Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „[2021] Red Rising by Stonemaier Games“

    Puuh, ich danke Dir für die ausführliche Beschreibung. Einerseits reizt mich jetzt doch die Möglichkeit, dass es als Optimierspiel zu spielen ist, andererseits ist es genau das, was mich an Viticulture und Flügelschlag stört: die vielen, vielen verschiedenen Karten, von denen viele was ähnliches können, aber immer mit leichten Variationen. Und wirklich originell klingt es jetzt auch in Deiner Beschreibung nicht. Insoweit kann ich das hier wohl beruhigt aussitzen.

    Ein stolzer Preis, wenn auch im us-Kontext ja nicht mehr allzu ungewöhnlich. Verstehe aber, dass Feuerland kein einfaches Kartenspiel für 40-50 Euro veröffentlichen wollte.

    Dabei handelt es sich um die Collector's Edition, die exklusiv durch Stonemaier Games vertrieben wird. Die Retail Ausgabe wird sich vermutlich in einem normalen Rahmen bewegen.

    Feuerlands Argument war ja, dass man Kunden verliere, weil die lieber die CE haben wollen, die sich aber insgesamt nicht lohnen würde.

    Und FR finde ich ebenfalls überteuert, aber das ist ein kleinverlag, der muss das anders kalkulieren. wäre FR bei Pegasus oder Amigo erschienen, wäre das im Bereich 10-12 Euro gelandet.

    Naja, ich bin vorbelastet, ich fand Fantasy Realms ja schon extrem dürftig, weil es a. megaglückslastig ist und b. wenn man alle Kombis dann mal kennt für mich ohne Wiederspielreiz ist (ich weiß, mit der Meinung stehe ich ziemlich alleine da). Das hier sieht tatsächlich so aus, als hätte es die gleichen "Probleme". Die Buchreihe ist toll, das wäre ein Pluspunkt gewesen, aber obwohl ich ja auch einfachere Spiele gern mag, holt mich das hier tatsächlich überhaupt nicht ab. Schade drum.

    MetalPirate : Ok, das ist interessant und gut zu wissen. Im Bücherbereich wäre so etwas undenkbar, und im Medienbereich sind solche Kooperationen so zentral, dass Du ohne sie mehr oder weniger aufhörst zu existieren - siehe neulich die Verkündigung von Warner, alle Filme in 2021 auf HBOMaxx zu bringen, ohne dies vorher intern abgesprochen zu haben - so einen Shitstorm habe ich bei einem großen Hollywoodstudio tatsächlich noch nie gesehen.

    Die Perspektive verstehe ich zwar, aber ich stelle mir halt vor, da wird ein Projekt von mir eingereicht und der Verlag äußert sich hinterher, dass er das Projekt nicht gut fand (und das ist, soviel sei verraten, kein ganz unwahrscheinliches und auch schon vorgekommenes Szenario in meiner Branche). Und das macht er eben nicht nur hinter geschlossenen Türen, sondern via Facebook so öffentlich wie er nur kann. Dann habe ich danach einen ziemlichen Imageschaden, denn ein Kritikertadel oder eine negative Rezension ist doch etwas anderes als ein professioneller Redaktions-/Vertriebspartner, dessen Wort dann auch branchenweit gehört wird. Ich will es jetzt auch nicht hochstilisieren, aber in meinen Augen ist das tatsächlich schlechter Stil dem Vertriebspartner gegenüber, dem man ja einen substantiellen Teil seines Erfolgs (via Scythe) durchaus schuldet, auch wenn in letzter Zeit der Erfolg eher zu wünschen übrig ließ.

    Mir ging es tatsächlich weniger um das seicht (wobei man da auch etwas Netteres hätte finden können, und die Formulierung "solch ein seichtes Spiel" auch nicht wirklich nett ist), als vielmehr um "Wenn die ersten Rezensenten das Spiel getestet haben und eine Lobeshymne darauf singen (wovon wir derzeit aber nicht ausgehen), dann können wir es ja immer noch machen."

    Sprich: Das Spiel taugt nix, das werden Euch spätestens die einschlägigen Youtuber bestätigen.

    ..und es ist von der Komplexität offenbar am unteren Rand, was für Feuerland laut FB-Mitteilung wohl auch ein Kriterium ist, da man sich ja weitgehend eher als "Kennerspiel/Expertenspiel"-Verlag sieht (natürlich mit Ausnahmen, siehe New York Zoo).

    Die Kosten für die IP dürften übrigens trotz der Unbekanntheit gerade wegen der immer noch geplanten TV-Serie (die dann auch in D laufen wird) recht hoch liegen, was es zusätzlich unattraktiv macht.