Entwicklung unknowns - Ideen, Anregungen, …

  • Es ist ja schön und gut der guten alten Zeit nachzutrauern. Aber ich möchte hier kurz eine andere Perspektive einbringen:

    Der neuere User. Wenn ihr tiefgreifende Diskussionen über Strategien und so weiter vermisst, und gleichzeitig anfügt, dass dann jedes Detail zeredet wird ... ist dann der neue User motiviert sowas zu beginnen oder sich an sowas zu beteiligen? Woher soll der (relativ) Neue wissen, was ihr meint, wenn ihr so beklagt?

    Wenn ihr als alte erfahrene Hasen so etwas wollt, dann solltet ihr hier selbst mit gutem Beispiel vorangehen und die nebensächliche Kritik einfach als nebensächlich abtun. Die Neuen können das noch nicht. Deswegen machen die Neuen (und so mittel-Neue wie ich) ja auch mehr bei Wochenthreads für Spielerlebnisse, Kickstarter-Hibbelei und vielleicht auch bei Offtopic mit. Das können wir und ist für uns sicheres Terrain.


    Und umgekehrt... in letzter Zeit lese ich so oft, dass irgendjemand der Spaß hier verdorben wird furch Forumspolizei, Gutmenschen, aus-dem-Zusammenhang-Zitierer, Wortverdreher oder ähnliches. Und oft genug frage ich mich, meinen die auch mich? Verderbe auch ich hier den alten Hasen den Spaß? Und mich das runter. So entsteht schlechte Stimmung und greift vielleicht auch auf Unbeteiligte über (vielleicht war ich ja doch nicht gemeint). Und gleiches gilt wahrscheinlich auch für Youtuber. Youtubern, die sich hier einbringen mehr ungute Motive zu unterstellern ... vertreibt das nicht eher die Youtuber die Sinnvolles schreiben und den Trollen ist das egal?


    Worauf ich hinaus will ist, dass das Lamentieren über Missstände in Social Media wie unknowns eher schlechte Stimmung verstärkt, aber nicht zur Besserung beiträgt. Zur Besserung tragen positive Erfahrungen bei. Und die muss man halt immer wieder versuchen.

  • Und natürlich muss jeder einen - warum auch immer - tollen YT-Kanal haben.

    nicht jeder ;) Wir beide wehren uns doch heldenhaft

    Ich muss mich auch nicht auf Video sehen oder sprechen hören. Da genügen mir die 6 Stunden täglichen Videokonferenzen im Job. :)

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde es so sehen, wie es oben schonmal angeklungen ist:

    Es finden möglicherweise nicht mehr so viele tiefgreifende Diskussionen statt, weil es, wie in vielen anderen Bereichen inzwischen einfach ein massives Überangebot gibt.

    Wie bei Serien / Filmen, wo man sich früher super miteinander unterhalten konnte, weil die meisten Freunde / Bekannten ähnliche oder gleiche Dinge geschaut haben, ist das heute kaum noch so, weil es einfach so viele Serien und Filme gibt, dass niemand das abdecken kann und so jeder etwas anderes auswählt und die gemeinsamen Schnittmengen dadurch einfach kleiner werden oder gar ganz wegfallen.

    Während wir früher viel über Filme und Serien diskutiert haben, endet es heute meistens in einem Monolog, in dem jemand von einer Serie erzählt, die er / sie gesehen hat, während die Meisten am Tisch diese eben nicht kennen.


    Bei Brettspielen ist es imho inzwischen ebenso. Das sich immer weiter steigernde Überangebot an Brettspielen führt hier ebenfalls dazu, dass es weniger gemeinsame Schnittstellen gibt, bei denen viele "in die Tiefe" gehen. Viele Gruppen spielen nach meiner Wahrnehmung mehr "in der Breite" und jagen ständig neue Spiele durch ihre Spielrunden. Da ist oft dann kein Bedarf (kommt eh nicht mehr auf den Tisch) oder keine Expertise (habs ja nur ein paarmal gespielt) mehr vorhanden, um eine tiefgründige Strategiediskussion zu führen.

    Auch hat die Haltung "spiele ich nicht mehr mit" zumindest in meinen Gruppen deutlich zugenommen, weil man einfach genügend Optionen hat, um bestimmte Spiele schon bei "mittelmäßigem Gefallen" kategorisch ablehnen zu können.

    Man schaue sich nur mal den Dungeon Crawler Bereich an, in dem man früher einige wenige Spiele hatte, die "alle" mit mehr oder weniger Spaß gespielt und demnach auch diskutiert haben, während es heute eine schier unendliche Menge gibt, bei denen jeder auf die Spiele ausweichen kann, die ihm/ihr gefallen, statt darüber zu diskutieren, was genau ihm/ihr nicht gefällt und wie/ob man das verbessern kann. Bei Nichtgefallen wird dann oft nicht diskutiert oder gegrübelt, sondern verkauft und das nächste ausprobiert.

    Dadurch kommen in den Diskussionen dann ggf. vermehrt die zusammen, die emotional so sehr vom Spiel getriggert werden (positiv oder negativ), dass sie unbedingt etwas dazu schreiben / lesen wollen, was die Wahrscheinlichkeit für eine unemotionale Diskussion nicht gerade steigern dürfte...


    Zuletzt kommt noch hinzu, dass es auch ein Überangebot an Platformen gibt, auf denen man sich austauscht und seinen Bedarf nach Diskussion stillt, so dass sich das nicht mehr so einfach bündeln lässt, wie zuvor.


    Letztlich würde ich hier persönlich gar nichts ändern wollen, da sich so etwas entweder von selbst entwickelt, weil jemand Interesse daran hat und sich dann Gleichgesinnte finden oder eben nicht. Die Platform ist ja da und macht so etwas ohne Probleme möglich - man muss sie nur nutzen...

  • Ich persönlich beteilige mich fast nie an Metadiskussionen, nur ein paar Eindrücke von jemandem, der noch nicht so lange dabei ist. Auch ein wenig, um Planck beizuspringen.


    Vielfach schon angeführt wurde die Veränderung durch diverse soziale Medien. Das kann man gut oder schlecht finden, das Phänomen greift dabei für alles "im Internet". Dinge ändern sich permanent, warum sollte dieses Forum davon ausgeschlossen sein?

    Spannender ist die Frage, wie ich mit der Veränderung umgehe. Die Erzählungen zB von ravn - willkürlich rausgegriffen! - wie es früher einmal war müffeln mir persönlich zu sehr nach den "guten alten Zeiten" und "früher war alles besser".


    Mein Punkt dabei : ich verstehe offen gesagt den Level an Energie (und Zeit!) nicht, mich über vermeintliche Verschlechterungen aufzuregen. Auf dieses um-sich-selbst-kreisen reagiere ich(!) sehr allergisch, alleine schon weil es mir täglich auf der Arbeit begegnet.

    Es gibt technische Mittel - ignore etc - um Dinge auszublenden. Oder - ich glaube weiter oben schon mal geschrieben - einfach mal verrückterweise für sich behalten, wenn man etwas anders sieht. Resilienz (Grüße an die Akademiker!) ist nicht umsonst ein großes Thema unserer Zeit.

    Sankt Peter hat es bereits geschrieben - wir alle sind das Forum und bestimmen so die Inhalte.


    Hier gibt es Themen, die mich interessieren. Da lese ich mit und schreibe gelegentlich auch dazu.

    Nie käme mir der Gedanke, wenn ein Thread über Youtuber oder Kriegsspiele aufpoppt, der mich nicht die Bohne interessiert, das den Beteiligten aufs Butterbrot zu schmieren. Ich schmeis doch auch nicht die Zeitung weg, nur weil ich den Technikteil nicht lese.


    MetalPirate "Wer immer schön im Mainstream schwimmt, mag das bisher nicht so störend empfunden haben, aber sobald man grundsätzlich die Bereitschaft hat, auch mal eigene Meinungen zu vertreten kann man in diesem Forum keinen Spaß mehr haben, " Ich kann nicht für den mythischen RSP-Bereich sprechen, aber ist das nicht sehr, sehr absolut?

    Mehr Menschen im Forum = mehr Meinungen, geschenkt. Was kümmert es die stolze Eiche, wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt?

    Ich möchte dir nicht an den Karren fahren oder behaupten, dass du das so nicht empfinden magst, nur dem entgegen stellen, dass mir das in den zwei (?) Jahren hier so einfach nicht begegnet ist.


    Genießt das gute Wetter! Und die vielen tollen Spiele!

  • Es liegt vom Gefühl her auch oft daran, dass die Menschen mMn extrem dünnhäutig geworden sind. Ich sehe mittlerweile nicht mehr ein wieso ich meine Meinung rechtfertigen soll... Wenn andere meinen sie sind im Recht dann bitte. Das geht im Straßenverkehr los, geht über das über Einkaufen im Supermarkt weiter und endet auch hier bei unknowns nicht.

    Beispiele gibt's genug...

    Was ich die letzten Monate gelernt habe ist mich nicht über jeden Scheiß aufzuregen. Viele Diskussionen ersticken ich schon im Keim wenn ich merke, dass wird gleich ausarten. Ich akzeptiere andere Meinungen aber ich hinterfrage sie nicht weil ich gar kein Bock darauf habe wieso die Meinung so ist. Jemand der sich nicht impfen will, seine Sache. Jemand der sich einen Sportwagen kauft. Bitte, mach halt.

    Lernen muss ich nur noch im Nachgang nicht "Siehste, hab ich doch gesagt" zu sagen :D

  • Weil du fragst:


    Ich gebe zu: ich achte auf „likes“ - zumindest mittlerweile - da hat mich das Forum irgendwann automatisch zu gebracht, war früher nicht so.


    Und zwar als Indikator, inwieweit es lohnt, Zeit in Beiträge zu investieren..


    Wenn ich bemerkte, das andere deutlich mehr Reaktionen hervorrufen, dann ziehe ich die Schlüsse das entweder:

    - Mein Beitrag inhaltlich / thematisch wenig Relevanz für das Forum hat

    - mein Tenor / die Grundstimmung nicht den Wunschtenor der Allgemeinheit trifft

    - oder ich nicht zu einer sich gegenseitig likenden Clique gehöre


    Grundsätzlich ist es dabei egal, welcher der Punkte nun auf den jeweiligen Einzel-Beitrag zutreffen könnte, in Summe ergibt sich daraus für mich eine gesunkene Motivation, etwas beizutragen.


    Gleichzeitig sehe ich anhand der anderen Reaktionen das ein gewünschter Schreib-Tenor vorherrscht, den ich nicht bedienen kann und Solo- / Euro- wie auch Coopspiele bei mir wenig Relevanz haben, die aber die interessantesten Beiträge für die Allgemeinheit zu sein scheinen - womit ich auch nicht dienen kann. Zudem werden Beiträge nun zwar nicht mehr als früher, aber mittlerweile anders auf die Goldwaage gelegt und zerpflückt - früher eher rotzig, heute möglichst eloquent und subtil unterstellend - mit ersterem konnte ich besser umgehen. Letzteres ist schwierig bis garnicht zu moderieren. Daher habe ich keinen Vorschlag für dich, wie du die Stimmung verbessern könntest.


    Ergo: Ich mache mir nicht mehr die Mühe, etwas in den Maße beizutragen, in dem ich es früher tat. Das ist auch ok und stört mich mittlerweile nicht mehr - ich lese mit, poste hier und da etwas und setze Energie ansonsten in andere Dinge.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    2 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Hallo,

    Ich bin gehöre ja eher zu den Wenigschreibenden, lese aber doch fast täglich im Forum mit. Ich bin auf keinen social media Plattformen ( facebook, instagram, whatever) angemeldet, von daher ist unknowns für mich immer noch meine Informationsquelle Nr 1, wenn es um Brettspiele geht. Ich finde auch, dass hier die " geballte Kompetenz" zu diesem Thema zu finden ist: hat jemand eine konkrete Frage bezgl. Regel, Material, Verständnis wird doch immer sehr schnell geholfen. Das finde ich toll!

    Ich empfinde zwar auch so, dass die Themen rund ums Spielen und insbesondere die um einzelne Personen der Spieleszene sehr zugenommen haben, aber gefühlt, sind diese Themen immer nur ein paar Tage " hot" und verschwinden dann schnell wieder.

    Zum Thema " Wochenthread" muss ich auch sagen, dass ich den gerade am spannendsten finde, auch weil ab und zu mal ältere Spiele erwähnt werden; ich glaube niemand würde nochmal einen Village Thread von 2012 beleben, um zu schreiben, dass er es gespielt hat, aber ich freue mich, wenn ich im Wochenthread erwähnt sehe. Ich nehme mir auch immer vor selbst dort mehr zu schreiben, finde aber meine Spielerlebnisse dann oft zu bescheiden.

    Ansonsten denke ich mir immer, man sollte die Mitglieder hier so behandeln, als säße man mit ihnen am Spieltisch, da ist man ja (hoffentlich) auch höflich und respektvoll. Schließlich könnte man sich ja doch mal persönlich treffen, z.B. in Essen, wo das ja meistens sehr gut klappt mit der Höflichkeit und dem Respekt.

    • Offizieller Beitrag

    Es finden möglicherweise nicht mehr so viele tiefgreifende Diskussionen statt, weil es, wie in vielen anderen Bereichen inzwischen einfach ein massives Überangebot gibt.

    Ich empfinde unknowns als Plattform schon noch als einen der besseren Versuche konstruktive und tiefergehende Diskussionen zu führen und sehe hier auch einen klaren Vorteil gegenüber Twitch, Youtube, ... Unabhängig davon ob man die neueren Medien mag. Die Frage ist halt, ob so etwas (wenn es denn stimmt) überhaupt noch gewollt ist und die Leute sich diesen Aufwand machen und auch robust genug für eine ernsthafte Diskussion sind ohne in Albernheiten, Sprüche, Themenwechsel, ... abzudriften.

    • Offizieller Beitrag

    ch gebe zu: ich achte auf „likes“ - zumindest mittlerweile - da hat mich das Forum irgendwann automatisch zu gebracht, war früher nicht so.

    Sagt das etwas über das Reaktions-System aus über Dich?


    Die Likes sind eine kurze Form, um Zustimmung auszudrücken. Sie sind nicht dafür da in Massen gesammelt zu werden, mehr als andere zu haben oder eine "Währung" an der man seinen Einsatz an guten Content abhängig macht. Ich frage oder schreibe etwas, weil es mich interessiert und nicht um Kurz-Reaktionen zu erhalten, sondern geschrieben Meinungen, Eindrücke, Emotionen, ...

  • Sankt Peter

    Über mich, oder über dich - entweder überschätzte ich oder du unterschätzt denn mittlerweile herrschenden Stellenwert von Reaktionen deines Forums und die Verbindung zur persönlichen Motivation für eine Beiträgserstellung. Kann beides sein, ich weiß es nicht ☺️ Fakt ist: bei mir persönlich ist es so…

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    • Offizieller Beitrag

    Sankt Peter

    Über mich, oder über dich - entweder überschätzte ich oder du unterschätzt denn mittlerweile herrschenden Stellenwert von Reaktionen deines Forums und die Verbindung zur persönlichen Motivation für eine Beiträgserstellung. Kann beides sein, ich weiß es nicht ☺️ Fakt ist: bei mir persönlich ist es so…

    Ja, das habe ich schon so aufgenommen, dass Du das so empfindest. Ich kann das halt schwer nachvollziehen. Deswegen kann ich auch nicht ausschließen, wenn es Leute so wahrnehmen. Die Frage ist halt wie viele das ähnlich wie Du bewerten.

  • Bin ich eigentlich der Einzige, der sich über die argumentative Logik wundert, die man hier mehr oder weniger implizit vorfindet?

    "Ich finde doof, dass ich jedes Wort auf die Goldwaage legen muss und nicht mehr einfach von der Leber weg sagen darf was ich will, ohne Angst zu haben, dafür kritisiert und zerpflückt zu werden, darum wünsche ich mir eine schärfere Moderation, die diesem Verhalten den Mund verbietet."

    Und mich wundert auch die doch recht offen zur Schau gestellte Nehmermentalität, die ich hier wiederfinde: "Die meisten Threads hier interessieren mich nicht oder sind so aufgebaut, dass ich sie nicht lesen mag. Bitte schreibt oder moderiert sie so, dass sie mir mehr zusagen."

    Ich meine, es wurde nun schon öfter gesagt: Ein Forum ist, was die User daraus machen!

    Wenn ihr weniger "Tiefenanalysen" schreibt, gibt es weniger davon zu lesen. Wenn ihr öfter in Metathreads schreibt, wie doof ihr alles findet, gibt es mehr Metathreads.
    Ein Forum formt man doch nicht dadurch, dass man andere User abschneidet, wegmoderiert oder in geschlossene Gruppen setzt, sondern indem man selbst die Inhalte einbringt, die man gerne hätte. Und ja, auch indem man den Ton anschlägt, den man sich wünscht. Oder eben (zumindest mache ich das so) auch mal darauf hinweist, dass man den Ton eines anderen Users nicht so angenehm findet.

  • Wenn sich unknowns als Medium Forum mit Fokus auf das geschriebe Wort versteht und das konsequent so durchziehen will, auch um sich als Alternative von den Social Media Alternativen abzugrenzen, dann weg mit allen Kurz-Reaktionen sowie Auflistung von Beitragsanzahl, Reaktionen, Trophäen und der Punkteliste und anderen Rankings. In meiner Wahrnehmung ist das nur ein Zugeständnis an die bommende Social Media Kultur des schnellen Konsums und der Wunsch nach einer schnellen Reaktion und der Erhalt von Bestätigungen, die aber eigentlich völlig inhaltsleer sind oder missbraucht werden.


    Nur wenn diese ganzen Social Media Mechanismen hier kopiert werden, braucht sich auch niemand wundern, wenn das Forum hier ebenso wie Social Media genutzt wird: Schnell konsumiert und schnell mal eben beteiligt. Fast Food finde ich persönlich ab und zu lecker. Aber nachhaltig sättigend ist es nie.


    ABER: Und das ist das wichtige Gegenargument für mich. Wenn genau das alles so von einer Mehrheit inzwischen gewünscht und erwartet wird, dann Sankt Peter mache es so, weil die Zustimmung der Mehrheit gibt den Weg vor in einem Medium, das inzwischen auf genau diese Mehrheit angewiesen ist, um daraus den nötigen Prozentsatz an Aktiven zu motivieren, für Fast-Food-Feedback-Konsumenten zu schreiben. Jedes Medium hat seine Zeit und seine Nutzer. Eventuell ist die Reinkultur eines textbasierten Forums (hallo gute alte Zeit, die nur vergangen ist, aber nie nur gut war!) schlicht tot und nicht mehr erwünscht von einer Mehrheit, die ein ganz anderes Nutzerverhalten erlernt hat und kennt und deshalb auch auch hier so erwartet.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    • Offizieller Beitrag

    das inzwischen auf genau diese Mehrheit angewiesen ist, um daraus den nötigen Prozentsatz an Aktiven zu motivieren

    Das ist genau die spannende Abschätzung. Wenige User mit tiefgründigen Analysen und Beiträgen oder viele mit dann auch einem größeren Anteil Kurzbeiträgen, ...


    Kann die "kleine" Version funktionieren? So fing es ja an - und es hat anscheinend anderen so gut gefallen, dass sie mitmachen wollten und sich angemeldet haben. Und dann werden es wieder automatisch mehr und dann ändert sich das alles halt auch und jeder Einzelne wird weniger wichtig - bzw. fühlt sich weniger wichtig.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn sich unknowns als Medium Forum mit Fokus auf das geschriebe Wort versteht und das konsequent so durchziehen will, auch um sich als Alternative von den Social Media Alternativen abzugrenzen, dann weg mit allen Kurz-Reaktionen sowie Auflistung von Beitragsanzahl, Reaktionen, Trophäen und der Punkteliste und anderen Rankings. In meiner Wahrnehmung ist das nur ein Zugeständnis an die bommende Social Media Kultur des schnellen Konsums und der Wunsch nach einer schnellen Reaktion und der Erhalt von Bestätigungen, die aber eigentlich völlig inhaltsleer sind oder missbraucht werden.

    Man kann ja neue Dinge integrieren. Die Frage wie man sie dann nutzt beantworten ja immer noch die Nutzer. Wenn diese dann genauso genutzt werden ist ja kein Automatismus.

    • Offizieller Beitrag

    Noch ein Punkt:


    Technisch könnte man da schon steuernd eingreifen:


    - Mindestlänge für Beiträge vorschreiben

    - neue User so lange einschränken, bis sie x Beiträge mit Mindestanforderungen geschrieben haben

    - keine neuen User-Registrierungen - nur auf Empfehlung bestehender User, die schon x Monate dabei sind und y "sinnvolle" Beiträge geschrieben haben

    - reine "Werbeaccounts" für eigene Seiten löschen und verbieten

    - Reaktionssystem weg

    - konsequente Löschung nach Abstimmung der Community, wenn jemand z. B. zwei Mal negativ aufgefallen ist und verwarnt wurde

    - ...


    Aber? Möchten wir das?


    Man kann hier auch ein Forum machen, das eine Beitragsgebühr von 60 Euro im Jahr (Betrag willkürlich) verlangt, um hier mitmachen zu dürfen. Das würde dann automatisch User weghalten, die es nicht "Ernst" meinen, sondern nur trollen wollen. Das würde aber auch User weghalten, die aus Prinzip eine Gebühr ablehnen.


    Diesen Punkt mit der Jahresgebühr habe ich wirklich schon mal ernsthaft in Erwägung gezogen, als damals die Userzahlen explodiert sind und man schon erkennen konnte, dass dadurch auch langsam die Qualität der Beiträge zu Gunsten der Quantität verdrängt wurde. Die Hoffnung war durch einen letztendlich für das Gesamtjahr überschaubare Gebühr (Sportvereine sind teurer) im Verhältnis zur täglichen Nutzung die Qualität wieder hochbringen bzw. sichern zu können.

  • Huutini : Ich gebe Dir keinen Like oder einen Blumenstrauss, weil ich Dir nur teilweise zustimme. In Deinem Grundgedanken "Ein Forum ist, was die User daraus machen!" sowie in meiner zusammenfassenden Interpretation Deiner Aussagen zu "Ein Forum formt sich dadurch, was entsteht und nicht was man wegschneidet".


    Darüber hinaus wird aus einer technischen Webseite in meiner Wahrnehmung aber erst ein gefülltes und erfülltes Forum, wenn die Nutzer dort auf Gleichgesinnte stossen. Gleichgesinnte nicht als Gleichgeschaltete, sondern welche, die unterschiedliche Meinungen und Ansichten vertreten, aber auf dem gleichen Level sich austauschend und diskutierend beteiligen wollen und in einer gleichen Intensität und Ausdrucksform mit vergleichbaren Erwartungen, die dann auch erfüllt werden.


    Und genau da stellt ich mir die Frage, was die Mehrheit hier inzwischen will. Da macht es als Einzelner oder kleine Gruppe dann wenig Sinn, ihr eigenes Ding zu fahren, wenn die sich dadurch in ihrer Thread-Blase isolieren und sich von der störenden Mehrheit abkapseln, die dann einfach durch Ignore und Blocken weggeschnitten wird. Überspitzt gesagt: Es gibt für mich keinen richtigen Weg im falschen Umfeld, wenn ich als Einzelner zu wenig Einfluss darauf habe, dieses Umfeld zu formen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • ravn und über unknowns / Social Media

    Also das Forum bietet als Plattform doch beides. Möglichkeit für Tiefe und "Fast Food Konsum". Und das entscheidende "Fast Food" Merkmal von zum Beispiel Facebook, dass als in einem Newsstream kondensiert wird und Suche und thematischer Bezug bewusst schöecht bis unmöglich sind, ist hier anders.

    Es gibt hier eine gute Suche und Threads und Tags mit dem man auch viel wiederfindet. Dazu noch Lesezeichen und die Möglichkeit einzelne Nutzer zu abonieren.

    Ich nehme an du weißt und benutzt das alles um die Perlen zu suchen und zu Lesen. Dann ist das eigentliche Problem, dass es zu viele Fast-Food-Beiträge gibt, die das Finden der Perle in der Masse wiederfinden, richtig? (Das könnte ich nachverfolgen, ich fand beispielsweise den Druganor Thread eher anstrengend im Folgen.)


    Und dafür helfen einfache Likes eigentlich eher. Die Community hat dadurch die Möglichkeit wertvolle Beiträge zu kennzeichnen und außerdem werden simple "da stimme ich voll zu" oder "Danke dafür" reduziert. (Von mir wertneutral, ich finde die Likes hier keinesfalls essentiell. )


    Und ... Ich glaube dass es mit zunehmender Nutzerzahl einfach nur schwieriger wird hier zu filtern. Einer Fast-Food-Kultur kann man aber auch nur mit entsprechend "besseren" Beiträgen entgegen steuern.

  • Weil du fragst:


    Ich gebe zu: ich achte auf „likes“ - zumindest mittlerweile - da hat mich das Forum irgendwann automatisch zu gebracht, war früher nicht so.


    Und zwar als Indikator, inwieweit es lohnt, Zeit in Beiträge zu investieren..

    Das finde ich schade.


    Ich lese viele Beiträge sehr gerne - kurze wie lange. Ich gewinne Spieleeindrücke, werde auf neue Spiele hingewiesen. Aber ich hinterlasse nicht bei jedem Beitrag gleich einen Daumen hoch, sondern nur wenn ich den Eindruck habe, dass sich jemand besonders viel Mühe beim Schreiben gegeben hat mit Sprachwitz & Selbstironie. Das soll andere Beiträge nicht schlecht machen.


    Wenn bei Dir & anderen aber der Eindruck von Desinteresse aufgrund von mangelnden Likes entsteht, dann müsste alles oder nichts geliked werden.

    • Offizieller Beitrag

    Und ich widerspreche der Aussage, dass das Forum darauf angewiesen ist.

    Das hängt davon ab, was jemand im Forum hier für sich erwartet. Und da scheint es viele Ziele zu geben.

  • Aber? Möchten wir das?

    Genau dieses "wir" ist meiner Meinung nach die Kernfrage. Was ist inzwischen dieses "wir"?


    In den Anfangszeiten des Forums war das einfach zu beantworten. Inzwischen ist das "wir" so gross und ebenso vielfältig wie verschieden geworden, dass ich da kein kollegtives "wir" sehe, sondern einzelne "wir"-Gruppierungen mit ganz unterschiedlichen Erwartungen und Wünschen und Grundeinstellungen, wie ein Forum aussehen sollte und was möglich und ebenso unerwünscht ist, um den eigenen Wohlfühlfaktor für sich und in der sich dann aufbauenden Gemeinschaft zu erhalten. Ein Wohlfühlfaktor, der für mich KEIN Gruppenkuscheln ist, sondern durchaus kontrovers-respektvolle Diskussionen beeinhalten sollte. Während das Andere eventuell ganz anders sehen und genauso richtig ist - für die.


    Ein Forum, das es versucht, allen ein Wohlfühlfaktor zu bieten, ist dazu verurteilt, dass es für alle unwohl wird. In besten Absichten gescheitert.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Ich bin hier im Forum seit 2010 mehr oder weniger aktiv unterwegs, bin nur einfacher Spieler, kein Youtuber und auch nicht mit der Spielebranche verbandelt.


    Für mich war und ist dieses Forum eine Quelle der Information in beiden Richtungen. Man erfährt etwas über Spiele, die man nicht im Fokus hatte, erhält meist sehr schnelle und kompetente Hilfe, wenn man Fragen hat, und kann Fragen anderer beantworten.


    Abgesehen von den letzten Wochen, in denen Spielen nicht so im Fokus stand, nutze ich durchaus aktiv den Wochenthread. Möchte ich dabei etwas ausführlicher über ein Spiel schreiben, schwanke ich oft, ob ich das in einem speziellen Thread (für das betreffende Spiel) machen soll, oder nicht, lege mich da aber nicht fest.


    Strategiediskussionen sind eher nicht mein Fall. Das liegt zum einen daran, dass ich nur wenige Spiele so oft spiele, dass ich mich für hinreichend kompetent halte. Davon abgesehen bin ich doch eher der Bauchspieler, der sich einem Spiel mit einem möglichst thematischen Ansatz nähert und weniger darauf achtet, ob ihn seine Aktionen dem Sieg näher bringen. Auch bei dieser Art des Spielens kann man strategische Möglichkeiten erkennen, unabhängig davon, ob man sie dann nutzen will oder nicht. Ich möchte mich auch nicht durch Hinweise zur Spielstrategie von anderen zu einer "effizienten" und auf Sieg getrimmten Spielweise "verleiten" lassen, das käme mir wie Nachplappern vor, empfände ich als langweilig. Ich halte es da eher mit Pikmin , will selbst herausfinden.

    Trotzdem: Es gibt da z.B. MetalPirate . Der bringt oft analytisch und spielstrategisch tiefgehende Beiträge. Dieses Sezieren ist nicht mein Ansatz, aber es liest sich oft sehr interessant, manches Mal sogar spannend. Ich würde so über Spiele nicht schreiben (wollen), aber lesen durchaus gerne, auch wenn ich so manches Mal die Dinge anders sehe.


    Insgesamt fühle ich mich hier durchaus wohl. Entgleisungen gibt es, ja, aber sie machen für mich nicht den Schwerpunkt hier aus, dafür gibt es einfach zu viel Positives.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    • Offizieller Beitrag

    ravn


    Es wird ja nicht bewusst das Ziel verfolgt hier das Harmonie-Kuschel-Forum zu implementieren.


    unknowns vereint derzeit gefühlt verschiedene Blasen und Interessensgebiete.


    Insgesamt scheint ja der Anteil der Nutzer zugenommen zu haben, der weniger Zeit und Mühe in seine Beiträge investiert. Das färbt ab und „legitimiert“ für andere sich in der gleichen Form zu beteiligen.


    Nicht umsonst (nicht böse gemeint - ich weiss, dass Du das aushältst) versuche ich ja ab und zu Klaus_Knechtskern darauf hinzuweisen, dass seine Einzeiler auch Auswirkungen auf andere Schreiber haben und diese Steno-Beiträge verstärkt. Er könnte denke ich sehr gute Beiträge hier absondern - er nutzt es aber aus welchem Grund auch immer als Twitter-Clone.


    Andere, die früher mehr geschrieben haben empfinden u. a. die Aufmerksamkeit, die ihre Beiträge nun erhalten nicht mehr als angemessen für die Zeit, die sie investieren. Und eine Diskussion, die für viele ein Mehrwert hat entsteht daraus auch seltener.


    Das sind alles Tendenzen und mögliche Ursachen.


    Klar könnte ich einfach definieren was ICH hier möchte. Dann setzt man das Konzept hier anders um und es ist unter Umständen sogar so, wie ich es möchte. Ich sehe das aber auch so, dass ich mich in dem Konzept „unknowns“ zurückzunehme, weil ich letztendlich auch nur ein Teil der Community bin. Mein Job bedingt schon, dass ich oft genug der mit der Fahne vorne an der Front bin und Menschen und Themen bewegen muss, damit etwas besser wird. Das kostet viel Kraft und ist auf Dauer nur erträglich, wenn man auch Erfolgserlebnisse hat.


    Das brauche ich nicht auch noch hier. Zumindest da bin ich ein Stück weit egoistisch.

  • Trotzdem: Es gibt da z.B. MetalPirate . Der bringt oft analytisch und spielstrategisch tiefgehende Beiträge. Dieses Sezieren ist nicht mein Ansatz, aber es liest sich oft sehr interessant, manches Mal sogar spannend. Ich würde so über Spiele nicht schreiben (wollen), aber lesen durchaus gerne, auch wenn ich so manches Mal die Dinge anders sehe.

    Ohne Witz, ich bin zwar prinzipiell interessiert daran, was MetalPirate zu(m) Spielen schreibt, aber sobald das Spiel zur Anschaffung für mich interessant wird überfliege ich seine Beiträge mit einer gewissen Abscanntechnik, die bei wertvollen Informationen verweilt (findet er es gut, hat es Fleisch, trägt es über mehrere Partien) und über (ebenfalls wertvolle, aber für mich unerwünschte) Herangehensweisenbeschreibungen weiterhuscht. Funktioniert inzwischen ganz gut. ^^ Das soll übrigens keine Kritik oder eine unterschwellig vermittelte Aufforderung sein, entsprechendes in Spoiler zu packen, muss ja keiner darauf Rücksicht nehmen, dass wir so komisch sind. Wie gesagt, ich komm klar und lese seine, und anderer natürlich, Posts trotzdem, irgendwie, auf mich zugeschnitten. 8-))

    I wish I had a friend like me

  • versuche ich ja ab und zu Klaus_Knechtskern darauf hinzuweisen, dass seine Einzeiler auch Auswirkungen auf andere Schreiber haben und diese Steno-Beiträge verstärkt. Er könnte denke ich sehr gute Beiträge hier absondern - er nutzt es aber aus welchem Grund auch immer als Twitter-Clone

    Ich habe im alten spielbox-forum, bei brettspielwelt.de, bei consimworld und boardgamegeek noch nie in einem anderen Stil geschrieben und bezweifle, dass die Länge der Beiträge irgendeine Relevanz hat. Mit Twitter, welches ich übrigens nicht nutze, hat das nun mal schon gar nichts zu tun.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • aber sobald das Spiel zur Anschaffung für mich interessant wird überfliege ich seine Beiträge mit einer gewissen Abscanntechnik, die bei wertvollen Informationen verweilt (findet er es gut, hat es Fleisch, trägt es über mehrere Partien) und über (ebenfalls wertvolle, aber für mich unerwünschte) Herangehensweisenbeschreibungen weiterhuscht. Funktioniert inzwischen ganz gut.

    Selektives Lesen, mache ich auch oft.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich sage Euch mal aus Sicht eines Content Creator, wie er darauf reagieren würde:

    Findet jemanden, der sich eben nicht in den klassischen Social Media Kanälen mit einem Format aufhalten will, sondern der hier eine "Unknowns Show" einführt - er fasst die Hot Topics der Woche zusammen, ggf. gegliedert in "neue Games, neues aus der Szene, Klatsch & Tratsch" - nennt das von mir aus "Typisch Unknowns" - und jeder erhält ein Destillat - das ist dann natürlich ggf. auch nur subjektiv aus Sicht des dortigen Creotors (ihr würdet ihn Redakteur nennen) aufbereitet.

    Welchen Benefit hat der Creator davon? Die gleichen, wie die, die einer hat, der YouTube, Twitch oder Co für sich entdeckt - er kann über sein Hobby sprechen und ne klare Zielgruppe aus der Brettspielszene unterhalten ...

    Vll. hattet ihr sowas hier schonmal, vll,. gibts das sogar schon hier - weiß ich nicht, hab mich zu wenig mit den Inhalten hier beschäftigt bisher.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • Zunächst einmal bin ich froh, dass dieser Thread erstellt wurde, da ich ebenfalls seit längerem den Eindruck bekomme, dass die grundsätzliche thematische Entwicklung des Forums nicht die meine ist und ich beim täglichen Überfliegen des Dashboards immer häufiger keine Themen finde, die mich interessieren.

    Es geht mir bei dieser Diskussion nicht darum Beiträge bewerten, User einschränken, Unterforen bilden zu wollen o.ä.. Die wesentlichen Dinge sind bereits von vielen meiner Vorredner erwähnt worden.

    Für mich ist ein Haupthindernis einer umfangreichen Spielediskussion, dass es zu viele Spiele gibt, die jeweils zu wenig gespielt werden. Ich kann selber nur bei einem Bruchteil der hier besprochenen Spiele mitreden, da es meist um Neuheiten geht, die ich weder besitze noch gespielt habe. Umgekehrt habe ich selber gemerkt, dass es auf Beiträge von mir zu z.B. Mythic Battles Pantheon kaum/keine inhaltlichen Reaktionen gab, aufgrund derer sich vielleicht eine inhaltliche Diskussion hätte entspannen können. Beiträge zu diesem Spiel haben sich in meiner Wahrnehmung mehrheitlich mit dessen Erwerb, Verkauf beschäftigt, weniger mit dem Spielerlebnis. Natürlich wird es einige Spieler geben, die dieses Spiel viel spielen. Von diesen sind dann aber hier einige nicht aktiv, andere lesen den Beitrag nicht, es bleibt ein mickrige Rest an potentiellen Schreibenden übrig, bei denen es nun mal schnell passieren kann, dass man mit dem Ursprungspost nichts anfangen kann und so unterm Strich keine Diskussion entsteht.

    Ziel könnte hier allenfalls sein, dass möglichst viele hier Lesenden sich die Frage stellen, was sie selbst dazu beitragen können, das sich etwas zumindest ein wenig ändert in Richtung Erhöhung eines inhaltlichen Austausches bzgl. eigener Spieleerfahrungen.

    Zur Sicherheit möchte ich auch noch einmal betonen, dass ich niemanden vorschreiben möchte nicht über Ausleuchtung von Spieltischen, Knabbereien am Spieleabend, Materialqualität von Miniaturen, Umfragen zu Spielsteinfarben etc., etc. zu schreiben nur weil mich das nicht die Bohne interessiert.

    Ich denke nur, dass allein die Nebenthemen rund um das Hobby Brettspiel ein Forum nicht tragen und ein gewisse Anzahl von Beiträgen zum Kernthema Spielen eines Brettspiels notwendig ist um zumindest mich, und wie es scheint so manch anderen auch noch, an dieses Forum weiterhin zu binden.

    Und ja, ich sollte mir selber an die Nase fassen und häufiger eigene Themen starten statt rumzugrummeln.

    • Offizieller Beitrag

    Findet jemanden, der sich eben nicht in den klassischen Social Media Kanälen mit einem Format aufhalten will, sondern der hier eine "Unknowns Show" einführt - er fasst die Hot Topics der Woche zusammen, ggf. gegliedert in "neue Games, neues aus der Szene, Klatsch & Tratsch"

    Nein, definitiv nicht. Das ist genau das, was ich ablehne und nicht von meiner Seite pushen würde. Wenn hier jemand sich berufen fühlt werde ich ihn nicht bremsen und die Community entscheidet, wie sie das findet. Aber danke für den Einblick, wie Du so etwas angehen würdest.


    Es wird hier kein Animationsprogramm eines Vorturners geben.

  • Findet jemanden, der sich eben nicht in den klassischen Social Media Kanälen mit einem Format aufhalten will, sondern der hier eine "Unknowns Show" einführt - er fasst die Hot Topics der Woche zusammen, ggf. gegliedert in "neue Games, neues aus der Szene, Klatsch & Tratsch"

    Nein, definitiv nicht. Das ist genau das, was ich ablehne und nicht von meiner Seite pushen würde. Wenn hier jemand sich berufen fühlt werde ich ihn nicht bremsen und die Community entscheidet, wie sie das findet. Aber danke für den Einblick, wie Du so etwas angehen würdest.


    Es wird hier kein Animationsprogramm eines Vorturners geben.

    Hey Sankt Peter, danke dir auch für den Einblick, wie du denkst ...

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • Hey Sankt Peter, danke dir auch für den Einblick, wie du denkst ...

    Ich halte mich gerade absichtlich zurück, weil ich wie andere hier auch nicht genau weiß, wie die eigenen Beiträge von anderen gesehen werden, zumal wenn es um metathemen geht (die allerdings ja eh dann im RSP landen), aber ganz ehrlich, die ganze Art mit der Du hier agierst und dem was Du da vorschlägst drückt für mich auch nur das reine Grauen aus. das darf gerne jede/r der/die will toll finden und bei Dir verfolgen, aber wäre das ganze Forum so, hätte es mich das letzte Mal gesehen. Unknowns ist das was Medienwissenschaftler wohl einen letzten wehrhaften Rest Web 1.0 nennen würden, mit Fokus auf Schriftlichem, mit mehr oder weniger offenem Austausch mit- und gegeneinander. Das was Du machst zielt alles auf Aufmerksamkeitsgenerierung für Deine audiovisuellen Kanäle. Das ist Dein gutes Recht, es muss nur mir und anderen hier nicht gefallen.

  • Hey Sankt Peter, danke dir auch für den Einblick, wie du denkst ...

    Ich halte mich gerade absichtlich zurück, weil ich wie andere hier auch nicht genau weiß, wie die eigenen Beiträge von anderen gesehen werden, zumal wenn es um metathemen geht (die allerdings ja eh dann im RSP landen), aber ganz ehrlich, die ganze Art mit der Du hier agierst und dem was Du da vorschlägst drückt für mich auch nur das reine Grauen aus. das darf gerne jede/r der/die will toll finden und bei Dir verfolgen, aber wäre das ganze Forum so, hätte es mich das letzte Mal gesehen. Unknowns ist das was Medienwissenschaftler wohl einen letzten wehrhaften Rest Web 1.0 nennen würden, mit Fokus auf Schriftlichem, mit mehr oder weniger offenem Austausch mit- und gegeneinander. Das was Du machst zielt alles auf Aufmerksamkeitsgenerierung für Deine audiovisuellen Kanäle. Das ist Dein gutes Recht, es muss nur mir und anderen hier nicht gefallen.

    Sorry, wenn es um meinen Kanal ginge, wäre der Vorschlag gewesen:

    Ich mach jetzt jede Woche eine "Unknowns Lesung" als Podcast bei mir. Schickt mir Eure Lieblings Threads in dem ihr sie bei Instagram taggt. Folgt dem Kanal "Unknowncements" um immer die coolsten Sachen der Woche nicht zu verpassen ... Daumen hoch ..

    Leute, wenn die Idee ist, das Ding hier soll Web 1.0 sein (witzig, also "Rausschreien ohne Zuhören", den Web 1.0 ist die Pre Social Media Ära) dann müsst ihr wieder zu den Wurzeln, schmeißt alles weg, was nicht dazu passt - geht ja auch - dann gehts in dem Topic hier also nicht um Ideen für Veränderung sondern um "Früher war mehr Lametta".

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • Ich hätte auch web 1.5 sagen können, oder die alte BBS/Usenet-basierte Forenkultur. Also durchaus social Media, aber ohne den Aspekt penetranter Selbstinszenierung. Dem kann man mich z.T. durchaus auch schuldig finden /(ich bin nunmal Rheinländer und verkaufe meine Oma für einen guten Gag), aber ich gehe keinerlei anderweitigen Ziele in Richtung Kommerzialisierung, Aufmerksamkeitssteuerung. Sprich: mir ist wichtig, hier mit ein paar Leuten gute Gespräche zu führen, ohne sie zwangsweise überzeugen zu wollen. Was ich nicht für mich sehe ist Hofstaat und Audienz bei Twitch oder sonstwo, wo dann Kommentare direkt beantwortet werden. Das ist mir mehrere Grade zu affig und zu wenig diskursiv reziprok.

  • Danke Archibald Tuttle: Es gefällt mir auch nicht. Muss es ja auch nicht. ABER: Zwischen den Zeilen lese ICH auch immer wieder Dinge raus, die ICH von dir Geekpunkt provokant erlebe. S. Deinen letzten Kommentar auf Sankt Peters Antwort. Falls ich mich zwischen den Zeilen "verlesen" haben sollte, sorry, ansonsten lass es gerne...sehr gerne.

    Einmal editiert, zuletzt von ecki ()

  • Danke Archibald Tuttle: Es gefällt mir auch nicht. Muss es ja auch nicht. ABER: Zwischen den Zeilen lese ICH auch immer wieder Dinge raus, die ICH von dir Geekpunkt provokant erlebe. S. Deinen letzten Kommentar auf Sankt Peters Antwort. Falls ich mich zwischen den Zeilen verlesen, sorry, ansonsten lass es gerne...sehr gerne.

    Liegt am Medium Forum: Da liest man zwischen den Zeilen - schau dir meine Videos an - grade wenn es Liveformate sind ... ich sehe genau darin (für mich) in schriftlichen Diskussionen die Gefahr, dass man deutlich missverstandener wird als in einem verbalen Format.

    Um es nicht zwischen den Zeilen zu sagen "Vorturner eines Animationsprogramms" auf meinen ernstgemeinten Vorschlag finde ich nicht konstruktiv als Antwort. Für diese Erkenntnis habe ich Sankt Peter zwischen den Zeilen gedankt.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • Ich habe keinen so guten Vergleich zu früher, da ich mich erst 2019 angemeldet habe.

    Jetzt aktuell finde ich, dass das Forum ganz gut läuft - meine Erwartungen erfüllt es.


    Ok, es gab ein paar threads die aus dem Ruder gelaufen sind und ein paar unnötige Diskussionen,

    Aber das kenne ich nicht anders aus dem Internet. Das war doch immer so. Wenn ich mich an die 90er und die Diskussioenen im usenet erinnere, da ging teilweise mächtig die Post ab - dagegen war sogar die Coronadiskussion hier noch harmlos dagegen.


    Wie auch immer, es gibt hier immer wieder interessante Berichte und Eindrücken von Spielen zu lesen. Ich habe hier zwei virtuelle Spielgruppen gefunden, mit einem Spieler einer der virtuellen Spielgruppe bildet sich gerade eine reale Spielgruppe - finde ich bombe. Danke dafür ans Forum.

    Auch bei den Nicht-Brettspielthreads habe ich schon interessantes mitgenommen - sei es aus Dem Musikthread, dem Bücherthread und die Diskussionen in den Kino/Film-Threads sind oft wirklich sehr interessant und spannend.

    • Offizieller Beitrag

    "Vorturner eines Animationsprogramms"

    Das war überhaupt nicht auf Dich persönlich bezogen. Der, den Du an meiner Stelle suchen würdest wäre der „Vorturner“ und macht seine Show (=Animationsprogramm). Ich weiss nicht warum man das persönlich nehmen kann?