Er meint, dass der Prof. an der Uni ja im Endeffekt auch nur ein Lehrer ist. Warum er dann dort jedoch viel mehr verdient leuchtet nicht ein. Denn einfach nur Studienzeit zu vergüten macht ja niemand. Dann würde ich mit 4 Semestern abgebrochenen Studium auch mehr verdienen als jetzt xD
Ist ja schon ein Unterschied, ob man ein abgebrochenes oder ein erfolgreich abgeschlossenes Studium vergütet.
Ich würde schätzen, dass ein Oberstufen-Lehrer im Schnitt in 4-5 Jahren fertig mit der Ausbildung ist, ein Professor braucht das Master-Studium, die Promotion und die Habilitation. Das sind 10+ Jahre, in denen man quasi nichts verdient und kaum Geld beiseite legen kann. Das man da, nach erfolgreichem Abschluss, versteht sich, mit Anfang 40 mit relativ hohem Einstiegsgehalt loslegt, ist wohl mehr als fair.
Man sollte bei der Ausbildung eines Lehrers nicht vergessen, dass er nach 4-5 Jahren Regelstudienzeit auch noch 2 Jahre im Referendariat ist und dort knapp über 1000€ verdient.
Ich bin selbst Lehrer im Bundesland Bremen, wo alle Grund- und Oberschullehrer bis vor kurzem A12 bekamen. Dies wurde nun geändert und die Besoldung gleicht sich berechtigterweise bis 2021 A13 an. Schließlich hatten wir in ein und derselben Schüler Kollegen, die genau das gleiche machen, aber unterschiedlich besoldet werden.
Hier wird übrigens gerade nahezu jeder ausgebildete Lehrer meines Wissens nach bis zu einem gewissen Alter verbeamtet, sofern es gewünscht ist. Sollte man das Bundesland wechseln wollen (was leider gerade viele aus schulpolitischen Gründen vorhaben), muss man einen Freistellungsantrag zum Halbjahresende stellen. Dieser darf viermal abgelehnt werden. Danach muss die Freigabe erteilt werden und man ist wieder frei auf dem Markt verfügbar. Nur muss man dann eine Schule oder ein Bundesland finden, das einen aufnimmt. Und ich denke, dass sich da die Bundesländer untereinander gar nicht so stark in ihren Problemen unterscheiden. Ganz Deutschland ist bildungspolitisch eine große Baustelle.
Lassen wir die Weisheit weg und ersetzen sie durch Erfahrung.
Des Menschen wahrer Kern zeigt sich halt doch immer dann, wenn es ums "Eingemachte" geht. Das erlebt man halt in "meiner Branche" desöfteren und hat jetzt mit dem Lehrerhabitus eher weniger zu tun. Wenn meine Einwürfe fehl am Platze sind, dann können jetzt an der Stelle mal die Gatten und Gattinnen übernehmen, die es "jeden Tag ertragen" müssen. 
