Hitster - Marcus Carleson - Jumbo Verlag

  • Die Anzahl der Spotify-Abrufe sagt aber doch auch mehr über die "Qualität" eines Songs aus und weniger über den Bekanntheitsgrad. Insofern widerlegt diese Statistik meinen gefühlten Eindruck nicht.

    /edit: Zur Klarstellung: Diese Aussage bezieht sich auf den vorherigen Beitrag mit dem Screenshot der Spotify-Abruge von Songs der Beastie Boys.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Die Anzahl der Spotify-Abrufe sagt aber doch auch mehr über die "Qualität" eines Songs aus und weniger über den Bekanntheitsgrad

    Ich würde eher sagen, es ist genau andersrum.

    Wobei mich das in diesem konkreten Fall auch wundert.

    Naja, Spotify zählt ja jeden Aufruf, nicht jeden Nutzer.


    Man kann daher erstmal an den Aufrufzahlen sehen, dass der Song oft gehört wird - und nicht unbedingt, dass er auch bekannt(er) ist.

  • Man kann daher erstmal an den Aufrufzahlen sehen, dass der Song oft gehört wird - und nicht unbedingt, dass er auch bekannt(er) ist.

    Naja, wenn es sich im Millionen-Bereich abspielt, müsste ein Hörer den Song aber schon monatelang in Dauerschleife haben.


    Da würde ich auch eher sagen, dass die hohe Aufrufzahl durch verschiedene Benutzer erreicht wurde und würde dem Song daher eine allgemeine Bekanntheit unterstellen.

  • Man kann daher erstmal an den Aufrufzahlen sehen, dass der Song oft gehört wird - und nicht unbedingt, dass er auch bekannt(er) ist.

    Naja, wenn es sich im Millionen-Bereich abspielt, müsste ein Hörer den Song aber schon monatelang in Dauerschleife haben.


    Da würde ich auch eher sagen, dass die hohe Aufrufzahl durch verschiedene Benutzer erreicht wurde und würde dem Song daher eine allgemeine Bekanntheit unterstellen.

    Wieso einer? Ich kann genau so gut sagen, dass auf einen Stream von FFYRTP 1,5 Streams von Sabotage im Schnitt kommen, bei identischer Hörerzahl.


    Oder das eben ein wenig runterskalieren, dass Sabotage vielleicht etwas unbekannter ist, dafür aber dann von Usern in Relation zwei Mal gehört wird, weil besser - FFYRTP zwar von mehr Usern, dann aber nur einmal.



    Nachtrag: Zudem weiß man andersrum ja auch nicht genau, inwiefern die Aufrufzahlen durch Algorithmen verfälscht werden, weil Spotify tendenziell vielleicht häufiger gespielte Songs in Playlists/Empfehlungen packt und dadurch häufig gespielte Songs noch häufiger gespielt werden

    Einmal editiert, zuletzt von d82 ()

  • Kleines Rechenbeispiel für einen 3 Minuten-Song in Dauerschleife:


    20 Aufrufe pro Stunde, 480 am Tag, 3360 in der Woche, also 100.800 Plays in einem Monat.


    Dann hat EINE Person ihn auf EINEM Abspielgerät 30 Tage in Endlosschleife gehört (ohne Schlafpausen).


    Realistisch? Und wie viele Leute würden das machen?


    Also wenn ich sehe, dass ein Song 5 Millionen, 20 Millionen oder gar 100 Millionen Aufrufe hat, halte ich ihn für allgemein bekannt. Das ist nicht das Werk einer Hand voll Hardcorefreaks.

  • Wie eben schon geschrieben: Der Ansatz ist mMn Quatsch, weil Du davon ausgehst, dass diese Differenz durch wenige User entsteht.

    Wir reden hier ja nur von nem Unterschied von nicht mal 1:2 Plays - über einen Zeitraum seitdem es Spotify gibt (bzw. seitdem sie zählen).

    Davon ab: Spotify zählt Streams ab 30 Sekunden Hörzeit. ;)

  • 1) Nicht jeder, der Musik hört, hört Musik auf Spotify.

    2) Dass ich einen Song "kenne", bedeutet nicht automatisch, dass ich ihn auch gerne hören möchte.

    3) Wir reden hier von einem Faktor, der kleiner als doppelt so hoch ist und somit vernachlässigbar ist, wenn es um den Bekanntheitsgrad geht.

    Ein einfaches Rechenbeispiel, Zahlen willkürlich gewählt: Wenn 100 Millionen Spotify-User "Sabotage" kennen, von denen es ca. 20% gerne ab und zu mal hören und es im Schnitt auf je 20 Abrufe bringen, dann kommen 400 Millionen Abrufe zusammen. Wenn zugleich 500 Millionen Spotify-User "Fight for your right" kennen, von denen es aber nur 5% so gut finden, dass sie es überhaupt mal auf Spotify hören und es nur auf je 10 Abrufe bringen, dann kommen damit 250 Millionen Abrufe zusammen.

    Somit sagt die hohe Abrufzahl etwas über die "Qualität" aus, also dass ein Song gerne gehört wird, aber sie sagt nicht so viel über den Bekanntheitsgrad aus. Das ändert sich natürlich, je höher der Unterschiedsfaktor wird. 500 Millionen Abrufe im Vergleich zu 5 Millionen sagen logischerweise schon mehr über den Bekanntheitsgrad aus.

  • Also wenn ich sehe, dass ein Song 5 Millionen, 20 Millionen oder gar 100 Millionen Aufrufe hat, halte ich ihn für allgemein bekannt. Das ist nicht das Werk einer Hand voll Hardcorefreaks.

    Natürlich ist der Song allgemein bekannt, aber darum geht es doch gar nicht? Es geht um den direkten Vergleich zwischen zwei allgemein bekannten Songs.

  • Natürlich ist der Song allgemein bekannt, aber darum geht es doch gar nicht? Es geht um den direkten Vergleich zwischen zwei allgemein bekannten Songs.

    Doch, für mich ging es genau darum. Ob hohe Klickzahl Qualität oder Bekanntheit bedeutet. Nicht um den Vergleich zweier Songs.

    Einmal editiert, zuletzt von JoT ()

  • Doch, für mich ging es genau darum. Ob hohe Klickzahl Qualität oder Bekanntheit bedeutet. Nicht um den Vergleich zweier Songs.

    Dann ignorierst du aber den Kontext der Diskussion, siehe Beiträge Nr. 598-600 ...

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Natürlich ist der Song allgemein bekannt, aber darum geht es doch gar nicht? Es geht um den direkten Vergleich zwischen zwei allgemein bekannten Songs.

    Doch, für mich ging es genau darum. Ob hohe Klickzahl Qualität oder Bekanntheit bedeutet. Nicht um den Vergleich zweier Songs.

    Es lässt sich in letzter Konsequenz weder das eine noch das andere zwangsläufig daraus ableiten.

    Ich kann 100 Millionen User haben, die einen Song aus irgendwelchen Gründen (bewusst) ein Mal hören, dann aber kein zweites Mal hören wollen.
    Ich kann aber auch 10 Millionen User haben, die einen Song 10 Mal hören.

    Hab ich identische Aufrufzahlen, aber keine Aussage anhand der Aufrufzahl - außer, dass der Song häufig abgespielt wurde.


    Ich persönlich würde ja im konkreten Beastie-Boys-Beispiel davon ausgehen, dass FFYRTP tendenziell "bekannter" ist, Sabotage entsprechend aber eben von weniger Personen häufiger gehört wird. Wobei "bekannter" für mich eher bedeutet, dass das mehr in die Richtung Partymusik geht als Sabotage und seine Bekanntheit daraus zieht.

  • Ich persönlich würde ja im konkreten Beastie-Boys-Beispiel davon ausgehen, dass FFYRTP tendenziell "bekannter" ist, Sabotage entsprechend aber eben von weniger Personen häufiger gehört wird. Wobei "bekannter" für mich eher bedeutet, dass das mehr in die Richtung Partymusik geht als Sabotage und seine Bekanntheit daraus zieht.

    Danke, genau das meinte ich. :)

  • Last.fm schlüsselt nach Hörern auf und dort liegt Sabotage nicht nur deutlich auf Platz 1 der Beastie Boys-Titel, wenn man irgendeine jüngere Statistik nimmt als „insgesamt“ wird Fight for your Right sogar von Intergalactic und No Sleep Till Brooklyn überholt:


    Aber bestimmt “fühlen“ alle noch irgendwelche Gründe, warum Fight For Your Right doch das populärere Stück ist.

  • Aber bestimmt “fühlen“ alle noch irgendwelche Gründe, warum Fight For Your Right doch das populärere Stück ist.

    Meinst du mit "populär" denn "bekannter" oder "beliebter" - es könnte nämlich beides bedeuten. ;)

  • Aber bestimmt “fühlen“ alle noch irgendwelche Gründe, warum Fight For Your Right doch das populärere Stück ist.

    Meinst du mit "populär" denn "bekannter" oder "beliebter" - es könnte nämlich beides bedeuten. ;)

    Ich würde behaupten, dass das (wenn man es nicht auf individuellem Level betrachtet) nur schwer zu trennen ist. Was wäre denn ein Beispiel für ein bekanntes aber unbeliebtes Lied? Also klar kann ich persönlich ein Lied nicht mögen, dass äußerst bekannt ist. Aber ein Lied wird ja nicht bekannt wenn es keiner mag.

  • Ich sags mal so: bei Fight for your right hab ich direkt den Song im Kopf, bei sabotage weiss ich noch nicht mal on ich den überhaupt kenne. Lust es bei Youtube zu suchen um es rauszufinden hab ich auch keine, weil ich die Lieder der Band generell nicht mag. Insofern kann ich für mich sagen, das ich Fight for your right für das deutlich populärere Lied halte


    Wie oft ein Song gehört wird hat mit Qualität halt 0,0 zu tun. Mit Popularität vll schon eher, aber es kann auch einfach sein, dass er einfach warum auch immer öfter in playlists enthalten ist etc

    Einmal editiert, zuletzt von HotSauce ()

  • Meine ersten beiden Assoziationen zu den Beastie Boys sind Sabotage und Intergalactic. Wenn ich dann Fight For Your Right höre denke ich „Stimmt, das hatten die ja auch gemacht!“ Ein subjektiver Eindruck über die Bekanntheit eines Liedes ist halt auch nur von der eigenen Vertrautheit geprägt. Also versuche ich irgendeine Metrik dafür zu finden, wie oft die Lieder tatsächlich gehört werden. Und wenn sowohl Spotify (nach gezählten Plays) wie auch last.fm (nach Hörern) den einen Song um Faktor 1,5 vorne sehen, dann finde ich das schon halbwegs aussagekräftig. Das heißt nicht, dass das der Weisheit letzter Schluss ist. Aber „Ich glaube trotzdem, dass es anders ist“ ist halt auch kein starkes Gegenargument.

  • Sabotage haben wir neben den Klickzahlen auf verschiedenen Plattformen u.a. deshalb reingenommen, weil der in diesem Jahrtausend auch schon als Filmmusik genutzt wurde.


    Und ja, es sind tendenziell aus den 90ern und 2010er Jahren mehr Songs drin als aus den 80ern. Das liegt natürlich daran, dass es in den 80ern weniger Acts und weniger große Hits gab bzw diese Hits dann oft von den selben Acts kamen und es eben auch schwierig wäre, 5 Run DMC Songs zeitlich abzugrenzen.

    No wheat means defeat

  • wenn man irgendeine jüngere Statistik nimmt als „insgesamt“ wird Fight for your Right sogar von Intergalactic und No Sleep Till Brooklyn überholt

    Aber auch das muss ja nicht bedeuten, dass FFYR weniger bekannt ist, es kann auch einfach nur bedeuten, dass die beiden letztgenannten heutzutage beliebter sind.

    Um das noch mal klar zu sagen: Natürlich ist FFYR nicht der bekanntere Song, nur weil mir das subjektiv so vorkommt, so vermessen bin ich gewiss nicht. Die genannten Beispiele von Spotify und Last-FM sind Indizien dafür, dass ich mich irre, aber es sind nun mal keine Beweise dafür, dass ich mich irre, weil es andere Gründe für höhere Abrufzahlen geben kann als nur den Bekanntheitsgrad. Nur darum ging es mir.

    Selbstverständlich kann es sein, dass Sabotage der bekanntere Song ist. Aber darüber können wir eben nur spekulieren, ohne dass es entsprechende Umfragen oder Ähnliches gibt. Niemand von uns weiß es wirklich.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • FFYRTP ist halt auch wesentlich "Mainstreamiger"

    Ja, das ist im Vergleich zu anderen Beastie Boys-Sachen ein echt tumber Stampfer. Und ich glaube deshalb gleichzeitig der größere Charterfolg und das Lied mit der weniger nachhallenden Resonanz. Wenn man sonst mal in die Wikipedia schaut, sieht man, dass FFYR in UK eine silberne Schallplatte war und Sabotage trotz niedrigerer Chartplatzierung gold-zertifiziert ist. Oder wenn man sich ebenfalls auf Wikipedia den Abschnitt „Cover Versions and Cultural Usage“ bzw. „In Popular Culture“ anschaut: da wird bei FFYR auf drei Cover-Versionen* und einen Fall von Sampling verwiesen, während Sabotage bis heute immer noch in Filmen und Fernsehsendungen verwendet wird, z.B. in Futurama, Family Guy, HIMYM oder Star Trek!


    * Ich kann mir übrigens nichts grauseligeres vorstellen als eine Coldplay-Akkustik-Coverversion von Fight For Your Right.

    Einmal editiert, zuletzt von verv ()

  • Nö Deluxe Music kann man eigentlich of gut nebenher laufen lassen. In dem Kontext hab ich mich dann auch mal schlau gemacht was die Phrase "paint the town red" bedeutet :) , aber wir schweifen langsam doch seeehr ab. Fini

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • bei sabotage weiss ich noch nicht mal on ich den überhaupt kenne. Lust es bei Youtube zu suchen um es rauszufinden hab ich auch keine, weil ich die Lieder der Band generell nicht mag.

    Das rentiert sich aber alleine schon wegen dem netten Spike Jonze-Video:

    Hab ich jetzt wirklich mal gemacht und habe festgestellt, ich habe dieses Lied noch nie in meinem Leben vorher gehört :D

  • naja, als Kölner hörst Du ja nur Bringks, die Höhner und Co. :evil:

    Äh ja, nein. Ich höre sogar am meisten Schweizer Rockmusik :D


    Und wenn schon kölsche Musik, dann gerne BAP, Brings und Kasalla, auch gerne außerhalb des Karnevals. ;)


    War aber selbst überrascht, dass ich das Lied nicht kannte. Unabhängig davon, dass ich es auch für ziemliche Grütze halte :P

    Aber das sagt ja über den Bekanntheitsgrad nix aus

  • Sind wir hier im Thread eigentlich noch bei #Hitster oder nur noch generell bei Hits? ;)

    NE, wir sind offensichtlich bei "alte weiße Männer reden über Musik". :lachwein:

    Streng genommen ging es über Rap, nicht über Musik :P ;D


    Aber im ernst, aktuell gibts hier halt sonst nix neues zu schreiben. Einzelne Genre-Editionen machen denke ich nur als "Erweiterung" Sinn, wo dann vll wirklich so Themen-Boxen mit vll 100-200 Liedern für nen 10er angeboten werden. Hielt ich persönlich für ne Super Idee, ähnlich wie früher bei Singstar auf der der Playstation