[2021] Red Rising by Stonemaier Games

  • HCeline Bei den Versandkosten bin ich mir jetzt nicht ganz sicher.

    Man kann auch darüber nachdenken, Champion zu werden. Das kostet $15 jährlich und bringt 25% Rabatt bei jeder Bestellung einschließlich der Versandkosten. Das hätte sich schon bei dieser Bestellung rentiert. Bei jeder weiteren Bestellung gäbe es den Rabatt ja auch. Da ich sozusagen Stonemayer Games Fan bin, lohnt sich das für mich allemal.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • HCeline Bei den Versandkosten bin ich mir jetzt nicht ganz sicher.

    Man kann auch darüber nachdenken, Champion zu werden. Das kostet $15 jährlich und bringt 25% Rabatt bei jeder Bestellung einschließlich der Versandkosten. Das hätte sich schon bei dieser Bestellung rentiert. Bei jeder weiteren Bestellung gäbe es den Rabatt ja auch. Da ich sozusagen Stonemayer Games Fan bin, lohnt sich das für mich allemal.

    Klar, hatte ich sogar auch überlegt! Es loht sich bei dieser Bestellung tatsächlich ganz knapp, weil 65$ * 0,25 etwas mehr als 16 ist. Generell lohnt es sich für mich persönlich leider nicht. Ich bin zwar auch ein Stonemaier Fan - bestelle aber nicht alle Spiele direkt dort, weil ich in meinen Spielegruppen deutsche Spiele viel leichter auf den Tisch kriege. Bei Red Rising würde ich wegen der Collectors Edition und der Unklarheit welcher deutsche Verlag es machen wird aber sehr gerne direkt bei Stonemaier zuschlagen.

  • Gestern abend erstes Playthrough zu dritt auf Tabletopia: Gutes Spiel!


    Red Rising hat mir und meinen Mitspielern gut gefallen, der Hauptmechanismus des Karten- Ablegen und -Aufnehmens fühlt sich wie in #FantastischeReiche sehr gut an. In Red Rising kommt dazu, dass man die Effekte der Karte beim Ablegen aber ebenfalls mit bedenken muss, das fügt eine angenehme Schicht an Entscheidungskomplexität hinzu: Will ich die Karte jetzt für ihren coolen Effekt spielen? Oder behalte ich sie bis zum Spielende für Punkte?


    Die Mechaniken "um die Karten herum" sind erstmal einfach kalkulierbare Punkteboni: Klettere eine Leiste hoch, erwirb eine Ressource, die 3 Siegpunkte wert ist, gewinne ein Mehrheitenspiel für Siegpunkte. ABER: Diese 3 Minispiele steuern außerdem auch das Spielende. Man muss also auch hier eventuell zu erwerbende Karten (für eine mittel-/langfristig wertvolle Kartenhand) gegen etwas weniger lineare Punkte, aber dafür ein rascheres Spielende abwägen. Meiner Einschätzung nach ist es so, dass die Boni dieser "Nebenaktionen" weniger viel Einfluss auf das Gesamtergebnis haben, je länger das Spiel ist. Bei einem langen Spiel hat man viel Zeit eine große und/oder optimierte Kartenhand zusammenzustellen, welche dann die Schlusswertung noch stärker dominieren wird.


    Positiv würde ich also insgesamt die Entscheidungstiefe und -breite beschreiben sowie den allgemeinen Spielfluss.


    Es gab auch einiges, was sich im ersten Spiel "merkwürdig" angefühlt hat. Bei uns dreien waren die Schiffsleiste und das Institut deutlich im Fokus. Das hat dazu geführt, dass die blaue und die grüne Spalte sehr schnell leer waren und dort auch so gut wie nie neue Karten abgelegt wurden - um den anderen die Aktion auch nicht zu ermöglichen. So hatten wir ab kurz nach der Mitte des Spiels einfach eine sehr große Menge Karten auf Rot und Gelb liegen, und man legte meist auf die eine der beiden Spalten drauf und zog irgendwann auch gerne mal vom allgemeinen Stapel "blind" nach, weil nichts brauchbares auslag. Das lag unter anderem natürlich auch daran, dass sonst sehr häufig die _gleichen_ Karten abgelegt und aufgenommen wurden, weil wenig "neues" nach kam. Das fühlte sich nicht so richtig rund an.


    Einer unserer Mitspieler war außerdem irgendwann mit seiner Kartenhand "zufrieden", so dass er oft die Aktion Scouting wählte (Karte vom Stapel nehmen und für den Effekt auf eine der Spalten legen). Er hätte sich da gewünscht, das Spielende etwas besser forcieren zu können, was aber irgendwie nicht so richtig geklappt hat. Insgesamt sind wir sicher etwas zu viel "rumgeeiert", haben also zu lange gespielt, weil keiner so richtig das Spielende im Auge hatte. Entsprechend wurde es am Ende etwas repetitiv, aber auch unsere Scores relativ hoch. Die Anleitung spricht von 300 Punkten als einer sehr guten Punktzahl, da war ich mit meinen 285 schon sehr nahe dran.

    Viele der negativen Punkte würde ich auf die Unerfahrenheit im ersten Spiel schieben, aber die "leeren" Spalten schon relativ frühzeitig im Spiel finde ich etwas merkwürdig. Ich denke auch nicht, dass wir da eine Regel übersehen haben.

    Wir werden sicher am Wochenende oder in der nächsten Woche nochmal ne Runde spielen, vielleicht schreibe ich dann ein kleines Update.

  • Laut der Facebook Gruppe gehen die europäischen Versionen schon nächste Woche raus an die Besteller. In Australien ist das Spiel teilweise schon angekommen.

  • Hab gerade eine Runde gegen den Automa gespielt. Gefällt mir schonmal gut auch wenn es am Anfang erstmal nicht so einfach ist die einzelnen Fähigkeiten beim ausspielen und die Endpunkte Bedingungen zu überblicken.


    Dazu musste ich meine Pläne umswitchen weil der Automa seine Aktionen genau gegen meinen Plan ausgeführt hat. Fast schon unheimlich aber eher Zufall.



    Optik und Haptik sind über jeden Zweifel erhaben. Mal schauen wie die erste Partie mit meiner Frau läuft, die wird wohl auch erstmal überfordert sein.

  • Wie lange hat es bei dir nach der Paketankündigung bei DHL gedauert, bis es ankam? Ich bin Champion und seit Freitag tut sich da nichts.

    Mich hast du zwar nicht gefragt, aber bei mir waren es gefühlt 4-5 Tage. Es ging jedenfalls sehr viel schneller als bei der Paketankündigung für die korrigierte Fassung des Gesamtregelbuchs zu Scythe, da waren es zwei Wochen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Wie lange hat es bei dir nach der Paketankündigung bei DHL gedauert, bis es ankam? Ich bin Champion und seit Freitag tut sich da nichts.

    Also bei mir war es folgendermaßen - ebenfalls Champion:


    15.03.: Mail von Spiral Galaxy

    18.03.: Sendungsbenachrichtigung von DHL aber eben nur elektronisch angekündigt.


    Heute um 10 Uhr wurde das Paket in Bremen bearbeitet. Soll Donnerstag kommen, aber könnte denke ich auch morgen schon so weit sein.

  • Habe gestern die ersten Partien Red Rising gespielt. Das Spiel geht nach ein paar Zügen

    flüssig von der Hand und man ist durchgehend auf der Suche nach der optimalen Kartenkombination.

    Durch die Fülle an Karten und die zusätzlichen Aktionen ist das Spiel in meiner Wahrnehmung merklich komplexer

    als Fantastische Reiche und bietet für mich einen höheren Wiederspielreiz. Es freut mich, dass neben dem tollen

    Material auch ein unterhaltsames Spiel in der Box steckt. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt.

  • Mein Exemplar kam am 23.3.21 an.


    Erste Partie zu zweit ist gespielt. 117:223. Katastrophal. Interessantes Spiel.


    Ersteindruck:


    Recht kurze, gut geschriebene Regel. Extra-Regel für das Solospiel. Genaues Lesen und Lernen der Begriffe ist aber schon angesagt. Eine Karte auslegen ist nicht dasselbe wie eine Karte platzieren.


    Spielmechanisch einfach. Man hat, wenn man dran ist, sich nur zwischen zwei möglichen Aktionen zu entscheiden. Die eine Aktion zielt darauf ab, die Zusammensetzung der eigenen Handkarten zu verändern. Die andere Aktion lässt die Handkarten unverändert, verbessert aber den Kartendurchsatz.


    Thematisches Spiel? Kommt darauf an, wie man das sieht. Spielmechanisch gesehen ist das Thema egal, von den Büchern braucht man nicht mal etwas gehört zu haben. Hat man aber wenigstens einen Band mal gelesen, kann man mit so manchem der Charaktere mehr anfangen.


    Kleines Beispiel:

    Das muss man für das Spiel an sich nicht wissen, das Spiel macht aber mehr Spaß, wenn man die Bezüge zwischen den Charakteren nicht in bloßen Punktwerten sieht, sondern auch verstehen kann, warum die Bezüge sind, wie sie sind.


    Ansonsten: Bauchspieler sind nicht die Zielgruppe. Das muss man ganz klar so sagen. Man muss also ernsthaft umstellen auf: Ich wollte doch immer schon mal optimieren.


    Sehr nützlich ist es, wenn man die Karten kennt. Nützlich auch, wenn man Wahrscheinlichkeiten in die Überlegungen einbezieht. Da hatte ich nicht das beste Händchen, obwohl ich es doch besser wissen musste, schließlich habe ich für meine Frau alle 112 Charakterkarten übersetzt.


    Ich hatte mich bei meinen Handkarten auf eine Kombination konzentriert, bei der ich unbedingt eine Karte der Blauen haben musste. Nicht hinreichend bedacht hatte ich aber, dass es nur sieben davon gibt. Aufgetaucht sind in unserer Partie nur zwei davon und an beide kam ich nicht dran.

    Man hat am Anfang fünf Charakterkarten, acht liegen aus. Der Kartenstapel besteht daher bei zwei Spielern aus 94 Karten. Obwohl ich ziemlich häufig vom Stapel gezogen habe, führt das nicht dazu, dass man alle Karten sieht. Die Regel, dass man mit dem Kartenstapel nicht mehr interagieren kann, wenn er aufgebraucht ist, kam bei uns also gar nicht zur Wirkung. Das dürfte bei mehr Spielern anders sein können.


    Es macht aus meiner ersten Sicht bei zwei Spielern wenig Sinn, auf bestimmte Karten zu spielen, wenn diese vergleichsweise selten sind. Braucht man eine bestimmte Farbe, geht das ja noch, wenn ich aber eine Karte mit bestimmten Namen brauche, wird es ganz schwierig. Natürlich gibt es in den Karten Manipulationsmöglichkeiten: So gibt es Karten, die es erlauben, ihnen eine andere Farbe am Spielende zu geben zusätzlich zu der grauen, die sie schon haben. Es gibt auch Karten, mit denen man in der Schlusswertung so umgehen kann, als hätten sie den Namen einer anderen Karte. Das alles muss man dann aber erstmal verinnerlichen. Und man muss es sinnvoll kombinieren.


    Ich denke, man muss zwar optimieren, braucht aber deutlich mehr Flexibilität bei der Zusammenstellung einer möglichst punktebringenden Kartenhand, als ich sie an den Tag gelegt habe.


    Bei der Schlusswertung gibt es nicht nur Punkte für die Kartenhand. Es gibt auch noch Punkte für Helium (3 pro Helium), Fortschritt auf der Flottenleiste (max. 43), Einfluss beim Institut (max. 40), den Herrschafts-Marker (10).

    Minuspunkte gibt es auch, so etwa 10 je Karte, die man über 7 Handkarten hinaus am Ende hat. Auch die Kartenhand bringt nicht nur Pluspunkte bei passender Kombination, es kann auch ordentlich Minuspunkte geben, wenn z.B. eine Karte einen gewünschten Begleiter nicht hat, oder einen nicht gewünschten Begleiter hat (das können durchaus 25 Minuspunkte bei einer Karte sein).


    Zufall im Spiel: Klar, jede Menge. Schließlich ist es ein Kartenspiel, bei dem Karten vom verdeckten Stapel gezogen werden und jedenfalls bei zwei Spielern längst nicht alle Karten überhaupt auftauchen.


    Fazit: Das geht doch sicher besser. Also heute nächste Partie.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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    2 Mal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder () aus folgendem Grund: Eine kleine Passage auf Wunsch als Spoiler "verborgen".

  • Klingt nach dem typischen Problem solcher Spiele zu zweit. Das hat abgeschwächt Everdell, Flügelschlag für mich ganz stark. Gehört wohl leider dazu. Danke für den tollen Eindruck!

    Ich sehe das nicht unbedingt als Problem. Wenn ich einen großen Teil der Karten gar nicht zu Gesicht bekomme, jede Karte einmalig ist, heißt das ja nicht, dass ihre Funktionen einmalig sind. Alle Karten habe verschiedene Namen, da ist keiner doppelt. Alle Karten haben Farben, die sind zahlenmäßig unterschiedlich verteilt.

    Man muss wohl mit den Manipulationsmöglichkeiten flexibler umgehen und auch dabei Kombizüge vorbereiten, die dann hoffentlich auch klappen. Hat man z.B. die Möglichkeit, aus den "verbannten" Karten eine zu wählen, und liegt eine solche Karte in der Auslage, ohne dass ich an sie drankomme, habe ich vielleicht auch die Möglichkeit, aus der Auslage gerade diese Karte zu "verbannen", um sie dann in einer späteren Aktion aus dem Haufen der "Verbannten" zu nehmen. Nur erfordert das halt immer auch den Einsatz von Handkarten. Vielleicht möchte ich ja für die Endwertung eine Karte, die eine solche Manipulation erlaubt, aber lieber behalten. Vielleicht aber hat gerade diese Karte auch die Möglichkeit, sie zwar auszulegen, die gewünschte andere Karte zu verbannen, und die ausgelegte Karte dann sofort wieder zurückzunehmen (im selben Zug).


    Da ist viel Potential. Ich denke, man kann auch zu zweit ein interessantes und spannendes Spiel erleben, wenn man flexibel ist.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • Puuh, ich danke Dir für die ausführliche Beschreibung. Einerseits reizt mich jetzt doch die Möglichkeit, dass es als Optimierspiel zu spielen ist, andererseits ist es genau das, was mich an Viticulture und Flügelschlag stört: die vielen, vielen verschiedenen Karten, von denen viele was ähnliches können, aber immer mit leichten Variationen. Und wirklich originell klingt es jetzt auch in Deiner Beschreibung nicht. Insoweit kann ich das hier wohl beruhigt aussitzen.

  • Es macht aus meiner ersten Sicht bei zwei Spielern wenig Sinn, auf bestimmte Karten zu spielen, wenn diese vergleichsweise selten sind. Braucht man eine bestimmte Farbe, geht das ja noch, wenn ich aber eine Karte mit bestimmten Namen brauche, wird es ganz schwierig.

    Das ist auch unsere Beobachtung nach 4 Zweierpartien. Es gab eigentlich immer 2 Farben die gar nicht oder nur einmalig vertreten waren. Mittlerweile glaub ich aber sogar dass das gar nicht so schlimm ist.


    In einer Partie hatte ich mehrere Karten die orange und braun fokussierten, diese kamen aber quasi gar nicht und so musste ich dann im Verlauf umplanen und machte was ganz anderes wie die Starthand nahelegte. Das hält das Spiel dynamisch und man kann nicht stur Plan X verfolgen.


    Die grauen und die orangenen Karten helfen sehr gut dabei diverse Anforderungen zu erfüllen da man sie quasi als Farb- oder Namensjoker nutzen kann. Hab ich in einer gestrigen Partie stark genutzt und hat mich insgesamt über die 300er Marke gebracht.




    Und mehr Karten ist nicht immer besser, Highlight war eine Partie die ich 267-270 verloren habe, hätte ich eine meiner Karten abwerfen dürfen und nur 6 gewertet anstatt 7 hätte ich mit 10 Punkten gewonnen :lachwein:


    Also uns gefällt es bisher sehr gut, bringt dann doch genau das etwas an mehr Tiefe und Interaktion im Vergleich zu Fantasy Realms die wir uns gewünscht haben.

  • Danke für die Beschreibung aus deiner Sicht. Kann ich so bislang teilen, finde das Spiel aber wirklich gelungen. Macht einfach Spaß - sicher noch mehr, weil ich die Bücher liebgewonnen habe. Der Spoiler mit Fitchner stößt aber Leuten, die Band 1 noch nicht gelesen haben, sicher bitter auf. Bitte doch als solchen markieren.


    Zitat ist irgendwie auf dem Weg verloren gegangen. Bezieht sich auf den ausführlichen Beitrag von Ernst Jürgen.

  • Meins ist gerade angekommen. :D Das wird heute direkt gespielt. Ich bin gespannt. Was ich nicht so mag ist die Optik. Die ist für die Romanvorlage etwas... wie soll ich sagen... zu fröhlich? Im Buch geht es um so viel Emotion, so viel Wut, Hass, Rache, Liebe... da ist mir der Pinselstrich zu lieb.

  • Meins ist gerade angekommen. :D Das wird heute direkt gespielt. Ich bin gespannt. Was ich nicht so mag ist die Optik. Die ist für die Romanvorlage etwas... wie soll ich sagen... zu fröhlich? Im Buch geht es um so viel Emotion, so viel Wut, Hass, Rache, Liebe... da ist mir der Pinselstrich zu lieb.

    Ich verstehe absolut, was du meinst. Ich finde die Optik ansich schön (losgelöst vom Thema), aber in meiner Fantasie ist die Welt wesentlich düsterer als dieser Comic Look.

  • ... es macht aber mehr Spaß, wenn man die Bezüge zwischen den Charakteren nicht in bloßen Punktwerten sieht, sondern auch verstehen kann, warum die Bezüge sind, wie sie sind.

    Erst ein Mal vielen Dank, für die ausführliche Beschreibung deines Ersteindrucks. Mein Exemplar trifft erst in ein paar Tagen ein, aber auch ohne es schon gespielt zu haben, würde ich deiner Einschätzung noch was hinzufügen wollen. Neben den Beziehungen der Charaktere zueinander, spiegeln die "Auspielfähigkeiten" das Thema auch sehr gut wieder. Nur wenige Spiele haben es bisher geschafft, dass Ich mich nach einmaligen Spielens an Hand des Kartennamens sofort daran erinnere , welchen Effekt die Karte hat. Klar, mittlerweile weiß ich sofort, was die Regolith-Fresser in Terraforming Mars anstellen. Aber ich habe das Spiel schon zig mal gespielt. Everdell hat das beispielsweise auch gut hinbekommen. Aber wie die einzelnen Karten bei Imperial Settlers oder gar Flügelschlag heißen? Keine Ahnung! (Könnte natürlich auch einfach an meinen begrenzten Fähigkeiten liegen)


    Doch bei Red Rising sind die Fähigkeiten so stark an die Story geknüpft, dass ich allein nur durch einmaliges Schauen eines Let's Plays nahezu alle Karteneffekte wiedergeben könnte, da ich die Geschichte kenne und alles sofort miteinander vernetzen kann. Folglich gehe ich ganz stark davon aus, dass man nicht nur mehr Spaß hat, sondern auch deutlich leichter rein kommt, wenn man die Bücher kennt.

  • Doch bei Red Rising sind die Fähigkeiten so stark an die Story geknüpft, dass ich allein nur durch einmaliges Schauen eines Let's Plays nahezu alle Karteneffekte wiedergeben könnte, da ich die Geschichte kenne und alles sofort miteinander vernetzen kann. Folglich gehe ich ganz stark davon aus, dass man nicht nur mehr Spaß hat, sondern auch deutlich leichter rein kommt, wenn man die Bücher kennt.

    Ich habe nicht alle Bücher gelesen, sondern nur Band 1. Ich merke mir da auch nicht alle Details, erkenne aber Namen wieder und erinnere mich an diese oder jene Szene, je nachdem, wie intensiv ich sie beim Lesen empfunden habe. Ich wäre aber nicht in der Lage, jetzt auf dieser Grundlage die Kartenbezüge sozusagen automatisch zu vernetzen, auch wenn ich manche Bezüge wiedererkenne. Für mich reicht das trotzdem zur Erhöhung des Spielspaßes. Spielmechanisch muss man aber nichts von den Büchern gelesen haben, die Bezüge der Karten zueinander funktionieren auch so, nur ist das dann halt bloß Mechanik, es klingelt dann nichts.

    Für das thematische Einfühlen in das Spiel war das Lesen von Band 1 jedoch sehr sinnvoll.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Gestern haben wir unsere zweite Partie zu zweit gespielt. Das war schon ganz anders als die Erstpartie, ich habe sogar, ich glaube es ja kaum, gewonnen, wenn auch nur 192:189.

    Der Kartendurchsatz war auch diesmal nicht so hoch. Ich war auch deutlich flexibler in meiner Planung als in der Erstpartie. Dabei hatte ich das Haus Apollo und zwei Karten, die gut zueinander passten, von Anfang an, nämlich den Schakal und Antonia. Der Schakal bringt zusätzliche 30 Punkte, wenn man am Ende den Herrschaftsmarker hat, der selbst auch 10 Punkte wert ist. Den Herrschaftsmarker am Ende zu haben, kann man sicherstellen, wenn man das Haus Apollo spielt, weil das in jedem Falle den letzten Spielzug hat, in dem man den Herrschaftsmarker sicher erlangen kann. Alle anderen Anfangskarten habe ich ausgelegt, und am Ende letztlich eine ganz brauchbare Kartenhand zusammenstellen können. Dabei habe ich keine langfristigen Ziele verfolgt, sondern immer danach geschaut, wie das zusammenpasst, was ich gerade habe, und was noch geändert werden sollte. Dann hat meine Frau sozusagen versehentlich das Spielende ausgelöst, indem sie den 7. Einflussmarker gesetzt hat, weil sie nicht berücksichtigt hat, dass sie auch schon 7 Helium hatte, so dass sie alleine zwei der drei Spielendebedingungen erfüllt hat, was dann ja zum Spielende führt. Ihre Kartenhand war darauf aber noch nicht genügend vorbereitet, was sie den sonst bei solchen Optimierspielen geradezu üblichen Sieg gekostet hat. Da ich Startspieler war, hätte sie mit ihrem letzten Zug gewonnen, wenn ich nicht das Haus Apollo gehabt hätte. Hatte ich aber und konnte so dadurch, dass ich ihr mit dem Schlusszug des Hauses Apollo den Herrschaftsmarker abnehmen konnte, meine Punkte um 40 erhöhen, während sie durch den Verlust des Herrschaftsmarkers 10 Punkte verloren hat. Das reichte dann.

    Immerhin, wenn ich so etwas gewinne, dann meist sehr knapp (3 Punkte Vorsprung halt), während meine Frau doch tendenziell eher hoch gewinnt (in unserer Erstpartie mit 106 Punkten Vorsprung).

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Wir haben jetzt auch unsere Erstpartie hinter uns. Ich finde es sehr merkwürdig, dass Jamey, trotz mega Fans des Buches, diese Grafik zugelassen oder ausgesucht hat. Ich finde es wirklich mega komisch. Der Zeichenstil passt wirklich null zur Welt. Bei der Deluxe Ausgane sind die Metallklötzchen leider auch alle von der Farbe ziemlich schwer zu unterscheiden. Das ist eher ein Rückschritt zur normalen Version.


    Das Spiel an sich finde ich aber echt cool! Die Befürchtung des zu geringen Kartendurchsatzes bestätigte sich, war aber egal. Die Herausforderung besteht dann doch mehr darin, dass alle am Tisch ja den mit den Karten leben müssen. Die Karten werden durch Auf- und Abnahme ja auch z.T. öfters benutzt. Mir hat das echt gut gefallen.

  • Bei der Deluxe Ausgane sind die Metallklötzchen leider auch alle von der Farbe ziemlich schwer zu unterscheiden. Das ist eher ein Rückschritt zur normalen Version.

    Das ist auch mein größter Kritikpunkt an dem Spiel. Kannst halt echt nur bei perfektem Licht spielen. Was er sich dabei gedacht hat.. muss doch auffallen.

    Dazu noch die im Inlay hinterlegten Löcher für eben diese Spielerkomponenten. Die verhindern durch ihre Form leider eine aufrechte Lagerung des Spiels.

    Hat natürlich nichts mit dem Spiel zu tun, hinterlässt aber einen faden Beigeschmack.


    Aber: Das Argument von Feuerland, dass das Spiel zu schlicht sei und man es deshalb nicht verlegen möchte - als Verlag, der schon New York Zoo, Alte Dunkle Dinge oder sogar Parks veröffentlicht hat, finde ich das Argument tatsächlich sehr weit hergeholt.

  • Dazu noch die im Inlay hinterlegten Löcher für eben diese Spielerkomponenten. Die verhindern durch ihre Form leider eine aufrechte Lagerung des Spiels.

    Nutze doch einfach die kleinen Zip-Tüten, in denen diese Teile sind. Dann kannst du das Spiel auch hochkant lagern, ohne dass die Metallklötzchen durch die Schachtel purzeln.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • pottmeeple Kann ich von Feuerland auch nicht nachvollziehen. Meine Vermutung war ja eher das Thema. Science-Fiction und Romanreihe bei uns jetzt auch nicht so bekannt. Aber wenn sie sagen, es sei zu schlicht, wird das wohl ihr Grund sein. Ich finde aber ein New York Zoo wesentlich schlichter und schlechter, aber das verkauft sich wahrscheinlich alleine wegen den Tieren. Ich kenne einige, die das einfach drollig finden.

  • Nutze doch einfach die kleinen Zip-Tüten, in denen diese Teile sind. Dann kannst du das Spiel auch hochkant lagern, ohne dass die Metallklötzchen durch die Schachtel purzeln.

    Ich hab die tatsächlich beim Auspacken so schnell zur Seite gelegt, dass ich nicht mehr dran gedacht habe - bis du's jetzt erwähnt hast. :lachwein:

    Find ich immer noch schade, weil eckige oder halb-eckige Fächer das Problem auch beseitigt hätten, aber ist vielleicht wirklich eine "okaye" Kompromisslösung.

  • Nutze doch einfach die kleinen Zip-Tüten, in denen diese Teile sind. Dann kannst du das Spiel auch hochkant lagern, ohne dass die Metallklötzchen durch die Schachtel purzeln.

    Ich hab die tatsächlich beim Auspacken so schnell zur Seite gelegt, dass ich nicht mehr dran gedacht habe - bis du's jetzt erwähnt hast. :lachwein:

    Find ich immer noch schade, weil eckige oder halb-eckige Fächer das Problem auch beseitigt hätten, aber ist vielleicht wirklich eine "okaye" Kompromisslösung.

    Noch besser wäre es gewesen, das Inlay so zu konstruieren, dass der ja vorhandene Deckel auch wirklich alles am Platz hält.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich bin ganz ehrlich: Als Fan der Red Rising Bücher und einigen eher nur "okayen" Rezensionen war mein Hypelevel bzgl. des Spiels relativ niedrig. Es war halt Fantasy Realms in etwas komplexer, aber eben nicht unbedingt in "besser".


    Fakt ist: Mit jeder Partie gefällt mir das Spiel besser. Ist vielleicht DIE positivste Überraschung seit langer Zeit in meiner Sammlung, weil ich wirklich skeptisch an das Spiel herangegangen bin. Ja, ich hätte mir die Grafik auch etwas düsterer gewünscht. Allerdings gefällt sie meiner Frau wiederum sehr gut . Das Spiel ansich ist einfach nur gut und funktioniert in meinen Augen perfekt. Damit werde ich noch eine Menge Spaß haben und einige Leute anfixen, wenn man sich endlich...irgendwann...wieder treffen kann.


    Klare Kaufempfehlung meinerseits. Gutes Spiel mit brillantem Material. Nur die hier mehrfach geschilderte Problematik bzgl. der Metallklötzchen muss ich leider auch teilen. Denke da ist die Retailversion tatsächlich die bessere Wahl.

  • Meine Vermutung ist, dass Feuerland sich vielleicht nicht unter Druck setzen lassen wollte von Stonemaier Games. Im Statement war ja die Rede davon, dass man schnell entscheiden sollte, ob man das Spiel vertreibt oder nicht. Nach den letzten beiden Stonemaier Games, die vermutlich nicht so gut gelaufen sind wie die ersten, würde ich an deren Stelle wahrscheinlich auch so handeln. Viel Zeit zu prüfen ob Nachfrage, nach der relativ unbekannten Romanreihe besteht, oder nach so eine Art Spiel, war sicher nicht. Das bei manchen deswegen Interesse für die Romanreihe geweckt wurde, ist vielleicht oder vielleicht auch nicht absehbar, darf aber irgendwo für einen Verlag auch keine Rolle spielen. In den USA funktionieren Franchises zu Filmen, Romanen usw. vielleicht besser als hierzulande. Das wird ja dadurch bestätigt, dass Ravensburger Jaws und Alien für den amerikanischen Markt vorsieht und es von dort dann eventuell den Weg nach Europa findet und nicht umgekehrt.

    Die ganze Welt ist sicher voll von vermeintlichen Geheimtipps, seien es distopische Romane, oder Animes, die ein franchise Spiel rechtfertigen würden. Und dennoch verkauft sich Harry Potter Kampf um Hogwarts bestimmt besser als ein Ronja Räubertochter Kartenspiel. Und alleine das zahlt doch am Ende die Rechnungen des Verlages oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Senator ()

  • Und alleine das zahlt doch am Ende die Rechnungen des Verlages oder?

    Klar und deshalb ist es auch deren freie Entscheidung. Ich halte es nur a) für relativ kurzsichtig, weil man nicht weiß, welche Auswirkungen das auf die Beziehung Stonemaier - Feuerland haben wird und b) sollte man dann ehrlich kommunizieren, weil das jetzt (für mich) ein eher schlechtes Licht auf Feuerland wirft.