Beiträge von Manjh im Thema „Lehrer, verbeamtet und angestellt“

    War ja nicht nur auf das Studium bezogen, sondern auch auf die Zeit der Promotion, etc.

    Man ist übrigens erstmal zu gar nix angestellt, inzwischen gibt es in vielen Studiengängen gar keine Stellen an der Uni mehr, weil auch hier gespart wird. Bleibt übrig: Stipendium (mit Glück) oder Teilzeit/ Vollzeit extern arbeiten, was die Promotionszeit zum Negativen beeinträchtigt. Aus geplanten 4 werden dann schnell 5-6 Jahre. 5-6 Jahre in Teilzeit oder mit geringerem Lohn (40 Stunden-Woche und Promotion schaffen wohl die wenigsten) und von dem Geld dann noch Forschungsreisen, Ausgaben, etc. bezahlen... Da gibt es wohl leichtere Wege.

    Da hast du natürlich vollkommen recht, in der Zeit wo ich an der Uni war, hatten wir gerade die glückliche Lage das viele Doktoranden und Post-Docs eine volle Stelle hatten. Zumindest im Ingenieurwesen, in den Naturwissenschaften sah das auch anders aus.

    Wo genau schadet die Verbeamtung bei Elternzeit? Gerade da ist Lehrer ein Super-Job, weil man in beliebiger Teilzeit zurückkehren kann. Zumindest in BW. Verbeamten über 42 fände ich auch nicht gut, da würde ja jeder noch kurz vor Ende versuchen reinzukommen. Und vorher gab es keine verbeamteten Lehrer in Sachsen??

    Ich darf jetzt vom Elterngeld auch noch die Krankenkasse selber zahlen, das Elterngeld wird aber aus der Zeit vor der Verbeamtung berechnet ;)

    Ist aber bei mir jetzt definitiv ein unglücklicher Sonderfall.

    Es waren in Sachsen vorher nur die Schulleiter verbeamtet.

    Und jetzt werden eben nur die unter 42 verbeamtet, das betrifft an meiner Schule etwa ein Viertel...Zwei-Klassen-Gesellschaft im Lehrerzimmer. Es gibt definitiv Arbeitsklima-freundlichere Maßnahmen.

    Warum sollte sich denn deiner Meinung nach die längere Studienzeit eines Professors am Ende nicht auszahlen? Oder habe ich was falsch verstanden?:/

    Er meint, dass der Prof. an der Uni ja im Endeffekt auch nur ein Lehrer ist. Warum er dann dort jedoch viel mehr verdient leuchtet nicht ein. Denn einfach nur Studienzeit zu vergüten macht ja niemand. Dann würde ich mit 4 Semestern abgebrochenen Studium auch mehr verdienen als jetzt xD

    Ein Professor studiert doch auch nicht länger, wäre schlimm wenn ausgerechnet er für sein Studium länger braucht:lol2:

    In der Zeit wo man promoviert und habilitiert ist man an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt (Verdienst etwa wie Lehrer ohne Verbeamtung) oder man macht es extern und arbeitet in einer Firma. Aber die Leute verdienen in der Zeit auch schon Geld.

    Die Frage die sich stellt ist doch ob die Relationen noch gerechtfertigt sind. Eben zum Beispiel auch der Erzieher und Lehrer. Ein Erzieher braucht hier in Sachsen 5 Jahre, ein Lehrer muss erstmal 2 Jahre länger zur Schule (Abi) und dann mit Referendariat braucht er nochmal 6-7 Jahre. Also 4 jahre längere Ausbildungszeit. Rechtfertigt das einen Gehaltsunterschied von mehr als dem Doppelten:tap1:

    Also ich bin Lehrerin in Sachsen, hier wird erst seit Anfang letzten Jahres verbeamtet. Und auch nur die unter 42.

    Warum? Weil Sachsen die Ideen ausgehen wie sie mit dem Lehrermangel umgehen sollen :rolleyes:

    Jahrelange fehlplanung kriegt man aber auch durch so eine Maßnahme nicht gelöst. Mir hat die Verbeamtung bisher eher geschadet als genützt da ich in Elternzeit bin :floet:

    Zumindest werden hier jetzt die Grundschullehrer genauso bezahlt wie die Oberschullehrer. Irgendjemand schrieb weiter oben die hätten weniger zu tun, also wenn ich mir die wirbeligen Zwerge so anschaue bin ich froh das ich in der Oberschule bin...

    Was überhaupt nicht geht, in Sachsen sind die meisten Kindergärten in freier Trägerschaft, die Löhne zum Teil nur knapp über Mindestlohn. Dementsprechend groß ist der Mangel an Erziehern. Und Wehe es ist noch eine krank, dann kommt ein Erzieher auf über 20 Kinder.

    Ähnlich voll sind die Klassen in den Schulen...

    Und dann wundern wir uns über die heutige Jugend

    Statt mehr Geld für einen kleinen Teil der Lehrer, bessere Arbeitsbedingungen für alle.