Content Creator die auf Unknowns aktiv sind?

  • OT: Ich finde ja, dass du Ron aufgrund deiner Kanalqualität inzwischen durchaus auch das ein oder andere Rezensionsexemplar verdient hättest. Gerne frage ich mal in deinem Namen bei Hasbro an, ob die nicht ein Exemplar dieses aufsteigenden Spiels "Monopoly" für dich hätten... :evil: ;)

  • Jo, alle Daumen sind Finger aber nicht alle Finger sind Daumen...

    Influencer bewerben Produkte und versuchen den Zuschauer in seinem Verhalten zu beeinflussen. Das ist eine Kerneigenschaft, darum heißen Sie Influencer.

    Das ist eine Definition von dir, die vll auch die "rechtlich korrekte" Definition sein mag. In der öffentlichen Wahrnehmung ist aber im Prinzip jeder Influencer, der "irgendwas im Netz macht". Die ganzen Idioten aus den ganzen RTL 2 Show-Formaten werden auch überall als Influencer bezeichnet und wahrgenommen. Ich glaube, nach der Definition, wie du sie hier aufstellst, existiert kein einziger (deutscher) Brettspiel-Influencer

    Die Beeinflussung des Zuschauers erfolgt doch immer oder warum macht man sonst YTVideos ? Man möchte etwas beim Zuschauer bewirken, besseres Regelverständnis, Kenntnisnahme der einzelnen Spielekomponenten, Vermittlung des eigenen Spieleerlebnisses etc.. Damit nimmt man billigend in Kauf, dass ein Zuschauer sich eingehender mit diesem Produkt beschäftigt und der erste Schritt zu einer potentiellen Kaufentscheidung getätigt wird. Hinzu kommt, dass auch in diesem Forum von Youtubern gerne darauf hingewiesen wird, dass man seine Zeit nicht mit schlechten Spielen vergeuden will. Das bedeutet doch in der Regel die Veröffentlichung von positiven Spielberichten, da man verständlicherweise keinen Bock hat über seine persönlichen Gurken zu berichten. Ob man nun absichtlich die Kaufentscheidung der Zuschauer beinflusst oder dies nur einen Nebeneffekt ist, spielt für mich keine Rolle.

    Mir ist völlig egal ob man einzelne Youtuber als Influencer oder Content Creatoren bezeichnet. Unabhängig von der Bezeichnung wird man als Zuschauer für sich einen Kanal als glaubwürdig oder oberflächlich einordnen.

  • Weil du so viel damit argumentierst, der Wettbewerb wäre so schwach bei Brettspielen und nur deswegen wird nicht abgemahnt

    Ich komme aus dem Marketing. Im speziellen aus Musik & Medien. Firmenzitat damals "Morgens lesen wir uns die Abmahnungen durch, abends schicken wir sie raus." Ich mache Marketing in teilweise sehr hart umkämpften Märkten.

    Dir gestehe ich zu, dass du dich bei der Definition von Journalismus besser auskennst - ich würde mich als Marketingprofi bezeichnen.

    Die Grenze der Werbung ist eben bei Einflussnahme bzw. redaktioneller Schöpfungshöhe bzw. bei Gegenleistung.

    In meinem Video kommt ein Video eines Anwalts, der ganz klar rädt, Werbung zu schreiben - und der spricht mit einer Mitarbeiterin der Landesmedienanstalt zu dem Thema. Ich würde dann spätestens den als Profi bezeichnen und dessen Expertise über die von uns allen stellen.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • In der öffentlichen Wahrnehmung ist aber im Prinzip jeder Influencer, der "irgendwas im Netz macht".

    Ich bin mir nicht sicher proklamieren kannst, was die öffentliche Wahrnehmung ist und was nicht.

    Es ist nicht jeder über 80 und nicht für jeden ist das Internet Neuland.


    Ich glaube, nach der Definition, wie du sie hier aufstellst, existiert kein einziger (deutscher) Brettspiel-Influencer

    Hätte ich jetzt auch gesagt. Mir ist jedenfalls keiner bekannt. Bei Hunter & Crohn seinerzeit hätte ich Influencer noch am ehesten gelten lassen.

  • Typisch Unknowns. In einem Beitrag wird gefragt, welche Content Creator hier aktiv sind. Die Content Creator fangen über ein völlig anderes Thema zu diskutieren.


    Prodigy1971 Ab wie vielen Beiträgen gilt man für dich als aktiv? Ich frage, damit sie ihre Diskussion beenden können :evil: ;)

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Zumindest als Mitglied angemeldet sind sie hier und haben/hatten einen Kanal und oder Homepage:


    Ron (Adventskalender Creator ;) und Ron @ KEINE AHNUNG ABER DAVON VIEL 🎲 Brettspiele - YouTube )

    Brettspielbox Brettspielbox - YouTube

    Solo Manolo Solo Manolo. | Der Brettspiel-Podcast über Solo-Spiele (podcaster.de)

    Stobi CoBo - Cooperative Board Games - kooperative Spiele - YouTube

    BetterBoardGames Better Board Games - Die besten Brettspiele - YouTube

    ChrisK Kanaltrailer (youtube.com)

    meeple Dad Meeple Dad - Videoblogs - unknowns.de – Das Brettspielforum (online seit 17.03.2007)

    nordsprech Nordsprech - Brettspiele - YouTube

    PottGamer PottGamer - Boardgames - YouTube

    Jester_dt Spiel mal wieder - Brettspieltests - YouTube

    Kim_Spielwelten Spielwelten - YouTube

    MeepleDad Meeple Dad - YouTube

    zweiVerspielte zwei Verspielte - YouTube

    SpieleBlog SpieleBlog - YouTube

    Dominik Brettspielgalaxie Brettspielgalaxie | Dominik Zöllner (podbean.com)

    paulbrettzeit Brettzeit – der Brettspiel-Podcast – Der Brettspielpodcast (brettzeit-podcast.de)

    Boardgame Historian Boardgame Historian – Geschichte und Gesellschaft in analogen Spielen (hypotheses.org)

    BoardgameTimes BoardgameTimes (tumblr.com)

    toasted Brettspiele: Angebote und Schnäppchen – Wir finden den günstigsten Preis für dein Spiel! (brettspiel-angebote.de)

    BrettspielSuchtie BrettspielSuchties - YouTube

    Desiree (spielenerds.de) Spielenerds - Brettspiel-Angebote, Empfehlungen und Top-Listen

    Spielevater Spielevater - Die andere Seite der Brettspiele

    Spielfreude Spielfreu(n)de (spielfreude.blogspot.com)

    spielbar.com spielbar.com – Alles rund um Brett- und Kartenspiele…

    Hunter & Friends Hunter & Friends - Brettspiele - YouTube

    Spiel doch mal...! Spiel doch mal! - Brettspiele - YouTube

    Benjamin - Brettspielblog Brettspielblog - Die besten Brettspiele im Test - YouTube

    Brettspielpoesie Brettspielpoesie - Gedanken und Rezensionen zu Brett- und Kartenspielen und Bretterwisser

    fjelfras Brettspielblog mit Biss | www.fjelfras.de

    Die Spieledinos Die Spieledinos - YouTube

    DieHausis DieHausis - YouTube

    MeepleQueen Meeple Queen_Brettspiele - YouTube

    Manuspielt Insert Moin – Der Spiele-Podcast zum Frühstück. Mit Anne, Micha, Manu, Nina und illustren Gästen aus der Videospielbranche.

    Smuker https://www.youtube.com/@cliquenabend


    Sicherlich fehlen noch eine ganze Menge...

  • Typisch Unknowns. In einem Beitrag wird gefragt, welche Content Creator hier aktiv sind. Die Content Creator fangen über ein völlig anderes Thema zu diskutieren.

    Das ist das schöne an Konversation: Es kann plötzlich in alle Richtungen gehen :D

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  • Typisch Unknowns. In einem Beitrag wird gefragt, welche Content Creator hier aktiv sind. Die Content Creator fangen über ein völlig anderes Thema zu diskutieren.


    Prodigy1971 Ab wie vielen Beiträgen gilt man für dich als aktiv? Ich frage, damit sie ihre Diskussion beenden können :evil: ;)

    Solange ich noch mitkomme und zwischen den Posts noch die für mich interessanten Infos rauslesen kann ist alles in Ordnung. Ich möchte auch keine Wertung oder Reihenfolge festlegen, darum werde ich das alles noch sichten und alphabetisch sortieren, sobald ich dazu komme.

  • In meinem Video kommt ein Video eines Anwalts, der ganz klar rädt, Werbung zu schreiben

    Natürlich rät er dazu. Weil du damit IMMER auf der sicheren Seite bist, egal was du machst. Es gibt keine strafe für "ups das war eigentlich keine Werbung, es steht aber Werbung drüber". Deswegen machen das ja alle großen Kanäle so. "Better safe than sorry". Und so lange du nicht mit einem Gerichtsurteil argumentierst gilt bei Anwälten klar: 2 Anwälte 3 Meinungen.

    Ich hab übrigens jahrelang als Projektleiter im Marketing in einer Agentur gearbeitet. Bin ich jetzt auch Profi? :D

  • Natürlich rät er dazu. Weil du damit IMMER auf der sicheren Seite bist, egal was du machst.

    Und die Landesmedienanstalt veröffentlicht das Video des Anwalts - die Stelle, die überprüfen soll, ob man sich an die Kennzeichnung hält ... also ist es demnach auch der Standpunkt der Landesmedienanstalt.

    Aber ich glaube wo wir uns ja einig sind, und das ist mir wichtig:

    Ein Influencer macht nicht per se bezahlte Werbung oder verbreitet gekaufte Meinungen. Ein Content Creator ist nicht immer journalistisch und unabhängig. Am Ende gibt es eigentlich keinen wirklichen Unterschied, sondern rein ein Selbstverständnis. Wer anfängt das zu unterscheiden, das stand weiter oben mal so schön, tut das eher, weil er den einen auf einen höheren moralischen Highground stellen will als den anderen. Und so ein Gatekeeping hat die Boardgamebubble aber garnicht nötig. Wer zu lange in der Definition argumentiert übersieht, worum es eigentlich geht: Spannende Inhalte die von authentischen Kanälen verbreitet werden. Und ja als Teil eben auch der Werbung im Brettspielbereich und als Werbung für unser Brettspielhobby.

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  • worum es eigentlich geht:

    ganz einfach, es geht darum, ob man abgemahnt werden kann oder nicht. Alles andere ist zweitrangig, wenn man sich die Kosten anschaut, um sich gegen eine Abmahnung - ob man Ende gerechtfertigt oder nicht - zu verteidigen.

  • Ich habe einen kleinen Blog, der zwar schon existiert und auch public ist, aber aktuell eher als lebende Leiche daherkommt. Allerdings ist geplant, da quasi "ab sofort" regelmäßig aktiv sein zu wollen. Fokus wird auch nicht unbedingt nur auf Tests liegen, sondern auch auf richtig "journalistischen" Artikeln. Allerdings weniger auf philosophischer Ebene, wie etwa auf dem von mir sehr geschätzten spielbar.com. Grundsätzlich muss man natürlich darauf achten, mit der zur Verfügung stehenden Zeit recht effizient und ökonomisch umzugehen.


    Grundlage sind 15 Jahre hauptberuflicher Redakteur im Computerspielebereich. Zu einer Zeit, als Print noch angesagt war. :S


    Grundsätzlich finde ich es etwas traurig, dass viele sich unter einem Content Creator nur noch einen YouTubler etc. vorstellen können. Und ja, auch ich gehöre zu denjenigen, die Influencer im Fach "Schimpfwort" abgelegt haben. :D


    Es gibt für Content Creators immer zwei Wege:
    Sie wollen Reichweite
    Ihnen ist die Reichweite egal

    Ich glaub nicht, dass - abseits vereinzelter Ausnahmen - irgendjemand seine Reichweite völlig egal ist. Ich veröffentlich was, also will ich auch, dass es jemand liest. Es geht doch eher darum, welchen Aufwand man betreibt, um seinen Inhalt, in welcher Form auch immer, zu promoten. Und meiner Meinung nach eben oft zu viel, anstatt für mehr Content zu sorgen (mal allgemein gesprochen; weniger auf den Brettspielbereich bezogen).


    Ganz schlimm finde ich die eigentlich überall grassierende Masche, Überschriften/Teaser etc. nur noch in diesem YouTube-Clickbait-Stil hinzurotzen. Selbst bei per se seriösen Publikationen.

    Mein ehemaliger Arbeitgeber ist da ein sehr gutes Beispiel dafür. Bei diesem Sprachstil rollen sich mir sämtliche Zehennägel hoch:


    GameStar – Das Nr. 1 Magazin für PC-Spieler
    GameStar.de versorgt euch mit Tests, Previews, Videos, Reportagen und News zu PC-Spielen und Hardware. Wir liefern Spielejournalismus, dem ihr vertrauen könnt.
    www.gamestar.de

  • Mein ehemaliger Arbeitgeber ist da ein sehr gutes Beispiel dafür.

    Ich würde fast sagen: ist mittlerweile mit an der Speerspitze des clickbaits. Deswegen fand ich es so daneben das Heiko zum Tag der BrettspielKritik eingeladen wurde 😬

  • Ich frage mich gerade ob die letzten 15 Jahre noch zu meiner Gamestarzeit zählen…

  • Ganz schlimm finde ich die eigentlich überall grassierende Masche, Überschriften/Teaser etc. nur noch in diesem YouTube-Clickbait-Stil hinzurotzen. Selbst bei per se seriösen Publikationen.

    Mein ehemaliger Arbeitgeber ist da ein sehr gutes Beispiel dafür. Bei diesem Sprachstil rollen sich mir sämtliche Zehennägel hoch:


    https://www.gamestar.de/

    Gamestar (und Co aus der Gruppe) ist inzwischen wirklich grausam. Eine Steigerung gibt es nur noch bei der PC Games...

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  • So richtig aktiv bin ich hier im Forum (noch?) nicht und mein Kanal hat auch schon bessere Tage gesehen (letzter Upload war 2021).


    Michael Wißner
    By doing these walkthrough videos, I hope that I can show people how the game in question looks like, how it plays but also teach most if not all of the…
    www.youtube.com

  • Hab mal gewartet, ob von Euch noch was kommt - aber dem ist nicht so - also frag ich mal nach weil nicht abschließend beantwortet:

    Brettspiel Dude
    "Bitte einmal den Link dazu, dass Rezensionsexemplare in diese Kategorie "Werbekennzeichnungspflicht" fallen."
    Ich hab dir den Link zur Landesmedienanstalt sowie Livemitschnitt von mir von 2021 samt darin zitiertem Video der Landesmedienanstallt mit einem Medienanwalt geliefert. Habe ich damit das gut genug klargestellt? Oder hast du noch Fragen? Bist du damit nun doch der Meinung, das eine Überlassung von Reziexemplaren bereits eine Werbekennzeichnung nötig macht?

    Alex SpieLama

    Du hattest dir aus einem 55 Min. Videomitschnitt, das live und ohne Vorbereitung Argumente aufbereitet hat eine einzelne Zeile rausgezogen, an der du dich aufgehängt hast. Bleibt es jetzt bei diesem Strohmannablenkungsmanöver oder kommt noch was zu den anderen 54 Min. bzw. Infos der Landesmedienanstalt?

    Ansonsten würde es ja wieder "100 mal schon hier besprochen" - nur eben ergebnislos, weil man gut darin ist, die Quellen die Standpunkte belegen sollen wegzureden, wenn sie geliefert werden. Jetzt würde ich mir gerne was wünschen: wer sagt, das ein Reziexemplar eben nicht als Werbung gekennzeichnet werden muss, soll einfach gerne ein Video eines Anwalts, einen Leitfaden der Medienanstalt, ein Gerichtsurteil - was immer ihr findet neben "Trust me Bro" posten, um seine Meinung eben mit Quellen zu belegen. Danke im Voraus dafür!

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    Einmal editiert, zuletzt von Geekpunkt () aus folgendem Grund: Falsche Person getaggt

  • Du hattest dir aus einem 55 Min. Videomitschnitt, das live und ohne Vorbereitung Argumente aufbereitet hat eine einzelne Zeile rausgezogen, an der du dich aufgehängt hast. Bleibt es jetzt bei diesem Strohmannablenkungsmanöver oder kommt noch was zu den anderen 54 Min. bzw. Infos der Landesmedienanstalt?

    Ansonsten würde es ja wieder "100 mal schon hier besprochen" - nur eben ergebnislos, weil man gut darin ist, die Quellen die Standpunkte belegen sollen wegzureden, wenn sie geliefert werden. Jetzt würde ich mir gerne was wünschen: wer sagt, das ein Reziexemplar eben nicht als Werbung gekennzeichnet werden muss, soll einfach gerne ein Video eines Anwalts, einen Leitfaden der Medienanstalt, ein Gerichtsurteil - was immer ihr findet neben "Trust me Bro" posten, um seine Meinung eben mit Quellen zu belegen. Danke im Voraus dafür!

    Ich habe das Video gar nicht angeschaut, sondern in den PDF-Leitfaden der Medienanstalt. Der Anwalt "rät" ja zur Kennzeichnung, wie du geschrieben hast. Er sagte also offenbar nicht, dass sie verpflichtend sei. Und ja: Wer es aktuell rechtssicher machen möchte, sollte es als Werbung kennzeichnen.


    Das große Aber ist nach meiner Ansicht: Die Medienanstalten gehen bei ihren Empfehlungen vermutlich bezüglich der Influencer eben von dem "alten Trend" reiner Produktplatzierungen aus: Mensch hält X in die Kamera, fotografiert sich damit, schwafelt herum.


    Dass es inzwischen allerdings auch Menschen gibt, die als Kritiker in ihrer Freizeit agieren und Kulturgüter (vielleicht ist auch das relevant) beleuchten, ist womöglich an den Anstalten vorbeigegangen.


    Konsequent wäre dann nämlich, sämtliche Rezensenten in Zeitungen, Feuilletons, Fernsehsendungen und auf Webseiten abzumahnen. Ich habe bislang noch nicht gehört, dass die Redakteure des Literatur-Cafés, ein deutscher Literaturkritiker oder ein Videospieljournalist aufgrund eines Tests Probleme bekommen hätte - "Werbung" wird dort ja nicht eingeblendet.


    Pauschal zu sagen, man müsse kennzeichnen, halte ich für etwas zu einfach. Ich kann die Ansicht und den Rat des Anwalts mangels einschlägiger Fälle/Urteile verstehen, glaube nur, dass es im konkreten Fall einer "echten" Brettspiel-Rezension ohne Kennzeichnung geht (sonst hätte die Kulturbranche ein ziemliches Problem).

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  • Dass es inzwischen allerdings auch Menschen gibt, die als Kritiker in ihrer Freizeit agieren und Kulturgüter (vielleicht ist auch das relevant) beleuchten, ist womöglich an den Anstalten vorbeigegangen.

    Naja, das wissen sie schon - du kannst es ja selber kaufen - dann ist es keine Werbung. Wenn du es aber vom Verlag umsonst bekommst, wird es halt ne Werbung oder Produktplatzierung. Und es ist halt nur bedingt Hobby, wenn du Affiliatelinks zu Amazon oder YT-Monetarisierung anhast etc. und damit es auch in deiner Steuer angibst. Man nennt das nur Hobby, weil man nicht seinen Haupterwerb damit hat, aber steuerlich ist es ne Nebentätigkeit. Siehe auch hier BBG, die das immer gerne Hobby nennen, bei 4-stelligen Umsätzen im Monat.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

    Einmal editiert, zuletzt von Geekpunkt ()

  • Zitat: Auch wenn keine ausdrückliche vertragliche Kooperation vorliegt, kann z.B. durch die kostenlose Überlassung von Produkten (...) ein kommerzieller Anreiz durch einen Dritten vorliegen. Ist die Motivation dadurch nicht gänzlich unabhängig, stellt die Erwähnung des Produktes Werbung dar."

    Wie interpretierst du denn das Wort "kann" in dem Zitat?

    Klingt für mich nicht so eindeutig, wie du das darstellst.

    Davon abgesehen nehme ich war, dass es auch häufig einen Hinweis auf ein Rezensionsexemplar gibt.

  • Wie interpretierst du denn das Wort "kann" in dem Zitat?

    Gute Frage, ja kann ich nur interpretieren, aber es gibt eben den zweiten Fall, du erhältst ein Rezensionsexemplar und machst einen redaktionellen Beitrag (im Leitfaden Punkt C). Dann ist es natürlich nicht kennzeichnungspflichtig. Siehe mein Video wieder - BBG nennt es Pressemuster und sagt, ihre Topliste ist redaktionell - daher keine Werbekennzeichnung. Jörg vom Brettspielblog nennt es Rezensionsexemplar und deklariert es als Werbung. Beide haben in ihrer Auffassung ja grundsätzlich recht. Ich selber bin halt der Meinung, das eine Topliste oder Review nicht redaktionell oder journalistisch ist - aber das ist sicher nicht die allgemeine Meinung.

    Siehe hier ein journalistisches Medium: https://www.spiegel.de/tests/b…5f-4d24-94a6-a0dcce9ed2d0
    Natürlich nicht als Werbung deklariert, weil unabhängig recherchiert (antizipiere ich, um Maren nichts zu unterstellen) - aber es ist auch eigentlich nur ne Topliste, einseitig berichtet da nur Empfehlungen, mit vielen Affiliatelinks zu den gezeigten Spielen - und das soll eben dann auch influencen und zum Kauf anregen ... und das wäre für mich von einem Influencer-YT-Video nur durch die Aufbereitung und das Medium, aber nicht durch den Inhalt zu unterscheiden.

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  • Hab mal gewartet, ob von Euch noch was kommt - aber dem ist nicht so - also frag ich mal nach weil nicht abschließend beantwortet:

    Brettspiel Dude
    "Bitte einmal den Link dazu, dass Rezensionsexemplare in diese Kategorie "Werbekennzeichnungspflicht" fallen."
    Ich hab dir den Link zur Landesmedienanstalt sowie Livemitschnitt von mir von 2021 samt darin zitiertem Video der Landesmedienanstallt mit einem Medienanwalt geliefert. Habe ich damit das gut genug klargestellt? Oder hast du noch Fragen? Bist du damit nun doch der Meinung, das eine Überlassung von Reziexemplaren bereits eine Werbekennzeichnung nötig macht?

    Da steht:

    Szenario:

    Zitat

    Beiträge über Produkte, Dienstleistungen, Marken, Unternehmen, Regionen, Events, Reisen, die aus eigener Motivation ohne kommerziellen Anreiz Dritter veröffentlicht werden


    Ergebnis:

    Keine Kennzeichnung erforderlich.


    Weiter steht da:

    Zitat

    Auch wenn keine ausdrückliche vertragliche Kooperation vorliegt, kann z.B. durch kostenlose Überlassung von Produkten oder durch Einladung zu einer Reise etc. ein kommerzieller Anreiz durch einen Dritten vorliegen. Ist die Motivation für den Beitrag dadurch nicht gänzlich unabhängig, stellt die Erwähnung des Produktes Werbung dar.Insbesondere (fettung durch mich):

    Zitat

    Sofern weder eine Kooperation mit einem Unternehmen noch ein entsprechender kommerzieller Anreiz durch Dritte vorliegt, stellt die Erwähnung und Darstellung von Produkten usw., die etwa selbst zu den marktüblichen Konditionen erworben wurden oder aus rein redaktionellen Motiven gezeigt werden, in der Regel keine Werbung dar. Gemeint ist hiermit insbesondere die Vorstellung von Produkten mit Vor- und Nachteilen (z. B. Haul-Videos, Rezensionen), aber auch eine positive Produktvorstellung aus eigener Motivation ohne Werbeabsicht.Insofern danke. Wie Du da zu einem anderen Ergebnis kommst, erschließt sich mir nicht. Die 30€ für Harmonies stellen in keinem Falle irgendeinen kommerziellen Anreiz dar. Die hab ich schon selbst. Ich kennzeichne allerdings alle Videos damit, WIE ich die Spiele erhalten habe. Denke, das ist auch für Zuschauer klar genug.

  • "Bitte einmal den Link dazu, dass Rezensionsexemplare in diese Kategorie "Werbekennzeichnungspflicht" fallen."
    Ich hab dir den Link zur Landesmedienanstalt sowie Livemitschnitt von mir von 2021 samt darin zitiertem Video der Landesmedienanstallt mit einem Medienanwalt geliefert. Habe ich damit das gut genug klargestellt? Oder hast du noch Fragen? Bist du damit nun doch der Meinung, das eine Überlassung von Reziexemplaren bereits eine Werbekennzeichnung nötig macht?

    Bin zwar nicht der Brettspiel-Dude, aber es besteht doch klar eine Abgrenzung zwischen Fall B und Fall C im verlinkten Dokument der Landesmedienanstalt. Hast du sogar selbst erwähnt. Vielleicht liegt es ja am jeweiligen Selbstverständnis, aber für mich käme nie etwas in Frage, was auch nur einen Millimeter vom C-Review Richtung B-Review abdriftet. Und sowohl für eine kleine als auch eine größere Seite gibt es diverse, wenn auch eventuell unterschiedliche Gründe, warum Fall B komplett unnötig bis unethisch ist.


    Außer, ja außer man fährt ganz bewusst die Influencer/Monetarisierung-über-alles-Schiene.


    Ergo: Keine Kennzeichnungspflicht. Oder andernfalls als (Typ-B-)Medium in meinem Wertehorizont komplett irrelevant.

    Einmal editiert, zuletzt von Biberle ()

  • Vielleicht liegt es ja am jeweiligen Selbstverständnis, aber für mich käme nie etwas in Frage, was auch nur einen Millimeter vom C-Review Richtung B-Review abdriftet

    Beziehst du das auf die unabhängige Meinung in einer Review? Weil darum geht es ja nicht, denn die Werbekennzeichnung sagt ja nicht, dass eine Meinung gekauft ist, sondern nur, dass es sich um werblichen Kontext handelt und eine Zusammenarbeit besteht - was Zitat "die Motivation für den Beitrag nicht gänzlich unabhängig macht" ... Die Medienanstallt spricht von der Motivation.

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  • Brettspiel Dude Die Frage war nicht, wie du deinen Kanal führst - aber danke für die Ausführungen. Sondern du wolltest von mir wissen wo steht, das ein Reziexemplar eine Werbekennzeichnung bedingen kann. Das habe ich geliefert. Zudem nochmal genau lesen - es geht eben nicht rein um den kommerziellen Anreiz (weil du von 30 Euro sprichst) sondern eben auch um die Motivation, Inhalte zu veröffentlichen in dem Zitat aus dem Leitfaden. In deinem Beispiel zu Harmonies: Das von dir gekennzeichnete Rezensionsexemplar kann hier die Motivation ausgelöst haben, ein Video dazu zu veröffentlichen. Und da kommt der fließende Übergang, ob das nun unabhängig geschieht oder eben weil das Reziexemplar überlassen wurde, oder man beim Presseevent war, oder man mit dem Redakteur gesprochen hatte, oder oder oder. Immer natürlich im nicht-redaktionellem Kontext.

    Da soll keine Unterstellung rüber kommen oder der Vorwurf, du würdest falsch kennzeichnen, Leute in die Irre führen oder gar beeinflusste oder gekaufte Meinungen rüberbringen. Das ist ja bei den meisten Kanälen nicht das Thema. Es geht einzig darum: Ist das Vorstellen eines Brettspiels plus Review eigentlich Werbung oder nicht.

    Und für mich ist das halt einfach Werbung - egal was für feine Absichten da eigentlich dahinterstehen und wie sehr man sich als Kritiker fühlt (siehe den Link oben zum Spiegel) ... und ich kann nochmal sagen: mich stört Werbung für ein Brettspiel auch nicht, wenn sie gut gemacht ist. Und ich glaube, die Verlage auch nicht, weswegen sie ja bei gut gemachten Reviews gerne mehr Reviewexemplare geben (ui, wieder ein Hinweis auf ne versteckte Einflussnahme bzw. Verbindung, die eine Werbekennzeichnung sinnvoll macht).

    Man könnte auch Selbstgekauftes als Werbung deklarien. Kauft man ja für seinen Kanal. Setzt Man anteilig von der Steuer ab ggf. Holt man strategisch, weil ein Regelvideo zur Neuheit dem Kanalwachstum hilft ... mir gehts garnicht so sehr darum, ob alle sauber kennzeichnen, sondern darum, dass man nicht zwei Lager aufmacht mit Influencer vs. Content Creator und meint, die einen wären besser / unabhängiger / authentischer. Und als das zu Beginn der Diskussion hier passierte, und auch Kanäle glorifiziert wurden, die hochgradig monetarisiert sind, habe ich mich eingeschalten.

    Nur darum ging es mir, falls das falsch rüber kam.

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  • "Ist das Vorstellen eines Brettspiels plus Review eigentlich Werbung oder nicht.

    Und für mich ist das halt einfach Werbung"


    Wenn du das so siehst, ist aber ja jede Kritik egal welches Produktes, sofern nicht selbst gekauft, Werbung? Also jedes Musik-, Videospiel und auch Brettspielmagazin wäre dann Werbung, die Spielbox wäre eine Werbezeitschrift etc. Letztlich ist die Form des Mediums in der die Review stattfindet ja egal für die Betrachtung. Finde diese These schwierig, weil für mich Reviews ganz klar journalistisch sind. Problematisch wird es halt, wenn diese Unkritisch sind, aber das ist dann nochmal ne andere Baustelle. Werbung wär es für mich auch dann nicht, sondern einfach unseriöser, "gekaufter" Journalismus.

  • Pauschal alles als Werbung zu bezeichnen schafft neue Probleme. Wenn innerhalb eines Mediums redaktionelle Inhalte und Werbung gemischt werden und alles als Werbung deklariert würde, wäre dies ebenso eine Täuschung. Die Kennzeichnungspflicht soll ja gerade die Unterscheidung ermöglichen (bzw. erleichtern).

    Und ich widerspreche nicht, dass man auch durch die bedingungslose Bereitstellung von Rezensionsexemplaren oder die Einladung zu Presseevents beeinflusst wird. Dies ist aber noch ein deutlicher Unterschied zu bezahlten Inhalten.

  • Brettspiel Dude Die Frage war nicht, wie du deinen Kanal führst - aber danke für die Ausführungen. Sondern du wolltest von mir wissen wo steht, das ein Reziexemplar eine Werbekennzeichnung bedingen kann. Das habe ich geliefert. Zudem nochmal genau lesen - es geht eben nicht rein um den kommerziellen Anreiz (weil du von 30 Euro sprichst) sondern eben auch um die Motivation, Inhalte zu veröffentlichen in dem Zitat aus dem Leitfaden. In deinem Beispiel zu Harmonies: Das von dir gekennzeichnete Rezensionsexemplar kann hier die Motivation ausgelöst haben, ein Video dazu zu veröffentlichen. Und da kommt der fließende Übergang, ob das nun unabhängig geschieht oder eben weil das Reziexemplar überlassen wurde, oder man beim Presseevent war, oder man mit dem Redakteur gesprochen hatte, oder oder oder. Immer natürlich im nicht-redaktionellem Kontext.

    Da soll keine Unterstellung rüber kommen oder der Vorwurf, du würdest falsch kennzeichnen, Leute in die Irre führen oder gar beeinflusste oder gekaufte Meinungen rüberbringen. Das ist ja bei den meisten Kanälen nicht das Thema. Es geht einzig darum: Ist das Vorstellen eines Brettspiels plus Review eigentlich Werbung oder nicht.

    Und für mich ist das halt einfach Werbung - egal was für feine Absichten da eigentlich dahinterstehen und wie sehr man sich als Kritiker fühlt (siehe den Link oben zum Spiegel) ... und ich kann nochmal sagen: mich stört Werbung für ein Brettspiel auch nicht, wenn sie gut gemacht ist. Und ich glaube, die Verlage auch nicht, weswegen sie ja bei gut gemachten Reviews gerne mehr Reviewexemplare geben (ui, wieder ein Hinweis auf ne versteckte Einflussnahme bzw. Verbindung, die eine Werbekennzeichnung sinnvoll macht).

    Man könnte auch Selbstgekauftes als Werbung deklarien. Kauft man ja für seinen Kanal. Setzt Man anteilig von der Steuer ab ggf. Holt man strategisch, weil ein Regelvideo zur Neuheit dem Kanalwachstum hilft ... mir gehts garnicht so sehr darum, ob alle sauber kennzeichnen, sondern darum, dass man nicht zwei Lager aufmacht mit Influencer vs. Content Creator und meint, die einen wären besser / unabhängiger / authentischer. Und als das zu Beginn der Diskussion hier passierte, und auch Kanäle glorifiziert wurden, die hochgradig monetarisiert sind, habe ich mich eingeschalten.

    Nur darum ging es mir, falls das falsch rüber kam.

    Das Vorhandensein einer Werbekennzeichnung macht niemandem zum Influencer. Dass man Geld nimmt, um Verkaufsanreize zu schaffen, schon.


    Und ich fühle mich mit der Definition der Landesmedienanstalt in Bezug auf Werbekennzeichnungspflicht gut informiert. Ob mir Asmodee in Zukunft noch Reziexemplare schickt oder nicht, ist mir relativ gleich. Geld bekomm ich dafür eh keins - außer den eher dürftigen Werbeeinnahmen von YT.


    Und ich bleibe dabei: Solange der Spiegel seine Buchrezensionen nicht als Werbung deklariert, ist man auf der sauberen Seite.

  • Solange der Spiegel seine Buchrezensionen nicht als Werbung deklariert, ist man auf der sauberen Seite.

    Wenn du einen YT-Kanal mit einem journalistischen Magazin gleichsetzt, hast du vielleicht recht. Ich behaupte allerdings (und das muss ja nicht für dich gelten), das die meisten Rezensenten auf YT und Co nicht redaktionell oder journalistisch arbeiten, und damit nicht vergleichbar sind mit einer Buchkritik. Gibt ja auch Buchinfluencer (meine Frau z.B.) und auch die würde ich eher im Werbesegment sehen.

    Übrigens: Laut dem Medienanwalt ist die "saubere Seite" die Werbekennzeichnung.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • weil für mich Reviews ganz klar journalistisch sind

    Klar schwer pauschal zu sagen, aber Journalismus ist für mich nicht ein Spiel zu spielen oder Produkt zu testen und dann darüber zu berichten. Ist aber Defininitionsfrage. Journalismus wäre es, Quellen zu nutzen, Dinge zu hinterfragen. Aber das mag jeder anders sehen.

    Ich mach dir ein Beispiel bei mir: Ich hab Evergreen bekommen für ne Review, die sich Nachhaltigkeit groß auf die Packung schreiben. Ich mach den Karton auf und er riecht stark chemisch. Innen findet sich Plastik. Generell scheint es in Asien gefertigt zu sein. Ich habe vor meiner Review eine Presseanfrage an den Verlag gestellt zu diesen Themen und habe deren Antworten in meiner Review genutzt, um zu belegen, dass hier massives Greenwashing am Start war.

    Das soll mich jetzt nicht glorifizieren da sowas bei mir auch eher Ausnahme ist, so ranzugehen ... aber ich glaube im Brettspielbereich wird bei Reviews nie so gearbeitet. Und das war aber der Wunsch am Tag der Brettspielkritik seitens SdJ so zu arbeiten. Solange Reviews sich nicht von Produkttests unterscheiden fühlt es sich für mich nicht journalistisch an und hat damit für mich mehr den werblichen Rahmen der Spielvorstellung als den öffentlichen Diskurs mit einem journalistischen Beitrag anzuregen.

    Natürlich ist es problematisch, alles als Werbung zu kennzeichnen. Das ist ja auch nicht die Idee. Die Lösung kann aber auch nicht sein, sich selbst als Journalist zu bezeichnen, daher keine Werbung draufzuschreiben, obwohl man z.B. auf die B-Rex-Tage eingeladen ist (als einfaches Beispiel) und dort Sachzuwendungen und Einflussnahme erhält - auch wenn der spätere Artikel dann der freien Meinung entspricht, so passiert sie halt schon durch den Verlag iniitiert.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • Solange der Spiegel seine Buchrezensionen nicht als Werbung deklariert, ist man auf der sauberen Seite.

    Wenn du einen YT-Kanal mit einem journalistischen Magazin gleichsetzt, hast du vielleicht recht. Ich behaupte allerdings (und das muss ja nicht für dich gelten), das die meisten Rezensenten auf YT und Co nicht redaktionell oder journalistisch arbeiten, und damit nicht vergleichbar sind mit einer Buchkritik. Gibt ja auch Buchinfluencer (meine Frau z.B.) und auch die würde ich eher im Werbesegment sehen.

    Übrigens: Laut dem Medienanwalt ist die "saubere Seite" die Werbekennzeichnung.

    Wo ist denn für dich der Unterschied zwischen einer Buchrezension im Spiegel und bei Youtube? Beide berichten über ein Buch, dass sie (hoffentlich) gelesen haben. Da ist in meinen Augen erstmal keinerlei unterschied vorhanden. Nichts gegen dich persönlich, aber hier anderes zu vermuten, ist in meinen Augen eine elitäre und vermutlich veraltete Sichtweise. Das Medium der Veröffentlichung sagt absolut gar nichts über die Qualität der Rezension aus, die steht und Fällt mit dem Rezensenten, seinem Background und seinem Fachwissen. Du kannst in allen Medien irgendwas lieblos hinsetzen oder beide Kritik mit tausenden Quellenbezügem untermauern. Das gilt nicht nur für Bücher, sondern für absolut jedes Produkt, das rezensiert wird, vom Brettspiel bis zur Waschmaschine.

  • weil für mich Reviews ganz klar journalistisch sind

    Klar schwer pauschal zu sagen, aber Journalismus ist für mich nicht ein Spiel zu spielen oder Produkt zu testen und dann darüber zu berichten. Ist aber Defininitionsfrage. Journalismus wäre es, Quellen zu nutzen, Dinge zu hinterfragen. Aber das mag jeder anders sehen.

    Ich mach dir ein Beispiel bei mir: Ich hab Evergreen bekommen für ne Review, die sich Nachhaltigkeit groß auf die Packung schreiben. Ich mach den Karton auf und er riecht stark chemisch. Innen findet sich Plastik. Generell scheint es in Asien gefertigt zu sein. Ich habe vor meiner Review eine Presseanfrage an den Verlag gestellt zu diesen Themen und habe deren Antworten in meiner Review genutzt, um zu belegen, dass hier massives Greenwashing am Start war.

    Das soll mich jetzt nicht glorifizieren da sowas bei mir auch eher Ausnahme ist, so ranzugehen ... aber ich glaube im Brettspielbereich wird bei Reviews nie so gearbeitet. Und das war aber der Wunsch am Tag der Brettspielkritik seitens SdJ so zu arbeiten. Solange Reviews sich nicht von Produkttests unterscheiden fühlt es sich für mich nicht journalistisch an und hat damit für mich mehr den werblichen Rahmen der Spielvorstellung als den öffentlichen Diskurs mit einem journalistischen Beitrag anzuregen.

    Natürlich ist es problematisch, alles als Werbung zu kennzeichnen. Das ist ja auch nicht die Idee. Die Lösung kann aber auch nicht sein, sich selbst als Journalist zu bezeichnen, daher keine Werbung draufzuschreiben, obwohl man z.B. auf die B-Rex-Tage eingeladen ist (als einfaches Beispiel) und dort Sachzuwendungen und Einflussnahme erhält - auch wenn der spätere Artikel dann der freien Meinung entspricht, so passiert sie halt schon durch den Verlag iniitiert.

    Das ist aber ja das was ich meine: Nicht das Medium sorgt für Unterschiede in der Qualität der Renzension, sondern der Rezensent selbst. Es gibt gute, weiterführende, Rezensionen, wie zb das Asien-Beispiel von dir, oder aber reine Produkttests. Die gibt es aber Medienübergreifend. Das hat nix mit Youtube, Spiegel, oder generell Print zu tun.


    Werbung Sind für mich aber auch die "reinen Produkttests" nicht.

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  • Wo ist denn für dich der Unterschied zwischen einer Buchrezension im Spiegel und bei Youtube? Beide berichten über ein Buch, dass sie (hoffentlich) gelesen haben. Da ist in meinen Augen erstmal keinerlei unterschied vorhanden.

    Da sind wir uns einig. Meine Antwort bezog sich auf die pauschale Aussage, dass Buchkritiken keine Werbung wären. Nochmal, es gibt alle Varianten der Reviews. Wir kamen von der Diskussion Influencer vs. Content Creator - die lass ich nicht zu, die Beispiele sollen untermauern, dass eben auch einiges, was sich selbst redaktionell einordnet ggf. der Werbung zuzuordnen ist, da zwar eine eigene Meinung in der Kritik gezeigt wird, allerdings durch Überlassung von Waren, Bezahlung, Sachwerten, Monetarisierung eben dann doch ein werblicher Kontext entsteht.

    Ich mache bzgl. Spiegel und YouTube Kritik schon einen entscheidenden Unterschied aus:

    Der YouTuber betreibt den Kanal (hat hier also eben auch mal wirtschaftliche Interessen) UND macht den Inhalt, also die Kritik. Beim Spiegel ist das halt anders, da der Redakteur nicht gleichzeitig Betreiber ist.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

    Einmal editiert, zuletzt von Geekpunkt ()

  • Interessant wie hier jemand meint, definieren zu können was Journalismus ist und was nicht. Sowas ist immer brandgefährlich. Journalismus ist Berichterstattung in unterschiedlichsten Formen. Wenn man mag, kann man noch den Pressekodex als Wertebasis heranziehen. Aber prinzipiell: Jede Berichterstattung ist Journalismus, jeder darf sich Journalist nennen.

    Es gibt guten und schlechten Journalismus, aber beides ist Journalismus.

    In einer Redaktion sollte(!) Anzeigengeschäft und Redaktion getrennt sein. Das ist aber keinesfalls eine Pflicht. Es gilt nur, werbliche Inhalte klar von journalistischen abzugrenzen/zu kennzeichnen.

  • Wenn ich mal, abseits der juristischen Diskussion, als einfacher Zuschauer etwas beitragen darf:

    Ich wünsche mir mehr Transparenz bei der Frage "wie bin ich an das Spiel gekommen?". Ich verstehe nicht, warum es ein Problem sein sollte, das im Video in eine Ecke zu schreiben oder in einem Satz zu erwähnen. (Die Erwähnung im Info-Feld finde ich persönlich etwas mau.)