2023 KW43 - Greenville 1989

Greenville 1989 ist ein kooperatives Kommunikationsspiel ähnlich wie Dixit, Mysterium oder Bellratti.


Jeder Spieler bekommt zu Beginn eine Karte und fängt anhand derer eine Geschichte zu erzählen. Dann werden weitere Karten aufgedeckt. Ein Spieler muss dann in der laufenden Runde die aufgedeckten Karten den begonnenen Geschichten zuordnen. Die Auswahl fällt dabei immer auf die Karten, bei denen der aktive Spieler der Meinung ist, dass diese die Geschichten am besten weitererzählen. Nachdem der aktive Spieler seine Zuordnung getroffen hat, beraten alle anderen Spieler, was für eine Wahl der aktive Spieler getroffen hat und treffen dann wiederum eine Zuordnung. Dabei gilt es natürlich die größtmögliche Quote an übereinstimmenden Zuordnungen zu erreichen. Damit das nicht ganz so einfach ist, werden immer mehr Karten aufgedeckt als Spieler mitspielen (2 Karten bei 3 Spieler, 1 Karte wenn es mehr als 3 Spieler sind). Jedes Mal wenn eine Karte richtig zugeordnet wurde, erhält derjenige Spieler diese und erzählt dann seine Geschichte anhand dieser weiter.


Ziel ist es, dass jeder Spieler am Ende 4 Karten vor sich ausliegen hat. Zu viele Fehlversuche führen zu einem Scheitern des Spiels. Das Spiel enthält außerdem Marker, welche man im Laufe des Spiels erlangen kann und es ein wenig einfacher machen das Spielziel zu erreichen. Meiner Meinung nach braucht man die aber gar nicht, denn sie vereinfachen das, was den eigentlichen Spaß am Spiel ausmacht (neben dem Erzählen der Geschichten): das Zuordnen der Karten.


Greenville 1989 ist also den genannten vergleichbaren Titel sowie anderen Vertretern aus dem Genre sehr ähnlich. Was Greenville 1989 von den anderen Spielen abhebt ist neben dem Horrorthema, dass man hier eine Geschichte erzählt. Davon lebt das Spiel auch. Wenn das schon einer einzigen Person am Tisch nicht liegt, dann leidet das Spiel sofort darunter. Die Spielgruppe braucht also unbedingt zwei Voraussetzungen, damit es Sinn macht das Spiel heraus zu holen. Sie muss Spaß am Geschichten erzählen haben und auch da Talent dazu besitzen. Außerdem muss sie das Horrorthema mögen, denn alle Karten zeigen Bilder aus dem Horror/Mystery-Bereich. Da eine Liebesgeschichte heraus zu holen ist schwierig.


Ich mag die Illustrationen von Greenville 1989 und mir macht es auch Spaß mir Horrorgeschichten auszudenken. Ich sehe aber, wie schwer das anderen am Tisch fällt. Die würden lieber nur zuhören. Greenville 1989 ist also kein leichter Fall. Es kann großen Spaß machen, wird aber nur selten die Hürde schaffen alle am Tisch zu begeistern. Spielerlebnis 6/10.