Crowdfunding is broken

  • Bin so seit 2020 erst bei KS dabei und auch recht übersichtlich (je nachdem wie man das sieht).


    Bin aber seit diesem Jahr wieder ziemlich raus.


    Die meisten KS stimulieren/triggern doch einfach viele Knöpfchen im Gehirn:


    Will ich habe...viele Erweiterungen..viele Minis..sieht gut aus.


    Dann kommt es irgendwann 2 Jahre später...und dann wirds verkauft, da die Vernunft (zu spät) siegt, weil, bei mir jedenfalls, sowohl die Zeit als auch die Mitspieler fehlen, um das alles zu spielen.


    Aber das ist wohl ein generelles Problem "unserer" Generation (so 80er und 90er Kinder) als auch der jetztigen.


    Wir "Alten" werden von vielen getriggert. Hatte das mit den "neuen" Masters Figuren...oh Kindheitserinnerung...tierisch drauf gefreut...dann kamen sie...und gedacht "ach das wars"...man kann halt nicht nochmal 10 sein.


    Gefühlt ist es aber ja überall so....zu viel von allem und alles verfügbar..."man kriegt nie genug".


    Serien, Filme, Brettspiele, Computer-/Videospiele..alles too much und jederzeit verfügbar...dennoch irgendwie keine Befriedigung.


    Und unsere Kids sind ja gar nicht mehr anders gewohnt..die tun mir irgendwie auch leid.

    Die werden ja schon hippelig, wenn der Streaming-Film 10 Sek. zum laden braucht.


    Was waren das früher für Highlight: Samstag abend "Wetten Dass" mit der ganze Familie oder alle paar Monate mal am Wochenende zum Einkaufen in die Stadt. Oder das mühsam zusammensparte Monkey Island.


    Jetzt: Alles geht jederzeit...Wertschätzung aber gleich null...geht einem ja auch so.

    Trotz tausender Filme, Spiele, Serien, etc. weiß man teilweise dennoch nicht, was man machen soll.


    Das finde ich bei KS auch so....da wird in alles Geld "reingepumpt", was einem auch nur annährend gefällt...ob man es wirklich braucht oder nicht...


    Probier daher generell zu reduzieren...um das dann auch wieder schätzen zu können.


    Der einzige KS den ich mir (dieses Jahr) noch gönne ist der von Hero Realms.


    Wie heißt es in dem einen Lied:


    "Mancher kriegt alles, was er will, hat dann nichts, was er wirklich braucht"

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

    Einmal editiert, zuletzt von Alfgard ()

  • Es geht ja auch kaum noch jemand ins Kino. Vllt sollte mittlerweile ein anderer Vergleich herbeigezogen werden?

    300€ = 1 Kickstarter Spiel
    300€ = 1/2 Playstation 5 ohne Spiele
    :/ ^^

    mit ner halben PS5 hat man aber auch nur höchstens analog Spaß 😅

    Mit Brettspielen hat man meist auch nur analogen Spaß :P

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Agemonia, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • Der hier häufig vorgebrachte Spruch "leben und leben lassen" ist doch gar nicht mehr aktuell. Man müsste eher sprechen von "leben und andere sterben lassen". Dieser pervertierte Konsum ist doch das Todesurteil für viele Menschen.

    Erst letztens wieder eine interessante Klimaerkenntnis gelesen: Das Problem ist z.T. gar nicht die Absoluttemperatur, sondern die feuchte Wärme. Bei > 35°C und 100% Luftfeuchtigkeit verdunstet unser Schweiß selbst im Schatten und vor einem Ventilator nicht mehr. Der Körper kann sich nicht mehr kühlen und der Mensch stirbt in recht kurzer Zeit. Das Phänomen ist in manchen Ländern bereits schon kurzzeitig aufgetreten. 2-3°C Temperaturerhöhung würde diesbezüglich viele Gegenden in Indien, Pakistan, Afrika und Mittelamerika, also aktueller Lebensraum von über 1. Milliarde Menschen, quasi zu einer Todeszohne für den Menschen und viele Tiere werden lassen.

    "Leben und leben lassen" wird damit doch zur Bankkrotterklärung vor der eigenen Verantwortung. Und weniger Konsum und eine Wirtschaft die mehr auf Umwelt, Kreislauf- und Wiederverwertung, soziales und Dienstleistung und Medizin setzt bringt doch ggfs. auch die Menschen in Brot und Lohn, aber eben nachhaltig und zukunftsfähig.

  • Der hier häufig vorgebrachte Spruch "leben und leben lassen" ist doch gar nicht mehr aktuell. Man müsste eher sprechen von "leben und andere sterben lassen". Dieser pervertierte Konsum ist doch das Todesurteil für viele Menschen.

    Erst letztens wieder eine interessante Klimaerkenntnis gelesen: Das Problem ist z.T. gar nicht die Absoluttemperatur, sondern die feuchte Wärme. Bei > 35°C und 100% Luftfeuchtigkeit verdunstet unser Schweiß selbst im Schatten und vor einem Ventilator nicht mehr. Der Körper kann sich nicht mehr kühlen und der Mensch stirbt in recht kurzer Zeit. Das Phänomen ist in manchen Ländern bereits schon kurzzeitig aufgetreten. 2-3°C Temperaturerhöhung würde diesbezüglich viele Gegenden in Indien, Pakistan, Afrika und Mittelamerika, also aktueller Lebensraum von über 1. Milliarde Menschen, quasi zu einer Todeszohne für den Menschen und viele Tiere werden lassen.

    "Leben und leben lassen" wird damit doch zur Bankkrotterklärung vor der eigenen Verantwortung. Und weniger Konsum und eine Wirtschaft die mehr auf Umwelt, Kreislauf- und Wiederverwertung, soziales und Dienstleistung und Medizin setzt bringt doch ggfs. auch die Menschen in Brot und Lohn, aber eben nachhaltig und zukunftsfähig.

    Das von Dir dargelegte Szenario ist (bei aller Dramatik die der Klimawandel birgt natürlich) ist nicht tödlich für den Menschen.


    Es erhöht stark den körperlichen Stress und das absolute Wohlbefinden ist für den Popo auf gut deutsch gesagt.


    Es gibt Menschen die so gut wie keine Schweißdrüsen besitzen. Die wären bereits vor Jahren verstorben.


    Diese benannte Kühlgrenztemperatur liegt, soweit ich weiß zwischen 43° und 54° Celsius und würde voraussetzen, dass wir uns nicht mehr bewegen.


    Der menschliche Körper ist durchaus in der Lage sich (natürlich über viele Jahre hinweg) auch an diese Voraussetzungen zu gewöhnen.


    In Kenia beispielsweise (Beispiel gewählt weil ich länger dort war) schwitzen die Einheimischen deutlich dünnflüssiger als wir es tun. Und das obwohl die oben genannten Grenzwerte und 95-98 Prozent Luftfeuchtigkeit bereits annähernd erreicht sind.

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • Imho passen die Werte schon, siehe auch: Wikipedia

  • Ich geh da total mit (Bjh 80). Ich werde wohl auch nie einen richtigen Kickstarter mitmachen, allein schon aus Angst dass wenn das Spiel dann endlich Mal ankommt, meine Spielinteressen sich evtl verschoben / gewandelt haben.


    Ich bin auch eher für eine Erweiterung an Spielinhalten statt BlingBling. Dafür dürfte aber die Materialien hochwertiger / langlebiger sein.

  • Der hier häufig vorgebrachte Spruch "leben und leben lassen" ist doch gar nicht mehr aktuell. Man müsste eher sprechen von "leben und andere sterben lassen". Dieser pervertierte Konsum ist doch das Todesurteil für viele Menschen.

    Erst letztens wieder eine interessante Klimaerkenntnis gelesen: Das Problem ist z.T. gar nicht die Absoluttemperatur, sondern die feuchte Wärme. Bei > 35°C und 100% Luftfeuchtigkeit verdunstet unser Schweiß selbst im Schatten und vor einem Ventilator nicht mehr. Der Körper kann sich nicht mehr kühlen und der Mensch stirbt in recht kurzer Zeit. Das Phänomen ist in manchen Ländern bereits schon kurzzeitig aufgetreten. 2-3°C Temperaturerhöhung würde diesbezüglich viele Gegenden in Indien, Pakistan, Afrika und Mittelamerika, also aktueller Lebensraum von über 1. Milliarde Menschen, quasi zu einer Todeszohne für den Menschen und viele Tiere werden lassen.

    "Leben und leben lassen" wird damit doch zur Bankkrotterklärung vor der eigenen Verantwortung. Und weniger Konsum und eine Wirtschaft die mehr auf Umwelt, Kreislauf- und Wiederverwertung, soziales und Dienstleistung und Medizin setzt bringt doch ggfs. auch die Menschen in Brot und Lohn, aber eben nachhaltig und zukunftsfähig.

    Das ist ne völlig unsinnige Milchmädchenrechnung, den Klimawandel jetzt daran festmachen zu wollen, ob man Kickstarter backt. Du kennst den Gesamt-CO2-Fußabdruck der individuellen Backer ja schon nicht. Vielleicht lebt sie oder er um ein vielfaches klimaneutraler als Du... und strenggenommen dürfte man dann gar keine Spiele kaufen, die nicht nachhaltig produziert sind...

  • Das ist ne völlig unsinnige Milchmädchenrechnung, den Klimawandel jetzt daran festmachen zu wollen, ob man Kickstarter backt.

    Nach meinem Verständnis hat er sich nicht speziell gegen Kickstarter ausgesprochen, sondern allgemein für weniger Konsum.

  • Ohne den Klimawandel in irgendeiner Form verharmlosen zu wollen.. Grundsätzlich sollte und muss unser Lebenswandel sich nachhaltiger gestalten.


    Schaut man sich die Kumulation der Quellen (hier Wikipedia, das grundsätzlich eher mit Vorsicht zu genießen ist) so sind sich die angegebenen Quellen untereinander recht uneinig, inwiefern die Schätzung der beiden Wissenschaftler aus 2010 valide sind.


    Der Grenzwert, der zu erreichen wäre, liegt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von über 50 Prozent bei 46 Grad Celsius und betrifft einen Zeitraum der nächsten 850 bis 900 Jahre für Teile Südostasiens.


    Bei aller Voraussicht die wird natürlich für zukünftige Generationen walten lassen sollten/müssen, so bin ich bei m4xx , dass wir hier mehr Faktoren betrachten sollten als unser zugegebenermaßen nicht sonderlich ökologisches Hobby.


    Welches übrigens nicht weniger unökologisch wird, wenn alle plötzlich im Retail kaufen. Die Produktionsfaktoren werden dadurch so marginal touchiert, dass es der Menschheit vielleicht weitere 50 Jahre brächte.

    - In Progress -


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  • Das ist ne völlig unsinnige Milchmädchenrechnung, den Klimawandel jetzt daran festmachen zu wollen, ob man Kickstarter backt.

    Nach meinem Verständnis hat er sich nicht speziell gegen Kickstarter ausgesprochen, sondern allgemein für weniger Konsum.

    Da haste natürlich Recht☝🏻 Hatte er nicht

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  • Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, solche Gespräche übers Internet zu führen, dessen Infrastruktur 60 (?) % des Energieverbrauchs ausmacht, Tendenz steigend. Der Witz ist doch, dass wir uns jede Menge Konsum erlauben könnten, wenn wir klimaneutalev Energie hätten. Konsum ist auch nur ein Faktor und hat deutlich mehr Ebenen als Gesellschaftssspiele oder Crowdfundings.

  • Das "Leben und leben lassen"-Zitat bezog sich ausdrücklich auf Crowdfunding, wie auch der gesamte Thread.

    Auch in einem Thread, der sich explizit auf Crowdfunding bezieht, kann man allgemeinere Aussagen treffen, die sich nicht nur auf Crowdfunding beziehen, sondern übergeordneter gemeint sind.

  • Das "Leben und leben lassen"-Zitat bezog sich ausdrücklich auf Crowdfunding, wie auch der gesamte Thread.

    Auch in einem Thread, der sich explizit auf Crowdfunding bezieht, kann man allgemeinere Aussagen treffen, die sich nicht nur auf Crowdfunding beziehen, sondern übergeordneter gemeint sind.

    Richtig, und wenn man dann ein Zitat mit konkretem Bezug zu Crowdfunding aufgreift, bezieht man sich auch im Besonderen auf Crowdfunding, das schließt sich ja nicht gegenseitig aus.

    Einmal editiert, zuletzt von m4xx ()

  • Auch in einem Thread, der sich explizit auf Crowdfunding bezieht, kann man allgemeinere Aussagen treffen, die sich nicht nur auf Crowdfunding beziehen, sondern übergeordneter gemeint sind.

    Richtig, und wenn man dann ein Zitat mit konkretem Bezug zu Crowdfunding aufgreift, bezieht man sich auch im Besonderen auf Crowdfunding, das schließt sich ja nicht gegenseitig aus.

    Man kann aber auch ein Zitat mit einem konkreten Bezug aufgreifen, und dann mit einem ganz anderen Bezug, oder auch ganz allgemein darauf eingehen, wodurch man dann nicht mehr den konkreten Bezug des Zitats teilt.

  • Richtig, und wenn man dann ein Zitat mit konkretem Bezug zu Crowdfunding aufgreift, bezieht man sich auch im Besonderen auf Crowdfunding, das schließt sich ja nicht gegenseitig aus.

    Man kann aber auch ein Zitat mit einem konkreten Bezug aufgreifen, und dann mit einem ganz anderen Bezug, oder auch ganz allgemein darauf eingehen, wodurch man dann nicht mehr den konkreten Bezug des Zitats teilt.

    Ja, kann man alles machen, nur wenn man gleich zu Beginn eines Beitrags in einem Thread über Crowdfunding-Exzesse ohne anderen vorherigen Bezug "Dieser pervertierte Konsum ist doch das Todesurteil für viele Menschen." schreibt, hat man das sprachlich nun mal nicht getan, sondern teilt den konkreten Bezug zum expliziten Thema des Threads und des Zitats.

    Kann sicher anders gemeint gewesen sein, aber so steht es nicht da. Vielleicht mag er sich ja nochmal äußern, ob es so intendiert war, wie es formuliert war.

  • Ich persönlich spüre eine wachsende Abneigung gegen Spiele die hohen Energiebedarf für Produktion und Transport mit Mengen an ultra langsam abbaubaren Materialien verbinden.

    Crowdfunding finde ich nach wie vor klasse, werde mein Kaufverhalten bezüglich Plastik aber zukünftig wesentlich stärker auf den Prüfstand stellen.

    Bei einem solchen Ansatz kommt natürlich immer die Argumentation, das man als einzelner doch sowieso nichts bewirkt, wenn man auf bestimmte Transportmittel oder Produkte verzichtet —

    Dazu sage ich mittlerweile:

    ich bin die Ausreden leid. Entweder man übernimmt persönlich Verantwortung oder man lässt es.

    Da ist mir der geradlinige Ballermann Tourist irgendwie auch lieber, als dieses Rumgeeier „ja wir finden es ja auch nicht so toll das wir jetzt nach Malta fliegen, aber die Kleene fand es so toll letztes mal..“

    Der CO2 Abdruck derjenigen Menschen die es am schnellsten und härtesten treffen wird, ist so winzig im Vergleich zu dem unseren, das man hier durchaus auch den Begriff Schuld in die Konversation einwerfen kann.

    Mir geht auch das Lavieren um 1,5 und 2 Grad auf den Senkel. Als ob irgendwo ein Schalter wäre der das Problem auf unser Jahrhundert eingrenzt. Warum spricht niemand über die Temperaturen die wir in Kauf nehmen wollen nachdem wir die ersten Kippunkte getriggert haben? Wo wollen wir die Grenze ziehen, bei 4 Grad, bei 5? Und wie wollen wir das machen, nachdem wir Effekte ausgelöst haben von deren Auswirkungen wir nur sehr ungenaue Vorstellungen haben?

    Es wird immer schwieriger mit den Menschen in meiner Umgebung ehrlich über dieses Thema zu sprechen, denn ja, da steckt Vorwurf drin, an mich, Dich, jeden von uns.

    Jede die in der Gegenwart in der wir uns befinden diesbezüglich irgendwie ihre Handlungsweise nach und nach anpasst, und dem Nachdenken unbequeme Konsequenzen folgen lässt von mir 💪🙏🥰


    Wir fahren heute in den Urlaub, leihen uns von Freunden dafür für 10 Tage ein Auto, da das 2 Autostunden entfernte Ziel scheiße mit Öffis zu erreichen ist (eigentlich garnicht) und freuen uns schon sehr darauf alles was digital ist vollständig ausgeschaltet zu haben.

    Wünsche ein schönes Wochenende.


    Wieso ich das jetzt hier poste? Das musste wohl mal raus? Tut mir auch ein bisschen leid.. Was weiß ich schon warum ich irgenwas tue, wer ich bin und wieviele 🤪

    „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,

    und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“


    Friedrich Schiller

    aus: „über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795)

  • Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, solche Gespräche übers Internet zu führen, dessen Infrastruktur 60 (?) % des Energieverbrauchs ausmacht, Tendenz steigend.

    Es sind wohl sehr viel weniger. Laut diesem Artikel waren es 2012 4,6% des Stromverbrauchs, welcher wiederum nur ein sehr kleiner Teil des Energieverbrauchs ist. Auch wenn das in den 10 Jahren sicher deutlich gestiegen ist, sind wir jetzt vielleicht bei 4% des Gesamtenergieverbrauchs. Und das bei einem Medium, das gut die Hälfte der Erdbevolkerung nutzt, im Gegensatz zu Auto und Flugzeug oder auch nur Heizung.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Man kann aber auch ein Zitat mit einem konkreten Bezug aufgreifen, und dann mit einem ganz anderen Bezug, oder auch ganz allgemein darauf eingehen, wodurch man dann nicht mehr den konkreten Bezug des Zitats teilt.

    Ja, kann man alles machen, nur wenn man gleich zu Beginn eines Beitrags in einem Thread über Crowdfunding-Exzesse ohne anderen vorherigen Bezug "Dieser pervertierte Konsum ist doch das Todesurteil für viele Menschen." schreibt, hat man das sprachlich nun mal nicht getan, sondern teilt den konkreten Bezug zum expliziten Thema des Threads und des Zitats.

    Kann sicher anders gemeint gewesen sein, aber so steht es nicht da. Vielleicht mag er sich ja nochmal äußern, ob es so intendiert war, wie es formuliert war.

    Crowdfunding ist mit Sicherheit nicht der Sargnagel, aber zeigt eben auch bei einem 300€ Burgen von Burgund mit Plastik überall sehr anschaulich wie pevers unser Konsumverhalten geworden ist. Zu Lasten unseres Planeten und Mitmenschen scheint es keine Grenzen zu geben. Hier bei unknowns ist halt die Beettspielblase und dass mein Vorwurf hier auf wenig Liebe stößt ist mehr als verständlich. Niemand lässt aich gerne in die Suppe spucken und verurteilen.

    Das Aufrechnen von Brettspielen mit Mobilität, Internet oder was auch immer ist auch nur menschlich und einfaches Verteidigungsverhalten eine Schuld von sich zu weisen. Aber vor allem ist es das was uns Menschen von einer Lösung abhält. Jeder verteidigt halt sein Verhalten, der andere möge doch handeln, sein Anteil am Desaster ist doch bestimmt größer. Natürlich ist der Anteil von Crowdfunding am CO2 Ausstoß gering und dennoch eben nicht null, aber eben das Verhalten ein schönes Beispiel dafür, warum wir so in der Patsche sitzen und sich vermutlich so schnell nicht ausreichend was ändern wird. Die Menschen sind nicht bereit dafür.

  • Richtig, und wenn man dann ein Zitat mit konkretem Bezug zu Crowdfunding aufgreift, bezieht man sich auch im Besonderen auf Crowdfunding, das schließt sich ja nicht gegenseitig aus.

    Nein, das ist kein Automatismus, dass man sich im Besonderen darauf bezieht. Man schließt es lediglich mit ein, wenn man eine allgemeine Betrachtungsweise hat.

  • Ich kann hier auch nur noch mal meine Meinung einwerfen:

    Jeder Mensch hat rechnerisch ein "nachhaltiges" CO2-Budget von ca. 2 Tonnen pro Jahr (und da reden wir dann noch gar nicht von irgendwelchem Ressourcenverbrauch oder so).

    Solange man also individuell drüber ist, muss man auch selbst was ändern. Da finde ich alle Ausreden fadenscheinig ("aber ich sortier doch schon den Müll", "aber die anderen..."). So einfach ist für mich die Rechnung und es ist die persönliche Verantwortung von jeder / jedem einzelnen, seinen Fußabdruck da bewusst zu steuern und zu reduzieren.

    Die Umsetzung ist natürlich das große Problem, vor allem in unserer Gesellschaft, wo jedes Individuum diese Grenze alleine durch Heizen und Mobilität deutlich überschreitet. Dieses Ziel zu erreichen ist utopisch, denn das würde ja bedeuten, dass man sich an die eigene Nase fassen und etwas ändern müsste!


    Aber zu sagen, dass das eine Spiel mehr oder weniger Nichts ausmacht ist Augenwischerei, denn das sagen die anderen zehntausend Backer natürlich auch. Natürlich macht ein Spiel global gesehen nicht viel aus, aber das ist auch die falsche Betrachtungsweise für sein eigenes Tun.

    Wir sind nunmal individuell unterwegs und das ist in etwa so, als ob man sagen würde, dass ein Spiel mehr oder weniger im eigenen Regal keinen Unterschied ausmachen würde. Global gesehen ist es egal, aber für das eigene Regal macht es sehr wohl einen Unterschied

    Genauso sehe ich das auch bei der individuellen Verantwortung für den eigenen CO2-Fußabdruck (und nur den kann man ja individuell vor allem beeinflussen). Dafür macht ein Spiel mehr oder weniger dann nämlich schon etwas aus!

    Und solange ich mehr verbrauche, als mir rechnerisch individuell "zusteht", solange bin ich auch (mit) dafür verantwortlich, dass zuviel verbraucht wird.

    Und ich glaube, dass es unstrittig sein dürfte, dass wir alle genau in diese Gruppe hineingehören und außerdem vermutlich auch der überwiegende Prozentsatz derjenigen, die genug Geld übrig haben, um Crowdfunding zu unterstützen.

    Sicher mag es sein, dass beim Crowdfunding Menschen dabei sind, die ihren Fußabdruck in allen anderen Bereichen superweit runtergefahren haben. Aber ganz ehrlich? Ich bezweifle es, denn das erste, was diese Menschen dann vermutlich tun würden, wäre, diesen letztlich unnötigen Konsum abzustellen.


    Natürlich reicht das individuelle Umdenken nicht aus und auch auf Staaten- und Industrie-Ebene muss sich etwas tun. Aber das müssen eben die Staaten und die Industrie tun. Aber auf der privaten Ebene sind da eben wir alle individuell gefragt.

    Ich hätte aktuell wirklich gerne ARCS unterstützt, weil ich das Spiel superinteressant finde, habe mich aber aus genau den oben genannten Gründen bewusst dagegen entschieden und hoffe, dass es in Zukunft noch mehr werden, die beim Nicht-Mitmachen mitmachen.

    Muss man dafür auf etwas verzichten? Klar.

    Werden dadurch nicht irgendwann weniger Spiele produziert und Verlage kaputt gehen und Mitarbeiter freigestellt? Leider ja.

    Aber ich glaube, dass nur so ein nachhaltigeres System entstehen kann. Denn darauf zu hoffen, dass sich durch "einfach weiter mitmachen" irgendwas ändert ist doch ein Wunschtraum und die eigentliche Milchmädchenrechnung.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ich habe Corwdfunding aus verschiedenen Gründen nie gemocht (der Buzz, später der Hype, die Erweiterungs-Exzesse, das Geschäftsmodell mit der Vorfinanzierung und der Übertragung unternehmeischen Risikos auf Käufer und noch so einige andere Dinge, unter anderem natürlich auch das von anderen hier bereits beschriebene "noch größer, noch mehr, noch teurer"). Ich habe darum auch noch nie ein Crowdfunding-.Projekt unterstützt, aber ich lese die Diskussion durchaus mit Interesse.


    Was ich nicht verstehe: Es ist ja durchaus möglich und für mein Gefühl auch überfällig, dass die Welle der riesigen, mit Ausstattung überfrachteten Spielprojekte ihrem Ende entgegen geht. Aber warum sollten diese Auswüchse in puncto Überproduktion das System der Schwarmfinanzierung an sich gefährden? Kommen als nächstes eben kleinere Projekte; oder vielleicht vorbildlich alle Kriterien nachhaltiger Produktion erfüllende Projekte? ...? Wer weiß. Irgendwas wird sicher nachkommen, für den Fall, dass Mega-Projekte keine Finanzierer mehr finden sollten.


    Ich meine, grundsätzlich ist es doch nach wie vor ganz einfach, nicht wahr? Wenn sich genug Leute finden, die ein Projekt vorfinanzieren, dann wird es finanziert und umgesetzt -- völlig egal, was es ist; völlig egal, wie sinnig oder unsinnig. Eine mangelhafte Umsetzung wird zwar das Vertrauen in einen einzelnen Verlag erschüttern, aber so lange es auch vorbildlich ablaufende Realisierungen gibt, wird doch niemand, der Schwarmfinanzierungen gut finden, das zugrunde liegende Konzept an sich infrage stellen?


    Daher würde ich behaupten: Crowdfunding nix kaputt. Konzept an sich hat sich bewährt, wird weiter funktionieren, nur die Mode der Überproduktionen könnte zu ende gehen.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Ob man jetzt selber Crowdfunding unterstützt oder nicht ist ja hauptsächlich eine persönliche Entscheidung.


    Aber hier stellt sich ja die Frage, ob Kickstarter oder Gamefound für Verlage noch ein umsetzbarer Absatzweg sind. Bei BGG steht in einem Anastyr Thread, dass die Verantwortlichen in nächster Zeit keine großen KS mehr machen werden:


    "Leo indicated that they will be adjusting going forward. They didn't change plans for Anastyr mostly because a) Marvel Zombies did amazing so it seemed like the market was still there, and b) they expected the crazy prices were more short term."
    He all but said the times of the massive KS campaigns are basically over, at least for the foreseeable future.


    Die Frage ist was sind die Alternativen? Direktvermarktung oder über Groß- und Einzelhandel? Oder ist das wirklich das Ende der großen Materialschlachten?
    Ich sehe ja schon Schwierigkeiten die großen Spiele überhaupt in die Regale im Einzelhandel zu bekommen. Sowohl Physisch, als auch was die Margen angeht. Wäre Direktvermarktung ein Weg? Hier würde man ja auch nur die KS-Provision einsparen und müsste wahrscheinlich mit weniger potentiellen Kunden rechnen.
    Oder gibt es demnächst nur noch Standee-Versionen und STL-Files zum selberausdrucken?

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • Was ich nicht verstehe: Es ist ja durchaus möglich und für mein Gefühl auch überfällig, dass die Welle der riesigen, mit Ausstattung überfrachteten Spielprojekte ihrem Ende entgegen geht. Aber warum sollten diese Auswüchse in puncto Überproduktion das System der Schwarmfinanzierung an sich gefährden? Kommen als nächstes eben kleinere Projekte; oder vielleicht vorbildlich alle Kriterien nachhaltiger Produktion erfüllende Projekte?

    Du darfst nicht vergessen, dass mit Crowdfunding diverse Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen. Crowdfunding-Kampagnen haben hohe Fixkosten, insbesondere beim mittlerweile erforderlichen Marketingaufwand in einem komplett übersättigten Marktumfeld. Vom Social Media Betreuer bis zum aktuell angesagten Paid Preview Youtuber wollen alle bezahlt werden. Das lässt sich bei größeren Projekten deutlich besser umlegen. Auch deshalb wurden die Projekte immer größer und teurer. Das lässt sich nicht mal eben wieder kleinskalieren.

    Nach den so-und-sovielen großen und kleinen Erweiterungen direkt schon mit dabei in der allerersten Crowdfunding-Kampagne eines Spiels haben nicht die Kunden gerufen. Eigentlich noch nie. Das wird angeboten, weil die Hersteller das so wollten. Mit einem halben Dutzend Spieleschachteln voller Plastik aus China für $350 kann man halt deutlich mehr Geld verdienen als mit dem Mini-Spiel, das mit Versand aus China dann immer noch rund $45 kostet (z.B. Tiny Epic Something Reihe). Und sowas in "nachhaltig produziert" wäre ganz schnell so teuer, dass es niemand mehr kaufen würde, dann würde der Unterschied zu Retail-Spielepreisen noch unattraktiver.

    Wenn sich kleinere und/oder bewusst nachhaltigere Crowdfunding-Kampagnen genauso gut rechnen würden, müsste man auch aktuell schon mehr davon sehen.

  • Was ich nicht verstehe: Es ist ja durchaus möglich und für mein Gefühl auch überfällig, dass die Welle der riesigen, mit Ausstattung überfrachteten Spielprojekte ihrem Ende entgegen geht. Aber warum sollten diese Auswüchse in puncto Überproduktion das System der Schwarmfinanzierung an sich gefährden? Kommen als nächstes eben kleinere Projekte; oder vielleicht vorbildlich alle Kriterien nachhaltiger Produktion erfüllende Projekte?

    Du darfst nicht vergessen, dass mit Crowdfunding diverse Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen. Crowdfunding-Kampagnen haben hohe Fixkosten, insbesondere beim mittlerweile erforderlichen Marketingaufwand in einem komplett übersättigten Marktumfeld. Vom Social Media Betreuer bis zum aktuell angesagten Paid Preview Youtuber wollen alle bezahlt werden. Das lässt sich bei größeren Projekten deutlich besser umlegen. Auch deshalb wurden die Projekte immer größer und teurer. Das lässt sich nicht mal eben wieder kleinskalieren.

    dann ist u.U. aber halt das Geschäftsmodell nicht austariert, bzw. langfristig wirtschaftlich nicht nachhaltig.

  • Was ich nicht verstehe: Es ist ja durchaus möglich und für mein Gefühl auch überfällig, dass die Welle der riesigen, mit Ausstattung überfrachteten Spielprojekte ihrem Ende entgegen geht. Aber warum sollten diese Auswüchse in puncto Überproduktion das System der Schwarmfinanzierung an sich gefährden? Kommen als nächstes eben kleinere Projekte; oder vielleicht vorbildlich alle Kriterien nachhaltiger Produktion erfüllende Projekte?

    Du darfst nicht vergessen, dass mit Crowdfunding diverse Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen. Crowdfunding-Kampagnen haben hohe Fixkosten, insbesondere beim mittlerweile erforderlichen Marketingaufwand in einem komplett übersättigten Marktumfeld. Vom Social Media Betreuer bis zum aktuell angesagten Paid Preview Youtuber wollen alle bezahlt werden. Das lässt sich bei größeren Projekten deutlich besser umlegen. Auch deshalb wurden die Projekte immer größer und teurer. Das lässt sich nicht mal eben wieder kleinskalieren.

    Nach den so-und-sovielen großen und kleinen Erweiterungen direkt schon mit dabei in der allerersten Crowdfunding-Kampagne eines Spiels haben nicht die Kunden gerufen. Eigentlich noch nie. Das wird angeboten, weil die Hersteller das so wollten. Mit einem halben Dutzend Spieleschachteln voller Plastik aus China für $350 kann man halt deutlich mehr Geld verdienen als mit dem Mini-Spiel, das mit Versand aus China dann immer noch rund $45 kostet (z.B. Tiny Epic Something Reihe). Und sowas in "nachhaltig produziert" wäre ganz schnell so teuer, dass es niemand mehr kaufen würde, dann würde der Unterschied zu Retail-Spielepreisen noch unattraktiver.

    Wenn sich kleinere und/oder bewusst nachhaltigere Crowdfunding-Kampagnen genauso gut rechnen würden, müsste man auch aktuell schon mehr davon sehen.

    Klar, solange sich die Bombast-Kampagnen noch tragen, gibt es keinen Grund, intensiv über Alternativen, Downsizing oder Nachhaltigkeit als Alleinstellungsmerkmal nachzudenken... aber nur weil die Gewinnmarge da eine andere ist, heißt das ja nicht, dass sich das nicht auf Dauer rechnet kann (und dann auch als Geschäftsmodell hält).

  • dann ist u.U. aber halt das Geschäftsmodell nicht austariert, bzw. langfristig wirtschaftlich nicht nachhaltig.

    Klar, solange sich die Bombast-Kampagnen noch tragen, gibt es keinen Grund, intensiv über Alternativen, Downsizing oder Nachhaltigkeit als Alleinstellungsmerkmal nachzudenken...

    Ich denke, dass beides stimmt: Der Ist-Zustand rechnet sich derzeit noch, aber zu betonen ist immer mehr das "noch".

    Es sind vor allem zwei Dinge, die die Crowdfunding-Verlage zum Nachdenken zwingen. Erstens bekommen zunehmend auch größere Verlage Probleme, ihre Projekte ausreichend finanziert zu bekommen. Siehe z.B. Cranio Creations mit Anunnaki; die dürften froh sein, wenn sie da nach Abbruch und Neustart mit Preissenkung (und dann trotzdem nicht viel mehr Backer!) noch mit einer schwarzen Null rauskommen. Und zweitens war die Tendenz der letzten paar Jahre ein "immer mehr Zeugs, immer aufgemotzter, und vor allem immer teurer". Dieser Weg, um den eigenen Gewinn pro Kampagne zu steigern oder zumindest mal zu halten, wird sich in Zukunft so nicht mehr weiter gehen lassen.

    Der alte Ansatz mag zwar auch in Zukunft noch bei vielen Kampagnen klappen, aber wir dürfen das Flop-Risiko dabei nicht außer Acht lassen. Crowdfunding ist eben nicht mehr der ursprüngliche, klassische Ansatz, wo man eine Idee präsentiert und um Finanzierung derselben wirbt. Die Crowdfunding-Idee sagte: Wenn's scheitert, ist nicht viel kaputt gegangen. Das war mal. In der heutigen Zeit sind vor Kampagnenbeginn schon enorm Summen für Artwork, allerlei Werbung und Marketing (von BGG über Facebook bis Influencer), Kampagnenplanung und Social Media Betreuung oder anderes versenkt. Ein "funding goal" ist für größere Spielekampagnen doch komplett realitätsfremd. Das muss klappen. Zwei unbefriedigend verlaufene Kampagnen hintereinander und eine Firma kann pleite sein.

    Ich würde davon ausgehen, dass da aktuell mehr Verlage in wirtschaftlicher Schieflage sind als der Endkunde sieht. Das ganze System der Risikoabwälzung auf den Endkunden mit der Möglichkeit der Querfinanzierung von alten, defizitären Kampagnen durch neu gestartete Kampagnen bietet da auch zu viele Möglichkeiten zur Trickserei, wie sich auftürmende Probleme sehr lange unter den Teppich kehren lassen. Auch so neuere Entwicklungen wie die zunehmende Unterdrückung negativer Backer-Kommentare in Kampagnen lassen mich von Crowdfunding immer mehr Abstand nehmen.

  • Klar, solange sich die Bombast-Kampagnen noch tragen, gibt es keinen Grund, intensiv über Alternativen, Downsizing oder Nachhaltigkeit als Alleinstellungsmerkmal nachzudenken... aber nur weil die Gewinnmarge da eine andere ist, heißt das ja nicht, dass sich das nicht auf Dauer rechnet kann (und dann auch als Geschäftsmodell hält).

    Nur als Aufhänger für ein weitere Ausführung dazu:


    Dass sich Verlage über die Jahre darauf spezialisisert haben, ihre Projekte ohne Not über Schwarmfinanzierung zu realisieren, weil das so schön das unternehmerische Risiko vermindert, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass via Crowdfunding immer wieder der Beweis erbracht wurde, dass vermeintlich wirtschaftlich nicht tragfähige Ideen eben doch tragfähig sein können. Der unternehmerische Mut, bestimmte Grundüberzeugungen aus dem Produktmanagement infrage zu stellen, wurde hier belohnt.


    Ich persönlich denke schon, dass es den Versuch wert wäre, ein nachhaltig produziertes Spiel zu realisieren. Man müsste eben einfach einmal den Machbarkeitsbeweis erbringen. Es gibt eine gar nicht mal so kleine Käufergruppe, die dazu bereit ist, für ein solches Produkt einen enormen Aufpreis zu bezahlen (man vergleiche dazu die sendungsbewussten Ausführungen einiger Teilnehmer hier in diesem Thread).


    Mehr noch: Ich glaube sogar, dass darin für einen Verlag die unternehmerische Chance bestünde, sich als eine Art ESG-Vorreiter zu positionieren und innerhalb dieser Nische zu einer Marke zu werden. Crowdfunding ist dafür wie gemacht, bzw. ist ja tatsächlich dafür gemacht. Es wäre für mich sogar sehr gut vorstellbar, dass sich "fair produzierte" Spiele dauerhaft über Crowdfunding realisieren ließen.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bierbart () aus folgendem Grund: immer diese Tippfehler....

  • Ich persönlich denke schon, dass es den Versuch wert wäre, ein nachhaltig produziertes Spiel zu realisieren. Man müsste eben einfach einmal den Machbarkeitsbeweis erbringen. Es gibt eine gar nicht mal so kleine Käufergruppe, die dazu bereit ist, für ein solches Produkt einen enormen Aufpreis zu bezahlen (man vergleiche dazu die sendungsbewussten Ausführungen einiger Teilnehmer hier in diesem Thread).

    Ich würde dazu den Gedanken in den Raum werfen, ob es so ein nachhaltig produziertes Spiel überhaupt geben kann, solange der Ressourcenverbrauch insgesamt zu hoch ist, da die für das Spiel genutzten Ressourcen ja dann an anderer Stelle für "wichtigere Dinge" fehlen würden.

    Auch bin ich nicht sicher, ob sich da tatsächlich eine Unterstützergruppe finden würde, die groß genug wäre, da viele dann möglicherweise, wenn sie schon in dieser Form darüber nachdenken, dann lieber gar nicht unterstützen, da das am nachhaltigsten ist.

    Ansonsten laufen solche Projekte aber meiner Ansicht nach ohnehin schnell Gefahr, als Greenwashing angesehen zu werden oder dieses tatsächlich (wissentlich oder unwissentlich) zu betreiben und am Ende vor allem den Backern ein gutes Gefühl zu vermitteln.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ich würde dazu den Gedanken in den Raum werfen, ob es so ein nachhaltig produziertes Spiel überhaupt geben kann, solange der Ressourcenverbrauch insgesamt zu hoch ist, da die für das Spiel genutzten Ressourcen ja dann an anderer Stelle für "wichtigere Dinge" fehlen würden.

    Das kann schonh sein, aber das ist ein Totschlagargument, mit der Du eine differenzierte Betrachtung abwürgst und/oder in eine Grundsatzdiskussion verwandelst...

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Bitte den Klimawandel + x im RSP diskutieren.

    Ich wiederhole mich gerne noch mal an dieser Stelle - aber zum letzten Mal, da ich diesen Thread sonst schließen werde.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Bitte den Klimawandel + x im RSP diskutieren.

    Ich wiederhole mich gerne noch mal an dieser Stelle - aber zum letzten Mal, da ich diesen Thread sonst schließen werde.

    Ist damit jetzt der ganze Diskussionspfad "Crowdfunding nachhaltig produzierter Spiele als nächster logischer Entwicklungsschritt nach den Exzess-Projekten" gemeint oder nur das Abdriften innerhalb dieses Diskussions-Asts in Grundsatzfragen der Ressourcennutzung? :/

  • Ist damit jetzt der ganze Diskussionspfad "Crowdfunding nachhaltig produzierter Spiele als nächster logischer Entwicklungsschritt nach den Exzess-Projekten" gemeint oder nur das Abdriften innerhalb dieses Diskussions-Asts in Grundsatzfragen der Ressourcennutzung? :/

    Beides...aber das wäre natürlich im RSP Bereich gut aufgehoben....

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ist damit jetzt der ganze Diskussionspfad "Crowdfunding nachhaltig produzierter Spiele als nächster logischer Entwicklungsschritt nach den Exzess-Projekten" gemeint oder nur das Abdriften innerhalb dieses Diskussions-Asts in Grundsatzfragen der Ressourcennutzung? :/

    Beides...aber das wäre natürlich im RSP Bereich gut aufgehoben....

    Finde ich für Erstgenanntes zwar schade, weil ich da schon einen sehr unmittelbaren Bezug zum Thema "Crowdfunding in der Krise" sehe und es nach der ersten "Ermahnung" eigentlich nicht mehr sonderlich politisch war, aber danke für die Klarstellung.