A Gest of Robin Hood | 2024 | Fred Serval | GMT

  • Ansonsten bedeutet "gest" sowohl "tale" als auch "adventure", von daher wäre am "ehesten" beides korrekt. (Und selbst dann fände ich "Erzählung" thematisch passender als "Abenteuer".)

    IMHO liegt die Betonung auf Abenteuer (heroische Taten).

    Siehe hierzu:

    Definition of GEST
    a tale of adventures; especially : a romance in verse; adventure, exploit… See the full definition
    www.merriam-webster.com

    Oder aus dem bereits verlinkten BGG-Beitrag:

    Zitat

    "It's a tale of heroic adventure," she replied, "It's Shakespearean...you know...like when Antony said to his men after battle, "Let the Queen know of our gests!" in Antony and Cleopatra?"

  • Bezugnehmend auf das Begleitheft und die Geschichte hinter Robin Hood würde ich mich am ehesten für "Sage" entscheiden... Da es wohl auch mehrere Robin Hood gab bzw. diese dem Mythos zugeordnet wurden ist "Eine Sage über Robin Hood" eigentlich ganz passend ;) Dennoch könnte man einfach beim original englischsprachigen Titel bleiben. Auch die Übersetzung zu Merry Men ist nicht so einfach...

  • Als wirklich leidenschaftlichster Robin Hood Fan... da war '73 Disneys Füchslein und '75 lief die BBC Miniserie Die Legende von Robin Hood [Anzeige]. Und in völliger Verzückung wär das vermutlich die Wahl meines Titels.

    Aber der Bezug zum Erstlingstext auf Wikipedia hat natürlich auch Berechtigung.

    BTW Wikipedia - der deutschsprachige Robin Hood Eintrag übersetzt gänzlich unromantisch "A Gest of Robyn Hode" mit "Die Geschichte von Robin Hood".

    Aber... mir fehlt es da echt am sagenbildenden Schwülstigen.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

    Einmal editiert, zuletzt von Mucki (10. Juli 2024 um 13:19)

  • Dann wäre vermutlich: "Die unglaublichen Abenteuer des fantastischen Helden Robin Hood" der beste Titel. 😊

    Ich finde ja den historisch nüchternen Ansatz von Spiel und Titel im Vergleich zur gängigen und etwas ausgelutschten Klitterung zum Kinderbuch mit Strumpfhosen durchaus erfrischend, aber ich hab auch kein Problem, wenn andere das anders sehen.

    Da gibt es ja das hübsche Spiel von Kosmos, das mag ich auch sehr gerne.

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  • Ok,

    wobei bei Robin Hood mit nüchterner Historie zu argumentieren ist jedoch auch eher bei a gest of Huutini daheim.

    Ok,

    ich weiß jetzt auch nicht, ob es an der Sprachbarriere liegt, dass du aus "historisch nüchtern" eine "nüchterne Historie" machst, oder das der generellen Lesekompetenz zuzuschreiben ist, aber mit meinem Daheim hat es nix zu tun ... 🤷🏻‍♂️

    Ein Argument war es auch nicht, aber da wundert mich jetzt auch nix mehr. 😅

    2 Mal editiert, zuletzt von Huutini (15. Juli 2024 um 21:02)

  • Die erste, einzige Gest of Robin Hood:

    ;-P

    Sorry😆

    Mein Senf zum Titel:

    Gest stammt vom lateinischen „gesta“ und wäre wohl am ehesten mit „Die Taten“ zu übersetzen.

    Machenschaften klingt nicht heroisch genug.

    Die Abenteuer gingen aber auch.

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    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)

    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • Dir französische Ausgabe wird "Une Geste de Robin des Bois" heißen. Da der Autor Franzose ist, würde ich mich nicht zwangsweise am englischen "a gest", sondern am französischen "la geste" orientieren, das im literarischen Bezug mit "Heldenlied" oder "Epos" übersetzt werden kann.

  • Dir französische Ausgabe wird "Une Geste de Robin des Bois" heißen. Da der Autor Franzose ist, würde ich mich nicht zwangsweise am englischen "a gest", sondern am französischen "la geste" orientieren, das im literarischen Bezug mit "Heldenlied" oder "Epos" übersetzt werden kann.

    Auch das franz. La geste stammt von lateinischen gesta 😉

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  • Dir französische Ausgabe wird "Une Geste de Robin des Bois" heißen. Da der Autor Franzose ist, würde ich mich nicht zwangsweise am englischen "a gest", sondern am französischen "la geste" orientieren, das im literarischen Bezug mit "Heldenlied" oder "Epos" übersetzt werden kann.

    Auch das franz. La geste stammt von lateinischen gesta 😉

    Ich habe dir auch nicht widersprochen, sondern lediglich eine weitere Interpretation aufgezeigt. ;)

  • Dir französische Ausgabe wird "Une Geste de Robin des Bois" heißen. Da der Autor Franzose ist, würde ich mich nicht zwangsweise am englischen "a gest", sondern am französischen "la geste" orientieren, das im literarischen Bezug mit "Heldenlied" oder "Epos" übersetzt werden kann.

    Für die Übersetzung eines amerikanischen Spiels, über eine historisch englisches Figur, das auf englisch entwickelt wurde für die deutsche Übersetzung jetzt aufs französiche zurückzugreifen, weil der Spieleautor Franzose ist, ich weiß ja nicht. Fühlt sich weeeeit hergeholt an.
    Es ist ja nicht so als hätten wir es hier mit einem fränzösichen Basistext zu tuen der zuerst ins Englische und dann ins Deutsche übertragen wurde. Das Wort "Gest" im Titel kommt ja klar und unmittelbar auf das mittelenglischen "A Gest of Robyn Hode"

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  • Dir französische Ausgabe wird "Une Geste de Robin des Bois" heißen. Da der Autor Franzose ist, würde ich mich nicht zwangsweise am englischen "a gest", sondern am französischen "la geste" orientieren, das im literarischen Bezug mit "Heldenlied" oder "Epos" übersetzt werden kann.

    Für die Übersetzung eines amerikanischen Spiels, über eine historisch englisches Figur, das auf englisch entwickelt wurde für die deutsche Übersetzung jetzt aufs französiche zurückzugreifen, weil der Spieleautor Franzose ist, ich weiß ja nicht. Fühlt sich weeeeit hergeholt an.
    Es ist ja nicht so als hätten wir es hier mit einem fränzösichen Basistext zu tuen der zuerst ins Englische und dann ins Deutsche übertragen wurde. Das Wort "Gest" im Titel kommt ja klar und unmittelbar auf das mittelenglischen "A Gest of Robyn Hode"

    Auch auf die Gefahr hin sich zu wiederholen oder aneinander vorbeizureden..

    Auch im Mittelenglischen ist die Bedeutung von gest die gleiche wie im modernen Englisch oder im Französischen 😆

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  • ^^ Ich finde diesen Thread auch im Allgemeinen einen guten Grund für UGG, die deutschen Übersetzungen nicht vor Druck vorab zu Veröffentlichen.

    Wenn ich mir Vorstelle jeden dieser Posts als E-Mail zu bekommen, mulitipliziert x50 für die ganzen Karten wird mir ganz schwummerig.

    Um mal ein anderes Thema zu setzen:

    Bei GMT selbst ist das Spiel inzwsichen ausverkauft.

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  • Ok - den Titel hamma bald.

    Freu mich schon auf unsere gemeinsame Regelbearbeitung!

    ravn Tolle Schachtel, geiler Titel!

    Fürn Rest brauchst bei mir noch Geduld, da liegen noch andere Spiele obenauf.

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    Einmal editiert, zuletzt von Mucki (16. Juli 2024 um 18:35)

  • Und? Wie gefällt Euch das Spiel? :)

    Spiel des Jahres bisher.

    Vielleicht liegt's auch unserem suboptimalen Spiel, Albers produziert eine große Bandbreite von Spielverläufen. Find e ich für ein zwei Personen Spiel nicht selberständlich.

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    Einmal editiert, zuletzt von elkselk (16. Juli 2024 um 19:36)

  • Ok, ich bin ob der vielen positiven Feedbacks und dem out of stock Status bei GMT nun doch schwach geworden und habe es bei UGG bestellt. =O

    Zum Glück ist es kein Spiel, das sich Solo spielen lässt.

    Zum Glück ist es kein Spiel, das sich Solo spielen lässt.

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    Ist es weg?😳

    :elfe: :lalala:

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  • Das kann man bestimmt super mit seiner Frau spielen.

  • Und? Wie gefällt Euch das Spiel? :)

    Das Spiel liefert genau das, was ich erwartet habe. Ein spürbar reduziertes COIN ohne unnötige Komplexität, das das Thema gut wiedergibt, sich flüssig spielt und dabei auch noch wunderschön aussieht.

    Grant von TPA hat hier mal das Board seziert und widmet ihm damit die Aufmerksamkeit, die es verdient hat: https://theplayersaid.com/2024/07/09/a-g…action-point-1/

  • Das war auch mein Plan und der Erstkontakt war auch positiv. Das Thema macht da einfach viel aus, mit einem Colonial Twilight oder The British Way hätte ich es nie versuchen dürfen.

  • Na was ein Glück, dass meine Frau demnächst wohl eher im Wochenbett liegt und nix mit Brettspielen..

    Ich könnte es mit dem Großen spielen..

    Doh!🙈

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  • Am Sonntag eine entspannte Erstpartie gespielt ...

    Die Rollen haben wir zugelost und so war ich der Sheriff und sollte die Ordnung wiederherstellen gegen Robin Hood, der für sich die Gerechtigkeit beanspruchte. Anfangs lief es für mich noch gut, auch wenn eine Ereigniskarte, bei der ich nicht das Erstauswahlrecht hatte, eine komplette Aktion von mir wieder negierte. Ansonsten hätte ich direkt eine Menge an Merry Men gefangen genommen. Da zeichnte sich das erste Mal für mich ab, dass Ereignisse bei diesem Spiel wohl entscheidend oder zumindest mächtig sind.

    Allerdings hatte ich zu viel Geld zu schnell ausgegeben, eben um meine Aktionsorte möglichst zu maximieren. Mal eben 6 Schilling ausgeben zu können, das fühlte sich toll an. Nur hatte ich es verpasst, rechtzeitig für Geldnachschub zu sorgen. Anstatt Kutschen zeitig loszuschicken, hatte ich eher Robin Hood und seine Gefolgsleute aufgespürt und verhaftet. So landete Robin Hood gleich zweimal im Knast von Nottingham.

    Tja und dann ging mir das Geld aus. Passen fühlte sich blöd an, um so an Geld zu kommen. Aktionen nur an einem Ort auszuführen, obwohl zwei oder sogar drei Orte effektiver gewesen wären, aber ebenso. Kutschen losschicken ist toll, hat aber den Nachteil, dass die Gemeinden dann revoltieren und es danach Geld kostet, um die wieder auf Linie zu bringen. Geld, das ich (noch) nicht hatte und so waren zu schnell zu viele Gemeinden auf der Seite von Robin Hood. So began meine Abwärtsspirale und Robin Hood hatte zu leichtes Spiel, die eben noch disziplinierten Gemeiden durch seine inspirierenden Reden wieder zu Revolten anzustacheln. Ich kam da einfach nicht mehr hinterher und fing auch zu spät an, die Camps von Robin Hood zu zerstören. Als der König schliesslich zurück kam, hatte ich dann vorzeitig verloren, weil Robin Hood zu viel Gerechtigkeit verbreiten konnte.

    Mein allererstes Fazit: Das Regelwerk ist herrlich einfach und gradlinig für ein GMT Spiel der Irregular Conflicts Series als Weiterentwicklung der COIN-Reihe. Das eigentliche Regelheft war mir allerdings fast zu knapp beschreibend, zu verdichtet vom Inhalt, da war das Lern to Play Heft wesentlich ausführlicher. Nicht ohne Grund soll man auch damit anfangen. Wichtige Infos sind zudem im Fliesstext versteckt, wo ich mir eine Auflistung gewünscht hätte, wie z.B. mit wieviel Geld jeder startet.

    Wie bei GMT üblich, ist die eigentliche Herausforderung, wie man seine Aktionen kombiniert, um daraus etwas sinnvolles und zielgerichtetes zu machen. Nur schienen viele Entscheidungen hier fast schon zu offensichtlich. Wenn ein Event einen Spieler stärker als eine normale Aktion begünstigt, dann sollte man das Event wählen. Wenn man sowieso nicht eine volle Aktion ausnutzen kann, weil das Geld fehlt oder es nicht sinnvoll scheint, dann kann man auch gleich eine eingeschränkte Aktion nehmen und dafür die Initiative für die Folgerunde bekommen. Geld sollte einem nie ausgehen. Da ich allerdings haushoch verloren habe, kann das eventuell auch ein Trugschluss sein und das scheinbar Offensichtliche ist doch nicht das Beste.

    Schön fand ich, dass alles extrem thematisch war. So liessen sich alle Aktionen aus dem Kontext erklären und die Eventkarten brachten etliche Storyelemente ins Spiel, die ich aus diversen Filmen und Serien kannte. Zudem spielte sich die Partie extrem flott. Zug auf Zug und Ereignis auf Ereignis. Somit ein tolles Einstiegerspiel in die Welt der GMT Spiele, wobei der Sprung zu einem Cuba Libre dann schon grösser ist, weil es vier statt zwei verschiedene Fraktionen mit ihren grundverschiedenen Aktionsmöglichkeiten gibt. Ich bin auf die folgenden Partien gespannt, auch weil ich meine, dass sich A Gest of Robin Hood auch ohne Vorwissen gut vermitteln und spielen lässt. Zur Vertiefung schaue ich mir nun aber auch mal das Playbook an, das ganz viel Hintergrundinfos zur Historie und den Spielelementen hat.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn (3. September 2024 um 11:19)

  • Mein Ersteindruck war ja, dass man als Sheriff höllisch aufpassen muss, dass einem nicht das Geld ausgeht, als Robin muss man höllisch aufpassen, dass einem nicht zu viele Leute eingesperrt werden. Für den Sheriff ist es teuer quasi überall zu sein, für Robin ist es gefährlich seine Truppen zu konzentrieren. Und dann dreht sich das Spiel darum wie stark man als Sheriff seine Karren bewacht und wie stark man sich in der Fläche ausbreitet um Robin an seinen aufwieglerischen Reden zu hindern.


    Und ich persönlich finde ja, dass dieses Spiel zusammen mit dem Kosmos Robin Hood, das Thema ja so wunderbar komplett abbildet. Quasi zwei Absätze von komplett verschiedenen Seiten. Thematisch und spielerisch, und beide sind toll.

  • Nach 3 Partien (2x Robin Hood, 1x Sheriff) fällt mein Fazit leider nicht so positiv aus.

    Sicher, GMT ist bei der Produktion quasi über sich hinaus gewachsen: Schöner Spielplan, große Spielkarten mit passender und ansprechender Grafik, Sichtschirme mit relevanten Informationen (wie macht man Punkte, wie läuft ein Überfall ab, die einzelnen Schritte einer Royal Inspection), solides Holzmaterial, da lacht das Spielerherz. Auch der Aktionsmechanismus wirkt durchdacht und spannend.

    Allerdings ist das Spiel in meinen Augen derart reduziert, das mir etwas zu wenig Spiel übrig bleibt.

    Das fängt mit den Ereignissen an. Die sind teilweise so stark, dass es ein No-Brainer ist, sie zu wählen. Mir ist es häufig passiert, dass ich eigentlich einen schöne Plan vollenden konnte um auf der Punkteleiste vorzurücken, dafür aber z.B. Geld bezahlen und Merry Men aufdecken musste. Und dann kam ein Ereignis, mit dem ich auch auf der Punkteleiste vorrücken konnte und dazu noch Merry Men rekrutieren oder verstecken konnte. Ich habe dann natürlich das Ereignis genommen, aber es fühlte sich nicht wirklich gut an. Wenn man im Laufe des Spiels sechsmal ein Ereignis wählt, hat man das bei 1/3 seiner Spielzüge gemacht!

    Um das nächste „Problem“ zu beschreiben, muss ich auf das Robin Hood Spiel von Kosmos zurückgreifen. Dort spielt man einzelne Abenteuer, die sich um etwas Bestimmtes drehen. Z.B. einen Merry Man vor dem Galgen retten, einen bestimmten Dorfbewohner kontaktieren, eine Wagenladung erbeuten etc. So etwas gibt es bei AGoRH nicht. Die eigentlichen Abenteuer finden als Text auf den Ereigniskarten statt. Dort lernt man als Ereignis z.B. Bruder Tuck kennen, bricht aus dem Gefängnis aus, erforscht den Wald tiefer etc. Aber man macht das alles nicht selber als Aktion im Spiel.

    Anstatt also einzelne Abenteuer zu bestehen, vertreiben sich Robin Hood und der Sheriff die Zeit damit, sich gegenseitig zu ärgern :) Der Sheriff schickt seine Henchmen los um die Merry Men aufzustöbern und dann (nachdem sie Gelegenheit hatten, zu verschwinden oder sich wieder zu verstecken) zu verhaften. Auch kann er natürlich neue Henchmen rekrutieren, Dörfer auspressen und Kutschen mit der Beute in Richtung Nottingham losschicken. Robin Hood kontert mit Überfällen auf Reisende und Kutschen, Ausbreitung und Rekrutierung seiner Merry Men - und natürlich nebenbei etwas Unruhe stiften.

    Das ist alles natürlich sehr thematisch, aber spielerisch ziemlich mager bzw. repetitiv. Hinzu kommt, dass man häufig in der Situation ist, dass man die gerade vom Gegner gemachte Aktion neutralisiert oder klar ist, was man nun machen muss. Deckt z.B. der Sheriff meine Merry Men in einem Wald mit Camp auf und könnte die Merry Men im nächsten Zug verhaften und das Camp zerstören, ist klar, was ich in meinen Zug machen muss.

    Oder: Meine Merry Men sind aufgedeckt, Überfälle kann ich daher nicht durchführen, Bewegen macht gerade keinen Sinn, bleiben das Ereignis oder die Recruit Aktion.

    Mir ist das irgendwie zu wenig. Ich hatte auch in allen Partien im letzten Drittel den Eindruck, dass das Spiel zu lange dauert und zäh wird. Auch weil im letzten Drittel das Thema plötzlich egal erschien und beide Spieler Wege in der Spielmechanik suchten um möglichst effizient noch an Punkte zu kommen um zu gewinnen.

  • Das die Events stark sind ist dem Spieldesign doch immanent.

    Denn: Wähle ich das Event, geb ich meinem Gegner die Chance starke Aktionen auszuführen. Und dann kommt genau die Zwickmühle: Ich habe eventuell etwas vorbereitet, was der Gegner verhindern will. Natürlich muss ich bewerten, was mir mehr bringt - event oder plan durchziehen. Das perfide beim Coin ist: Das ich(!) oft gar nicht Überblicke, was der Gegner plötzlich für Möglichkeiten aus dem Ärmel zieht, wenn ich ihm die starke Aktion lasse. Es ist ein hauen und Stechen - simpler als bei den großen COINS, allein wegen den 2 Spielern, aber ähnlich intensiv in den Gefühlen.

    Sherrif und Robin Hood leben doch davon, sich langfristig eine gute Boardposition aufzubauen um eben nicht immer der einen Aktion oder Reaktion hinterherzuhecheln, sondern auch aktiv Fallen zu stellen und zu agieren. Um das zu erreichen, kann es auch durchaus sinnvoll sein, ein starkes Event sausen zu lassen - Investment für die Zukunft quasi.

    Die Events stellen einen nämlich oft vor die Frage: Kurzfristiger Benefit oder langfristigen Plan verfolgen?

    So empfinde ich das zumindest.