Wiederspielreiz durch Erweiterungen

  • Ich bin auf folgenden Artikel gestoßen und hab etwas über das Thema nachgedacht:
    https://playerelimination.com/…ion-killed-replayability/


    Im Grunde stimme ich dem Autor des Artikels zu, dass es inzwischen viele Titel gibt, deren Wiederspielreiz durch mehr Material (Erweiterungen) zu Stande kommt. Ob jetzt tatäschlich Dominion oder Kickstarter als Auslöser dafür zu sehen sind, sei mal dahingestellt.


    Wie seht ihr das Thema? Findet ihr Spiele "besser", die Wiederspierzeit über die eigentliche Mechanik und nicht mehr an Material schaffen?

  • Eine Erweiterung kommt mir normalerweise nur dann ins Haus, wenn das Grundspiel mich vorher voll und ganz überzeugt hat. Und das bedeutet, es muss schon 50 oder 100 Partien durchgehalten haben, ohne den Wiederspielreiz zu verlieren. Anschließend erwarte ich allerdings von der Erweiterung, dass aufgrund eines "Mehr" an Vielfalt der Wiederspielreiz etwas steigt.

    (Bisher einzige Ausnahme: #RailroadEvolution als Erweiterung zu #RailroadRevolution - das wurde nach nur 5 Partien des Grundspiels angeschafft, weil es technisch eher keine Erweiterung, sondern eine Korrektur war...)

  • Das kommt auch darauf an, was einen Wiederspielreiz beim Einzelnen auslöst. Ich habe zB kein Interesse daran, ein Spiel gut spielen zu können (es mir also umfassend zu erschließen und so lange zu spielen, bis ich eine für mich passende Gewinn-"Quote" erreicht habe). Entsprechend können Grundspiele für mich schnell uninteressant werden, wenn ich das Gefühl habe, "alles gesehen zu haben". Ein Mehr an Material und Mechaniken bedeutet daher für mich meist auch mehr Dinge, die es zu entdecken gilt, und das Sättigungsgefühl tritt später ein.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Als Startschuss für die Erweiterungsorgien von Spielen sehe ich Siedler von Catan an. Inwierfern viele Erweiterung nur Quantität statt Qualität - sprich mehr Spieltiefe - liefern, kann ich nicht beurteilen. Ich habe für mich schon lange beschlossen mir möglichst wenige Erweiterungen zuzulegen, weil ich diese eh zu wenig spiele und mir das Grundspiel im nachhinein oft ausgereicht hat. Aber es gibt bestimmt zig Beispiele für beide Richtungen. Ich würde auch nicht Erweiterungen allein als Ausdruck für Wiederspielwert durch Materalfülle nehmen. In den letzten 20 Jahren ist im Vielspielerbereich sicherlich auch in den Grundspielen der Durchschnitt an Regelfülle und Ausstattung stark angestiegen und damit auch der Versuch über ein mehr an Siegpunktquellen, Mechaniken, variablen Startpositionen, Kartenauslagen etc. auch mehr Komplexität zu erzielen. Ob das den Wiederspielwert erhöht ? Sicherlich nicht zwingend.

    Ich persönlich mag zwar auch gerne mal die eine oder andere Materialschlacht, aber im Zweifel komme ich über die Mechanik.

  • Als Startschuss für die Erweiterungsorgien von Spielen sehe ich Siedler von Catan an. Inwierfern viele Erweiterung nur Quantität statt Qualität - sprich mehr Spieltiefe - liefern, kann ich nicht beurteilen. Ich habe für mich schon lange beschlossen mir möglichst wenige Erweiterungen zuzulegen, weil ich diese eh zu wenig spiele und mir das Grundspiel im nachhinein oft ausgereicht hat. Aber es gibt bestimmt zig Beispiele für beide Richtungen. Ich würde auch nicht Erweiterungen allein als Ausdruck für Wiederspielwert durch Materalfülle nehmen. In den letzten 20 Jahren ist im Vielspielerbereich sicherlich auch in den Grundspielen der Durchschnitt an Regelfülle und Ausstattung stark angestiegen und damit auch der Versuch über ein mehr an Siegpunktquellen, Mechaniken, variablen Startpositionen, Kartenauslagen etc. auch mehr Komplexität zu erzielen. Ob das den Wiederspielwert erhöht ? Sicherlich nicht zwingend.

    Ich persönlich mag zwar auch gerne mal die eine oder andere Materialschlacht, aber im Zweifel komme ich über die Mechanik.

    Gerade bei Catan sähe ich die vier großen Erweiterungen nicht als "Erweiterungsorgien" an, weil sie, eine jede für sich und mit oder ohne die anderen spielbar, das Grundspiel auf ganz andere Ebenen heben. Etwa Entdecker&Piraten im "Vollausbau" erinnern zwar immer noch an Catan, haben spielerisch mit dem Grundspiel aber nur noch sehr wenig zu tun.


    Bei Carcassonne etwa empfand ich das ganz anders, da habe ich irgendwann entnervt aufgegeben und alles verkauft.


    Es gibt halt Spiele, die gewinnen durch (bestimmte) Erweiterungen, andere können sogar schlechter werden dadurch.


    Wenn ich etwa wie malzspiele erst 50 bis 100 mal das Grundspiel gespielt haben müsste, ehe eine Erweiterung in Betracht käme, hätte ich so gut wie keine einzige Erweiterung, weil ich -gemessen an den Spielen, die ich im Laufe meines Lebens so gespielt habe- nicht einmal 5 Spiele mindestens 50 mal gespielt habe.

    Da bin ich viel eher bei Dumon .

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Wenn ich etwa wie malzspiele erst 50 bis 100 mal das Grundspiel gespielt haben müsste, ehe eine Erweiterung in Betracht käme, hätte ich so gut wie keine einzige Erweiterung, weil ich -gemessen an den Spielen, die ich im Laufe meines Lebens so gespielt habe- nicht einmal 5 Spiele mindestens 50 mal gespielt habe.

    Das dürfte der Grund dafür sein, warum ich "nur" für 10 Spiele in meiner Sammlung (abgesehen vom bereits erwähnten #RailroadEvolution) größere Erweiterungen gekauft habe. Und es fühlt sich für mich genau richtig an!

    Für einige andere Spiele besitze ich zwar Erweiterungen, weil sie mir geschenkt wurden, im Spiel bereits enthalten waren oder auf anderem Wege kostenlos zu mir kamen. Doch die werden selten bis gar nicht genutzt.

  • Als Startschuss für die Erweiterungsorgien von Spielen sehe ich Siedler von Catan an. (...)

    Gerade bei Catan sähe ich die vier großen Erweiterungen nicht als "Erweiterungsorgien" an, weil sie, eine jede für sich und mit oder ohne die anderen spielbar, das Grundspiel auf ganz andere Ebenen heben. (...)

    Das habe ich missverständlich formuliert. Seit dem Erfolg der Erweiterungen von Siedler von Catan sind sämtliche Verlage auf diesen Verkaufszug aufgesprungen. Die Orgie bezieht sich auf dieses allgemeine Phänomen. Wir haben damals zu Siedler die Seefahrer-, Städte- und Rittererweiterung geholt. Dazu kamen das Kartenspiel nebst Erweiterungen , Sternenfahrer, Sternschiff und Kampf um Rom. Diese Varianten haben für uns damals alle Sinn und Spass gemacht und sind noch immer bei uns zuhause, auch wenn wir uns im nachhinein die Seefahrererweiterung und die Erweiterungen zum Kartenspiel bätten sparen können, weil diese kaum gespielt worden sind, weil es ja soviel spannende andere Dinge gab und unsere Kinder später Catan verweigert haben. Diese Erkenntnis zusammen mit noch ein paar anderen ähnlichen Erfahrungen führen zu meiner jetzigen Zurückhaltung bzgl. neuen Erweiterungen.

  • ich kauf auch schon mal Erweiterungen von Spielen die ich ok finde, die ich aber optisch toll finde oder einfach mehr mögen möchte wegen Thema oder anderen Faktoren. In der Hoffnung das Spiel das mehr zu mögen und öfters auf den Tisch zu bekommen. Das ging natürlich auch schon oft genug schief und Spiel wurde dann mit Erweiterung weiter verkauft.

    Aber für Spiele, die ich regelmäßiger Spiele kaufe ich mir fast immer alle Erweiterungen. In der Regel werden diese Spiele dann auch nur noch mit Erweiterung gespielt.

    Bis auf Stone Age, fällt mir auch kein Spiel ein, das ich mit der Erweiterung schlechter fand, als ohne.


    Ich finde es gut, durch die Erweiterungen mehr Optionen und Entscheidungen treffen zu können, bei Spielen die ich mag.

    Auch bei häufig gespielten Spielen z.b Terra Mystica war ich froh über neue Völker mit der Feuer und Eis Erweiterung. Habe mir dann zwar auch noch die Händler Erweiterung geholt, aber mit dieser Erweiterung kam das Spiel seit dem nur noch 2 mal auf den Tisch. Im Nachhinein war der Kauf der 2. Erweiterung unnötig.

    Habe ich eher aus den schönen Erinnerungen an die vielen Partien des Grundspiel und der 1. Erw. gekauft, hat aber nicht geholfen, dass Spiel für mich wiederzubeleben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Micha ()

  • Ich liebe Erweiterungen! Allein vom Herr der Ringe LCG besitze ich mehr Erweiterungen als alle Grundspiele meiner Sammlung, und zu mindestens der Hälfte der Grundspiele besitze ich mindestens eine Erweiterung. Warum? Ich tauche gern tiefer in ein Spiel ein, das mir gefällt, als ständig Neues spielen (und dann auch besitzen) zu wollen.


    Manche Erweiterungen machen ein Spiel erst komplett (Spirit Island, Race for the Galaxy), manche bieten mehr Variabilität (The Loop, Dominion, Suburbia), manche einfach mehr Content (Herr der Ringe LCG, Tainted Grail, Robinson Crusoe), oder Kombinationen daraus (Aeon's End, Galaxy Trucker). All das erhöht für mich den (Wieder-)Spielreiz. Voraussetzung ist natürlich immer, dass das Grundspiel auch häufig genug (das "genug" variiert von Spiel zu Spiel) auf den Tisch kommt oder voraussichtlich kommen wird.

  • Seit dem Erfolg der Erweiterungen von Siedler von Catan sind sämtliche Verlage auf diesen Verkaufszug aufgesprungen.

    Diese Kausalität sehe ich so nicht. Erweiterungen gab es auch vor Catan schon, und dass sich Erweiterungen primär nur bei erfolgreichen Spielen lohnen, wussten die Verlage ebenfalls schon, bevor es Catan gab.

    Catan war aber halt besonders erfolgreich, und deshalb wurden hier natürlich besonders viele Erweiterungen herausgebracht. Ich glaube aber, dass zu später erschienenen erfolgreichen Spiele auch dann Erweiterungen herausgekommen wären, wenn es Catan nicht gegeben hätte.

    Allerdings hat der Erfolg von Catan generell viel für die Branche getan und damit auch ermöglicht, dass mehr andere Spiele erfolgreich wurden, die dann aufgrund ihres Erfolgs Erweiterungen nach sich zogen. Das ist aber aus meiner Sicht nur eine indirekte, keine direkte Folge der Catan-Erweiterungen. Soll heißen, hätte Catan keine Erweiterungen rausgebracht, hätten spätere erfolgreiche Spiele dies trotzdem getan nach meiner Einschätzung.

  • Ich finde, es kommt drauf an, wie Wiederspielwert geschafft wird..

    Durch austauschbare Module/ Kartensets usw.?

    Dann bin ich nicht so der Fan, denn das nutzen wir einfach so gut wie gar nicht.

    Einzige Ausnahme sind Kampagnenspiele wie Arcadia Quest, da hat man durch Erweiterungen dann ja sowieso mehr Charaktere und Co und eben ganz andere Storys und Co. Aber prinzipiell spielen wir persönlich nicht andere Kartensets wie beispielsweise bei Tyrannen des Unterreichs oder Tal der Kaufleute.. Denn oft ist es zu umständlich beim Raussortieren usw. Es sei denn, es ist wirklich extrem gut wie bei Unfair, wo man mit gleichen Regeln dadurch komplett andere Spielgefühle schafft. Da reicht eigentlich auch das Grundspiel, aber wir haben trotzdem Erweiterungen, weil uns da die Themen angesprochen haben.

    Aber z.B. Miyabi hat im Grundspiel schon sieben winzige Minimodule und dadurch extrem viel Varianz, wir brauchen es da aber nicht einmal, weil es für uns so schon Wiederspielwert hat..

    Durch mehr vom Gleichen?

    Das funktioniert nur, wenn man sowieso schon Fan des Grundspiels ist. Auch hier wieder Arcadia Quest, denn das haben wir so oft gespielt, dass mehr Helden und Ausrüstungen einfach so viel ausrichten.. sonst brauchen wir zb bei Flügelschlag nicht einfach noch mehr Vögel (da spielt man das Deck eh nicht durch)..

    Durch mehr Komplexität?

    Das ist für uns ein eindeutiges Ja!

    Wenn eine Erweiterung aus einem guten Familienspiel ein Kennerspiel mit ein bisschen mehr Strategie macht, dann entsteht für uns eindeutig mehr Wiederspielwert.

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

  • Vielleicht tatsächlich auf Dominion aus dem Ariktel zurück zu kommen.

    Das wäre ja sehr schnell langweilig, wenn es nur 10 verschidenen Kartensets in der Grundbox geben würde. Auch die vorhandnen reichen nicht ewig.


    Oder ich schaue gerade auf Marvel United. Mit 3 Schurken als Gegner in der Grundbox, brauche ich mehr Alternativen um das Spiel lägner "am Leben" zu halten.


    Sind solche Spieler dadurch schlechter designt, weil die Variabilität durch "more of the same" erreicht wird.

  • Wie seht ihr das Thema? Findet ihr Spiele "besser", die Wiederspierzeit über die eigentliche Mechanik und nicht mehr an Material schaffen?

    Beides! Durchaus mehr vom gleichen - man denke an die vielen verschiedenen Pläne für entsprechende Spiele wie Dampfross, Formule de, Zug um Zug, Railroad Tycoon, Funkenschlag, Cosmic Encounter, 18XX…die zumeist auch einen zumindest kleinen neuen Dreh mitbrachten. Wie langweilig, wenn man da immer nur den „Basisplan“ spielt - was vermutlich den Spielreiz recht schnell senkt.

    Dann gibt es noch modulares weiter entwickeln wie z.B. ASL, über die Jahre mit neuen Konzepten den neuen Inhalten angepasst. Oder andere, die durch ihren Inhalt das Grundspiel erst rund machen. Dafür sind Nations oder Core Worlds gute Beispiele.

    Also ja, ich finde Erweiterungen/Module gut und teilweise sogar essentiell!

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Für mich funktioniert die Frage nicht, weil es "die" Erweiterung gar nicht mehr gibt. Längst ist nicht mehr alles, was in einem Extra-Karton daherkommt eine "Erweiterung". Die Zeiten, in denen nur noch voll fertige Spiele in der Grundbox daherkommen und dann später in einer Extra-Schachtel eine "Erweiterung" nachgeschoben wird, sind einfach vorbei, und der Grundansatz: "Ich spiele ein fertiges Spiel 100 Mal, und wenn es ausgelutscht ist, kann ich mit einer Erweiterung nochmal für 20 Partien frischen Wind reinbringen" ist genau so veraltet.

    Heute gibt es längst "reduzierte Grundspiele", bei denen Tutorialversionen eines Spiels verlegt werden, während gleichzeitig die Komponenten, die das Grundspiel erst vervollständigen, in einer Extra-Schachtel rauskommen (Spirit Island, Wasserkraft, Trickerion), oder Spiele müssen Elemente aus Kostengründen in Extraschachteln anbieten (Cthulhu Wars, Too Many Bones).

    Oder es gibt Kampagnenspiele, bei denen eben irgendwann die Geschichte endet, und durch eine Erweiterung fortgeführt wird.


    Ich meine, es ist doch sinnlos, zu sagen: "Ich muss erst 100 Partien Andor oder Robin Hood gespielt haben, bevor ich mir die Erweiterung hole", oder "Ich muss erst 100 Mal denselben Gearloc gespielt haben, bevor ich mir einen neuen hole" oder "Ich muss erst 100 Mal die Schwarze Ziege gespielt haben, bevor ich mir eine neue CW-Fraktion hole".


    Dann gibt es für mich Spiele, die einfach direkt durch eine Erweiterung deutlich besser werden! Wenn ich mir vorstelle, ich hätte erst 100 Partien Endless Winter gespielt, und dann 100 Partien mit der ersten, 100 Partien mit der zweiten Erweiterung und so weiter ... Ich hätte am Ende 500 suboptimale Partien gespielt, bevor ich meine erste wirklich gute Partie Endless Winter gespielt hätte, weil es für mich nur mit allen Modulen wirklich gut ist.


    Am Ende ist die Art von Erweiterungen, um die es hier geht, ziemlich eng gesteckt, nämlich vornehmlich Euro-Spiele, die in sich so viel bieten, dass man 100 abwechslungsreiche Partien spielen kann, und dann mit einer Erweiterung frischen Wind reinbringen kann. Auch solche Spiele gibt es, aber in meinem Schrank ist das eindeutig eine Minderheit, und wenn ich diesen Grundsatz, dass eine Erweiterung sich nur lohnt, um den Wiederspielreiz eines Spiels zu erhöhen, so dogmatisch befolgen würde, würde ich eine Menge suboptimaler oder überflüssiger Partien spielen. Von daher muss man Erweiterungen immer auch im Kontext sehen: Sehr viele lohnen sich schon weitaus früher, und oft genug sogar von Anfang an, sogar direkt ZUR ersten Partie.

    3 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Die Ursache, dass es immer noch kleine und grosse Erweiterungen für Carcassonne gibt ist alleine der Kundenwunsch. Ihr könnt Euch nicht vorstellen welche Menge an Blanko-Plättchen für die einzelnen CC-Versionen geordert werden

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Wie schon Dumon es ungefähr formuliert hat, ich spiele ebenfalls, um ein Spiel, seine Mechaniken und seine Variablen (z.B. unterschiedliche Spielerfähigkeiten) zu entdecken, aber nicht, um meine Strategie zu perfektionieren.


    Daher sind für mich Erweiterungen auch die Prise Salz für die Spielerfahrung. Ob ich jetzt die Erweiterung separat kaufen muss, oder ob mir die Erweiterungen/Module in der Grundbox mitgeliefert werden, das ist mir dabei egal, inhaltlich kommt es ja auf das Gleiche raus. Und ich denke, es geht in der Eingangsfrage ja um Inhalt.


    Ich gehe sogar soweit und sage, dass Erweiterungen/Module für mich nicht nur für Wiederspielreiz sorgt, sondern für den grundlegenden Spielreiz. Spiele ohne große Variablen (an diesem Ende sehe ich z.B. Schach), die gucke ich ich nicht einmal mit meinem *ihr wisst schon* an. Interessiert mich einfach nicht. Spiele bei denen es gute Variablen gibt, sei es im Spielaufbau, oder weil z.B. während des Spiels "entdeckt" werden kann (also Glückselemente), das ist dann was für mich. Und die Krone für mich sind dann eben variable Regeln. Und eine typische Erweiterung bringt da eben Neues.


    Ein Spiel mit Erweiterungen (wenn nicht zu viele) landet daher viel eher in der Sammlung als ein Spiel ohne.

    Ich habe bei jedem meine Top-Spiele sogar Angst davor, auch noch das letzte Mini-Modul bzw. alle Kombinationen einmal ausprobiert zu heben. Es könnte dann schlagartig abrutschen und jahrelang nicht mehr an der Obefläche erscheinen. Dabei kann ich es 30 Mal und öfter mit denselben Regeln spielen (z.B. ganz ohne Erweiterung), und ich freue mich auch auf weitere 30 Partien. Aber ich will nicht alles "gesehen" haben, denn dann kann es sein, dass ich schlagartig die Lust verliere. Dann weicht plötzlich die Phantasie aus meinem Kopf, und ich höre auf mir vorzustellen, was man noch alles aus dem Spiel machen kann und wie es sich dann vielleicht spielt. Ein Horrorfilm verliert ja auch meist seine Spannung, wenn das Mysterium aufgelöst wird.


    Auch wenn der referenzierte Artikel gute und richtige Punkte anführt, aber man kann das nicht über alle Spielertypen stülpen. Manche Leute wie ich sind vielleicht nur (noch) in diesem Hobby, weil es derartige Variabilität und Meilensteine wie #Dominion gibt. Es mag für manche eine Spielspaß-Killer sein, wenn keine Partie der anderen "gleicht", aber für manche ist es eben das Gegenteil. Es ist ja bereits ein sehr fließender Übergang, ob ich überhaupt noch das gleiche Spiel spiele, wenn ich alle Möglichkeiten ausnutze. Man spiele #Vast einmal "Ritter vs. Goblins" und dann "Drache vs. Höhle". Das hat wenig gemeinsam, und da muss ich das Wort "Erweiterung" gar nicht in den Mund nehmen.


    Die Zeiten, in denen nur noch voll fertige Spiele in der Grundbox daherkommen und dann später in einer Extra-Schachtel eine "Erweiterung" nachgeschoben wird, sind einfach vorbei, und der Grundansatz: "Ich spiele ein fertiges Spiel 100 Mal, und wenn es ausgelutscht ist, kann ich mit einer Erweiterung nochmal für 20 Partien frischen Wind reinbringen" ist genau so veraltet.

    Findest du?


    Ich gebe dir natürlich Recht, dass es inzwischen viele andere "Modelle" gibt, du zählst ja auch einige auf. Aber das bedeutet doch nicht, dass es das "alte" Modell nicht auch noch gibt. Da sich die Menge der Spieleneuheiten drastisch erhöht hat, vermutlich sogar auch die absolute Zahl der guten alten Erweiterung.


    Und selbst wenn man eines der neueren Modelle anschaut, z.B. wenn ein Grundspiel zeitgleich mit zwei Erweiterungen (boxed) auf den Markt geworfen wird, warum ist dann gleich der genannte Grundsatz veraltet? Das Grundspiel kann man doch als "fertig" betrachten, und die Erweiterungen werden sicherlich "frischen Wind" reinbringen, wenn ich mir die dann nach 100 Partien zulege.

  • Heute gibt es längst "reduzierte Grundspiele", bei denen Tutorialversionen eines Spiels verlegt werden, während gleichzeitig die Komponenten, die das Grundspiel erst vervollständigen, in einer Extra-Schachtel rauskommen (Spirit Island, Wasserkraft, Trickerion), oder Spiele müssen Elemente aus Kostengründen in Extraschachteln anbieten (Cthulhu Wars, Too Many Bones).

    Oder es gibt Kampagnenspiele, bei denen eben irgendwann die Geschichte endet, und durch eine Erweiterung fortgeführt wird.

    Aber genau sowas sollte man kritisch betrachten. Ich möchte kein 80% Spiel kaufen. Ich würde bei deinen Beispielen auch nicht zustimmen, dass diese so nicht funktionieren.


    Aber ein Release eines neuen Spiels, dass den Käufer quasi nötigt mehr zu kaufen ist doch keine gute Entwicklung für den Käufer. Aus Unternehmersicht ist dies natürlich großartig, wenn die Käufer willig und ohne Murren nach Mehr schreien. Entwickele ich das Spiel sogar absichtlich so, dass Variabilität vor allem durch den Kauf weiterer Inhalte erfolgt?

  • Die Zeiten, in denen nur noch voll fertige Spiele in der Grundbox daherkommen und dann später in einer Extra-Schachtel eine "Erweiterung" nachgeschoben wird, sind einfach vorbei, und der Grundansatz: "Ich spiele ein fertiges Spiel 100 Mal, und wenn es ausgelutscht ist, kann ich mit einer Erweiterung nochmal für 20 Partien frischen Wind reinbringen" ist genau so veraltet.

    Findest du?

    In der Form, in der ich es anschließend noch weiter ausführe: ja. Sonst hätte ich es nicht geschrieben und anschließend weiter ausgeführt.

  • Aber genau sowas sollte man kritisch betrachten. Ich möchte kein 80% Spiel kaufen.

    Musst du auch nicht. Du kannst ja die restlichen 20% direkt dazu kaufen.


    Das ist ja der Grund, weshalb der von Meepelix angesprochene Textteil von mir überhaupt erwähnt wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Für mich kann ich bisher sagen, dass ich mir die ein oder andere Erweiterung gekauft habe, um generell ein Spiel wieder öfter auf den Tisch zu bekommen, weil man ja mit dem Kauf einer Erweiterung auf jeden Fall einen guten Grund hat ein bestimmtes Spiel wieder zu spielen. Ich muss da aber ich auch nicht die Riesenmengen an Erweiterungen haben. Beispiel wo ich zum Beispiel Erweiterungen habe, aber dann doch immer nur das Grundspiel spiele wären z.B. Arnak, Terraforming Mars, Everdell, This War of Mine oder auch Roll Player. Letztlich ist es immer öfter so, das ich Erweiterungen gelegentlich kaufe, das Grundspiele dann erstmal spiele um dann festzustellen dass ich auf die Erweiterungen hätte verzichten können.

  • Generell kaufe ich alle Erweiterungen zu einem Spiel, das mir gefällt. Das ergibt natürlich Licht und Schatten.

    Carcassonne wurde z.B. oben genannt; generell sind die Erweiterungen für mich eher unbrauchbar und überflüssig, aber mehr Tiles (ohne viele Regeln der Erweiterungen zu verwenden) finde ich einfach besser. Statt 60 Tiles die dreifache Menge zu haben. Das gibt doch gleich auch optisch viel mehr her! (Foto von BGG).

    Dann gibt's die essentiellen Erweiterungen. Champions of Midgard ohne Valhalla ist einfach ein unfertiges Design. (Die Dark Mountains sind zwar nicht unbedingt nötig, erweitern aber die Möglichkeiten, die ich in meinem Zug habe.) Oder Spiele, die von der Abwechslung leben wie Eldritch Horror. Die erste Erweiterung - Forsaken Lore - hätte eigentlich bereits in Grundspiel gehört. Aber erst mit allen Erweiterungen wird das Spiel so komplett, dass man ohne Probleme >100 Partien spielen kann, ohne dass sich allzu viel wiederholt. Momentan sind wir allerdings erst bei 127. Imperial Assault? Sowieso! Mehr Campaigns, mehr Missionen, mehr Characters und mehr Villains!

    Setting Erweiterungen wie bei Elder Sign sind überhaupt super - die tauschen einfach die Location aus. Was spielen wir heute? Museum? Streets of Arkham? Pacific? ... oder auch 18xx und viele andere Eisenbahnspiele, von Ticket to Ride bis Age of Steam: welche Karte probieren wir heute aus? Dasselbe gilt für mich auch bei Rennspielen ... Heat wäre das letzte Beispiel. Da sind vier Strecken im Grundspiel drinnen ... ich bin sicher, DoW wird uns mit noch vielen mehr beglücken (wie viele sind's bei Formula De geworden? Vierzig oder so?). Cool.

    Jetzt kommt - nach wie vielen Jahren? - doch noch eine Erweiterung zu Jump Drive! Das wird für mich garantiert dieses kleine Juwel wieder beleben! Mehr Karten zu erforschen; mehr Optionen.

    Und Scenario-basierte Wargames wie z.B. ASL und ähnliche leben von Erweiterungen; da kann ich mir aussuchen, welche Periode ich gerne erforschen möchte und kaufe mir das entsprechende Scenario-Pack oder historische Modul.

    Die Nemesis Erweiterung von Relic gibt mir die Möglichkeit, einen Villain zu spielen, der gegen alle anderen Spieler arbeitet. Und die Terra Erweiterung bietet mir ein ganz neues Spielbrett und neue Mechaniken an!

    Also prinzipiell sind Erweiterungen eine gute Sache, von "more of the same" bis "neue Mechaniken und Optionen". Problematisch wird's für mich nur dann, wenn die Erweiterung das Grundspiel verschlechtert - das kommt aber recht selten vor; Stone Age wurde ja schon genannt. Oder die Alchemisten für Quacks von Quedlinburg - wozu war das denn gut? Auch 7 Wonders Babel halte für extrem vernachlässgbar und das Zeugs ist nach nur einmal spielen direkt entsorgt worden.

    Aber generell stehe ich Erweiterungen positiv gegenüber. Mehr Abwechslung, mehr Optionen. Mehr Wiederspielwert. Wenn das gegeben ist, dann bitte immer nur her damit!

  • Wie seht ihr das Thema? Findet ihr Spiele "besser", die Wiederspierzeit über die eigentliche Mechanik und nicht mehr an Material schaffen?

    (BTW: Sollte das „Wiederspierzeit“ eigentlich „Wiederspielreiz“ heißen? Ich nehme es mal an.)


    Für mich stellt sich die Frage so nicht. Ein Spiel muss mich in seiner Basisversion als Grundspiel überzeugen, um einen Wiederspielreiz zu haben. Wenn es den nicht hat, kommt auch keine Erweiterung ins Haus. Und wenn ein Spiel einen Wiederspielreiz hat, benötige ich meist auch keine Erweiterung dafür, denn das Grundspiel ist ja bereits gut genug.


    Das heißt: Ich brauche keine Erweiterungen und habe nur sehr wenige. Von meinen ca. 80 Spielen habe ich nur bei zehn eine Erweiterung. Dies hat zwei einfache Gründe:

    1. Von meinen eigenen Spielen spiele ich pro Jahr nur 20%. Sprich, rechnerisch schafft ein Spiel es alle fünf Jahre auf den Tisch. Da benötige ich gewiss keinen extra Inhalt oder eine Erweiterung, um mich bei der Stange zu halten. Die ist wie gesagt, eh viel zu lang. Ein „Kanban“ fühlt sich bei mir bei jeder Partie wie ein neues Spiel an (zumindest die Regel muss ich jedes Mal komplett neu lesen und lernen).
    2. Wenn ich Spiele mag, die ich gerne spiele, dann passiert das oft in verschiedenen Gruppen. Es ist selten, dass meine feste Spielegruppe zweimal im Jahr das gleiche Spiel spielt. Wenn die Gruppen aber wechseln, erkläre und spiele ich meistens einfach das Grundspiel, weil das völlig ausreicht und ich niemanden überlasten will.

    Wenn ich Erweiterungen nutze, dann im Normalfall nur welche, die mir mehr vom Gleichen geben. Ich will durch eine Erweiterung kein neues Spiel lernen müssen. Extremstes Beispiel war da „Isle of Skye – Wanderer“. Das hat aus einem schnellen, leichten Plättchenlegespiel ein verkopftes, langwieriges Kennerspiel gemacht.


    Von welchen Spiele finde ich Erweiterung sinnvoll?

    • Von „Among the Stars“ habe ich zwei Erweiterungen, aber nutze von denen beispielsweise die Botschafter nicht, weil das mir zu viele neue Regeln sind. Ich nutze also hauptsächlich nur die neuen Module und Reaktoren.
    • Von „Task-Kalar“ besaß ich einige Erweiterungen und neue Decks, am Ende blieb nur das „Ewige Eis“ übrig, weil es mir zu wenig Neues hinzubrachte und sich dennoch gut spielte.
    • Von „Barrage“ habe ich nur die neue Nil-Karte, wobei mich die zusätzlichen Aktionen darauf eher stören. Das Grundspiel (ohne Leeghwater!) ist gut wie es ist.
    • Von „Flash-Point“ habe ich noch die „Ehre und Pflicht“-Erweiterung, aber noch nie gespielt. Die anderen Erweiterungen hatte ich und wieder verkauft. Die Regeln ändern sich zwar nur moderat, aber das Grundspiel ist hier eigentlich genug, wo Flash-Point nur alle zwei Jahre auf den Tisch kommt.
    • „Suburbia Inc“ war Pflicht, die Belohnungen und Herausforderungen ändern wenig, aber das zum Besseren.
    • „Room 25: Season 2“ habe ich auch und das ist eine der wenigen Ausnahme, wo tatsächlich spielmechanische Änderungen vorgenommen wurden, die ich gut finde.
    • Und von „Galaxy Trucker“ habe ich natürlich die drei Erweiterungen. Aber auch hier nur wegen der neuen Schiffe. Die extra Teile lasse ich grundsätzlich draußen, weil ich mir eh nicht merken kann, was die machen. Das Grundspiel ist von der Plättchenart gut, wie es ist.

    Ich habe noch zwei Erweiterungen mehr („Takenoko: Chibis“ und „Isle of Skye: Druiden“). Beide finde ich aber nicht sinnvoll und nutze sie nicht (mehr).


    Fazit: Das Grundspiel muss für den Wiederspielreiz genügen. Wenn es das nicht tut, kommt es weg. Es wird nicht extra Geld reingesteckt und erweitert, in der Hoffnung, dass es dann besser wird. Und bei einigen Spielen mit sehr gutem Grundspiel habe ich Erweiterungen, bei denen ich aber meistens alle extra Mechaniken und Regeln weglasse (wenn das geht) und „mehr vom Gleichen“ bevorzuge.


    Gruß Dee

  • Während neue Spielinhalte durch Erweiterungen immer eine tolle Sache sind und ich bei einem guten Spiel gerne neue Inhalte habe, wenn diese das Spiel aich bereichern, macht das Design der Spielmechaniken und die sich daraus ergebenden taktischen und strategischen Möglichkeiten meiner Meinung nach den Reiz aus ein Spiel immer wieder auf den Tisch zu packen :)


    Ich finde es auch sehr interessant, dass das Thema rund um den Wiederspielwert von Spielen vor allem sehr häufig im Genre der Euro Games aufkommt und z.B. im Genre der War Games nahezu überhaupt nicht :)


    Ich glaube das liegt vor allem daran, dass gute War Games dem alten militärischen Axiom "Kein plan überlebt den ersten Kontakt (mit dem Gegner)" folgen und was bedeutet, dass sich eine Partie stets anders entfaltet, als vorherige Partien. Sicher werden einge Eröffnungszüge auf beiden Seiten sich von Partie zu Partie ähneln. Aber nach diesem ersten Kontakt in der direkten Konfrontation ändert sich alles gegenüber deinem ursprünglich gemachten Plan und du musst nachjustieren und auf die Züge des Gegners reagieren. Ich finde Schach und sein Wesen im Bereich der Eröffnungen und über das Mittel- bis zum Endspiel ist ein hervorragendes Beispiel dafür.


    Bei Euro Games fehlt mir oftmals die direkte Konfrontation mit dem Gegner/den Gegnern, da das oft in Wettrennen ausartet und jeder quasi für sich spielt und man kaum aktiv das Spiel der Gegner stören kann, weswegen das jetzt nicht so mein Genre ist.

    Vermutlich wird das Thema mit dem Wiederspielwert daher auch öfters bei den Euro Games thematisiert und durch variable Startbedingungen und Erweiterungen mit neuen Inhalten zusätzliche Varianz geschaffen, um den Wiederspielwert zu gewährleisten :/

  • Bei modernen Euro Games fehlt mir oftmals die direkte Konfrontation mit dem Gegner/den Gegnern, da das oft in Wettrennen ausartet und jeder quasi für sich spielt und man kaum aktiv das Spiel der Gegner stören kann, weswegen das jetzt nicht so mein Genre ist.

    Arghh. Ich habe mal ein fehlendes Wort eingefügt. Bevor ein Solo-Modus fast schon zwingende Voraussetzungen für kommerziellen Erfolg wurde, war das noch ganz anders...

  • Bei modernen Euro Games fehlt mir oftmals die direkte Konfrontation mit dem Gegner/den Gegnern, da das oft in Wettrennen ausartet und jeder quasi für sich spielt und man kaum aktiv das Spiel der Gegner stören kann, weswegen das jetzt nicht so mein Genre ist.

    Arghh. Ich habe mal ein fehlendes Wort eingefügt. Bevor ein Solo-Modus fast schon zwingende Voraussetzungen für kommerziellen Erfolg wurde, war das noch ganz anders...

    Das stimmt:/ Und beim Thema Solo-Modus scheiden sich ja bekanntlich auch die Geister. Das ist ein viel diskutiertes Thema für sich 8o