[2022] Turing Machine

  • Um auch gleich noch was Sinnvolles beizutragen, habe ich die guten und kurzen Regeln gelesen, es hat sofort "Klick" gemacht und die ersten Codes wurden geknackt.


    Ich habe keine Ahnung, wie die das gemacht haben mit den Lochkarten... es funktioniert super. 1 Million Aufgaben online... und noch mehr. Auf BGG gibts sogar bücherweise Aufgaben mit Lösungen zum Ausdrucken, wer nicht Online gehen will oder kann.


    Ich bin begeistert mit wie wenig Material ein solch geniales Deduktionsspiel funktioniert. Absolute Empfehlung für jeden, der mit Deduktionsspielen was anfangen kann.


  • Finde es auch super, ist aber weniger Spiel, sondern eher eine Beschäftigung. Das würde ich bspw. auch meiner Mama als Alternative zu Sodokus empfehlen.

  • Auf BGG gibts sogar bücherweise Aufgaben mit Lösungen zum Ausdrucken, wer nicht Online gehen will oder kann.

    Ich kann mir also online die Dinge besorgen und ausdrucken, wenn ich nicht online gehen kann oder will? ;)

    Du weißt doch, wie ich das meine. Wer beim Spielen nicht dauernd auf eine Webseite schauen möchte, der könnte sich das ausdrucken (lassen) und könnte dann die nächsten 450 Jahre spielen, ohne nochmal online zu gehen.


    ;)

  • Genau das war mein Eindruck. Als Informatiker hat mich das Spiel schon mit dem Titel angesprochen und beim spielen hab ich mich sofort "heimisch" gespielt mit den Logischen Ausdrücken und all dem Zeug.

    Also Spiel fand ich's aber so lala, es war wirklich komplett solitär, haben es zu 2. gespielt und wirklich was mitbekommen von meinem Mitspieler hab ich nicht, sondern wir haben halt so für uns die Dinger eingegeben und geprüft.


    Daher bin ich unentschlossen, es hat mir wirklich Freude bereitet, aber ich glaube ich sehe mich halt nicht das zu nem Spieleabend mitzubringen und dann zu 5. da zu sitzen und still nebeneinander Logikrätsel lösen.


    Bei nem entsprechenden Angebot schau es mir vllt aber nochmal genauer an, Lust das nochmal zu spielen ist definitiv da.

  • Für mich ist es auch ein Solotitel. Ich mag es sehr, aber ich sehe mich nicht zu zweit rätseln. Dann lieber Cryptid oder Planet X.

  • Genau das war auch mein Eindruck.

    Ich fand die Umsetzung spannend und liebe es, dass sie das Thema so schön und mit dem logischen Kniff und den Karten so schlau gelöst haben. Das spricht mich total an.

    Aber als gemeinsames Spiel ist es bei mir durchgefallen, weil man so wirklich gar nichts miteinander zu tun hat und als Solo-Erlebnis sehe ich mich das auch nicht spielen...

    Schade, dass diese schöne Konzept so leider für mich unverwendbar verbrannt wurde...

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ich stimme gern in den allgemeinen Kanon mit ein. Turing Machine ist für mich ebenfalls ein Solotitel (oder ein Solo für 2, meine Frau rätselt da auch gerne mit), und solche Knobeleien sind so ziemlich die einzigen "Spiele", die ich gelegentlich auch alleine auf den Tisch bringe. Insofern war Turing Machine definitiv kein Fehlkauf.


    Zwei kleine Kritikpunkte am Material:

    1) Wenn schon bis zu 4 Menschen mitspielen können, wäre es prima gewesen, 4 Sätze Lochkarten in die Schachtel zu legen.

    2) Für 7 Millionen Aufgaben ist der Wertungsblock ein bisschen zu dünn ;)

    we are ugly but we have the music

    2 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Spielt man mit mehreren eigentlich an der selben Aufgabe und im Takt, so dass man sehen kann, wie weit die Mitspieler von einer Lösung entfernt sind? So dass da Optimierungsdruck und ggf Risikofreude ins Spiel kommt mit anschließendem Diskussionspotential um den besten Lösungsweg?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Spielt man mit mehreren eigentlich an der selben Aufgabe und im Takt, so dass man sehen kann, wie weit die Mitspieler von einer Lösung entfernt sind? So dass da Optimierungsdruck und ggf Risikofreude ins Spiel kommt mit anschließendem Diskussionspotential um den besten Lösungsweg?

    Genau. Man spielt gleichzeitig am selben Code. Allerdings hat man einen kleinen Sichtschutz vor sich, mit dem man seine bisherigen Ergebnisse versteckt. Man kann zwar sehen, welche Zahlenkombi die Spieler gerade untersuchen, aber die Infos, die sie daraus erhalten und die Schlüsse, die daraus gezogen werden sieht man nicht.


    Wer zuerst, bzw. mit den wenigsten Hinweisen den Code knackt gewinnt.

  • So, gestern abend direkt drei Rätsel (unter anderem die Tagesaufgabe) gelöst. Beim letzten war ich mit einem Test zu langsam. Macht aber ne Menge Spaß und kann mir gut vorstellen, dass man es gut kooperativ spielen kann weil das durchaus auch einiges an Diskussionen geben kann.


    Schön finde ich auch die Möglichkeit der verschiedenen Schwierigkeitsgrade inkl. der beiden zusätzlichen Modi. Da dürfte für jeden was dabei sein :)


    Allseits gutes knobeln!

  • Das Spiel liegt bei mir seit ich es bekommen habe ununterbrochen auf dem Tisch. Ich räume zum Essen mal kurz alles beiseite, aber packe es nicht mehr weg. Jeden Abend ein paar Runden. Es trifft genau diesen Sweetspot zwischen Aufbau, Spielzeit und Spaß.


    Allerdings bin ich offenbar ein schlechter Deduzierer. Ich löse zwar jeden Code, aber die KI ist immer besser. Ich brauche wohl zuviele Hinweise. Hab da ein interessantes Video gefunden, das ziehe ich mir mal rein.


    [Externes Medium: https://youtu.be/0tndiaAxWu4]

  • Also mir macht Turing Machine auch viel Spaß - und ich finde, man kann es als gemeinsame Knobelaufgabe sehr gut kooperativ spielen!


    Wenn man bedenkt, dass das Wissen aller Verifyer (ich weiß die deutsche Bezeichnung nicht) genau einen Code ergeben und somit nicht zufällig da sind, kommt schonmal die erste zusätzliche Ebene mit rein! Damit ist es möglich schon Zahlen auszuschließen, ohne eine einzige Abfrage gemacht zu haben.

    Für mehr Theorie reicht es bei mir dann zwar nicht, aber ich damit zumindest ein paar Mal die KI geschlagen :)

  • Hab das zufällig gestern Abend nochmal mitspielen können in der Deutschen Version (ich erkenne so gut wie keinen Unterschied zur Englischen, die paar Wörter) und es hat wieder richtig Spaß gemacht. Wir haben zu 4. gespielt und das kann man schon machen, aber macht auch nicht wirklich nen Unterschied zu 2 oder 3 Spielern. Bei n Spielern mit m Stiften zu spielen, wenn m<n ist, ist nur dezent nervig.


    3 von 4 Spielern hatten den Code nach 6 abfragen und 2 Runden gelöst, einer meinte, hätte er etwas mehr Glück gehabt in der ersten Runde, hätte er es auch in 5 Abfragen lösen können. Ist halt ein Informatikerspieler und 3/4 Leuten in der Runde waren Informatiker, dementsprechend gut kam das Ding auch an.

  • Im spielmechanischen Kern ergeben die ausliegenden Vorgaben ja eigentlich jeweils eine Formel mit bis zu drei Variablen für die drei Code-Stellen. Könnte man dann nicht "einfach" diese Formeln aufstellen, vereinfachen und auflösen und ohne jegliche Hinweise zu einem Ergebnis kommen?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Das war einer meiner Denkfehler.... ich habe nicht bedacht, dass eine der drei Möglichkeiten immer der Wahrheit entspricht. Anfangs war ich der Meinung, es könnten auch alle 3 einen Fehler bringen.


    zB bei der Frage, ob eine der Ziffern größer als die beiden anderen ist. Das könnte ja theoretisch auch gar nicht zutreffen, zB bei 551 oder so. Aber wenn es diese Abfrage gibt, dann muss scheinbar eine davon immer richtig sein.

  • Im spielmechanischen Kern ergeben die ausliegenden Vorgaben ja eigentlich jeweils eine Formel mit bis zu drei Variablen für die drei Code-Stellen. Könnte man dann nicht "einfach" diese Formeln aufstellen, vereinfachen und auflösen und ohne jegliche Hinweise zu einem Ergebnis kommen?

    Das denke ich nicht, denn es liegen ja keine Vorgaben aus, wie z.B. "blau ist gerade". Es ist ein Prüfkriterium nach dem überprüft werden kann, OB blau gerade ist. Deshalb kann man auch keine Formeln aufstellen, weil faktisch richtige und falsche Informationen ausliegen (es liegt die Information "blau ist gerade" genauso aus wie die Information "blau ist ungerade").


    Deshalb ist meiner Auffassung nach der Code nur mit entsprechenden Tests zu ermitteln.

  • Im spielmechanischen Kern ergeben die ausliegenden Vorgaben ja eigentlich jeweils eine Formel mit bis zu drei Variablen für die drei Code-Stellen. Könnte man dann nicht "einfach" diese Formeln aufstellen, vereinfachen und auflösen und ohne jegliche Hinweise zu einem Ergebnis kommen?

    Sollte gehen. Im Grunde sollte das Spiel ein sogenanntes Constraint Satisfaction Problem sein, du hast mehrere Variablen (in dem Fall 3) die mehreren Constraints (Einschränkungen) unterliegen, die es alle gleichzeitig zu erfüllen (Satisfaction) gilt. Eines dieser Constraints ist, dass alle 3 Variablen im Bereich 1-5 liegen.

    Dafür wurden viele Algorithmen und Verfahren entwickelt, der simpelste ist natürlich der Brute-Force Algorithmus, der einfach alle möglichen Kombinationen ausprobiert, in diesem Fall allerhöchstens 5^3=125, was für Computer quasi nichts ist. Natürlich gibt's schlauere Verfahren, ich erinnere mich da an sowas wie SAT-Solver, aber das liegt zu weit zurück, als das ich da jetzt mit Confidence sagen könnte, dass das das richtige dafür wäre, würde auf jeden Fall ein Umformen des Problems erfordern, so dass der Algorithmus die Eingabe versteht.


    Um auf deine Frage zurück zu kommen: ja sollte auf jeden Fall gehen, wie gesagt im Extremfall ganz primitiv mit 111 anfangen und dich bis maximal 555 durcharbeiten bis du ne Kombi gefunden hast, die alles gleichzeitig erfüllt, vermutlich würdest du damit aber die schlimmsten AP-Spieler in den Schatten stellen :D


    Edit: Voraussetzung ist natürlich, dass es nur eine einzige Lösung git, die alle Kriterien gleichzeitig erfüllt. Gibt es mehrere, dann stimmt auf jeden Fall was blade45 sagt, dann brauch man letztendlich die Antworten der Kriterien und dann ist's nicht von 0 auf zu lösen, zumindest nicht eindeutig.

    Einmal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • Das war einer meiner Denkfehler.... ich habe nicht bedacht, dass eine der drei Möglichkeiten immer der Wahrheit entspricht. Anfangs war ich der Meinung, es könnten auch alle 3 einen Fehler bringen.


    zB bei der Frage, ob eine der Ziffern größer als die beiden anderen ist. Das könnte ja theoretisch auch gar nicht zutreffen, zB bei 551 oder so. Aber wenn es diese Abfrage gibt, dann muss scheinbar eine davon immer richtig sein.

    Auf den Trichter bin ich auch relativ schnell gekommen. Wenn z.B. Prüfkarte A überprüft, welche Zahl größer als die anderen beiden Zahlen ist und Prüfkarte B, wieviele gleiche Zahlen existieren, dann kann es bei B nicht drei gleiche Zahlen geben, da ansonsten keine Zahl größer als die anderen beiden Zahlen sind. Das sind kleine Vorüberlegungen, die ich vor dem ersten Test immer mache.


    Als (einfachen) Tipp: Ich nehme gerne erstmal Tests, bei denen es nur 2 Möglichkeiten gibt, weil ich so unabhängig vom Ergebnis direkt weiß, was die Aussage ist. Oftmals kann man später dann bei drei Möglichkeiten ohne Test eine ausschließen, so dass man dort auch recht schnell zum Ergebnis kommt.

  • Faktisch ist es ja so, dass du nicht pro Prüfkarte ein Kriterium hast sondern die Optionen. Also weißt du nicht vorab ob blau gerade oder ungerade ist.

    Das Spiel ist so (oder soll zumindest so) gebaut sein, dass wenn du alle 4-6 Kriterien weißt (also blau ist gerade, lila ist die größte Zahl, es gibt 2 gleiche Zahlen etc.) dass es dann genau eine Lösung gibt. Aber die Kriterien kannst du nur durch die Tests herausfinden.

  • Jetzt hab ich Lust da nen Python-Skript zu schreiben, dass das mal ausprobiert anhand eines Beispiels, das von gestern sollte ich noch im Kopf haben. Aber dabei fällt mir auf, dass ich denke, dass blade45 definitiv recht hat. Hier liegen ja keine eindeutigen Constraints aus sondern Auswahlmöglichkeiten an Constraints. Wenn man für alle Kriterien einen Haken hat, dann ist's ein Constraint Satisfaction Problem und das gilt's dann im Kopf zu lösen und durch die kleine Lösungsmenge von (a,b,c) mit a,b,c in {1,2,3,4,5} ist das im Kopf machbar, eben genau das passiert bei dem Spiel.


    Edit: 🥷🏻'd

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  • Das habe ich durch das Spielen von Turing Machine gelernt: Es gibt immer nur eine gültige Lösung und jeder Verifyer gibt mind. 1x ein "Richtig" zurück. Das war mir am Anfang überhaupt nicht klar. Wenn der Verifyer zurückgibt, welche Farbe die niedrigste Ziffer darstellt, dann gibt es auch eine niedrigste Ziffer! Ich finde, diesen Aspekt hätte man in der Anleitung etwas besser hervorheben können.

  • Ich hab mal schnell ein Python Skript geschrieben, welches über alle 4 Kriterien von Problem 2 iteriert (sofern ich mich noch korrekt erinnere) und damit für jede möglich Kombination an Kriterien jede mögliche Kombination der 3 Ziffern ausprobiert. Dabei ergeben sich 51 mögliche Lösungen. Würde sagen das reicht als Gegenbeispiel um sagen zu können, dass man das Rätsel nicht im ersten Zug mit langem nachdenken lösen kann, man muss also die Kriterien abfragen. Ergibt ja auch Sinn so wie das von blade45 erläutert wurde.

  • Das habe ich durch das Spielen von Turing Machine gelernt: Es gibt immer nur eine gültige Lösung und jeder Verifyer gibt mind. 1x ein "Richtig" zurück. Das war mir am Anfang überhaupt nicht klar. Wenn der Verifyer zurückgibt, welche Farbe die niedrigste Ziffer darstellt, dann gibt es auch eine niedrigste Ziffer! Ich finde, diesen Aspekt hätte man in der Anleitung etwas besser hervorheben können.

    Ich bin verwirrt, ist das denn nicht implizit klar? Also wenn du verschiedene Verifier hast, wie zB das a < b && a < c gilt (oder die andere 2 Möglichkeiten) und er sagt mir, dass a kleiner ist als b und c, dann ist doch klar, dass a die kleinste Zahl ist oder? Also was anderes ist doch gar nicht möglich. Oder verstehe ich grad nicht was du meinst?

  • Das habe ich durch das Spielen von Turing Machine gelernt: Es gibt immer nur eine gültige Lösung und jeder Verifyer gibt mind. 1x ein "Richtig" zurück. Das war mir am Anfang überhaupt nicht klar. Wenn der Verifyer zurückgibt, welche Farbe die niedrigste Ziffer darstellt, dann gibt es auch eine niedrigste Ziffer! Ich finde, diesen Aspekt hätte man in der Anleitung etwas besser hervorheben können.

    Ich bin verwirrt, ist das denn nicht implizit klar? Also wenn du verschiedene Verifier hast, wie zB das a < b && a < c gilt (oder die andere 2 Möglichkeiten) und er sagt mir, dass a kleiner ist als b und c, dann ist doch klar, dass a die kleinste Zahl ist oder? Also was anderes ist doch gar nicht möglich. Oder verstehe ich grad nicht was du meinst?

    Ich hatte anfangs den Verdacht, es könnte auch keine der Abfragen zutreffen.


    Wenn ich also a < b+c, b < a+c und c < a+b abfragen kann, dass auch keins der 3 zutrifft. zB, wenn man 332 als Code hätte. Dann gibts keine Ziffer, die größer als die beiden anderen ist. Aber das scheint ja falsch zu sein. Wenn diese Abfrage im Spiel ist, dann muss es eine größte Zahl geben.

  • Das habe ich durch das Spielen von Turing Machine gelernt: Es gibt immer nur eine gültige Lösung und jeder Verifyer gibt mind. 1x ein "Richtig" zurück. Das war mir am Anfang überhaupt nicht klar. Wenn der Verifyer zurückgibt, welche Farbe die niedrigste Ziffer darstellt, dann gibt es auch eine niedrigste Ziffer! Ich finde, diesen Aspekt hätte man in der Anleitung etwas besser hervorheben können.

    Ich bin verwirrt, ist das denn nicht implizit klar? Also wenn du verschiedene Verifier hast, wie zB das a < b && a < c gilt (oder die andere 2 Möglichkeiten) und er sagt mir, dass a kleiner ist als b und c, dann ist doch klar, dass a die kleinste Zahl ist oder? Also was anderes ist doch gar nicht möglich. Oder verstehe ich grad nicht was du meinst?

    So wie Prodigy1971 zuvor geschrieben hat: Du hast drei Zahlen (a, b, c) und eine Prüfkarte mit der du prüfen kannst, welche Zahl die kleinste ist. Wenn du dreimal die gleiche Zahl hast, gibt es keine kleinste Zahl. Dieser Fall ist z.B. aber ausgeschlossen, da jede Karte seinen Sinn hat und damit auch eine der Möglichkeiten ein positives Ergebnis zurückliefern. meine Vermutung (ist aber eine bloße Vermutung) ist, dass solche Zusammenhänge unabhängig von den Tests explizit auch erkannt werden sollen/müssen um die Aufgaben gut zu lösen.

  • Ich bin verwirrt, ist das denn nicht implizit klar? Also wenn du verschiedene Verifier hast, wie zB das a < b && a < c gilt (oder die andere 2 Möglichkeiten) und er sagt mir, dass a kleiner ist als b und c, dann ist doch klar, dass a die kleinste Zahl ist oder? Also was anderes ist doch gar nicht möglich. Oder verstehe ich grad nicht was du meinst?

    So wie Prodigy1971 zuvor geschrieben hat: Du hast drei Zahlen (a, b, c) und eine Prüfkarte mit der du prüfen kannst, welche Zahl die kleinste ist. Wenn du dreimal die gleiche Zahl hast, gibt es keine kleinste Zahl. Dieser Fall ist z.B. aber ausgeschlossen, da jede Karte seinen Sinn hat und damit auch eine der Möglichkeiten ein positives Ergebnis zurückliefern. meine Vermutung (ist aber eine bloße Vermutung) ist, dass solche Zusammenhänge unabhängig von den Tests explizit auch erkannt werden sollen/müssen um die Aufgaben gut zu lösen.

    Genau das meine ich! Allein durch das vorhandensein des Prüfkriteriums ist klar, dass es eine eindeutig kleinste Zahl gibt. Das war mir in den ersten Partien nicht klar. Durch dieses Wissen geht man nun ganz anders an die Aufgaben ran ...

  • Es gibt immer nur eine gültige Lösung

    Genau. :)

    Ich darf mich mal von weiter oben zitieren:

    Bei allen Aufgaben gibt es eine eindeutige Lösung. Durch dieses Wissen spart man sich manchmal Fragen, bzw. manche Fälle können ausgeschlossen werden. Beispiel: Alle Fragekarten bis auf eine eine sind geklärt. Bei der letzten (also noch ungeklärten) Fragenkarte gibt es noch zwei Fragemöglichkeiten: Ein ✅ bei Fragemöglichkeit 1 würde zu mehreren möglichen Lösungen führen. Ein ✅ bei Fragemöglichkeit 2 würde zu einer eindeutigen Lösung führen. In diesem Fall kann man sich eine Frage ersparen: Die eindeutige Lösung bei Fragemöglichkeit 2 ist die richtige.

    und eine weiterere sehr nützliche Eigenschaft:

    Es gibt keine „überflüssige“ Fragenkarte. Auch das kann man ausnützen. Wenn ein ✅ bei einer Fragemöglichkeit dazu führen würde, dass eine Fragekarte überflüssig wird, dann kann man sich diese Fragemöglichkeit ersparen: sie würde mit „nein“ beantwortet werden.

  • Wenn ich also a < b+c, b < a+c und c < a+b abfragen kann, dass auch keins der 3 zutrifft. zB, wenn man 332 als Code hätte. Dann gibts keine Ziffer, die größer als die beiden anderen ist. Aber das scheint ja falsch zu sein. Wenn diese Abfrage im Spiel ist, dann muss es eine größte Zahl geben.

    Falls du mit "+" letztlich "und"? meinst, ist die dritte Aussage doch richtig. 2 < 3(a) und 2 < 3(b).


    Es muss dabei also keine größte, sondern eine kleinste Zahl geben.

  • Wenn ich also a < b+c, b < a+c und c < a+b abfragen kann, dass auch keins der 3 zutrifft. zB, wenn man 332 als Code hätte. Dann gibts keine Ziffer, die größer als die beiden anderen ist. Aber das scheint ja falsch zu sein. Wenn diese Abfrage im Spiel ist, dann muss es eine größte Zahl geben.

    Falls du mit "+" letztlich "und"? meinst, ist die dritte Aussage doch richtig. 2 < 3(a) und 2 < 3(b).


    Es muss dabei also keine größte, sondern eine kleinste Zahl geben.

    Ich habe das Zeichen falsch rum gesetzt, Du hast Recht... hätte ein > Zeichen verwenden müssen.

  • Ich hatte oben erwähnt, dass es bei jeder Aufgabe erstens eine eindeutige Lösung gibt, und es zweitens keine überflüssige Fragekarte gibt. Eine überflüssige Fragekarte bedeutet, dass es auch ohne diese Fragekarte eine eindeutige Lösung gibt. Die Antwort einer überflüssigen Fragekarte ergibt sich also aus der eindeutigen Lösung.

    Diese zwei Eigenschaften kann man vielfach verwenden. Dies möchte ich anhand einer Beispielpartie zeigen. Wer dies als Spoiler betrachtet, sollte also nicht weiterlesen. Ich möchte nicht den kompletten Beitrag in Spoilertags verpacken.

    Ich habe mir von der Webseite (turingmachine.info) eine Aufgabe erstellen lassen: mittlerer Schwierigkeitsgrad, 5 Fragekarten.

    Angenommen, bei Fragekarte C wäre die Antwort „3 Vierer“ richtig. In diesem Fall wäre Fragekarte E überflüssig, da daraus unmittelbar die Antwort „3 gleiche Zahlen“ folgt. Folglich kann man bei Fragekarte C die Antwort „3 Vierer“ ausschließen.

    Aus den gleichen Gründen kann bei Fragekarte C die Antwort „2 Vierer“ ausgeschlossen werden. Die Antwort „1 Vierer“ kann aber nicht ausgeschlossen werden, da dann bei Fragekarte E sowohl „keine gleiche Zahlen“ als auch „2 gleiche Zahlen“ möglich wäre.

    Übrig bleiben also bei Fragekarte C die möglichen Antworten „keine Vierer“ und „1 Vierer“.

    Ich überprüfe also als erste Frage die Fragekarte C:

    Der Haken bedeutet: es gibt genau 1 Vierer im Code.

    Folge: bei Fragekarte E kann dadurch die Antwort „3 gleiche Zahlen“ ausgeschlossen werden. Ich überprüfe also als nächstes die Fragekarte E:

    Das Kreuz bedeutet: die Antwort bei Fragekarte E lautet „2 gleiche Zahlen“.

    Als letzte Fragekarte in dieser Runde überprüfe ich Fragekarte A:

    Die gelbe Zahl ist also kleiner oder gleich 3.

    Der aktuelle Erkenntnisstand bisher:

    Dadurch dass die gelbe Zahl weder 5 noch 4 ist, können sowohl die blaue 5 als auch die lila 5 ebenfalls ausgeschlossen werden. Dies ergibt sich aus „1 Vierer“ und „2 gleiche Zahlen“.

    Mögliche Lösungen sind somit nur noch: 433, 422, 411 und 334, 224, 114.

    Als mögliche Summen von blau und gelb ergeben sich: 1 mal „größer 6“, 2 mal „gleich 6“ und 3 mal „kleiner 6“. Ich möchte mit Fragekarte D diese Möglichkeiten weiter reduzieren. Mit der Frage „größer 6“ bleiben im Worst Case noch 5 Möglichkeiten übrig (bei Antwort „nein“), bei der Frage „gleich 6“ bleiben im Worst Case noch 4 Möglichkeiten übrig (bei Antwort „nein“) und bei Frage „kleiner 6“ bleiben im Worst Case noch 3 Möglichkeiten übrig (sowohl bei Antwort „nein“ als auch bei „ja“).

    Ich wähle deshalb bei Fragekarte D die Frage „kleiner 6“:

    Durch die Antwort „ja“ bleiben als mögliche Lösungen noch 411, 224 und 114 übrig. Damit erübrigt sich die Frage „gelb = 3“ bei Fragekarte A.

    Die Fragekarte B bleibt damit als einzige noch offene Fragekarte übrig. Und jetzt kommt’s. Bei „gelb ungerade“ gibt es keine eindeutige Lösung: möglich wären dann 411 und 114. Da die Lösung bei jeder Aufgabe eindeutig ist, bleibt als einzige Lösung nur noch 224 übrig (bei „gelb gerade“). Man erspart sich also eine Frage bei Fragekarte B.

    Damit habe ich bei dieser Aufgabe vier Fragen benötigt. Zum Vergleich: Die „Machine“ benötigte sechs Fragen. Mit dem Wissen „keine überflüssige Frage“ und „Lösung ist eindeutig“, kann man also die Anzahl der benötigten Fragen sehr oft reduzieren.

    Selbstverständlich kann man Turing Machine auch ganz entspannt spielen, ohne dabei auf die Anzahl der Fragen zu schauen. Für mich persönlich besteht jedoch der Hauptreiz darin, die „Machine“ zu schlagen. Im Idealfall sogar um zwei Fragen zu unterbieten. :)

  • Schöne Ausführung. :) Soweit ich es nachvollziehen kann auch richtig.


    Es gibt allerdings noch mehr das von Anfang an ausgeschlossen werden kann. Ob damit eine weitere Frage erspart bleibt müsste ich noch prüfen.


    Auf Karte A kann Option Gelb = 3 von Anfang an ausgeschlossen werden. Dann wäre bekannt dass Gelb ungerade ist und somit Karte B überflüssig.


    Dies reduziert die Möglichkeiten für Lösungen nach deiner dritten Frage auf vier. Keine mit Summe > 6 und nur eine mit Summe = 6.


    Tobias


    P. S.

    Option 4 auf Karte C kann nicht nur ausgeschlossen werden dann dann Karte E überflüssig werde, sondern weil dann alle anderen Karte nicht benötigt werden. (da dann bekannt wäre das die Lösung 444 sein muss)

  • Mal ne blöde Frage: Wenn auf Karte C Option 4 nicht vorkommen kann, da dann alle anderen Karten ausgeschlossen wären, würde es ja bedeuten, dass diese Option per se nicht vorkommen könnte und damit eine Option auf einer Karte hinzugefügt wird, die niemals benutzt wird.,..

  • Auf Karte A kann Option Gelb = 3 von Anfang an ausgeschlossen werden. Dann wäre bekannt dass Gelb ungerade ist und somit Karte B überflüssig.

    Gut erkannt! Das habe ich übersehen. :)

    Option 4 auf Karte C kann nicht nur ausgeschlossen werden dann dann Karte E überflüssig werde, sondern weil dann alle anderen Karte nicht benötigt werden.

    Stimmt. Weil auch die anderen Karten beim Fall 444 überflüssig wären, kann also 444 mehrfach ausgeschlossen werden… ;)

    blade45 : Ich denke du hast recht. Ich kann mir keinen Fall vorstellen, bei dem 444 bei Karte C nicht ausgeschlossen werden kann. Zumindest nicht im Klassisch Modus. Aber möglicherweise im Extrem oder Albtraum Modus… habe ich aber noch nicht gespielt…

  • Turing Machine ist einfach ein toller Zeitvertreib. Es macht Laune, nach dem richtigen Code zu suchen und abends hab ich aktuell immer Lust auf 2-3 Runden. Würde ich aber trotzdem nie bei einem Spieleabend vorschlagen 😀 Für mich ein reines Solo/2er Ding. Damit die grauen Zellen nicht einrosten. Ein infinity Rätselheft sozusagen.