Nico "Ich stelle nur Fragen" - jetzt komme ich mir vor wie ein Schwurbler
Meiner Meinung nach gibt es für Gesellschaftsspiele einige Kriterien. Es ist möglich, dass es Spiele gibt, auf die nicht alle Kriterien zutreffen:
- Man kann unterschiedlich gut abschneiden
- Man trifft Entscheidungen, die den Verlauf des Spiels beeinflussen
- Man spielt es zum Selbstzweck
- Jede Partie verläuft anders, viele Partien haben einen unterschiedlichen Ausgang
- Man hat Material, das unter den Mitspielenden verteilt wird oder mit dem gespielt wird
- Das Spiel wird von den Spielenden verwaltet
- Es gibt ein festes Regelkonstrukt, das den Ablauf des Spiels vorgibt
- Das Spiel hat ein klar definiertes Ende
- Es findet eine Interaktion mit den Mitspielenden statt
- Das Spiel passt auch mit Premium Sleeves noch in das Insert
In dieses Konstrukt passen vermutlich die meisten Gesellschaftsspiele von "Wer würfelt am höchsten" bis Lacerda.
Puzzle erfüllen hier mehrere Kriterien nicht (keine Regeln, immer derselbe Outcome, keine Interaktion) - und auch Wimmelbilder tun das m.E. nicht (keine Entscheidungen, immer derselbe Ausgang). Dann gibt es Spiele (z.B. SoloSpiele), wo ggf. ein Kriterium nicht zutrifft. Das Kriterium "von den Spielenden verwaltet" ist mir noch wichtig, weil "wir sitzen im kreis und drücken abwechselnd auf ein Tablet" eben auch kein Gesellschaftsspiel für mich ist.
The Mind ist nach dieser Definition ein Gesellschaftsspiel - aber für mich auf einer SEHR tiefen Stufe. Faktisch stapelt man Karten (sortieren). Zum Spiel wird es, weil die Regel "wir dürfen nicht kommunizieren" dazu kommt. Das gilt aber auch für andere Aktivitäten, bei denen man eine Regel einführt, die es verkompliziert. "Wir sammeln draußen Steine und machen daraus Bilder" -> "Die anderen müssen erraten, welches klassische Bild ich da nachgestellt habe und der, der es zuerst rät, bekommt einen Punkt". Zack, Spiel erfunden.