Harald Schrapers über die einsamen Solospieler

  • Das ist eine im Konjunktiv vorgestellte These und dadurch klar von seiner eigenen Meinung abgetrennt.


    Wenn ich sage "Es gibt die These, dass die Welt eine Scheibe wäre", dann kannst du auch nicht sagen, ich würde die Welt für eine Scheibe halten. Du kannst zwar sagen, dass ich krude Thesen erwähne (nicht vertrete!), aber das rechtfertigt dann wiederum keinerlei aggressive Reaktion darauf, wenn man diese These für Unfug hält...

    Doof, wenn die fremde These 1/4 des gesamten Artikels einnimmt. Man sollte sich schon etwas genauer überlegen, welche Fremdthesen man mit in seinen persönlichen Artikel nimmt.

    Sollte man, ändert aber nichts daran, dass es nicht seine Meinung ist und das auch klar erkennbar ist.

    Wäre Zeit, dass du einräumst, im Beißreflex etwas überreagiert zu haben. ;)

  • Also wenn Bernd Björn Höcke sagt

    Zitat von Bernd Höcke

    "Unser einst weltweit beneideter sozialer Friede ist durch den steigenden Missbrauch und die Aufgabe der national begrenzten Solidargemeinschaft sowie durch den Import fremder Völkerschaften und die zwangsläufigen Konflikte existenziell gefährdet."

    Ist das einfach nur ne persönliche Meinung, die ich ihm einfach zugestehen muss. Joar, kann man machen, muss ich aber trotzdem nicht geil finden ;)

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  • Wäre Zeit, dass du einräumst, im Beißreflex etwas überreagiert zu haben. ;)

    Nö, wer sunne Sch*** verbreitet, ist für mich auch nicht besser .... kann ja jeder kommen und sagen "das hat mal wer gesagt, is aber nicht meine Meinung, passt nur zufällig grad zu meiner Meinung, die ich hier mal präsentiere"


    Rein zufällig mal auf Faceboook gefunden


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  • Wäre Zeit, dass du einräumst, im Beißreflex etwas überreagiert zu haben. ;)

    Nö, wer sunne Sch*** verbreitet, ist für mich auch nicht besser .... kann ja jeder kommen und sagen "das hat mal wer gesagt, is aber nicht meine Meinung, passt nur zufällig grad zu meiner Meinung, die ich hier mal präsentiere"

    Habs mir jetzt extra nochmal angeschaut und so wie ich das lese, widerspricht er dieser These sogar und sieht sie sehr kritisch:

    "mag im Einzelfall sogar stimmen" ist wohl kaum eine Bewertung die man mit "passt zufällig zu meiner Meinung" beschreiben müsste.


    Edit zu Herrn Höcke:

    Natürlich ist das erstmal nur eine persönliche Meinung, die ihm auch zugestanden werden muss.

    Nur die daraus abgeleiteten politischen Ziele und darauf basierenden Volksverhetzungen stehen auf einem anderen Blatt.

    Eine persönliche Meinung kann man ihm deshalb trotzdem nicht verbieten, auch wenn es meiner persönlichen Meinung nach besser wäre.

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    Er tut ja gerade so, als ob es nur noch Solospiele gäbe und man nichts anderes mehr spielen würde. Jeder macht das worauf er Bock hat - Netflixen, Videogaming, sich vermehren, Terraforming Mars im Solomodus bezwingen...

    Mann, immer diese "alles oder nichts"-"Schwarz-weiss" Betrachter... jemand sollte ihm den Passus "sowohl als auch" mal erklären!

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich finde den text ok, der Autor stellt meines Erachtens an den richtigen Stellen klar, dass "gelentlich" etwas von "irgendwem" behauptet wird, ohne sich diese Ansicht zu eigen zu machen.

    Inhaltlich stimme ich Herrn Schrapers zu, ich mag auch keine Solo-Spiele. Immer mal wieder versuche ich es, aber es gefällt mir einfach nicht. Zudem neige ich dazu, mich selbst zu bescheissen, es merkt ja keiner, wenn mir in Wirklichkeit 1M€ fehlt, um die Matchwinner-Karte bei TfM auszuspielen.

  • Kommunikation ist immer zweigeteilt. Ich kann nicht einfach sagen „der Empfänger ist schuld“

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Harald KANN in dieser Branche nichts schreiben was nicht automatisch die Meinung der Jury widerspiegelt.

    Das fände ich sehr schade.

    Jo. Ich finde das auch schade, dass ich weder Videos noch Podcasts machen kann. Aber ich bin freiwillig in meiner Position. Und entsprechend muss ich damit umgehen.

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  • Er tut ja gerade so, als ob es nur noch Solospiele gäbe und man nichts anderes mehr spielen würde. Jeder macht das worauf er Bock hat - Netflixen, Videogaming, sich vermehren, Terraforming Mars im Solomodus bezwingen...

    Mann, immer diese "alles oder nichts"-"Schwarz-weiss" Betrachter... jemand sollte ihm den Passus "sowohl als auch" mal erklären!

    Ich seh vor allem sein Problem nich: welchen Nachteil hat er denn dadurch, dass es mehr Solospiele und Solospieler gibt? "Die Entwicklung .... greift rapide um sich" ... als wäre das ein Virus, das man mit allen Mitteln bekämpfen muss.


    Sind ihm die Mitspieler weggelaufen und spielen jetzt lieber allein? Das könnte an was anderem liegen ...

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  • Er tut ja gerade so, als ob es nur noch Solospiele gäbe und man nichts anderes mehr spielen würde. Jeder macht das worauf er Bock hat - Netflixen, Videogaming, sich vermehren, Terraforming Mars im Solomodus bezwingen...

    Mann, immer diese "alles oder nichts"-"Schwarz-weiss" Betrachter... jemand sollte ihm den Passus "sowohl als auch" mal erklären!

    Ich seh vor allem sein Problem nich: welchen Nachteil hat er denn dadurch, dass es mehr Solospiele und Solospieler gibt? "Die Entwicklung .... greift rapide um sich" ... als wäre das ein Virus, das man mit allen Mitteln bekämpfen muss.


    Sind ihm die Mitspieler weggelaufen und spielen jetzt lieber allein? Das könnte an was anderem liegen ...

    Sehe ich genauso!

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  • Das liegt dann aber am Empfänger und nicht am Sender.

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    Da machst du es dir sehr einfach. Ich finde nicht, dass man sich als Sender bei einer öffentlich zugänglichen Meinungsäußerung zu jedem möglichen Empfänger Gedanken machen kann und schon garnicht muss.

    Es gibt Leute die garnicht wissen wie er mit dem SdJ verbandelt ist, es gibt Leute die es wissen und denen es egal ist und es gibt Leute denen ist es nicht egal. Keiner wird sagen können in welcher Verteilung sich die Leserschaft auf diese Gruppen aufteilt und trotzdem verlangst du, dass man auf die dritte Gruppe Rücksicht nimmt und darauf den ganzen Text ausrichtet nur weil du zu dieser Gruppe gehörst?

  • Ich seh vor allem sein Problem nich: welchen Nachteil hat er denn dadurch, dass es mehr Solospiele und Solospieler gibt? "Die Entwicklung .... greift rapide um sich" ... als wäre das ein Virus, das man mit allen Mitteln bekämpfen muss.


    Sind ihm die Mitspieler weggelaufen und spielen jetzt lieber allein? Das könnte an was anderem liegen ...

    Ernsthaft? Du fühlst dich von diesem (harmlosen) Text derartig in deiner Identität als Solospielerin angegriffen, dass du impliziert persönlich wirst?

  • Kommunikation ist immer zweigeteilt. Ich kann nicht einfach sagen „der Empfänger ist schuld“

    Da machst du es dir sehr einfach. Ich finde nicht, dass man sich als Sender bei einer öffentlich zugänglichen Meinungsäußerung zu jedem möglichen Empfänger Gedanken machen kann und schon garnicht muss.

    Es gibt Leute die garnicht wissen wie er mit dem SdJ verbandelt ist, es gibt Leute die es wissen und denen es egal ist und es gibt Leute denen ist es nicht egal. Keiner wird sagen können in welcher Verteilung sich die Leserschaft auf diese Gruppen aufteilt und trotzdem verlangst du, dass man auf die dritte Gruppe Rücksicht nimmt und darauf den ganzen Text ausrichtet nur weil du zu dieser Gruppe gehörst?

    Ich finde du machst es dir einfach. Wenn ich als SdJ Vorsitzender in DEM deutschen Spielemagazin schreibe, denke ich dass alle davon ausgehen können, dass hinreichend bekannt ist wer Harald ist. In jedem Fall ist es trotzdem als Meinung des SdJ Vorsitzenden zu sehen, unabhängig davon ob es die Meinung der Jury als solches widerspiegelt. Und alleine das hat Gewicht.
    wie ich mit meinem Beispiel gesagt habe: in keiner anderen Branche wäre es anders. Ich bin es nur leid, dass die Brettspielbranche immer alles “Sturm im Wasserglas” mäßig abbügelt, weil es ja alles ohne Bedeutung sei. Muss man erst EA sein, dass es Relevanz hat, was man tut? Ab wie vielen Spielern ist es denn wichtig genug dass man es ernst nimmt, was gesagt wird?


    Ich bleibe dabei: das ist ein herber Rückschlag für das Kulturgut Spiel, wenn das die Meinung des SdJ Vorsitzenden ist.

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  • Hm. Das Editorial finde ich als quasi reiner Solospieler jetzt nicht so dramatisch, wohl aber etwas ärgerlich und unglücklich formuliert.

    Wenn ich alleine puzzle, stört das keinen, wenn ich alleine ein Brettspiel (ich nenne es nie Gesellschaftsspiel, noch nie getan) spiele, stören sich Leute dran oder finden es zumindest äußerst merkwürdig...


    Ich arbeite 8 Stunden am Bildschirm, sitze abends vorm Fernseher und hab dabei noch das Handy in der Hand - Hölle für die Augen und Leere im Gehirn. Davon wollte ich weg, ich liebe Brettspiele schon immer, ich bin damit hier Zuhause aber alleine. Für mich ist die Entwicklung der Solospielbarkeit ein Segen. Und ich habe deswegen sicher keine Resozialisierungsmaßnahme nötig ey :rolleyes:


    Tatsächlich finde ich den facebook Kommentar deutlich schlimmer als das Editorial, wahrscheinlich weil es hier echt klingt, als wäre er persönlich beleidigt. Entschuldigung dafür, dass ich gerne Brettspiele spiele, auch wenn gerade niemand in der Nähe ist, der diese Leidenschaft teilt... :rolleyes:


    Na, ich muss dann mal wieder. Hier ist noch ne Runde Paper Tales aufgebaut. Für mich. Ganz allein. Wie traurig... 8o

  • "Die Entwicklung .... greift rapide um sich" ... als wäre das ein Virus, das man mit allen Mitteln bekämpfen muss.

    Humbug. Ich kann auch sagen "der Trend, sich über den Klimawandel Gedanken zu machen, greift rapide um sich", ohne das für ein zu bekämpfendes Virus zu halten. Es ist eine Feststellung, dass etwas mehr wird. Nicht mehr und nicht weniger.



    Jo. Ich finde das auch schade, dass ich weder Videos noch Podcasts machen kann.

    Äpfel und Birnen? In die SdJ-Jury kommt man nur durch journalistische Tätigkeit rein. Forderst du hier ernsthaft, dass jemand, der in diese ehrenamtliche arbeitende Gruppe gewählt wird, nicht mehr seinem normalen Broterwerb nachgehen sollte? Das MUSS kompatibel sein: übergreifende Vereinsarbeit und normale journalistische Tätigkeit, wozu ausdrücklich auch das Schreiben von Editorials gehört, die per Definition auch so ausfallen dürfen wie das, über das wir hier diskutieren. Wenn das nicht mit SdJ kompatibel wäre, dann könnte der Verein SdJ nicht journalistische Tätigkeit als Zugangsvoraussetzung für Jury-Mitgliedschaft definieren.

  • Ich seh vor allem sein Problem nich: welchen Nachteil hat er denn dadurch, dass es mehr Solospiele und Solospieler gibt? "Die Entwicklung .... greift rapide um sich" ... als wäre das ein Virus, das man mit allen Mitteln bekämpfen muss.


    Sind ihm die Mitspieler weggelaufen und spielen jetzt lieber allein? Das könnte an was anderem liegen ...

    Ernsthaft? Du fühlst dich von diesem (harmlosen) Text derartig in deiner Identität als Solospielerin angegriffen, dass du impliziert persönlich wirst?

    Streich das „harmlos“ und das „impliziert“


    jap

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Tatsächlich finde ich den facebook Kommentar deutlich schlimmer als das Editorial

    Da bin ich ganz bei dir. Hat mich auch schon gewundert, warum das noch keiner von den Solospielern thematisiert hat. Das hat viel mehr Angriffsfläche, weil es sich eben nicht hinter der journalistischen Form "Editorial" verstecken kann.

  • Also kurzum: Solomodis sind im Trend. Bei BGG schrieb ein einsamer Kanadier, daß er oft Solo spielt, da seine Frau keine Gesellschaftsspiele spielt und er gut 50 km oder miles bis zur nächsten spielenden Person fahren müsst. Im verschneiten Kanada ohne Schnellstraße vielleicht zu viel für einen Spieleabend? Für solche Fälle ist der Solomodus konzipiert worden. Oder du liegst im Krankenbett 7 Tage in Quarantäne, dann biste manchmal froh noch bis zum Abendessen ein Partie allein zu spielen.

    Ich spiele sehr oft zu viert bis zu sechst, aber ich freue mich auch über Solomodis, wie bei Fest für Odin, Gaia Project oder eben Nemo´s War. Ob Herr Schrapers beim Schreiben des Editorials in Laune war, einen perspektivischen Wechsel vorzunehmen? eher nicht! Macht mir aber nix. Wenn er es so sehen mag, sieht es der nächste Redakteur wieder anders. Ansonsten wünschen ich Euch zum Wochenende: Gut Spiel!

    Einmal editiert, zuletzt von Bundyman ()

  • Da machst du es dir sehr einfach. Ich finde nicht, dass man sich als Sender bei einer öffentlich zugänglichen Meinungsäußerung zu jedem möglichen Empfänger Gedanken machen kann und schon garnicht muss.

    Es gibt Leute die garnicht wissen wie er mit dem SdJ verbandelt ist, es gibt Leute die es wissen und denen es egal ist und es gibt Leute denen ist es nicht egal. Keiner wird sagen können in welcher Verteilung sich die Leserschaft auf diese Gruppen aufteilt und trotzdem verlangst du, dass man auf die dritte Gruppe Rücksicht nimmt und darauf den ganzen Text ausrichtet nur weil du zu dieser Gruppe gehörst?

    Ich finde du machst es dir einfach. Wenn ich als SdJ Vorsitzender in DEM deutschen Spielemagazin schreibe, denke ich dass alle davon ausgehen können, dass hinreichend bekannt ist wer Harald ist.

    Ich wusste es nicht und es ist mir auch ziemlich egal. Woher nimmst du die Sicherheit, dass es hinreichend viele Leser wissen und was wäre ein hinreichende Anzahl überhaupt?


    Zitat

    In jedem Fall ist es trotzdem als Meinung des SdJ Vorsitzenden zu sehen, unabhängig davon ob es die Meinung der Jury als solches widerspiegelt. Und alleine das hat Gewicht.

    wie ich mit meinem Beispiel gesagt habe: in keiner anderen Branche wäre es anders. Ich bin es nur leid, dass die Brettspielbranche immer alles “Sturm im Wasserglas” mäßig abbügelt, weil es ja alles ohne Bedeutung sei. Muss man erst EA sein, dass es Relevanz hat, was man tut? Ab wie vielen Spielern ist es denn wichtig genug dass man es ernst nimmt, was gesagt wird?

    Mag ja sein, dass man mit dem entsprechenden Vorwissen diese Meinung anders einordnen kann und auch anders einordnet. Die Frage die sich letztlich stellt ist doch, ob ihm diese Tatsache verbietet, seine Meinung zu äußern. Und wenn ja welche negativen Folgen seine Meinungsäußerung hätte, um dies zu begründen. Ich sehe diese Folgen nicht und kann deshalb auch nicht erkennen, warum er sich falsch verhalten hat.


    Zitat

    Ich bleibe dabei: das ist ein herber Rückschlag für das Kulturgut Spiel, wenn das die Meinung des SdJ Vorsitzenden ist.

    Man muss aber davon ausgehen, dass das seine Meinung ist, unabhängig davon ob er sie kundtut oder nicht. Insofern schadet der Text doch kein Stück. Ganz im Gegenteil gibt er jedem die Möglichkeit ein Bild von seiner Meinung zu machen und zukünftige Äußerungen seinerseits besser einordnen zu können.

  • Es wäre mal interessant zu erfahren, ob er selbst mal solo gespielt hat und welche Erfahrungen er damit gehabt hat. Anhand des Facebook Zitates gehe ich davon aus, dass er diese "Entwicklung" die "rapide um sich greift" selbst noch nicht getestet hat. Zudem glaube ich nach dem Kommentar, dass er ein Brettspiel stets als GESELLSCHAFTS-spiel sieht und nicht als Brett-SPIEL, für ihn also die Gesellschaft eine bedeutend höheren Stellenwert einnimmt, als das Spiel selbst. Das schreibt er auch im letzten Absatz in der Spielbox.

    Dennoch frage ich mich, welche negativen Auswirkungen er davon befürchtet. Ich glaube kaum, dass es großartig viele Solo-Spieler gibt die auf keinen Fall in Gesellschaft spielen würden und zwingend nur alleine spielen wollen. Zudem wird das Brettspiel wohl kaum an seiner "verbindenden Kraft" verlieren, nur weil man es auch alleine spielen kann. (Die reinen Solo-Spiele lasse ich jetzt mal außer acht, genauso wie Hr. Schrapers.)

  • Grundsätzliche Vorbehalte gegen das Solo-Spielen kann ich nicht nachvollziehen.


    Bedenkenswert finde ich den Trend jedem Spiel auf Biegen und Brechen noch einen Zweier-Modus und einen Solo-Modus hinzuzufügen. Wenn es passt wie z.B. bei Arler Erde überhaupt kein Problem (das gefällt mir Solo sogar besser als mit Mehreren). Aber manches Spiel fängt eben erst mit 3, 4 oder noch mehr Spielern an gut zu werden. Da sind kastrierte Varianten imho überflüssig.


    Und wäre ich Kritiker wie Herr Schapers hätte ich auch einen Hals den ganzen Kram jetzt auch noch Solo testen zu müssen.

    :2cent:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Zitat

    Dennoch frage ich mich, welche negativen Auswirkungen er davon befürchtet? Ich glaube kaum, dass es großartig viele Solo-Spieler gibt die auf keinen Fall in Gesellschaft spielen würden und zwingend nur alleine spielen wollen.

    Doch die Spieler die nur Solo spielen gibt es auch, ich hatte 2017 oder 2018 mal einen interessanten Artikel auf BGG darüber gelesen. Ob es Spieler in einsamen Gegenden oder mit Angstneurosen sind, es gibt Spieler, welche lieber ohne einen Mitspieler spielen. Und sie schreiben auch darüber, wie es dazu kam.

    Einmal editiert, zuletzt von Bundyman ()

  • Bezogen auf das FB Zitat. Ist für unsere Zeit typisch, alles wird nur in Schwarz und Weiß gesehen, Grautöne kennen scheinbar viele Menschen nicht mehr. Traurig wie ich finde.

    Jeder sollte spielen was er/sie will. Egal ob alleine oder zu Zweit oder mit 10 anderen Leuten.

    Ich persönlich mag keine Partyspiele, bin ich jetzt ein schlechter Mensch?


    Spiele persönlich zu 80% solo und den Rest dann mit 2 bis 3 anderen Personen. Ich arbeite im Schnitt 12 Stunden am Tag mit Menschen und bin dann oft froh, wenn ich dann beim Spielen meine Ruhe habe und meinen eigenen Gedanken nachhängen kann. Wenn es passt wird auch mal mit mehreren gespielt, meist an freien Tagen. Und nicht jeder hat das Glück Mitspieler zu haben die die gleichen Vorlieben haben, ist halt leider so und das kann man halt auch schwer ändern.

  • In dem Facebook-Eintrag hat Herr Schrapers genau einen, allerdings gravierenden, Denkfehler drin. Er unterstellt, dass der Trend zur zusätzlichen Solo-Tauglichkeit "die verbindende Kraft das Brettspiels" beschädigen würde. Genau darin liegt auch seine Ablehnung von Solospielen begründet.


    Aber das ist Humbug. Die Spielbarkeit mit unterschiedlichen Spielerzahlen X, Y und Z existiert immer nur parallel nebeneinander. Es ist immer nur ein Angebot, das man annehmen kann, aber nicht muss. Manche Spieler sind halt für bestimmte Spielerzahlen besser oder schlechter geeignet. Ein Dominion spiele ich z.B. auch nicht zu viert, um es "geselliger" zu haben. Das ist für mich ein mehr oder weniger reines 2er-Spiel, mehr nicht.


    Bei "1 bis X Spieler" gibt's halt mehr Zahlen, wo der "sweet spot" bezüglich Spielerzahl liegen kann als bei "2 bis X Spieler" (oder dem früher gar nicht so unüblichen "3 bis X"). Das macht für Spielekritiker die Arbeit nicht unbedingt einfacher, aber für Spieler ist es doch nicht schlecht, mehr Angebote zu haben. (Wobei ich volles Verständnis dafür hätte, wenn Spielekritiker, etwa in der Spielbox, sich die Besprechung von Solo-Varianten schenken und das denen überlassen, die sich genau darauf spezialisiert haben. Solo-Spielen ist doch eine sehr spezielle Nische in unserem Hobby.)

  • Zitat

    Dennoch frage ich mich, welche negativen Auswirkungen er davon befürchtet? Ich glaube kaum, dass es großartig viele Solo-Spieler gibt die auf keinen Fall in Gesellschaft spielen würden und zwingend nur alleine spielen wollen.

    Doch die Spieler die nur Solo spielen gibt es auch, ich hatte 2018 mal eine interessanten Artikel auf BGG darüber gelesen. Ob es Spieler in einsamen Gegenden oder mit Angstneurosen sind, es gibt sie. Und sie schreiben auch darüber.

    Du darfst mich gerne mit Namen zitieren ;)


    Ich habe nicht geleugnet das es sie gibt. Ich habe gesagt, dass es vermutlich nicht sehr viele von ihnen geben wird und der Großteil, ich würde mal weit über 90% wenn nicht sogar 95% vermuten, nicht zu den Spielern zählt, die nur alleine Spielen wollen.

  • Dank Facebook weiß ich jetzt worauf der gute Mann hinaus will.

    Er meint, dass Leute dank tollem Solo-Modus weniger in Gesellschaft spielen möchten.

    Ich denke gerade das Gegenteil ist der Fall. Wenn die Leute mehr Zeit mit analog spielen verbringen und vielfältiger spielen, dann erhöht das die Präsenz der Brettspiele und das Hobby gewinnt insgesamt an Bedeutung.


    In seinem Editorial hatte ich das aber nicht kapiert. Und ich bleibe dabei, dass das Editorial sehr unglücklich geschrieben ist. (Weil das Anliegen nicht klar wurde, war das Austeilen umso deutlicher zu sehen )


    Edit: Da waren andere wieder schneller.

  • Harald Schrapers schreibt dieses Editorial aber nicht als SdJ-Jury-Vorsitzender (dann würde ich es auch für problematisch halten!), sondern als Mitglied der Redaktion der Spielbox.

    Das sehe ich genauso.

    Das halte ich für träumerisch. Der Titel des SdJ Vorsitzenden ist für unsere Branche so durchdringend, Harald KANN in dieser Branche nichts schreiben was nicht automatisch die Meinung der Jury widerspiegelt.

    Das halte ich für engstirnig.

    Kommunikation ist immer zweigeteilt. Ich kann nicht einfach sagen „der Empfänger ist schuld“

    Aber du hast im Prinzip gesagt, der Sender ist schuld, und das ist genauso wenig richtig.

  • Ich finde den Artikel von Herrn Schrapers auch völlig Banane. Klar kann er die Einstellung haben, dass Solo Spiel nichts für ihn ist und das auch frei äußern. Ich sehe das sogar genau so, dass Brettspielen im Rahmen einer gesellschaftlichen Runde noch eine viel höhere Qualität hat. Aber solche Sätze wie zu Resozialisierungsmaßnahme für Videospieler (geht's noch?) oder "rechtfertigt kaum den intellektuellen und oftmals auch beträchtlichen materiellen Aufwand, der für Automa betrieben wird" hätte er sich lieber schenken sollen. Erstens sprechen solche Aussagen nicht gerade für Intelligenz und Recherchearbeit, denn das selbst reine Solospiele finanziell erfolgreich sind, dürfte bekannt sein und ist auch leicht googlebar, zweitens stellt er sich selbst auch als ziemlich engstirnigen Ausgrenzer dar, vor allem wenn man den oben zitierten Facebook Post noch dazu als Kontext sieht. Soll er halt seine Spiele in Spielerunden spielen, wenn ihm das andere nichts gibt. Deswegen muss man noch lange nicht seinen Senf zu anderen abgeben, die eben andere Vorlieben haben und den Wunsch äußern, dass die doch bitte so spielen, wie er es für normal hält. Auf nichts anderes zielt ja sein Satz "Trotzdem ist und bleibt das hoffentlich eine Nische..." ab.

    Ehrlich gesagt hätte ich von einem SdJ Jurymitglied aber auch nichts anderes erwartet. Wenn man sich mal anguckt, wie konservativ da in den letzten Jahren immer der gleiche Typ Spiel gewählt wurde, völlig unabhängig von Verkaufszahlungen und Spielermeinungen, da wird in der modernen Brettspielwelt diese Auszeichnung doch eh immer mehr und mehr zur Lachnummer.

    Einmal editiert, zuletzt von danom ()

  • Was Schrapers und auch viele andere nicht begreifen, ist, dass es Leute gibt, die solo spielen, weil sie solo spielen wollen. Und nicht, weil sie müssen.

    Für Schrapers ist solo nur eine Ersatzhandlung, auf keinen Fall das Eigentliche. Das ist eine sehr enge Vorstellung von (Brett- und Karten-) Spielen.

  • Ich sehe diese Folgen nicht und kann deshalb auch nicht erkennen, warum er sich falsch verhalten hat.

    Ich behaupte auch nicht, dass er sich falsch verhalten hat! Niemand, der seine Meinung kundtut, verhält sich dabei falsch. Ich sage nur, man kann nicht ihn uns eine Position isoliert betrachten und sagen, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.


    Das halte ich für träumerisch. Der Titel des SdJ Vorsitzenden ist für unsere Branche so durchdringend, Harald KANN in dieser Branche nichts schreiben was nicht automatisch die Meinung der Jury widerspiegelt.

    Das halte ich für engstirnig.

    Kommunikation ist immer zweigeteilt. Ich kann nicht einfach sagen „der Empfänger ist schuld“

    Aber du hast im Prinzip gesagt, der Sender ist schuld, und das ist genauso wenig richtig.

    Du hältst es also für möglich, dass der Chef von Audi in der AutoMotorSport ein Editorial schreibt, wie verheerend die Entwicklung hin zu E-Autos ist, und du siehst das als seine private Meinung, die weder die Richtung von Audi, noch den Ton seiner Handlungen vorgibt? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun?


    Und ich habe nicht gesagt, dass der "Sender" schuld ist. Ich sagte schlicht, dass man beachten muss, wie Verhältnis zwischen Sender und Empfänger von einem Großteil der verstanden wird, was die Nachricht anbelangt.

    Und ich sage weiterhin: egal was er intendiert oder ob er das als reine private Meinung hat, die NUR er so hegt ... wenn mir jemand weißmachen will, dass das absolut keine Auswirkungen auf das SdJ, was der Vorsitzende denkt, und es sicher demnächst einen Sonderpreis für Solospiele gibt ... Es spielt eben sehr wohl eine Rolle, was Harald denkt. Ich als Verlag kann mir jetzt zum Beispiel sicher sein: Solospiele werden gewiss vom SdJ nicht gewürdigt werden.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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  • Bezogen auf das FB Zitat. Ist für unsere Zeit typisch, alles wird nur in Schwarz und Weiß gesehen, Grautöne kennen scheinbar viele Menschen nicht mehr. Traurig wie ich finde.

    Damit muss man die Kommentierenden aber mit einbeziehen. Wer nimmt sich denn die Zeit vollständig zu begreifen, was jemand warum schreibt? Oder vielleicht direkt persönlich erstmal nachzufragen? Warum kommt der Gegenüber zu seiner Meinung? Interesse am Verstehen, nicht am Recht haben. Stattdessen wird selber oft in Schwaz/weiß draufgezimmert. Im Wutmodus nach den ersten Zeilen steht die eigene Gegenmeinung. Jeden Tag zu lesen in Foren, bei Twitter, Facebook und Youtube. Die Kommentarspalten unter Artikeln sind durchzogen von schnellem Denken und harter Meinung. Oftmals sind die Menschen völlig überemotional bei der Sache und extrem egozentrisch. Ein Kommentar von einem Menschen wird zum persönlichen Schlag in die Magengrube. Was für ein Schwachsinn!

  • Und ich habe nicht gesagt, dass der "Sender" schuld ist.

    Du hast behauptet: "Harald KANN in dieser Branche nichts schreiben was nicht automatisch die Meinung der Jury widerspiegelt." Das ist so absolut formuliert, dass es quasi heißt, es ist ganz egal, was er schreibt, und damit sagst du aus meiner Sicht, dass der Sender schuld ist.


    Der Audi-Vergleich ist mir zu viel Äpfel mit Birnen. Das eine ist ein Wirtschaftsunternehmen, das andere ein gemeinnütziger Verein.

  • Du hältst es also für möglich, dass der Chef von Audi in der AutoMotorSport ein Editorial schreibt, wie verheerend die Entwicklung hin zu E-Autos ist, und du siehst das als seine private Meinung, die weder die Richtung von Audi, noch den Ton seiner Handlungen vorgibt? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun?

    Der Vergleich hinkt. Es schreibt ja eben nicht der Chef von Ravensburger das Editorial. Der ADAC-Chef könnte aber auch gut über die Entwicklung hin zu E-Autos schreiben.

    Natürlich ist auch jede persönliche Meinung mit durch das eigene Umfeld geprägt. Wenn das aber publik ist, kann doch jeder seine eigenen Schlüsse bzgl. Aussagekraft daraus ziehen - verdammen würde ich das aber nicht.

  • Zitat

    Du hältst es also für möglich, dass der Chef von Audi in der AutoMotorSport ein Editorial schreibt, wie verheerend die Entwicklung hin zu E-Autos ist, und du siehst das als seine private Meinung, die weder die Richtung von Audi, noch den Ton seiner Handlungen vorgibt? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun?

    Na ja, wenn man weiterhin nur schwarz-weiß denkt dann kann man argumentieren, dass Audi ein Konzern ist der gewinnorientiert wirtschaften muss und deshalb den Trend E-Autos vollständig mitgeht. Privat kann man sie trotzdem Scheiße finden.

    "Wir entwickeln und bauen E-Autos aber ich persönlich fahre lieber Benzin."

    Was spricht dagegen?

  • Dank Facebook weiß ich jetzt worauf der gute Mann hinaus will.

    Er meint, dass Leute dank tollem Solo-Modus weniger in Gesellschaft spielen möchten.

    Selbst wenn er damit recht hätte, dass der Solo-Trend Spieler von seinen geliebten Mehrspieler-Gesellschaftsspielen abzieht: Mit neuer Konkurrenz um die Freizeitgestaltung müssen die Gesellschaftsspiele klar kommen. War schon immer so, wird immer so sein. Trotz Konkurrenz von Zeitungen, Romanen, Netflix, Videospielen, Internetsurfen oder sonstwas, wird immer gelten: Gute Spiele werden auch gespielt werden. Ein Spielbox-Journalist sollte eigentlich in der Lage sein, die Stärken des (Mehrspieler-)Spiels so selbstbewusst zu vertreten, dass er keine Angst vor der größer werdenden Solo-Truppe haben muss.