Beiträge von Freizeitvernichter im Thema „[2021] Red Rising by Stonemaier Games“

    Aber wie kannst du die Kritikpunkte zur Mechanik, dem Ablauf und den Entscheidungen nachvollziehen, ohne das Spiel gespielt zu haben?

    Indem ich mir von verschiedenen Personen Videos angesehen habe (auch die positiven) und versucht habe, auf dieser Datenbasis das Spiel nachzuvollziehen. Und in meinem Post erwähnte ich bereits, daß ich mich irren kann.

    Aber egal um welches Spiel es sich handelt. Wenn ich mir dazu Beiträge durchlese oder Videos ansehe, dann ist das immer mit der Erwartung verbunden, daß ich mir danach eine Meinung bilden kann. Entweder in die eine oder in die andere Richtung. Und ja, häufig geht es auch um den Einklang von möglichem Spielerlebnis, der Materialfülle oder -ausgestaltung und dem Preis. Wenn da irgendwas für mich stark ins Ungleichgewicht gerät habe ich keine Kaufmotivation mehr. Und ab einer gewissen preislichen Hemmschwelle bin ich bezüglich Neuerwerbungen (leider) etwas sensibler geworden.

    Natürlich kostet "Deluxe" auch etwas mehr Geld. Die Frage für mich ist jedoch, zahle ich hauptsächlich für das "Deluxe" und stelle den Spielspaß und die Spielmechanik hinten an oder ist das "Deluxe" lediglich die Draufgabe auf ein sehr gutes Spiel. Und hier habe ich eher den Eindruck, daß versucht wird, das Produzieren der Deluxe-Variante in den Vordergrund zu stellen. Was mich wiederum nicht so anspricht. Ich selbst mag lieber ein Spiel, welches mich von seinem Kern her packt (Mechanik, Thema, ...) und erst danach stelle ich mir die Frage, ob es denn gerne noch etwas wertiger sein darf. :) Wobei ich mir selbst dann noch Grenzen stecke, wieviel mir das konkret dann auch wert ist.

    Dann bin ich mal auf den Preis der Retail-Version gespannt.

    Spontan hat mich das Spiel an #MasterofOrion erinnert. Spieleschmiede-Projekt von Ende 2017. Der damalige Förderpreis lag bei 35,- Euro. Ich selbst habe es dann zwei Jahre später für 20,- Euro bei einer Bestellung mal mit dazu gepackt - und bin froh, keinen Cent mehr bezahlt zu haben. Es ist nicht schlecht, aber auch nicht so gut wie andere Spiele mit einer Kartenmechanik. Und dasselbe Problem sehe ich bei #RedRising ebenfalls. Da werde ich den Verdacht nicht los, daß man "schnell" noch ein Spiel für die Fans der Bücher braucht, welche man dann mit einem höheren Preis etwas "melken" kann. Was die Kritikpunkte von #RedRising betrifft, bin ich da eher bei Ben vom Brettspielblog.

    Ansonsten zum Vergleich: #MasterofOrion hatte 90 Gebäudekarten, 8 Beraterkarten, 6 Tableaus, 60 Holzwürfel, 16 Marker, 1 Wertungstafel

    #RedRising hat 112 Charakterkarten, 6 Tableaus, 60 Einflussmarker (= Holzwürfel), 6 Shuttles, 60 Heliumkristalle, 1 Mondsichel, 1 Herrschaftsmarker

    Ob die aus meiner Sicht marginalen Unterschiede der Spielausstattung eine Preissteigerung von 35,- auf 75,- rechtfertigen (2017 --> 2021) darf natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Mag sein, daß der Spielreiz ganz anders ist, als ich ihn mir momentan vorstelle. Aber bei der Dimension für ein Kartenspiel, bei welchem Glück und Zufall einen nicht unbeträchtlichen Anteil beim Spielen einnehmen, bin ich ebenfalls raus. Da wirken die 107,- für #DasStrebennachGlück (Gesamtpaket) mit den 610 Karten (+Tableaus, Papp- und Holzmarker und Plastikwürfelchen) dagegen direkt wie ein Schnäppchen. :lachwein: