Ludus Magnus - D.E.I. Divide et Impera

  • Bei mir verlässt es nun nach einer Partie das Regal. Viele gute Ideen, aber irgendwie kommt es nicht zusammen. Der Kartenmarkt nimmt einen großen Teil des Spiels ein, die gekauften Karten haben aber irgendwie keinen "Impact". Wenn ich in der ersten Runde eine Karte kaufe, kommt sie 4 Mal zum Einsatz. Auf der gekauften Karte sind dann vielleicht 3 Symbole. Also verzichte ich auf 2 Aktionen und bekomme dafür 4 Aktionen. Ein Nettogewinn von 2 Aktionen, der in den folgenden Runden entsprechend noch weniger zu Buche schlägt. Das ist irgendwie "träge". Und Karten für Siegpunkte kaufen macht zwar Sinn, ist spielerisch aber nicht aufregend.


    Dazu kommt, dass die vorgeschlagene Karte bei 3 Spielern definitiv zu groß war (klar, könnte man sich beim nächsten Mal ne kleinere bauen), das erwartete Stellungsspiel hat da überhaupt nicht stattgefunden. Man kommt sich wirklich kaum in die Queere und muss es auch garnicht. Wenn der eine Weg blockiert ist, gehe ich einen anderen, Ressourcen sind zu Genüge verteilt.


    Die 24 Aktionen fühlen sich einerseits viel zu wenig und das Spiel kurz an, andererseits ist man aber auch irgendwie kaum zu Siegpunkte getrieben. Ob ich jetzt 2 Außenposten mehr oder weniger für 3 Punkte kontrolliere oder nicht... Stattdessen gehe ich den einfacheren Weg kaufe ich mir einfach eine Karte mit den entsprechenden Siegpunkten.


    Keine Ahnung, irgendwie extrem belanglos und unaufgeregt alles. Hab ich deutlich mehr erwartet. Das taktische Manövrieren und Wege zustellen, das ich mir vorgestellt habe, existiert so einfach nicht. Und die ganzen Fähigkeiten mühsam freischalten, um sie ein oder zweimal sinnvoll zu nutzen - auch irgendwie zu dünn. Ich weiß nicht, was der Kickstarter noch mitbringt, aber das Grundspiel fühlt sich schon sehr reduziert an.

  • Nachdem es bei mir auch endlich angekommen und das Auspöppeln, Zusammenbauen sowie Regelstudium erledigt ist, habe ich meine ersten Erfahrungen in Old London gemacht. Solo sollte es mit den Ravagers gegen die Automa Lilith bzw. die Faun Faktion aus der White Death Box gehen. Man, die haben mit mir ganz schön den Schnee gekehrt. ^^

    Aber eins nach dem anderen (zumindest versuche ich es mal). Das Material gefällt mir überaus gut und alles wirkt hochwertig und ist meiner Meinung nach sowohl von der Haptik als auch von der Optik her klasse. Die deutschen Anleitungen und Referenzkarten sind alle über LMS verfügbar. Gut gefällt mir in der Anleitung des Grundspiels die senkrecht geteilte Struktur des Aufbaus, so dass sich spielrelevante Infos/Regeln unabhängig und trotzdem verbunden zu den aufbaurelevanten Regeln einfach finden und (nach-)lesen lassen. Allerdings ist die Symbolik anfangs nicht so intuitiv, hier hätte durchaus noch ein weiteres Referenzsheet z.B. für die unterschiedlichen Aufgaben (für Vorräte aka Siegpunkte) der Zitadelle (interessanterweise der deutsche Name der in Old London herrschenden und im Original Purebreds genannten Fraktion) Hilfe geboten. Man kommt aber gut in die Symbolik hinein, so dass dies nach zwei Spielen nicht mehr dem Spielfluss schaden dürfte. Dieser ist nämlich richtig schön flott, oder kann es zumindest sein, wenn man nicht gerade für Analyse Paralyse anfällig ist.

    Man hat in jeder der insgesamt 4 Runden 8 Aktionskarten zur Verfügung, von denen man in einem seiner 3 Züge genau 2 einsetzen kann/muss. Pro Runde also 6 Aktionen, die gut ein- und aufgeteilt werden wollen, Glück spielt in den Zügen keine Rolle. Neue Aktionskarten (inklusive Vorräte/ Siegpunkte) können über die verschiedenen Märkte erworben werden, das kostet neben Ressourcen (Technologie und/oder Energie) auch eine Aktion und zudem auch eine der eigenen, noch verfügbaren Aktionskarten, die quasi somit ersetzt wird. Dieser Mechanismus begrenzt dadurch die möglichen Aktionen immer auf ein überschaubares Maß und dürfte damit die Downtime angenehm niedrig halten.

    Die Fraktionen selbst sind asymmetrisch gestaltet und haben neben den unterschiedlichen Anführerfähigkeiten auch ihr eigenes Set aus Aktionskarten. Zudem hat jede Fraktion (zumindest die vier aus dem Grundspiel) eine "eigene" der vier unterschiedlichen Drohnen, die sie von Beginn an steuern kann. Über die Märkte kann man aber auch Zugriff auf die anderen Drohnen bekommen, was durchaus interessant ist, da manche fürs Area Control, andere aber fürs Ressourcen Management sinnvoll sind. Die Drohnen passen also nicht nur optisch und thematisch sehr gut ins Spiel, durch sie kann auch noch mal viel Dynamik dazu kommen, je nachdem ob und wie man sie nutzt natürlich.

    Denn wie man D.E.I. spielt, hängt zwar auch von der Fraktion ab, aber natürlich auch von seinen Mitspielern und sich selbst. Es lassen sich wie oben bereits kurz erwähnt die für den Sieg entscheidenden Vorräte über Aufträge (von denen man jede Runde einen für die Zitadelle erfüllen kann/muss), über die Märkte bzw. neue Aktionskarten (für die man Ressourcen braucht, die man aber nur bei Gebietskontrolle sammeln kann), oder auch über das Kontrollieren der verteilten Außenposten gewinnen. Über letztere lassen sich zudem noch dauerhafte Fähigkeiten freischalten (deren Auswahl zu Spielbeginn man in einer Spielvariante auch draften kann anstatt sie zufällig zu verteilen), welche am Ende zusätzlich noch neben übrig gebliebenen Ressourcen ebenfalls Siegpunkte, ähm Vorräte bescheren. Zuletzt bleibt zu erwähnen, dass auch das Eliminieren eines Plünderers einer anderen Fraktion einen Vorrat bringt, aber diese Aktionsmöglichkeit steht eher selten, wenn nicht sogar gar nicht zur Verfügung (abhängig von Fraktion und Marktauslage).

    Der Fokus liegt also auf Ressourcen sammeln/verwalten und folglich auch Gebiete kontrollieren auf einem angenehmen Kennerspiel-Niveau. Dabei ist vor allem auch die Spielzeit sowohl pro als auch contra. Mit 2 bis 3 Spielern ist das Ding sicherlich innerhalb von 75-90 Minuten gespielt und hat damit keine ausufernden Maße. Es fühlt sich sogar mehr wie ein Rennen an. Auf der anderen Seite könnte ich mir eine Art Epic-Mode vorstellen, bei dem es nach drei oder vier Runden einen neuen Ressourcen-Schwung gibt und man noch weitere drei/vier Runden spielt. Denn während am Ende die Ressourcen ziemlich abgegrast sind, hat man noch Bock, seine Fraktion weiter zu verbessern und sich in Old London zu behaupten.

    Der Kampf ums Überleben, die Jagd nach den letzten Ressourcen, das Kontrollieren der Außenposten, das alles macht thematisch echt Spaß. Ich bin auch schon gespannt auf die Erweiterungen, die Old London um noch ein paar Facetten bereichern. Aber noch gespannter bin ich, wie sich das Ding denn jetzt wirklich im Multiplayer spielt. Denn ich habe ja eingangs sagt, meine ersten Erfahrungen beruhen auf dem Solo Mode aus der White Death Box und mit dem bin ich passend zur postapokalyptischen Old London leider noch nicht so richtig warm geworden.

    Die Fraktion der Faun als Automa. Wenn die Faun nicht von einem Spiel selbst genutzt werden, kann man diese zerstörerische Fraktion bei bis zu 5 Spielern als Automa hinzufügen, um noch einen weiteren oder im Falle des Solo-Spiels überhaupt einen Gegner zu haben. Die Faun konzentrieren sich aufs Überfallen der Märkte und Außenposten. Da sie letztere bei Kontrolle am Ende einer Runde zerstören, sich dann weiter auf die anderen stürzen und für jeden zerstörten Außenposten auch noch gefühlt zu viele Vorräte bekommen, bin ich bisher nur kläglich gescheitert. Vielleicht muss ich an meiner Taktik arbeiten oder doch mal den Easy-Mode probieren. Aber aktuell wirkt der Automa im Solo-Mode etwas unbalanced und auch nicht so elegant wie bei Scythe.

    So, das waren erst mal meine ersten Gedanken zu #DivideEtImpera. Nur für dich WarFred. ;) Sorry, dass es ein bisschen mehr geworden ist. Ich hoffe der/die ein oder andere kann was damit anfangen. Nächste Woche kommt es hoffentlich mit ein paar menschlichen Gegnern auf den Tisch, dann werde ich noch mal berichten. :)

    Ergänzung: Hier noch ein paar visuelle Eindrücke vom initialen Setup und der finalen Schlacht um die letzten Außenposten.

    Einmal editiert, zuletzt von David14 () aus folgendem Grund: Fotos hinzugefügt

  • Ja, die Spielzeit ist wirklich pro und contra zugleich. Von der Aufmachung her würde man denken, dass es ein episches Spiel ist. Dies ist es aber definitiv nicht, da man die 24 Aktionen relativ schnell heruntergespielt hat und es kein Showdown o.ä. am Ende gibt.

  • Nächster Test: 3-Spieler, Standardaufbau und Fraktionen aus dem Grundspiel plus Wetterkarten aus der Erweiterung.

    Es wird zu Beginn eine Wetterkarte gezogen, die eine gesamte Runde beeinflusst. Die nächste Wetterkarte wird auch schon aufgedeckt, so dass man den Wettereffekt für die nächste Runde kennt. Das Spiel begann mit einem Blizzard: keine Gruppenbewegung möglich, sondern nur einzelne Einheiten (krasse Änderung).

    Am Ende gab es „Heavy snowfall“: alle Plünderer in Regionen mit Aufzug, Lager oder unter einer Brücke werden am Ende der Runde entfernt. Vorher gab es schon viel Mehrheitengerangel in der Region mit 4 Außenposten, in der alle Fraktionen ein Lager gebaut hatten. Für die Endwertung blieb also nur eine Anführerin dort stehen. Aber Dank der Fähigkeit „Barrikaden“ (+2 Stärke) hatte eine andere Fraktion dort die Mehrheit und holte die entscheidenden 4 Punkte in der Endwertung.


    Ich ziehe meine vorherige Aussage zurück: das war episch.


    Im Spiel steckt einiges an taktischem/ strategischem Potential, das sich erst durch mehrfaches Spielen und vermutlich durch Hinzunahme der Erweiterungen offenbart.

    Ein „aus dem Weg gehen“ gab es bisher nie. Dafür ist z.B. eine Region mit 4 Außenposten zu wichtig.

    Die Wahrscheinlichkeit Drohnenkarten in der Auslage zu haben steigt mit höherer Spieleranzahl und der Einsatz dieser ändert einiges im Spielablauf.


    Leider ist mir aufgefallen, dass mir eine Wetterkarte fehlt. 😞

  • Bestätigt meine Vermutung, dass es die Erweiterungen braucht. Das Grund-Spiel ist schon irgendwie dünn und monoton.


    Dass die gekauften Karten nur maximal 4 Mal zum Einsatz kommen und man dafür eine andere Aktion aufgibt, stört euch nicht?

  • Bestätigt meine Vermutung, dass es die Erweiterungen braucht. Das Grund-Spiel ist schon irgendwie dünn und monoton.


    Dass die gekauften Karten nur maximal 4 Mal zum Einsatz kommen und man dafür eine andere Aktion aufgibt, stört euch nicht?

    Mich nicht. Es ist kein mega Deckbuilder. Aber je nach Map und Aufstellung können eben zwei Aktionen mehr, viel bedeuten. Zudem kommt es noch auf die Zusammenstellung der Aktionen an, die für die Fraktion ganz anders sein kann und damit Neues bietet. Die Fraktionen aus den Erweiterungen sind dann zudem völlig anders zu spielen und verändern das Spielgefühl merklich - für alle am Tisch!


    Von daher, wie hier schon einmal geschrieben, die Erweiterungen sollte man sich hier gönnen. Allerdings ist dein Spielgefühl von Anfang an negativ, da würde ich das nicht weiter verfolgen. Bei uns gibt es auch zu dritt auf dem Spielfeld einen fiesen Run auf Ressourcen, blockieren von Wegen, die ich selten einfach umgehen kann. Von daher kann ich dein Spielgefühl da nicht so ganz nachvollziehen.

  • Dass die gekauften Karten nur maximal 4 Mal zum Einsatz kommen und man dafür eine andere Aktion aufgibt, stört euch nicht?

    Ich sehe das halt so. Man kauft in der Aktion Vorräte vom Markt und hat zusätzlich ein Upgrade seiner Aktionsmöglichkeiten. Dass es einen also neben den Ressourcen auch eine Aktion selbst kostet, ist für mich in Ordnung. Man muss/kann somit abwägen, was man machen möchte, und hat daher einen schönen taktischen Freiraum.

    Dass gekaufte Karten nur sehr limitiert zum Einsatz kommen (können), kennt man bereits von anderen Spielen wie Arnak. Damals musste ich mich daran aber auch erst gewöhnen. ;)

  • Bei uns war das Spielgefühl zwar negativ beim ersten Spielen, aber am nächsten Tag sagten alle, dass wir es nochmal spielen müssen.

    In den Erweiterungen sehe ich ebenfalls einen Mehrwert, den es leider nicht im Handel gibt. Da ich das Spiel als All-In zum Kickstarterpreis plus Versand gefunden habe, habe ich einfach mal zugeschlagen und habe hier jetzt alles in der Miniaturenversion stehen.

    Die deutschen Anleitungen habe ich mir alle runtergeladen und muss mal schauen, ob die Fehler der englischen Version bereits ausgemerzt sind oder ob nochmal nachgebessert werden muss. Für die Anführer und Drohnen (ich weiß gerade nicht, ob die Drohnen bereits auf der beiliegenden Spielhilfe erklärt werden) werde ich mir auf jeden Fall noch eine Spielhilfe bauen, damit wir deren Fähigkeiten nicht vergessen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Bei uns war das Spielgefühl zwar negativ beim ersten Spielen, aber am nächsten Tag sagten alle, dass wir es nochmal spielen müssen.

    In den Erweiterungen sehe ich ebenfalls einen Mehrwert, den es leider nicht im Handel gibt. Da ich das Spiel als All-In zum Kickstarterpreis plus Versand gefunden habe, habe ich einfach mal zugeschlagen und habe hier jetzt alles in der Miniaturenversion stehen.

    Die deutschen Anleitungen habe ich mir alle runtergeladen und muss mal schauen, ob die Fehler der englischen Version bereits ausgemerzt sind oder ob nochmal nachgebessert werden muss. Für die Anführer und Drohnen (ich weiß gerade nicht, ob die Drohnen bereits auf der beiliegenden Spielhilfe erklärt werden) werde ich mir auf jeden Fall noch eine Spielhilfe bauen, damit wir deren Fähigkeiten nicht vergessen.


    Berichte dann gerne Mal!

  • Wird gemacht, könnte allerdings bis nach der SPIEL dauern, da wir uns jetzt erstmal auf die Messe-Demos konzentrieren wollen.

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  • Die deutschen Anleitungen habe ich mir alle runtergeladen und muss mal schauen, ob die Fehler der englischen Version bereits ausgemerzt sind oder ob nochmal nachgebessert werden muss. Für die Anführer und Drohnen (ich weiß gerade nicht, ob die Drohnen bereits auf der beiliegenden Spielhilfe erklärt werden) werde ich mir auf jeden Fall noch eine Spielhilfe bauen, damit wir deren Fähigkeiten nicht vergessen.

    Die deutsche Anleitung ist an manchen Stellen m.M.n. zumindest etwas klarer geschrieben. Einen gravierenden Unterschied gibt es aber beim Verteilen der Einheiten. Während in der englischen und anscheinend auch in der italienischen Anleitung die Anführer und Plünderer einer Fraktion gleichmäßig auf die neutralen Lager verteilt werden sollen, würde die deutsche Anleitung eine beliebige Verteilung erlauben (siehe auch https://boardgamegeek.com/thre…7/game-needs-new-rulebook).

    Auf welche Fehler in der englischen Version sprichst du an? Mir sind sonst bisher keine Fehler/Unterschiede oder ein bereits existierendes Errata bekannt. :/

    Bei den Anführer-Fähigkeiten stimme ich dir zu. Die Symbolik auf den Plättchen ist nicht erklärend und da wäre eine Referenzhilfe sinnvoll gewesen. Die (Basis-)Drohnen sind aber zumindest auf den Sheets zu finden. ;)

  • Kommen die Erweiterungen auch auf Deutsch?

    Wenn sich das Spiel gut verkauft, dann bringt Pegasus bestimmt mehr in den Handel. Wobei das Spielmaterial, bis auf die Spielhilfe, komplett sprachneutral ist und einige der interessanteren Erweiterungen sind Kickstarter exklusiv.

    Es reicht also, wenn man sich die deutschen Anleitungen und die Spielhilfe runterlädt. Hab ich auch gemacht, da es die Version mit den Minis scheinbar nur auf Englisch gibt.

    Wenn du einen deutschen Kickstarter in der Meeple Version suchst, solltest du den auch auf Deutsch finden.

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  • Welche Karte fehlt dir denn, soll ich sie für dich scannen?

    Ja gerne. Es fehlt die „Ice“ Karte.

    Oh man, wirklich zufriedenstellend ist der Scan absolut nicht geworden. Das habe ich mir wesentlich besser vorgestellt, aber anscheinend hat mein Scanner ein ziemliches Problem mit dem Linen-Finish der Karten. :(
    Naja, ich schicke es dir trotzdem mal per PN.

    Falls ansonsten jemand anderes nen guten Scan der Wetterkarte Eis hinbekommt, gerne vortreten. ;)

  • Perfekt, Danke.

    Ich muss ja sowieso improvisieren, damit die Karte nicht als gedruckte erkannt wird. Dafür sind alte Magic-Karten immer wieder gut geeignet. 😀 Dazu noch sleeves mit schwarzer Rückseite und das Winterwetter kann kommen.

  • Das ist ganz schön viel Zeug... bin jetzt halbwegs durch mit Sortieren: Ergebnis: Hauptbox (Tiles / Dronenmodelle / Karten) und eine weitere Kiste mit allen 8 Fraktionen (jeweils ziplocks mit Minis, Karten und Brücken). Damit bleiben noch 3 Kisten übrig: Old London (Tiles, Tower bridge, big ben), Citadel (Tiles/ Citadel) und eine "Restekiste" mit Solo, 5-6Spielerzeug, Hired Guns und diesem gelben Markt).


    Hier hätte ich mir SEHR deutlich eine bessere Storage solution gewünscht... gerne ne Kiste in der größe Anachrony oder so... aber so ist mir das gerade zu unübersichtlich und zu viel... aus dem Bauch raus brauch ich Old London und die citadel nicht... aber die Fraktionen würd ich gern behalten... puh.

  • Old London würde ich auch behalten. Coole Fraktion drin und dazu ein paar nette spielerische Zusätze. Citadel bin ich bei dir.

    Ist das bei dir auch aus dem Bauch heraus wie bei Brettspiel Dude, oder konntest du mit der Zitadelle schon Erfahrungen sammeln? Prinzipiell klingt der Modus auch ganz witzig, die Mauern der Zitadelle belagern und Informationen/Vorräte aus der Zitadelle entwenden, dabei nicht Kanonenfutter vom Schnitter werden und ggf. Achab mit seiner Autorität für die eigenen Zwecke nutzen zu können. Allerdings stimme ich zu, dass dieser eine Modus vermutlich nicht eine Standard-Spielboxgröße rechtfertigt.

  • Deine Vermutung ist richtig. Ein weiterer Modus ist nicht das, was ich unbedingt brauche. Dazu eine zusätzliche Schachtel und keine wirklichen Vorteile für die anderen Boxen bzw. das Grundspiel. Wenn man das Spiel mag und absoluter Fan ist, der das Teil rauf & runter spielt, hau rein. Ich persönlich finde die anderen Boxen wesentlich gehaltvoller.


    EDIT: Ich habe das Spiel allerdings schon einige Male gespielt, auch mit neuen Fraktionen. Entsprechend ist das jetzt nicht aus dem Bauch. Trotzdem natürlich nur meine Einschätzung. Ein paar Partien gönne ich mir noch. Hoffe, vor der SPIEL steht meine Rezension :D

  • Wir haben am heutigen Abend eine Partie hinter uns gebracht und mir langt ein Spiel voll und ganz. Besonders negativ fiel mir auf, das der letzte Spieler einen deutlichen Vorteil geniesst, was besonders in der letzten Runde spielentscheidend sein kann.

    Einige Kickstarter Komponenten sind meines Erachtens auch nicht wirklich getestet worden. Pure Breeds als Spielerfraktion und Jukas als Söldner sind eine ganz üble Kombination.

  • Zitat

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    also, wer das zusatzszenario vom Ashes magazin haben will und BRW rebirth oder NAR bekommt, kann sich den Versand sparen.

  • Wir haben am heutigen Abend eine Partie hinter uns gebracht und mir langt ein Spiel voll und ganz. Besonders negativ fiel mir auf, das der letzte Spieler einen deutlichen Vorteil geniesst, was besonders in der letzten Runde spielentscheidend sein kann.

    Vielleicht kann die offizielle Variante, dass alle Spieler gleichzeitig ihre Aktionskarten (verdeckt) auslegen und dann in Spielreihenfolge mit den geplanten Aktionen ihren Zug durchführen, diesen Aspekt etwas mildern. Hat dies schon mal jemand ausprobiert? :/

    Ich warte leider noch immer auf meine erste Mehrspielerpartie. :crying:

  • Vielleicht kann die offizielle Variante, dass alle Spieler gleichzeitig ihre Aktionskarten (verdeckt) auslegen und dann in Spielreihenfolge mit den geplanten Aktionen ihren Zug durchführen, diesen Aspekt etwas mildern. Hat dies schon mal jemand ausprobiert? :/

    Ich warte leider noch immer auf meine erste Mehrspielerpartie. :crying:

    Das könnte helfen, man müsste das ausprobieren. Da es nicht mein Spiel ist, wusste ich von dieser Variante nichts.


    Grundsätzlich bleibt für mich aber das Problem, dass D.E.I. (derzeitig noch für 333€ All-in im Ludus Magnus Shop erhältlich), im Vergleich zu anderen Area-Control Spielen einfach zu wenig neues bietet und letztlich extrem teuer ist.

    Der Aufbau und Abbau sind aufwändig und LU kann schlicht keine Inlays produzieren. Das war auch schon bei BRW und Dungeonology ein großes Problem.

  • Einspruch. Es bietet im Vergleich zu anderen Area-Control-Spielen Neues. Zumindest was mein Horizont angeht. Zeige mir mal ein Spiel, wo du keinen einzigen Kampf austragen kannst. Nicht darfst, sondern kannst. Auch die Missionsstruktur finde ich interessant. Ansonsten kann ich nur empfehlen, nicht direkt mit den Spezialfraktionen in der Erstpartie zu starten. Steht auch in der Anleitung.


    Das der letzte Spieler einen Vorteil haben kann, ist nichts Neues im Genre, weil du eben auf alles noch reagieren kannst. Das sollten alle am Tisch wissen und entsprechend einplanen. Weiter kannst du z.B. das Event in der letzten Runde ja schon in der ersten Runde erfüllen. Man ist ja flexibel. Entsprechend haben am Ende gar nicht unbedingt alle das gleiche Ziel. Die persönliche Planung über die Erfüllung der Ziele ist aus meiner Sicht zwingend notwendig. Und falls man die gleichen Ziele hat, kann das Blockieren so stark sein, dass ein Spieler der nach einem drankommt, gar nicht eingreifen kann. Auch das kann passieren und dann wird wohlmöglich kritisiert, das Letzter sein total scheiße ist. Auch das Einsammeln von Ressourcen, was Siegpunkte in manchmal dreifacher Hinsicht ermöglicht (am Ende, durch Karten, durch Ziele), ist als Letzter scheiße, weil vor dir alle dran waren und schon gesammelt haben.


    Das Inlay und die Kartons sind scheiße, absolute Zustimmung.

  • Grundsätzlich bleibt für mich aber das Problem, dass D.E.I. (derzeitig noch für 333€ All-in im Ludus Magnus Shop erhältlich), im Vergleich zu anderen Area-Control Spielen einfach zu wenig neues bietet und letztlich extrem teuer ist.

    Der Aufbau und Abbau sind aufwändig und LU kann schlicht keine Inlays produzieren. Das war auch schon bei BRW und Dungeonology ein großes Problem.

    Stimme dir zu, dass der aktuelle Preis (wie mittlerweile halt nahezu aber alle Spiele mit viel Content) heftig und mir auch zu viel wäre. Auf der anderen Seite ist der Preis fürs Retail-Grundspiel m.M.n. ok, aber nur das Grundspiel wirkt dann irgendwie auch nicht komplett.

    Und ja, bei Setup und Inlay kann das Spiel nicht punkten, da muss definitiv eine eigene oder ein 3rd Party Lösung her.

  • Einspruch. Es bietet im Vergleich zu anderen Area-Control-Spielen Neues. Zumindest was mein Horizont angeht. Zeige mir mal ein Spiel, wo du keinen einzigen Kampf austragen kannst. Nicht darfst, sondern kannst. Auch die Missionsstruktur finde ich interessant. Ansonsten kann ich nur empfehlen, nicht direkt mit den Spezialfraktionen in der Erstpartie zu starten. Steht auch in der Anleitung.


    Das der letzte Spieler einen Vorteil haben kann, ist nichts Neues im Genre, weil du eben auf alles noch reagieren kannst. Das sollten alle am Tisch wissen und entsprechend einplanen. Weiter kannst du z.B. das Event in der letzten Runde ja schon in der ersten Runde erfüllen. Man ist ja flexibel. Entsprechend haben am Ende gar nicht unbedingt alle das gleiche Ziel. Die persönliche Planung über die Erfüllung der Ziele ist aus meiner Sicht zwingend notwendig. Und falls man die gleichen Ziele hat, kann das Blockieren so stark sein, dass ein Spieler der nach einem drankommt, gar nicht eingreifen kann. Auch das kann passieren und dann wird wohlmöglich kritisiert, das Letzter sein total scheiße ist. Auch das Einsammeln von Ressourcen, was Siegpunkte in manchmal dreifacher Hinsicht ermöglicht (am Ende, durch Karten, durch Ziele), ist als Letzter scheiße, weil vor dir alle dran waren und schon gesammelt haben.


    Das Inlay und die Kartons sind scheiße, absolute Zustimmung.

    Bei El Grande wird bspw. nicht gekämpft.


    Bei uns wurde zwar nicht klassisch mit Würfeln gekämpft, aber ständig wurden Scrapper getötet: entweder durch die Drohen, den Bär oder durch Fähigkeiten.


    Hier nochmal MEIN Punkt klarer formuliert. Natürlich kann man DEI mögen. Mit den Erweiterungen gibt es reichlich Abwechslung, die winzigen Miniaturen sind putzig und es gibt sogar einen Solomode.


    Aber für 333€ bietet mir persönlich das Spiel zu wenig. Ihm fehlt das Epische eines Twilight Imperium, die Eleganz eines Cthulhu Wars oder die Verrücktheit eines Wonderland Wars. Viele meiner Spiele kommen viel zu selten auf den Tisch, da sehe ich persönlich für ein DEI keine Zukunft.


    Das ist rein meine subjektive Meinung, gegen Ludus Magnus hege ich keinen Groll, ich liebe BRW.

  • Dagegen spricht auch rein gar nicht. Ich würde das auch nicht für 300 € kaufen. Niemals. Trotzdem halte ich D.E.I. in Bezug des letzten Spielers nicht für unbalanced. Es ist ganz sicher kein Twilight, das will es gar nicht sein und je nach Fraktionswahl, kann man im Spiel halt wirklich nicht töten. Der Fokus ist anders aufgebaut. Eurolastiger, knapper in seiner Spielzeit, fokussierter auf die Rundenziele, die individuell erfüllt werden können und es besitzt thematisch und von der Optik durchaus Wumms. Wie gesagt, man muss das Teil absolut nicht mögen

  • Jukas als Söldner ist mit jeder Fraktion stark. Um ihn zu rekrutieren, braucht man 3 Drohnenkarten und den Anführer in seinem Feld. Dies sind also 2 weitere Wettbewerbe neben den anderen, die man erstmal gewinnen muss.

    In der letzten Runde als letzter dran zu sein ist für die Endwertung ein Vorteil, wenn es darum geht wer wieviele Außenposten kontrolliert. Die Aufträge werden ja abgerechnet bevor der nächste dran ist - ein sehr guter Punkt wie ich finde. Um in Runde 4 als letzter dran zu sein, muss ich Runde 3 als erster abschließen. Man kann also kritisieren, dass der sowieso schon Führende am Ende eventuell einen Vorteil hat (wenn es denn gelingt im letzten Zug viele Außenposten einzunehmen).


    Gestern kam die erste neue Fraktion ins Spiel, „Wild“ - komplexer. Tolstoij ist super, aber eben keine Drohne und hat sich leider ein wenig ins Abseits gespielt, weil er sich zu weit von der Anführerin entfernt hat und wegen der Mehrheitsregel nicht mehr weg kam bzw. dies zu viele unnütze Aktionen gekostet hätte.


    Ich bin weiterhin gespannt, was da noch kommt.


    Edit: wie sieht es bei euch eigentlich mit Punkten aus? Bisheriger Rekord 63, viel? wenig? Keine Ahnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Gasket ()

  • Gasket Das passt aber nur, wenn wirklich alle im letzten Zug auf das gleiche Ziel gehen. Ich mache das eigentlich nicht immer. Es kann sein, dass man mit Drohne oder durch die Startaufstellung sehr früh so viele Punkte mit einem späteren Ziel mache, dass es sich lohnt dann später Einbußen in kauf zu nehmen. Durch das antizyklische Spiel habe ich auch eher meine Ruhe. Spielt ihr alle hintereinander die Ziele weg?

  • Nach Möglichkeit ja. Die meisten beinhalten ja Gebietskontrolle oder Anwesenheit in Gebieten. Ich glaube ein Ressourcen-Auftrag war tatsächlich noch nie auf Position 4. Vielleicht sollte auch mal die Variante mit nur 1 Auftrag pro Spalte probiert werden.🤔

    Was ich meinte ist z.B. die Kontrolle der Region mit 4 Außenposten im letzten Zug zu übernehmen, sind 4 Punkte in der Endwertung mehr und für jemand anderen weniger.

  • Ok. Witzig. Wir spielen das anders und ich kann mir vorstellen, dass euer Spielgefühl wesentlich gradliniger und auch ne Ecke stumpfer ist, weil es eine Stärke von D.E.I. völlig ignoriert.


    Wenn ich antizyklisch spiele, hat das doch enorme Vorteile. Wenn z.B. Rot in der letzten Runde gefragt ist und sich da alle prügeln, dann ist es schlauer das in der ersten/zweiten/dritten Runde zu erfüllen. Weiterer Vorteil, wenn ich das z.B. in der ersten Runde mache, ich habe sehr früh den Skills (z.B. für Rot). Mit Portdrohne und massiver Bewegung ist das möglich. Liegt in der ersten Runde das Ziel z.B. Ressourcen aus, dann kann ich damit am Spielende vielleicht trotzdem mehr Punkte mit machen, selbst mit dem Malus, weil ich es in einer "älteren Runde" erfülle, weil ich einfach mehr gesammelt habe.

    Sehe ich das diese Denkweise eine Person nach seinem ersten Zug verfolgt (Fokus Ziel 4), könnte ich dann umswitchen und mich um ein Ziel aus der dritten oder zweiten Runde kümmern. Je nach Spielsituation, aufgebauten Spielfeld (modular) und den variablen Zielen in Sachen Zielgegenstand und Platz in der Reihenfolge, ergeben sich daraus direkt vom Start weg ziemlich viele strategische Überlegungen.


    Der Witz ist ja, dass das Spiel es völlig frei lässt, welche Ziele du wann erfüllst. Wenn jeder immer nur die Ziele in der aktuellen Runde nimmt, vernichtet man sich damit strategische wie taktische Optionen. Für mich ist das in dem Spiel sogar so ein wenig ein Alleinstellungsmerkmal.


    Wenn dann noch Fraktionen dazukommen, die das Spielfeld nachhaltig verändert wie die Faun, dann sollte man die Möglichkeit nur noch mehr nutzen.


    Zu den Zielen. Ne, es gibt aus dem Bauch sogar mehr Aufträge ohne Kontrolle. Es gibt Ressourcen, Armeegröße, gebaute Strukturen, Mehrheiten und einfach nur vor Ort ohne Mehrheit sein. Heißt, auch hier gibt es Varianz. Nicht bei allen Zielen muss es am Ende um die harte Mehrheit gehen. Manchmal reicht es, wenn man nur mit einer Figur am Ziel steht. Es gibt zu den Ressourcen mehrere Aufträge (weil zwei Ressourcenarten). Je nach Missionsarten verändert sich dann auch das Spiel. In unserer letzten Partie gab es im Spiel eine (!!!) Mission wo es um eine echte Mehrheit ging.


    D.E.I. sieht zwar so aus wie viele andere Area-Control-Spiele, aber wenn man es genauso spielt, obwohl es anderes Spielen zulässt, dann sinkt ganz sicher der Spielspaß.