Beiträge von Flipp im Thema „A Gest of Robin Hood | 2024 | Fred Serval | GMT“

    Ich würde mir insbesondere auch im Regeltext wünschen z.B. sowas wie die Verteidigungswerte in Bulletpoints zu packen, dann würde man die relevanten Stellen beim nachlesen schneller finden.

    Bei Red Dust Rebellion haben sie das tatsächlich gemacht, und von meinem bisherigen Eindruck ist das das mit Abstand beste COIN-Regelheft.


    Vor einer Weile hatte ich zu dem Thema eine Diskussion mit Joe Dewhurst und er ist halt auf dem Standpunkt, dass sich Fließtext schöner liest.

    Seien wir doch mal ehrlich, Übersetzungen von Regelheften müssen gar nicht übermäßig gut sein, sie müssen nur korrekt und dürfen kein kompletter Rohrkrepierer sein. Bei Rollenspiel-Büchern mit langen Fluff-Texten ist das natürlich anders, aber bei Regelheften, die schon im Original keinen hohen literarischen Anspruch haben, kann ruhig großzügig mit maschineller Übersetzung und anschließender, manueller Kontrolle durch einen Profi gearbeitet werden.

    UGG kann doch gar nichts dafür, die benutzen DeepL und schicken es ungelesen zur Druckerei. Für "Senden drücken" haben die sogar einen eigenen Wippvogeleingestellt.

    Ich hege schon lange den Verdacht, dass das so funktioniert. Erstelle eine Schlüsselworttabelle, schieb' das ganze Zeugs durch in den DeepL, lies dann noch einmal kurz drüber und fertig. Speziell bei Rollenspielbüchern mit >400 Seiten kann sich das ja sonst keiner mehr leisten. Wie viele Tage würde denn ein Amateurübersetzer bei den drei Regelbüchern von AGoRH sitzen? Und was würde ein Profi-Übersetzer kosten? DeepL ist da garantiert billiger und funktioniert ja auch.

    Ein gewisser deutscher Rollenspielverlag hat zu meiner aktiven Rollenspielzeit (vor über zehn Jahren) die Übersetzungen von Studenten machen lassen, die mit Gutscheinen für den e-Shop des Verlags abgespeist wurden. Motivation und Ergebnis waren entsprechend mies, auf die Idee eines Lektorats kamen die auch nicht, und jede Kritik wurde abgebügelt. Für die war DeepL sicher ein Qualitätssprung.

    Das ist die wirkliche Hürde bei jedem COIN. Zu verstehen, wie man Aktionen vorbereitet und wofür die dann auch wirklich im Sinne des Spielziels gut sind.

    Für mich macht das einen Teil des Reizes aus, dass die Spiele eine gewisse Lernkurve haben. Ich kann aber verstehen, dass nicht jeder ein Spiel erst drei Mal mit jeder Fraktion gespielt haben will, um zu verstehen, was man machen muss, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.


    Gerade hier war es gestern für meinen Spielpartner einmal deprimierend, als er mit einem Plots & Deeds in mehreren Parishes per Patrol meine Merry Men aufgedeckt hat, nur damit ich sie im nächsten Zug per Sneak wegziehe, bevor er sie per Capture schnappen kann. Die Eligibility muss man schon deutlich im Blick behalten. Solche Fehler passieren anfangs häufiger, aber irgendwann dann nicht mehr.


    Dafür haben es mir die Würfel beim Rauben ordentlich verhagelt. Mehrfach mit mehreren Merry Men im Wald beim Ausrauben eines ungeschützten Händlers zu scheitern, lässt einen dann doch an der Kompetenz seiner Truppen zweifeln.

    Die ersten Partien sind gespielt, und das Spiel ist "wow", auch wenn mein Spielpartner (ohne Erfahrung mit COINs) nicht so ganz überzeugt ist.


    Thema und Mechanik passen wirklich gut zusammen, jede einzelne Regel ist thematisch begründet und fügt sich gut in das COIN-Grundgerüst. Die Erweiterung um Schatzkutschen und Reisende zum Ausrauben passt ebenfalls wunderbar rein und macht Spaß.


    Eine Eigenschaft, die das Spiel (COIN-typisch) nach wie vor hat, ist eine gewisse Einstiegshürde, um erstmal zu lernen, wie man seine Plots & Deeds zielführend einsetzt. Gerade mein Spielpartner ist da mehrfach in AP verfallen. Vor allem der Hire-Plot hat da für Verwirrung gesorgt.


    Insgesamt gefällt mir das Spiel sehr gut und für zwei Spieler ist es definitiv ein guter Einstieg in die Reihe.

    Mein Problem bislang war auch das Thema und die Spielerzahl. Letzter ist meist 2, wir hatten mal Colonial Twilight angefangen, aber das war letztlich thematisch halt sehr uninteressant für uns. Robin Hood ist da ne andere Nummer... Überhaupt ist mein Fazit bei Cosims/Wargames: Immer nach dem Thema gehen. Das beste Spiel bringt nix, wenn einen das Thema nicht interessiert

    Colonial Twilight hat, wenn man nicht gerade Franzose oder Algerier ist, ein schwieriges Thema, da man einfach keinen Bezug dazu hat und der Konflikt nicht wichtig genug war, um heute noch groß präsent zu sein. Vietnamkrieg, amerikanischer Unabhängigkeitskrieg, Römer in Frankreich oder Großbritannien, Ghandi, Cuba, Mittelamerika, ... alles Themen, mit denen man immer mal konfrontiert wird, auch wenn man sich nicht aktiv damit beschäftigt. Aber der Algerienkrieg? Da wissen die meisten wahrscheinlich noch nicht mal, dass der überhaupt instattgefunden hat. Dazu kommt, dass Colonial Twilight als COIN für zwei Spieler irgendwie nicht über die Dauer einer Partie trägt. Da ist The British Way einfach die bessere Wahl.


    Robin Hood als Thema ist dann natürlich gleich doppelt gut, weil es ein sehr bekanntes Thema ist, und zudem die Hürde "realer, militärischer Konflikt" umschifft.

    Habe es jetzt auch gekauft durch den Gruppenzwang hier 😀 Auch meine erste Coin Erfahrung und freue mich sehr darauf! Mit welchen Coins würdet ihr dann weitermachen?

    COINs würde ich in erster Linie anhand zweier Kriterien auswählen: Spielerzahl und Thema.


    Natürlich gibt es eine Varianz in der Komplexität und ein Fire in the Lake, Pendragon oder Liberty or Death sind ein schwierigerer Einstieg als People Power, Cuba Libre oder The British Way, aber sie sind beherrschbar. COINs sind sowieso keine Spiele, die man nur alle paar Jahre auf den Tisch packt und dann vergisst. Die entfalten sich erst richtig, wenn man sie regelmäßig spielt.

    Nanu? Wie das? Wenn ich bei gmt P500er(t)e, dann kommt das aus USA... das tu ich jetzt aber nur noch, wenn ich mich wieder länger drüben aufhalte, denn seit Stafbezollung bestell ich nur noch anderswo.


    Und wenn eh Udo packt... worin besteht bitte der Vorteil darin bei GMT zu ordern?

    Du kannst beim jährlichen Sale bei GMT mitmachen, bei dem man pro im P500 bestellten Spiel eins zum halben Preis kaufen kannst.

    Auch wenn ich selbst nicht die Zielgruppe für deutschsprachige Cosims bin, hoffe ich wirklich, dass UGG Übersetzungsqualität und Marketing in den Griff bekommen und einen regelmäßigen Output generieren können. Gerade dieses Genre ist auf dem deutschsprachigen Markt schon sehr unterrepräsentiert und es wäre definitiv eine Bereicherung, davon mehr in den Läden zu sehen. Dazu dann noch die nicht-Cosim-Spiele von GMT, die auf Deutsch sicher auch Verbreitung finden würden.

    Oder dass sich mal ein anderer Verlag um die Übersetzung von GMT-Spielen bemüht. Ich würde mir als Skellig o.Ä. ja auch nicht ein Spiel wie "Panzer North Africa" in die Produktpalette holen. Aber GMT bewegt sich mit der Irregular Conflict Series oder jetzt gerade Plum Island Horror ja immer mehr in Gefilde die sich, zumindest vom Thema, leichter integrieren lassen.

    Nicht-Wargames sind im GMT-Segment ja nichts neues, wie zum Beispiel Space Corp oder Dominant Species zeigen. Aber ja, gefühlt ist die Schlagzahl von Spielen mit massentauglicheren Themen gestiegen.


    Die ICS finde ich (nach einem erschienenen Titel, einem in Auslieferung und einem angekündigten) tatsächlich sehr spannend. Vijayanagara ist ein Klasse Spiel, mit dem ich inzwischen mehrere Partien hatte, sehe es aber noch eher als schlankes COIN, denn als etwas neues, auch thematisch. Irgendwie riecht das für mich etwas nach Testballon, bei dem GMT selbst noch nicht genau weiß, wohin sie wollen.


    A Gest of Robin Hood hat dann tatsächlich ein populäres Thema und ich habe die Hoffnung, das dann auch mit Leuten auf den Tisch zu bekommen, die COINs bisher wegen der Themen abgelehnt haben. Die schlankeren Regeln begünstigen das dann zusätzlich.


    Cross Bronx Expressway sieht für mich tatsächlich nach etwas neuem aus, das sich weiter von COINs entfernt und mit Collective Loss Conditions etwas bringt, das es bei COINs bisher meines Wissens noch nicht gab.

    UGG müsste dringend mal etwas Richtung Marketing machen, damit sich da was bewegt.

    dann ist das Ende nah ;)

    Auch wenn ich selbst nicht die Zielgruppe für deutschsprachige Cosims bin, hoffe ich wirklich, dass UGG Übersetzungsqualität und Marketing in den Griff bekommen und einen regelmäßigen Output generieren können. Gerade dieses Genre ist auf dem deutschsprachigen Markt schon sehr unterrepräsentiert und es wäre definitiv eine Bereicherung, davon mehr in den Läden zu sehen. Dazu dann noch die nicht-Cosim-Spiele von GMT, die auf Deutsch sicher auch Verbreitung finden würden.

    Leider nur zwei Spieler.

    #AGestOfRobinHood

    Eigentlich sehe ich hier genau die Stärke des Spiels; COINS für mehr als zwei habe ich genug.

    Wenn das Ding gut gemacht ist, ist es mir so lieber also mit Bots. Aber ich vertraue GMT :)

    Bei COINs zu zweit finde ich The British Way einen ganz heißen Tipp, aber das wirst du sicher schon kennen. Vorher habe ich für den Zweck immer Colonial Twilight auf den Tisch gebracht, das meiner Meinung nach besser ist als sein Ruf. Aber seit TBW gammelt CT vor sich hin.

    Vielleicht schaffen wir es sogar, dass eine deutsche Version zustande kommt:

    https://ugg2nd.de/en/Preorder/…ood-Deutsche-Version.html

    Da hab ich mich schon vor Äonen eingetragen - wo ist nochmal die Übersicht, wieviele BEsteller es gerade gibt? Die Zahl war sehr gering das letzte Mal als ich geschaut habe

    Eher dünn: https://www.ugg.de/P200/P200GMTDeutsch.html


    UGG müsste dringend mal etwas Richtung Marketing machen, damit sich da was bewegt.