Beiträge von ravn im Thema „[2022] Turing Machine“

    Mein Ersteindruck nach einer mitgespielten Partie auf Stufe "leicht": Tja, so viel Spiel steckt da leider nicht drin, sondern eher ein Logikrätsel, das man im Wettbewerb neben anderen Mitspielern löst. Ob diese Mitspieler nun am selben Tisch sitzen oder auf dem Mars oder nur virtuell vorhanden sind, macht für das eigene Spiel in meiner Wahrnehmung keinen Unterschied. Jeder spielt für sich. Am Ende war man schneller oder hat weniger Fragen gebraucht. Das perfekte Solo-"Spiel" für jemanden, der Logikrätsel sucht.


    Wir haben dann den höchsten Schwierigkeitsgrad kooperativ ausprobiert, nur da gab es dann im Verständnis dieser Überprüfungskarten etliche Probleme. Die Anleitung sagt, man soll den QR-Code abscannen und verweist da auf irgendsoein Paradoxum, das mit arg vielen Worten und Beispielen erklärt wird. Spätestens da hörte für mich dort das Spiel, oder eben das was noch vom Spiel für mich übrig war, und das war Arbeit. Nix, was ich in meiner Freizeit freiwillig machen will, aber jeder ticket da ja anders.


    Aber gut zu wissen, dass Turing Machine eine gewisse Spanne an Schwierigkeit bietet. Leicht war mir zu leicht, weil innerhalb 5 Fragen richtig gelöst. Eventuell könnte da "Mittel" besser passender sein, um noch eine angenehme Herausforderung und Überforderung zu sein. Und wenn diese mehrdeutigen Überprüfungskarten nicht mitspielen, dann umso besser.


    Kurz gesagt: Brauche ich nicht selbst besitzen. Mitspielen nur, wenn es jemand vorschlägt. Gibt Logikspiele, die weitaus mehr Spiel bieten. Turing Machine liegt da für mich zu sehr in Richtung Logikrätsel. Scheint aber seine Zielgruppe gefunden zu haben - nur ich bin es nicht. Das Grundkonzept ist aber durchaus faszinierend, nur dafür reicht es nicht, um es kaufen zu wollen.

    Im spielmechanischen Kern ergeben die ausliegenden Vorgaben ja eigentlich jeweils eine Formel mit bis zu drei Variablen für die drei Code-Stellen. Könnte man dann nicht "einfach" diese Formeln aufstellen, vereinfachen und auflösen und ohne jegliche Hinweise zu einem Ergebnis kommen?

    Spielt man mit mehreren eigentlich an der selben Aufgabe und im Takt, so dass man sehen kann, wie weit die Mitspieler von einer Lösung entfernt sind? So dass da Optimierungsdruck und ggf Risikofreude ins Spiel kommt mit anschließendem Diskussionspotential um den besten Lösungsweg?