven Virus vor: Prost Mahlzeit...

    Allerdings ist die "Spiel" ja auch nicht die einzige Messe, die nicht stattfinden wird. Viel härter unter den Ausfällen zu leiden haben die Wirtschaftszweige ringsum solcher Messen. Die Messe selbst, Hotels, FeWo-Anbieter, Restaurants, Taxis, Reinigungsfirmen, Parkhäuser, Caterer, Aushilfen / Erklärer / Hostessen, .......... (diese Liste lässt sich sicherlich endlos weiterführen, mehr fällt mir adhoc nicht ein).

    Dennoch fände ich eine Absage der Messe (rechtzeitig) sehr angemessen. Wie die bereits angefallenen Kosten kompensiert werden, kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Die Veranstalter haben ja auch das ganze Jahr Kosten, die sie tragen müssen, daher sammeln sie bestimmte Anzahlungen schon so zeitig im Jahr ein...

    PS: Ich möchte gerade in keiner der betroffenen Branchen arbeiten - und auch nicht für Versicherer................