Ein wundervolles Königreich

  • Hier die letzte Info zum Kartenproblem:


    Zitat

    Frank N.: Die Ankunft der Karten ist avisiert für nächste Woche. Ich habe jetzt schon alles vorbereitet, so dass sie im Punkteshop auftauchen werden, sobald sie eingebucht sind. Wer von euch also eine fehlerhafte Version erwischt hat, kann sich dort ohne weiteren Aufwand Ersatz besorgen.

    Wir haben die Fallenkarten für die Korrektur zufällig über alle Decks verteilt, denn es ist abzusehen, dass die Rückseite der Karten verschiedener Decks technisch gesehen niemals absolut gleich sein kann (Das geht nur mit Sonderfarben, was aber nicht machbar ist, weil es zu Kompatibilitätsproblemen mit anderen Ausgaben führen würde - z.B. falls doch nochmal Promos kommen). Durch die zufällige Verteilung der Fallen-Karten ist aber nun sichergestellt, dass man aus der Rückseite keine Schlüsse mehr auf die Vorderseite ziehen können wird, selbst wenn kleinere Abweichungen in der Farbe zu sehen sind. Das macht bei ersten Auspacken etwas Arbeit, aber so kann nichts schiefgehen.

    Bei meinem Vorab-Probedeck hat die Fabrik es zumindest gut hinbekommen, dass auch die Rückseiten sehr nah farblich beieinander sind. Ich bin jedenfalls mit dem Ergebnis zufrieden.

    01.06.2022-14:52:12


  • Lang hat´s gedauert bis ich mich durch #EinwundervollesKönigreich durchgekämpft habe. Entgegen der ursprünglichen (Kauf-)Absicht erfolgte die Mehrzahl der Partien solo. In der Duell-Variante dauerten die Partien entweder aufgrund starker AP viel zu lang (> 2 Stunden zu 30 min solo) oder waren von einem so starken Ungleichgewicht geprägt, daß nach spätestens der Hälfte der Partie der Sieger bereits feststand.


    Die Zusätze durch die Legenden-Box bescherten mir hinten raus dann doch noch etwas mehr Spielspaß; so empfinde ich die beiden neuen Bedrohungsmodule, die zusätzlichen Karten und auch die Eroberungspläne als recht reizend. Allerdings hatte ich bei der Punktevergabe dann doch das Gefühl, daß es schon beinahe egal ist, welche Gebiete ich erobere. Alles einnehmen zu können halte ich für eine Illusion, und egal wie ich mich im Rest aufstellte: Die Differenz von Plus- und Minuspunkten bewegte sich im ähnlichen Rahmen.


    Apropos Punkte: Die gängige Abstufung von 70/95/115 Punkten für Bronze/Silber/Gold für fast alle austauschbaren Module halte ich für lieblos. Dafür sind mir die Schwerpunkte und der einzelne Schwierigkeitsgrad dann doch zu unterschiedlich, als daß dann bei den Punkten immer derselbe Maßstab angelegt werden kann. Einzig beim Eroberungsmodul und bei den Szenarien (welche ich bisher ausließ) gibt es angepaßte Siegbedingungen.


    Interessanterweise hat sich #EinwundervollesKönigreich trotz mancher Schwächen derzeit (wieder) zu meinem Lieblings-Solo entwickelt, da es schnell auf- und wieder abgebaut ist und innerhalb einer halben Stunde für etwas Denkarbeit sorgt. Andere Spiele holen mich thematisch zwar mehr ab, doch benötigen sie zum Teil deutlich mehr Zeit, welche ich nicht immer zur Verfügung habe. Aber bevor ich die Szenarien in Angriff nehme, warten erstmal noch ein paar andere "Aufgaben" auf mich. Der PoS muß wieder etwas kleiner werden. ;)

  • Gerade die Eroberungspläne habe ich noch gar nicht ausprobiert. Wird da das Spielgefühl nochmal wesentlich verändert?

    Jein. Die Katastrophenkarten bleiben, du kannst aber durch besetzte Gebiete weitere Ressourcen oder Marker freischalten (dafür beginnst du ohne Fallen- bzw. nur einem Spionageplättchen), in der Planungsphase ggf. ein Gebäude vom Gegner zerstören oder Armeefiguren gefangen nehmen. In der 2-Spieler-Partie könnte es aus meiner Sicht schon ziemlich konfrontativ werden. Mangels Mitspieler bin ich aber ohne praktische Erfahrung.


    Solo läuft es etwas entspannter, wenngleich die Endabrechnung, wie beschrieben, sich bisher ähnlich angefühlt hat. Für alles was du eroberen konntest gibt es Pluspunkte, der Rest wird wieder abgezogen.


    Armeen zu rekrutieren und zu bewegen empfinde ich als zu langatmig in dem kurzen Spiel. Pro Rekrutierung und pro Bewegung einer Armeefigur in ein benachbartes Gebiet benötigst du je einen Armeemarker. Wobei für mich nicht immer eindeutig ist, was zählt als benachbart und was nicht. Zum Glück war ich da mit mir relativ schnell einig ;), aber das könnte eben auch für Diskussionen sorgen.


    Derzeit sehe ich beim Eroberungsmodul die größte Herausforderung, über den Plan Pluspunkte zu machen und sich gleichzeitig eine gute Kombi bei den Karten aufbauen zu können. Ach ja, die Katastrophenkarten bekommt man natürlich auch nicht weg, wenn sie mal im eigenen Königreich liegen sollten.


    Ergänzung:


    Startaufstellung beim Soloplan C1: Die Startressourcen setzen sich zusammen aus 2x grau, 1x lila, 1x gold, 1x blau + 1 Spionageplättchen

    Am Anfang steht es 4:23 Punkte gegen dich.


    Um beispielsweise am Ende auf diese Situation zu kommen


    benötigt man 17 Aktionsschritte = 17 Soldatenmarker und kontrolliert neben der Festung des Gegners lediglich ein einziges weiteres Gebiet, welches in der Produktionsphase eine weitere blaue Ressource einbringt.

    Bei der Endabrechnung steht es dann bei der Wertung für den Plan 22:18 für dich, allerdings hast du dann auch auf das zweite Spionageplättchen und andere Ressourcengebiete verzichtet. Ferner denke ich mal, daß die Wahrscheinlichkeit auf x Katastrophenkarten (je 4 Minuspunkte) höher ist, da man mehr auf Risiko spielen muß. Ganz zu schweigen davon, daß man erstmal 17 Soldatenmarker zusammenbringen muß. Da hatte ich auch schon Partien, in denen ich nicht auf diese Anzahl gekommen bin.


    Und sobald du vom direkten Weg ausscherst (egal ob links oder rechts) benötigst du weitere Soldatenmarker, um überhaupt noch eine Chance auf die gegnerische Festung zu haben. Da muß schon so ziemlich viel zusammen passen.


    Den (kleinen) Vorteil, den ich bei der Eroberung sehe, ist, daß die Taktik nicht so klar vorgegeben ist. Ich kann mich entweder auf die Festung konzentrieren oder auf die Gebiete ringsum, um durch eine höhere Produktion lukrativere Gebäude bauen zu können. Da habe ich ein wenig mehr das Gefühl, in meiner Entscheidung frei zu sein, als nur stumpf eine Mission runterzuspielen oder gegen eine vorgegebene Bedrohung ankämpfen zu müssen.

  • Freizeitvernichter ich habe jetzt erst gesehen, das du damals deinen Beitrag noch editiert hattest! Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.


    Meine bisher 5 Partien waren allesamt in einer Woche im Februar, kurz nachdem das Spiel hier ankam. Weitere Partien haben sich nie ergeben und so bitte ich doch einmal um Anreize von Seiten der Fans diese Spieles, die mich mal wieder zu einer

    Solopartie bewegen!

    Denn ich will es einfach feiern, die Fortsetzung von EWW!

  • Seit dem 05.07.22 ist bei mir keine weitere Partie mehr zustande gekommen, da ich mich zum einen auf andere Spiele konzentriert hatte und andererseits privat dann doch nicht immer soviel Zeit wie gewünscht vorhanden war.


    Da du das Spiel bereits kennst, würde ich mich gleich auf die Eroberungsmodule stürzen. Diese bieten immerhin ein wenig Handlungsspielraum. :)

  • Bei mir war es auch so, dass das Spiel, nach einer Ausprobierphase kurz nach Erhalt erst einmal für länger im Regal verschwunden ist.


    Einer der Gründe war, dass ich bei meinem Exemplar nach einigen Partien die verschiedenen Kartentypen aufgrund unterschiedlicher Farben der Kartenrückseiten ganz gut voneinander unterscheiden konnte. Mit dem Austausch-Kartendeck hat die Schmiede das Problem aber gut gelöst, beim neuen Deck schaffe ich das nicht mehr.


    Im Sommer bin ich dann in einem Wochen-Thread hier auf einen Bericht über die gute Solo-Spielbarkeit gestossen und habe es daraufhin wieder auf den Tisch gebracht.
    Und kann mich da nur anschließen: Solo spiele ich es ganz gerne, insbesondere wenn nicht allzuviel Zeit ist. Schnell aufgebaut - schnell gespielt - schnell abgebaut.
    Anspruchsvoll genug, um Spaß daran zu haben, aber einfach genug, dass es auch für mich auch nach einem langen Arbeitstag noch funktioniert, wenn ich für vieles andere zu müde bin.


    Das Eroberungsmodul ist das einzige was ich Solo noch nicht ausprobiert habe, meistens spiele ich mit dem Bedrohungs-Deck (was mir im Zwei-Spieler-Spiel den wenigsten Spaß gemacht hat).


    Inhaltlich / thematisch gefällt mir IWW trotzdem deutlich besser, ein selbstironisches Science-Fiction-Setting liegt mir da einfach näher als ein sich ernst nehmendes Fantasy-Setting.