Hallertau (Lookout Games 2020)

  • Sich den Karten hinzugeben und irgendwann den Fluss zu lenken, das ist schon sehr befriedigend.

    die sind sicherlich lesbar als die von Uwes Prototyp ;) (Bleistift, Handschrift auf farbigem Papier in 50 Shades of Red, inklusive mehrfachen Radierungen...)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Klaus_Knechtskern Ich weiß noch nicht ob mich das fasziniert oder entsetzt, dass die händisch entstanden sind. Aber wenn du schon Protoerfahrung hast, wie schätzt du den Wiederspielwert ein. Ich bin mir recht sicher, dass man auch mittels Punktekarten mangelndes Vorschieben mer als ausgleichen kann, ich fand die jetzt in der Erstpartie einfach zu langweilig um darauf zu spielen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mangoldt ()

  • One Caveat. Meine Protoerfahrung stammt von 2017 oder 2016 (weiß das nciht mehr so genau). Aber ich bin mir sicher, dass es, wie bei allen derartigen Spielen von Uwe viele Wege zum Ziel gibt.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Konklusio:

    Hallertau ist ein charmant, sandboxiger und auch sehr verzeihendes Optimierungsspiel. Im Grunde liegt das Ziel darin das Gemeinschaftshaus auf 70 Punkte zu schieben und noch so viele Punkte, wie möglich einzusammeln. Für mich ein echtes Highlight, es spielt sich fluffig ohne zu unterfordern.

    Underwater ist ein brettharter Enginepunktesalat. Auch toll, aber ein deutlich anderes Spielerlebnis.

    Habe Hallertau heute zum ersten Mal gespielt und möchte mich an dieses toll formulierte Fazit einfach mal faul dranhängen! ^^ Sehe ich ganz genauso!

    Vom Haus auf 70P war ich heute leider ganz weit weg, an Fleisch/Milch fehlt es am Ende. So waren alle anderen 4 Häuser bereits weiter, aber das Gemeinschaftshaus hing da fest auf 18 Punkten (83 Punkte waren es am Ende dennoch).

  • Auf der Spiel.digital habe ich mir Anno 1800, Bonfire, Burggrafen und Hallertau gekauft. Nachdem wir die ersten drei Spiele inzwischen gespielt haben (alle mehrmals), war diese Woche Hallertau an der Reihe. Hallertau wurde als letztes der vier Spiele geliefert (Verzögerungen bei Lookout).

    Hallertau ist ein äußerst typischer Uwe Rosenberg: "Produziere Ressourcen und mache damit Siegpunkte". :)

    Es gibt zwei Hauptmöglichkeiten, um an Siegpunkte zu gelangen. Einmal durch direkte Umwandlung von Ressourcen durch Ausspielen von Karten:

    Es ist aber gar nicht so einfach, die geforderten Reccourcen zu produzieren.

    Die zweite Hauptmöglichkeit, Siegpunkte zu bekommen, ist das "Großprojekt" Ausbau des Wohnhauses.

    Zunächst einmal gibt die aktuelle Ausbaustufe des Wohnhauses die Anzahl an Aktionsteine vor, die man zu Beginn einer Runde erhält (linkes Fenster). Zu Spielbeginn sind es 6 Aktionsteine.

    Um das Wohnhaus auszubauen, muss man die fünf Handwerksbetriebe (neben dem Wohnhaus) mit Ressourcen versorgen. Jeder Handwerksbetrieb muss man mit unterschiedlichen Ressourcen versorgen. Die Anzahl der geforderten Ressourcen hängt jeweils von der aktuellen Runde ab: 1 Ressource in Runde 1, 2 Ressourcen in Runde 2, usw...

    Wenn man die benötigten Ressourcen bezahlt hat, verschiebt man das Handwerksgebäude nach rechts. Man kann dies mehrmals in einer Runde machen. Das sollte man auch tun, da das Vorrücken jede Runde immer teurer wird. Wenn man aber ein Handwerksgebäude mehrmals in einer Runde vorrücken möchte, kostet dies zusätzliche Werkzeuge.

    Wenn das letzte Handwerksgebäude in einer Spalte vorgerückt wird, darf man das Wohnhaus "nachschieben":

    Durch das Nachschieben des Wohnhauses hat man in der nächsten Runde mehr Aktionsteine zur Verfügung (angezeigt im linken Fenster).

    Wenn man das Wohnhaus komplett ausgebaut hat, erhält man am Spielende 70 Siegpunkte (wiederum im linken Fenster angezeigt):

    Diese 70 Siegpunkte zu erhalten, ist das zentrale Ziel und die große Herausforderung in diesem Spiel!

    Mit den Aktionsteinen (dunkelblaue Holzwürfel), die man zu Beginn einer Runde erhält, macht man Aktionen. Dafür steht für alle Spieler ein gemeinsames Aktionstableau zur Verfügung:

    Das besondere in diesem Spiel: Wenn man eine Aktion wählt, die schon mal von einem Spieler gewählt wurde, muss man mehr Aktionsteine bezahlen!

    Die Karten (die man u.a. durch Aktionen erhält) bringen Würze in diesem Spiel:

    Durch Abgabe von Ressourcen erhält man andere Ressourcen, und vor allem mehr Ressoucen (erste zwei Karten in diesem Bild).

    Andere Karten (dritte Karte im Bild) geben nur die Ressourcen an, die man lediglich haben, jedoch nicht abgeben muss.

    Wiederum andere Karten erzeugen ein regelmäßiges Einkommen in jeder Runde:

    Die Einkommeskarten sind zusätzlich Siegpunkte wert.

    Zentrale Rollen im Spiel sind Schafzucht und Ackerbau.

    Durch Schafe kommt man an die Tierprodukte Milch, Wolle, Fleisch und Felle. Während Milch von den Schafen automatisch produziert werden, muss man für die anderen Tierprodukte Aktionen aufwenden:

    Die Pflanzenprodukte Hopfen, Roggen, Gerste und Flachs erhält man durch Ackerbau:

    Die Äcker sind unterschiedlich ertragreich: Ein Acker in der obersten Reihe produziert 5 Produkte. Ein Acker in der untersten Reihe lediglich 2 Produkte.

    Die Ernte erfolgt simpel durch Verschieben der Ressource nach rechts in das Lager:

    Nach der Ernte rutschen die Äcker ein Feld nach unten, sie sind also in der Folgerunde weniger ertragreich. Durch Brachliegen eines Ackers (Nichtanbau) rutscht der Acker nach oben, er wird also ertragreicher.

    Das Spiel endet nach der sechsten Runde.

    Wie finde ich das Spiel?

    Thematisch geht es zwar um Bier: Die Hallertau ist das größte Hopfenanbaugebiet in Deutschland. Das Spiel hat aber mit diesem Thema wenig bis nichts tun. Genauso gut hätte man das Spiel z.B. Agricola nennen können...

    Das Spiel selber ist ziemlich simpel: "Produziere Ressourcen über Schafzucht und Ackerbau, versorge damit Handwerksbetriebe um damit das Wohnhaus auszubauen". Typisch Rosenberg eben. Vom Anspruch her würde ich es mit Agricola vergleichen. Vielleicht etwas darunter.

    Ich habe Hallertau bisher zweimal gespielt: Einmal zu zweit mit meiner Lebensgefährtin (endete 109 zu 121), und einmal solo (141 Punkte). Die 70 Punkte haben wir beide (im Zweierspiel) bzw. ich (im Solospiel) erreichen können. Wir haben mit dem Anfängerdeck (bzw. Hopfendeck als Hofkarten) gespielt. Ich bin gespannt, ob es mit anderen Decks schwieriger wird. Das Spiel enthält insgesamt acht unterschiedliche Decks. Für Abwechslung ist also gesorgt.

    Ich kann noch nicht einschätzen, ob man unbedingt auf das Erreichen der vollen 70 Punkte spielen muss. Möglicherweise bekommt man durch Karten mehr Punkte. Das gilt es in weiteren Partein herauszufinden. Es ist aber ein super befriedigendes Gefühl, wenn man die 70 Punkte mit der letzten Aktion schafft. :klatsch:

    Eine vorgegebene Strategie kann man nicht spielen. Das Spiel ist stark getrieben, welche Karten einem zur Verfügung steht. Genau das gefällt mir an diesem Spiel! Jede Partie hat dadurch einen anderen Verlauf.

    Sowohl mir als auch meiner Lebensgefährtin hat das Spiel sehr gut gefallen. Von den Messeneuheiten würde ich es etwas unterhalb von Anno 1800 und Bonfire einorden (die ich beide ausgezeichnet finde!), und etwas höher als Burggrafen (was mir aber auch gut gefallen hat).

    Sehr gutes Spiel!

  • Wir haben mit dem Anfängerdeck (bzw. Hopfendeck als Hofkarten) gespielt. Ich bin gespannt, ob es mit anderen Decks schwieriger wird. Das Spiel enthält insgesamt acht unterschiedliche Decks. Für Abwechslung ist also gesorgt.

    [...]

    Eine vorgegebene Strategie kann man nicht spielen. Das Spiel ist stark getrieben, welche Karten einem zur Verfügung steht. Genau das gefällt mir an diesem Spiel! Jede Partie hat dadurch einen anderen Verlauf.

    Hört sich ein wenig nach Nusfjord an.

  • Ich kann noch nicht einschätzen, ob man unbedingt auf das Erreichen der vollen 70 Punkte spielen muss.

    Würde mich auch sehr interessieren, fände ich nämlich etwas schade.

    Wir hatten gestern eine weitere Partie gespielt. Diesmal mit dem Ackerdeck (als Hofkarten), aber weiterhin mit dem Anfängerdeck (als Einstiegskarten).

    Die Partie hatte einen deutlich anderen Verlauf als unsere erste Partie. Meine Lebensgefährtin hatte mehrere Karten, die sowohl eine Unmenge an Milch (bei der Siegpunktekarte, die sie zu Spielbeginn zugeteilt bekommen hatte), als auch Schafe (bei einigen weiteren Karten) erforderten. Die Folge war, dass sie sich auf die Schaf-Aktionen gestürzt hatte. Ich hatte das zu spät realisiert, und dadurch im Spielverlauf massive Probleme, an Milch und Fleisch zu gelangen.

    Ich wiederum habe Karten gehabt, die viele Äcker und Pflanzenprodukte erforderten. Mit der Folge, dass die Säh-Aktionen bei uns sehr bald ständig drei Aktionssteine notwendig machten.

    Das Resultat war, dass wir beide große Probleme hatten, unsere Handwerksbetriebe zu versorgen. Mit dem Ergebnis, dass am Spielende nur einer von uns die 70 Punkte schaffte, und wir insgesamt weniger Punkte als bei unserer ersten Partie hatten (97 zu 108).

    Die Partie hat gezeigt, dass der Spielverlauf sehr stark durch die Karten beeinflusst wird. Das gefällt mir an Hallertau sehr gut! Die Karten sind das Salz in der Suppe.

    Bei einer Zweierpartie hat man übrigens insgesamt nur vier mal die Möglichkeit, Siegpunktekarten zu ziehen (ich habe das mal nach überprüft). Also die Möglichkeiten, über die (großen) Siegpunktkarten an Punkte zu kommen, sind begrenzt. Die 70 Punkte durch den Hausausbau bleiben also wohl das zentrale Ziel bei Hallertau. Punkte über die Karten sind also „Bonus“. Die aber sind das Zünglein an der Waage!

    Weiterhin tolles Spiel!

  • Habe auch mein erstes Solo erledigt. 81 Punkte in einem einfach mal drauflosspielen, um Regeln fürs Erklären drin zu haben.

    Ohne Frage, das geht deutlich optimierter.


    Die Hofkarten-Decks , hmm ich weiß nicht recht was ich da nach der ersten Partie so sagen soll.

    Ausgerechnet das Start-Deck Hopfen :

    Ich zähle mal in der Anleitung ( Deckthema abgeben X bekommen / X abgeben Deckthema bekommen / Deckthema abgeben Deckthema bekommen )

    Hopfen-Deck : 5/0/3.

    8 von 35 Karten. Finde ich als thematische Richtung etwas sehr sehr dünn.


    Beim Schaf-Deck sind es 12 Karten die mit SChafen direkt und 6 weitere die mit den zugehörigen Erzeugnissen zu tun haben.Also 12 und 6 Karten die nahe am Schaf dran sind

    Das Acker-Deck wartet mit 19 Karten auf, das Schmuck-Deck mit 18 Karten.

    Ob man das Hopfen-Deck besser als "Korn" Deck sehen sollte ?


    Wie immer gilt beim Ziehen von Karten, Fortuna kann mitspielen, muss sie aber nicht. Mach das beste aus dem was du bekommst.

    Ärgerlich, wenn es in die komplett diagonale Ecke des Aufbaus zielt. Hier finde ich es ziemlich beliebig, da man einen ziemlichen Output an Ressourcen erzeugt.

    Punktetechnisch verteilten sich meine krüppeligen 81 47% Hof, 47% Karten, 6% alles was dazwischen liegt.

    Wobei die Punkte wiederum, aus dem immer gleichen Bonus und Punkte-Deck kommen. Da ists dann wieder einerlei ob man sich vorher mit einem Hopfen, Acker oder Schmuckdeck beschäftigt hat.

    Ich weiß nicht recht, ob man bei den Hofkarten die Decks unbedingt gebraucht hätte und gut 60-70 gut gestreute Karten ebenfalls ausgereicht hätten.


    Bei den Einstiegskarten habe ich auch mal durchgeblättert, da sage ich aber erstmal hossa, das geht steil nach oben wenn ich mir die Notwendigkeiten betrachte die es braucht um etwas zu erfüllen.

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  • Ich bin ja auch neugierig auf Hallertau.

    Bin aber skeptisch wenn ich überall lese das man sein Hof zwingend ausbauen muss.

    Allein schon um die benötigten mehr Aktionen zu bekommen.


    Ist das so oder kann man den Hof getrost ignorieren und sich erfolgreich auf anderes konzentrieren um die 70 Punkte abzufangen?

  • Bin aber skeptisch wenn ich überall lese das man sein Hof zwingend ausbauen muss.

    Allein schon um die benötigten mehr Aktionen zu bekommen.

    Ist das so oder kann man den Hof getrost ignorieren und sich erfolgreich auf anderes konzentrieren um die 70 Punkte abzufangen?

    Wie ich oben schrieb, sind nach meiner Einschätzung die 70 Punkte, die man bei maximaler Versorgung der Handwerksbetriebe erhält, der Löwenanteil der Siegpunkte. Die Handwerksbetriebe zu ignorieren funktioniert meiner Meinung nach nicht, schon allein (wie du schreibst) wegen der zusätzlichen Aktionssteine, die man dadurch bekommt.

    In einer Zweipersonenpartie kann man maximal vier (große) Siegpunktkarten über Aktionen bekommen. Aber nur dann, wenn der Mitspieler keine dieser Karten nimmt. Zusammen mit der Siegpunktkarte die man zu Spielbeginn erhält, kommt man also maximal auf fünf dieser Karten. Im Schnitt sind diese je 10 Punkte wert. Macht also maximal 50 Punkte. Dazu kommen dann noch die (kleineren) Punkte durch Einkommenskarten. Diese bringen im Schnitt drei Punkte. Meiner Einschätzung nach sind maximal 15-20 dieser Karten möglich. Also ca 45-60 Punkte maximal.

    Im Prinzip wäre also ein Weg, ausschließlich auf Karten zu spielen, denkbar. Ich habe das noch nicht probiert. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man dadurch gewinnt.

    Ich denke, dass es das Hauptziel sein sollte, auf die 70 Hauspunkte hinzuarbeiten. Die Punkte durch Karten sehe ich als „Bonus“, die aber dann durchaus 30 bis 50 Punkte (zusätzlich zu den Hauspunkten) bringen können.

    Man sollte also meiner Meinung nach auf beides spielen: Hausausbau und Karten.

  • eingefahren ist etwas stark formuliert, aber es kommt nahe ran.

    Mein Gefühl ist, dass der Hausbau sinnbildlich für den Output an Karten ist und umgekehrt.


    Je besser das eine wuppt, desto besser läuft es beim Anderen.

    Es ist definitiv kein Spiel wo man aus 2 oder 3 Strategien selektiert, die man alleinstehend oder gemischt spielen kann.


    Eine BGG 9 oder 10 wird es bei mir nicht werden, eine 7 sicher, vielleicht eine 8.

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  • Ich bin ja auch neugierig auf Hallertau.

    Bin aber skeptisch wenn ich überall lese das man sein Hof zwingend ausbauen muss.

    Allein schon um die benötigten mehr Aktionen zu bekommen.


    Ist das so oder kann man den Hof getrost ignorieren und sich erfolgreich auf anderes konzentrieren um die 70 Punkte abzufangen?

    Also ich habe gestern meine erste Partie zu zweit gespielt. Das ist natürlich eine dünne Referenz, aber ich habe keine Punkte über das Haus gemacht, 9 Punkte über ein ganz ausgebautes Handwerk (Manufaktur) und alles andere über Karten. Da mein Gegner keine Punktekarten erfüllt hat, konnte ich somit 101 : 97 gewinnen. Für eine Erstpartie völlig in Ordnung. Jetzt bin ich gespannt auf die anderen Decks und verschiedene Möglichkeiten, Karten- und Hauspunkte zu kombinieren.

  • Bei mir hat Hallertau gar nicht gezündet (auch ohne die kleinen Fehler in meinem Playthrough die es mir schwerer gemacht haben). Ich habe mir von den Karten wesentlich mehr Effekt erhofft, als einfaches Tauschen und bekommen. Das Haus vorschieben fühlt sich auch absolut nicht an, als würde man etwas aufbauen. Für mich bleiben daher Ora es Labora und Arler Erde die Referenzen. Schade!

  • Für mich bleiben daher Ora es Labora und Arler Erde die Referenzen. Schade!

    Na ja, das sind ja jetzt auch nicht die schlechtesten Spiele. Wenn sie für dich von anderen nicht überholt werden, ist das nichts Schlimmes, denke ich.


    Ich warte erstmal ab, bis ich Hallertau habe, dann sehe ich weiter.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich kann das nachvollziehen. Für mich ist vor allem das Ausspielen von Einkommenskarten der befriedigende Teil des Enginebuilders plus das clevere Nutzen der Erntemechanik. Das Schieben lässt dagegen wirklich wenig Stimmung aufkommen. Mir gefällt Hallertau dagegen ausnehmend gut: die Partien und auch das Bezahlen fühlen sich wie ein fröhliches Durchwurschteln an. Hier mal drei Karten raushauen, da mit 2 weniger Gerste bezahlen um noch ein anderes Gebäude zu pushen. Die letzte Runde ist dann zumindest für mich ein dermaßender Ressourcenoverkill, dass ich da kaum Lust habe vorab durchzurechnen.

    Dennoch habe ich den Eindruck, dass im Spiel noch ein Aspekt fehlt um den Wiederspielwert hoch zuhalten: Bierbrauen. Hopfen führt im Spiel ein Schattendasein und für mich gibt es bisher nur eine ideale Strategie: Früh Werkzeuge, möglichst die Zweier-Ressourcengebäude vorlaufen lassen, möglichst viele Einkommenskarten spielen und dann mit dem Ressourcenüberschuss irgendwie die 70 schaffen. Quasi Kniffel in Rosenberg, dass könnte langfristig dann doch zu wenig für mich sein, diesen Weg nur an meine jeweilige Starthand anzupassen.


    By the way: Keine Minuspunkte für Irgendwas und Schafe vermehren sich nicht, Rosenberg hat offensichtlich eine Sinnkrise.

  • Bei mir hat Hallertau gar nicht gezündet (auch ohne die kleinen Fehler in meinem Playthrough die es mir schwerer gemacht haben). Ich habe mir von den Karten wesentlich mehr Effekt erhofft, als einfaches Tauschen und bekommen. Das Haus vorschieben fühlt sich auch absolut nicht an, als würde man etwas aufbauen. Für mich bleiben daher Ora es Labora und Arler Erde die Referenzen. Schade!

    Klingt nach einer leichten Empfehlung für mich. Ich kenne Arler Erde zwar nicht, aber der Caverna Vergleich von Rahdo damals, bezüglich des Spielgefühls (keine Zwänge) hat mich davon abgehalten es zu kaufen.


    Für mich Rosenberg:

    Agricola

    .

    .

    .

    Glasstraße

    Vor den Toren von Loyang

    .

    .

    .

    Patchwork

    .

    .

    .

    Rest

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Klingt nach einer leichten Empfehlung für mich. Ich kenne Arler Erde zwar nicht, aber der Caverna Vergleich von Rahdo damals, bezüglich des Spielgefühls (keine Zwänge) hat mich davon abgehalten es zu kaufen.

    Ich finde tatsächlich nicht, dass Caverna (zumindest Ernährungszwang und generell viele Mängel, wenn auch etwas verzeihlicher als Agricola) viel mit Arler Erde zu tun (Sandbox ohne Zwänge). Hast du dich da verschrieben? :/ Wenn dir ein offenes Spielgefühl ohne viele Zwänge nicht gefällt, kauf dir bloß nicht Hallertau, es ist nämlich genau das. :)

  • Ein Fest für Odin?

  • matthias19281

    Das Ranking unterschreibe ich für Platz 1 und 2, danach reiht sich Le Havre ein.


    Gestern eine weitere Partie Hallertau.

    Mit Affront

    Alle Hofdecks zusammen - man merkt : nichts.

    6 Karten und 3 oder 4 weitere, es ist vollkommen wumpe ob die Hälfte der Karten eines Decks in die eine oder andere Richtung ausgerichtet sind. Dadurch diese blind kommen ist eine Planung auf diese ohnehin nicht machbar. Möchte man vorankommen, braucht man alles, oder zumindest Schmuck um eines außen vor lassen zu können.


    Also noch eine Partie. Jetzt sogar mit Doppelaffront. Noch eine Adaption mehr, von der ich weiß, dass sie auch in der vorgesehenen 3er Runde morgen Anklang finden wird. Starthand so wie sie ist. Ab dann bei jedwedem Ziehen von Karten (Einstieg, Hof, Bonus, Punkte) . Ziehe 2, behalte 1.


    Jetzt wird ein Schuh draus, weil auch wirklich mal eine Chance da ist, eine gezielte Engine aufzubauen, wo auch Bonus und Punktkarten in eine Synergie kommen. So kam es dann auch, dass ich das Haus etwas vernachlässigte bzw dort eh wenig gut aus dem Quark kam, die Karten es aber rausrissen. Auch das Feeling im Spiel gefiel mir besser weil man nicht so in einem völlig willkürlichen Blindflug bei diesen unterwegs ist.


    Bsp Punktekarten : Habe ich in jeder Partie mal eine nachgezogen als der Platz mit 1Arbeiter belegbar war.

    Resultat : 0 Treffer. Hat man wenig Schafe, zieht man eine Milchkarte. Hat man viele Ackerfrüchte, zieht man eine Schmuckkarte, hat man seine Schmuckkiste voll, braucht es Schafe... usw usw...


    Am Ende 88 Punkte, immer noch mäßig, aber mit mehr Spaß dabei.


    Gottseidank kam gestern dieses Lichtlein für Hallertau daher, glaube es erhöht die Aufenthaltsdauer.

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  • Ab dann bei jedwedem Ziehen von Karten (Einstieg, Hof, Bonus, Punkte): Ziehe 2, behalte 1.

    Das hört sich gut an!

    Wertet die Karten (vermutlich) deutlich auf. Ich habe jetzt weitere Partien hinter mir. Und ich empfinde das Kartenziehen inzwischen als störender Glücksfaktor. Mit recht vielen Karten kann man überhaupt nichts anfangen. Vor allem bei den Siegpunktkarten stört das. Man hat im Spiel nur wenig Gelegenheiten, diese zu ziehen. Und dann stößt das ziemlich auf, wenn die geforderte Bedingung unerreichbar ist. Also verschenkte Aktion.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass das Spiel dadurch ausgeglichener wird. Nachteil eventuell: die Grübelzeit könnte das Spiel in die Länge ziehen...

    Werde ich auf jeden Fall mal testen. Vielen Dank!

  • Ich hatte jetzt gestern auch meine erste Lernpartie zu zweit. Ich bin auch leider ein wenig ernüchtert. Im Endeffekt sieht es nach zwei Strategien aus: Dorfausbau oder Siegpunktekarten, wobei zweiteres ziemlich glücksabhängig daherkommt. Klar kann ich mich mit Kartenwissen etwas breiter aufstellen, aber wenn ich mehr auf Ackerfrüchte, als auf Schafe gehe, werde ich quasi nie 14 Milch anhäufen. Oder übersehe ich da etwas? Gibt es mehr mögliche Strategien?

    Nach der ersten Partie war es uns zu kompliziert um der Kompliziertheit willen und zu wenig befriedigend. Irgendwie hat alles einen vorangebracht, ohne wirklich gute oder schlechte Entscheidungen und Spielzüge erkennbar zu machen :/

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ich hatte jetzt gestern auch meine erste Lernpartie zu zweit. Ich bin auch leider ein wenig ernüchtert. Im Endeffekt sieht es nach zwei Strategien aus: Dorfausbau oder Siegpunktekarten, wobei zweiteres ziemlich glücksabhängig daherkommt. Klar kann ich mich mit Kartenwissen etwas breiter aufstellen, aber wenn ich mehr auf Ackerfrüchte, als auf Schafe gehe, werde ich quasi nie 14 Milch anhäufen. Oder übersehe ich da etwas? Gibt es mehr mögliche Strategien?

    Nach der ersten Partie war es uns zu kompliziert um der Kompliziertheit willen und zu wenig befriedigend. Irgendwie hat alles einen vorangebracht, ohne wirklich gute oder schlechte Entscheidungen und Spielzüge erkennbar zu machen :/

    Nope, gibt eben nur diese beiden großen Punkte-Lieferanten.


    Beim Haus braucht man im Prinzip "1x alles bitte". Lediglich mit Schmuck kann man Schwerpunkte setzen und lässt vernutlich das Kühlhaus und Schafe außen vor. Noch nicht getestet, reizt mich aber das mal so auszuprobieren wenn die Karten es hergeben und ich eben nicht 14 Milch haben soll...

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  • Ab dann bei jedwedem Ziehen von Karten (Einstieg, Hof, Bonus, Punkte): Ziehe 2, behalte 1.

    Das hört sich gut an!

    Wertet die Karten (vermutlich) deutlich auf. Ich habe jetzt weitere Partien hinter mir. Und ich empfinde das Kartenziehen inzwischen als störender Glücksfaktor. Mit recht vielen Karten kann man überhaupt nichts anfangen. Vor allem bei den Siegpunktkarten stört das. Man hat im Spiel nur wenig Gelegenheiten, diese zu ziehen. Und dann stößt das ziemlich auf, wenn die geforderte Bedingung unerreichbar ist. Also verschenkte Aktion.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass das Spiel dadurch ausgeglichener wird. Nachteil eventuell: die Grübelzeit könnte das Spiel in die Länge ziehen...

    Werde ich auf jeden Fall mal testen. Vielen Dank!

    PS

    mit dem jedwedem meine ich auch die 6, respektive 6 aus 12, die in Phase 4 nach und nach frei Haus auf die Hand kommen.

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  • Ich denke das meint er. Man darf die Zusatzpunkte durch das Vorschieben bei gleichzeitigem zurücklassen des Hauses m.M.n. nicht außer acht lassen. Aber das Nachziehen der Punktekarten ist schon ein größeres Problem um sie wirklich stark werden zu lassen. Da muss schon vieles passen zudem finde ich sie unterschiedlich schwer zu erreichen. Milch erfordert bspw. einiges an Vorarbeit respektive bindet recht viele Aktionen oder benötigt die passenden Karten.


    Die Hausregel erscheint mir sinnvoll, sie erleichtert zumindest eine synergistische Spielform. Allerdings liegt für mich persönlich der Reiz darin mich von der Karten leiten zu lassen, außerhalb der Punktewertung ist es fast immer möglich innerhalb einer Runde die Voraussetzungen der Karten zu erfüllen. Was mich dann wieder vor andere Herausforderungen stellt, wenn ich sie denn spielen will. Deswegen bleibe ich brav linientreu regelkonform.


    Edit: Der Punkt ist wahrscheinlich auch, dass ich es bisher nur Solo gespielt habe, wenn hier Karten nicht recht zusammenpassen empfinde ich das als herausfordernd. Wenn ich mir dagegen angucken dürfte, wie mein Partner fröhlich passende Karten zieht und ich gerade zwei Äcker verheize um überhaupt irgendwas machen zu können, stelle ich mir das Spielerlebnis weniger schön vor.

    Einmal editiert, zuletzt von Mangoldt ()

  • matthias19281

    Das Ranking unterschreibe ich für Platz 1 und 2, danach reiht sich Le Havre ein.

    Das ging irgendwie nicht an mich (wie bereits mehrfach erwähnt)- das Spielgefühl ist dabei für mich das Gleiche wie bei Ein Fest für Odin, Caverna oder Ora et Labora... Dieses "du kannst ganz viel optimieren" geht hier null an mich, es fehlt mir ein Anreiz das zu tun (ergo das Spiel überhaupt aus dem Regal zu nehmen, bzw. der Spielreiz)


    Bei Hallertau bin ich guter Dinge dass das passen könnte...

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  • Gestern wie erhofft zu dritt die erste MultiplayerRunde.


    Nebst eigenen Vorhaben Dinge zu tun, war es gefühlt leichter zum Rundenstart günstig Aktionen auszulösen weil mehr abgeräumt wird. Da kommen dann die üblichen Prioritätsabwägungen stärker ins Gewicht. Plus minimale Komponente, was muss ich zuerst tun weil ich glaube zu ahnen was er oder sie tun mag und es dann für mich zu teuer ist.


    Dem Punktmix kommt ein neuer Subsplit hinzu, Am Ende zwei mit jeweils 61 Punkten aus Karten, aber unterschiedlich konstelliert. Einmal stark über Bonuskarten und nur 2 Punktkarten, im anderen Fall über 5 Punktkarten und weniger Bonuskarten.


    Die Hausregel 2 ziehen 1 behalten fand Anwendung und wurde von allen sinnvoll erachtet.

    Punkte 122-108-89

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  • Ich habe sie schon gelesen und finde sie persönlich viel zu hart, aber Geschmäcker sind verschieden. :) Eine Sache sehe ich wohl ganz ähnlich, auch wenn du es anders formulierst: bei Hallertau steht Expertenspiel drauf und Schachtelgröße und Preis suggerieren auch ein Spiel in der Größenordnung von Agricola, Caverna oder Ein Fest für Odin. Das bekommt man aber nicht. Man bekommt in meinen Augen ein (vielleicht noch gehobenes) Kennerspiel, bei Uwe vergleichbar mit Nusfjord, Reykholt oder Glasstraße. So empfinde ich es zumindest. Vielleicht ist das Spiel da einfach an der Erwartungshaltung bei euch gescheitert? Heavyeuro erwartet und nicht bekommen? Mich selbst hat das nämlich etwas überrascht, aber das Spiel macht mir dennoch Spaß, von daher habe ich das einfach mal so hingenommen...

  • Also ich habe es jetzt einmal gespielt.


    Ich finde es ist ein gutes Einstiegsspiel in das Thema: Farm-Bau was auch nicht zu abstrakt ist wie ein Agricola oder Caverna an bestimmten stellen.


    Sehr schön umgesetzt wenn ich was anpflanze oder nicht etc... und wie man dann die Ressourcen anzeigt, alles plausibel.


    Allerdings empfinde ich auch Expertenspiel zu hoch gegriffen und der Preis viel zu hoch angesetzt aber naja soll jeder selber wissen.


    Was das Spiel zu einem Kennerspiel anhebt sind die Karten die Punkte und Boni geben. Es ist zwar zufällig was man für Karten bekommt aber wenn man weiß wie man damit umgehen kann dann kann man schon etwas heraus kitzeln an Fortschritt im Spiel.


    Ich würde es zwar immer wieder mitspielen, würde mir aber wünschen das man das Aktionsboard verkleinert und einfach nur ein Farmspiel daraus macht, weil Agricola und das Liebe Fieh mir einfach zu selbstläuferisch und einfach war.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Die Einordnung als Kennerspiel kann ich nicht bestätigen. Meine Frau und meine Kids können sich auf jeden Fall im Kennerbereich bewegen. Da ist Puerto Rico, Sankt Petersburg, Flügelschlag oder 7 Wonders kein Problem, aber alle fanden Hallertau zu kompliziert.

    Das ist ja gerade, was es so schade macht. Wenn Hallertau gut wäre und nicht nur kompliziert, wäre es ein schöner Einstieg in den Expertenbereich. Aber auch da zündet das Spiel nicht, so zumindest die Realität an meinem Spieltisch.

    Ach ja? Definier mir "normal"!