Exit - Das Spiel [Kosmos bringt Escape Games raus]

  • Nun werde ich diese Änderungen selbst vornehmen und das Spiel dann in Nicht-Zerstörungsversion weitergeben ;)

    Vermutlich ist genau das der Grund, weshalb es so gemacht wurde ;)

    Der Verlag hat immer wieder geäußert, dass es kein Selbstzweck ist, sondern damit explizit Rätsel umgesetzt werden, die sonst nicht möglich wären...

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Wir haben relativ viele Exit-Spiele weitergeben können. Wenn es nur um das Asschneiden von Puzzleteilen geht, kommen diese eben in ein Tütchen und der nächste erspart sich das Ausschneiden. Bemale dies oder das war auch kein Problem. Schnell das Bild abgemalt und das dann bemalt - kein Problem. Aber tatsächlich gabe es auch einige Spiele, wo das nicht ging. Hier hätte man im Vorfeld (Farb-)Kopien machen müssen. Das war uns zu mühsam.


    Aber es gibt ja jede Menge "Exit"-Spiele, die man nicht zerstören muss:

    Die Unlocks von Asmodee finden wir z.B. wirklich klasse. Da es hier aber verschiedene Autoren gibt, ist die Bandbreite auch größer. Die Kosmos Exitspiele sind immer von Inka und Markus Brand - da weiß man, was man bekommt. Die Unlocks sind eine Wundertüte, mal schlechter, mal besser als die Kosmos-Exits. Klare Empfehlung: Scheherazades letzte Geschichte!

    Die Deckscapes von Abacus sind ebenfalls gut, erzählen eine bessere Geschichte als die meisten Exits, fallen aber von den Rätseln ein wenig ab.

    Wirklich gut gefallen hat uns der X-Scape "Das Atelier des Magiers", klare Empfehlung, auch wenn es nicht sooo schwer war.

    Die beste Story gab es bisher bei den beiden "Psychatrie des Schreckens" von Hutter. Hier fallen die Rätsel aber leider deutlich ab.

    Die Leopold-Trilogie von Game Factory haben wir abgebrochen. Die Rätsel waren okay, aber die Story war uns eindeutig zu psycho!

    Von den Escape Tales (Kosmos) haben wir nur The Awakening gespielt. Gute Rätsel und eine tolle Story, wenn auch etwas düster.

    Mit dem Escape Spiel von Noris bin ich nicht warm geworden. Das lag aber zum einen am etwas unlogischen erste Fall und zum anderen am nicht richtig funktionierenden Decoder (ein Problem, das wohl häufiger auftauchte, mittlerweile aber behoben sein soll). Hier sind viele recht begeistert, ich kann aber nicht qualifziert etwas dazu sagen.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • Die Psychiatrie des Schreckens von Huch fand ich persönlich unglaublich schlecht (Rätsel und Story). Mich sprach allerdings auch die Leopold Triologie an. Low Memory (2. Teil von Escape Tales) war auch gut. Norris hängt davon ab, welche Erweiterung man spielt. Wie bei Exit gibts da bessere und schlechtere, aber insgesamt ganz rund aus unserer Sicht. Deckscape ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis schwer in Ordnung. Unlock! hat auch Bandbreite, aber gefällt uns ebenfalls.


    Ein paar Reihen hast du nicht erwähnt:

    Escape Dyturbia fanden wir den ersten und dritten Fall sehr stark. Escape the Room fanden wir das erste gut, das zweite nicht. Den dritten Teil haben wir hier, aber noch nicht gespielt. iDVenture ist erfrischend anders, mehr ein Kriminalspiel, aber nicht so mies wie Decktective. Appropo schlecht: Von Moses lassen wir die Finger, seitdem wir das geheimnisvolle Grand Hotel gespielt haben. Tolles Material, aber das war es dann auch.


    Meine Frau steht sehr auf Exit-Games.... wir haben mittlerweile fast alles gespielt, was auf dem Markt ist aktuell.

  • Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden ;)

    Aber gut zu hören, dass Euch die Leopold Trilogie gefallen hat, das kann ich im Laden gut als Argument brauchen. Immer nur die eigene Meinung wiedergeben ist halt wirklich einseitig!


    Die Dysturbia Reihe habe ich zwar schon - aber noch nicht gespielt, freue mich schon darauf. Das erste Escape the Room hat uns persönlich wieder nicht gefallen, daher haben wir die weiteren gar nicht erst probiert. Das Grand Hotel liegt auch schon bei mir, dann mache ich mir mal keine zu großen Hoffnungen. Die IDVenture habe ich nicht erwähnt, weil sie wie Detective, die Sherlocks und Decktective mehr Kriminialfall lösen als Rätselspiele sind und damit schlecht zu vergleichen.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

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  • Schöne Sache.

    Aber warum kommen eigentlich (gefühlt) nur noch Einsteiger-EXITs raus. Ein Experten-Exit wäre mal wieder was.

    Für den Verlag ist es sicher lukrativer eine neue Gruppe von Endkunden durch thematische, aber einfache Exit-Boxen einzufangen, die dann begeistert noch viele weitere Titel aus dem Sortiment kaufen.

    Bei den „alten“ Kunden könnten ja auch so langsam Ermüdungserscheinungen auftreten, die sich längst nicht mehr jede neue Box kaufen…. ( reine Vermutung)

  • Weil im Angebot und dann noch weiter vergünstigt und weil mich das Thema interessiert hat, letztens spontan das EXIT Spiel "Die Geisterbahn des Schreckens" mitgekauft. Da es als Einsteiger-Level klassifiziert wurde, habe ich mich mal solo daran versucht. Bei realen 33 Grad im Schatten und gefühlten "viel zu heiss, um denken zu können", eventuell die passende Fingerübung, nachdem ich ansonsten im 2er-Team die bisherigen EXITs enträtselt hatte. Die Erklär-App ist nett für die vorgelesene Einleitung, die Hintergrund-Rummel-Geisterbahn-Musik empfand ich nach ner Weile allerdings eher nervig. Besonders weil "nach ne Weile" eher eine nachmittagsfüllende Angelenheit war, denn den vom Verlag vorgegebenen Zeitdruck, da in 60 bis 90 Minuten durchzuhetzen, setze ich mich ganz bewusst nicht aus. Ganz entspannt rätseln, möglichst komplett ohne Hinweiskarten, irgendwann macht es schon Klick.


    Hat mal wieder Spass gemacht, auch wenn ich einige Rätselgenres schon kannte und vorab den Weg erahnen konnte. Aber perfekt für Einsteiger, die hier eine Menge geboten bekommen. Besonders ein Rätsel wird mir noch lange in Erinnerung bleiben - danke für diesen ganz besonderen physischen Moment, der mir danach ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert hat.


    Einzig beim Rätsel mit dem beiliegenden gefalteten Blatt hatte ich ein wenig Probleme, genau den Anweisungen zu folgen ... (Spoiler erst lesen, wenn man das Spiel selbst vollständig gelöst hat)


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  • Auf die Uhr schau ich da nicht. Heute solo waren das so 2 1/2 bis 3 Stunden. Im Spiel zu zweit mit weitaus mehr Diskussionen um Ideen, Theorien und Lösungskonzepte sowie gemeinsame Analysen rund 3 bis 4 Stunden.


    Und keine Minute davon ist langweiilig bisher gewesen. Meist eben ohne eine einzige Hinweis- oder Lösungskarte. Höchstens wenn der Fall eintritt, dass ich/wir meine(n), dass wir die richtige Lösung haben, aber aufgrund Materialprobleme die nicht eindeutig bestimmbar ist. Kommt seltenst vor - siehe im Forenthread hier meine Sessionsreports.

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  • Bei mir dauert ein Exit auch meist eher 2 Stunden. Ich sehe keinen Grund zu versuchen, dies in 60 Minuten zu schaffen. Und ich zähle auch hinterher niemals die Punkte zusammen, die sind mir total egal.

  • Naja, es ist ja nicht so, dass man etwas anders macht, wenn man die Dauer mißt? Also ich jedenfalls habe keinen Schalter im Hirn, der mich die Lösung ohne Uhr später sehen läßt. :)

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  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Mitspieler in meinem Umkreis zu ungeduldig für die EXIT Spiele sind. Ich selbst kann solo auch problemlos Stunden damit verbringen ohne die Lösungen auch nur in Erwägung zu ziehen. Darum hatte ich mich auch so über den EXIT Adventskalender gefreut, der nur für mich war.


    Mit Frau, Tochter oder Freunden greift man schneller zu den Lösungen...

  • Naja, es ist ja nicht so, dass man etwas anders macht, wenn man die Dauer mißt? Also ich jedenfalls habe keinen Schalter im Hirn, der mich die Lösung ohne Uhr später sehen läßt.

    Alleine macht das sicher keinen Unterschied, aber in der Gruppe schon:

    - Auf Zeit: Die Gruppe deckt neue Karten auf, Person A und B schauen die Karten an, A sieht schnell die Lösung, nennt sie sofort und alle machen schnell weiter, bevor die Personen C und D die Karten überhaupt anschauen konnten.

    - Nicht auf Zeit: Die Gruppe deckt neue Karten auf, Person A und B schauen die Karten an, A sieht schnell die Lösung, nennt sie aber nicht, sondern sagt erst mal nur so etwas wie "Ah, ich glaube, ich hab's". Dann können sich erst mal C und D auch in Ruhe die Karten anschauen und grübeln. So kann jeder alle Rätsel versuchen.

  • In meinen Runden:

    Die Gruppe deckt neue Karten auf, alle schauen sich in Ruhe die Karten an, gemeinsam diskutiert man kurz über die Lösung (auf Einsteigerlevel ja oft offensichtlich), einigt sich auf einen Kombination, einer gibt sie im Tool ein, ein anderer checkt die Lösung im Stapel. Gehetzt ist da nichts.

    So brauchen wir im Schnitt 1-2 Stunden für eine Box (beste Zeit waren 36 Minuten (ohne Lösungskarten).

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  • Oder man analysiert in Zweierrunde die neuen Hinweiskarten in Verbindung mit der aktuellen Rätselseite und eventuell weiteren Gegenständen des Rätsels. Spricht erste Vermutungen aus und nennt Besonderheiten, die man entdeckt hat. Entwickelt daraufhin dann eine kleine Theorie, wie das zusammenpassen könnte, kritzelt sich ein paar Notizen zusammen und zeigt dann, wie man das eventuell komplett oder in Ansätzen lösen könnte. Diskutiert das gemeinsam, entwickelt es weiter oder verwirft es. Probiert den Lösungsansatz aus, ob da plausible Werte dabei rauskommen - ohne die direkt auf der Codescheibe zu verwenden. Bis man sich schliesslich für einen Lösungsweg entscheidet und den Code eindreht.

    Oftmals liegen bei EXITs auf Fortgeschrittenen- oder Experten-Level ja auch mehrere offene Rätsel aus, so dass man sich die Details aufteilen kann. Besonders wenn man mal so gar nicht weiterkommt oder sich in Lösungswege verrannt hat, die zwar toll klingen, sich aber als falsch erwiesen haben. Der eine tüftelt da, dreht und wendet und testet für sich was aus, während der andere sich ein anderes offenes Rätsel nochmal ganz genau vornimmt. Klar gibt es auch Spontaneinfälle und Geistesblitze, aber ohne mehrstufige Theorie, wie das eventuell klappen könnte, sind die meisten Rätsel der höheren Level nach meiner bisherigen Spielerfahrung kaum zu lösen.


    Bisher hat mich noch jedes EXIT von Inka und Markus Brand in redaktioneller Betreuung von Ralph Querfurth überzeugt in Summe. Manche Rätsel waren mal stärker und mal schwächer, aber pro Spiel gab es immer 1-2-3 Rätsel, die echte Highlights waren und lange in Erinnerung geblieben sind. Für einen 10er im Angebot mitgenommen, bekomme ich im Gegenzug einen entspannt-kniffligen Nachmittag mit vielen kleinen Belohnungen, wenn gemeinsame Ideen funktionieren und wieder einmal die Rätselqualität erstaunt und überzeugt hat. Ich hoffe da auf weitere komplexere EXITs, auch weil der Einsteiger-Level inzwischen zu einfach ist.

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  • (...) Bisher hat mich noch jedes EXIT von Inka und Markus Brand in redaktioneller Betreuung von Ralph Querfurth überzeugt in Summe. Manche Rätsel waren mal stärker und mal schwächer, aber pro Spiel gab es immer 1-2-3 Rätsel, die echte Highlights waren und lange in Erinnerung geblieben sind. Für einen 10er im Angebot mitgenommen, bekomme ich im Gegenzug einen entspannt-kniffligen Nachmittag mit vielen kleinen Belohnungen, wenn gemeinsame Ideen funktionieren und wieder einmal die Rätselqualität erstaut und überzeugt hat.

    Da stimme ich Dir 100% zu. Ich glaube auch, daß man den Genuß "in die Länge ziehen" kann - das meine ich nicht negativ! - will heißen, man kann sich auch gerne ganz viel Zeit lassen.

    Wo ich energisch widerspreche ist die Behauptung, wenn man sich nicht außergewöhnlich viel Zeit nimmt oder nebenher die Uhr (z.B. in der App) laufen läßt, die Rätsel dann weniger gut genießen könne.

    Mal ein Beispiel, ich schaue mir die meisten Youtube-Videos mit 1.5facher oder 1.75facher Geschwindigkeit an (gilt auch für Hörbücher/Podcasts). Ich schaue mir aber dasselbe Video an wie jemand, der es auf normaler Geschwindigkeit schaut. Es wird nichts weggelassen, übersprungen oder ignoriert. Auch die Wiedergabe mit verringerter Geschwindigkeit ändert am Inhalt nichts.

    Die Frage, wie lange man für eine EXIT-Box braucht, korreliert nur schwach mit den von Dir oder Thygra vorgebrachten Punkten, meiner Erfahrung nach. Kann sein, dass es Gruppen gibt, die "durchhetzen", aber nur, weil ich in meinen Partien die Zeit gestoppt habe (und nie so lange gebraucht habe) bedeutet nicht automatisch, daß wir es weniger genossen hätten.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Das Schöne ist ja, dass jeder für sich in seiner Spielrunde entscheiden kann, sofern man sich einigt, wie man die EXIT am liebsten spielen mag. Ein Richtig oder Falsch sehe ich da auch nicht. Ich war anfangs nur arg verwundert, warum da 45 bis 90 Minuten auf den Schachteln steht und wir immer mehr als die doppelte bis dreifache Zeit damit verbracht haben. Da das bei anderen Spielen in Erstpartien bei uns aber oftmals auch so ist, haben wir das schlicht so hingenommen.


    Wenn man ein EXIT wirklich als Herausforderung auf Zeit sieht und versucht, möglichst schnell ohne Hilfe auf die Lösungen zu kommen, um am Ende die meisten Punkte in der Wertungstabelle zu erzielen, dann kann das eine Motivation sein. Ich persönlich möchte hingegen das Spielerlebnis möglichst intensiv auskosten und mir ganz bewusst dafür Zeit nehmen, auch wenn das dem Ursprungsgedanken von Exit-Spielen widerspricht, bei denen der Zeitdruck ja immer der limitierende Faktor ist. Nur in meiner Freizeit möchte ich mich ungern stressen lassen. Andere mögen den Zeitdruck positiv als Herausforderung sehen. Ich nicht, zumal ich dann auch den Eindruck hätte, arg wenig von dem EXIT mitbekommen zu haben, wenn ich die aufgeteilt und zeitoptimiert in einer Runde spielen würde. Da wären mir die 10 Euro dann auch zu schade für dieses einmalige Spielerlebnis. Das ist aber nur ein persönliches Empfinden - jeder so, wie er mag.

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  • Das Schöne ist ja, dass jeder für sich in seiner Spielrunde entscheiden kann, sofern man sich einigt, wie man die EXIT am liebsten spielen mag. Ein Richtig oder Falsch sehe ich da auch nicht. Ich war anfangs nur arg verwundert, warum da 45 bis 90 Minuten auf den Schachteln steht und wir immer mehr als die doppelte bis dreifache Zeit damit verbracht haben. Da das bei anderen Spielen in Erstpartien bei uns aber oftmals auch so ist, haben wir das schlicht so hingenommen.


    Wenn man ein EXIT wirklich als Herausforderung auf Zeit sieht und versucht, möglichst schnell ohne Hilfe auf die Lösungen zu kommen, um am Ende die meisten Punkte in der Wertungstabelle zu erzielen, dann kann das eine Motivation sein. Ich persönlich möchte hingegen das Spielerlebnis möglichst intensiv auskosten und mir ganz bewusst dafür Zeit nehmen, auch wenn das dem Ursprungsgedanken von Exit-Spielen widerspricht, bei denen der Zeitdruck ja immer der limitierende Faktor ist. Nur in meiner Freizeit möchte ich mich ungern stressen lassen. Andere mögen den Zeitdruck positiv als Herausforderung sehen. Ich nicht, zumal ich dann auch den Eindruck hätte, arg wenig von dem EXIT mitbekommen zu haben, wenn ich die aufgeteilt und zeitoptimiert in einer Runde spielen würde. Da wären mir die 10 Euro dann auch zu schade für dieses einmalige Spielerlebnis. Das ist aber nur ein persönliches Empfinden - jeder so, wie er mag.


    :thumbsup: Danke. Dem kann ich nichts hinzufügen :)

    Ralph Querfurth
    KOSMOS Verlag

  • ravn - Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen "Herausforderung auf Zeit" und "aufgeteilt und zeitoptimiert", der ist nur in Deinem Kopf.

    Ich spiele auf Zeit, aber niemals "aufgeteilt", weil, "ich persönlich möchte [...] das Spielerlebnis möglichst intensiv auskosten". Auch andere Dinge, die Du mit dem Zeitdruck assoziierst, finden so in meinen Runden nicht statt. Es stört mich, daß Du zwar schreibst, "jeder wie er mag", gleichzeitig aber denjenigen, welche die Uhr laufen lassen, automatisch bestimmte Spielweisen unterstellst, die gar nicht mit der Uhr zusammenhängen. :crying: Aber anscheinend dringt das nicht zu Dir durch.

    Nachdem sich jetzt aber die Argumente zu wiederholen beginnen, steige ich aus.

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  • Sternenfahrer : Soll keine Unterstellung sein, sondern nur meine ganz persönliche Erfahrung, wenn ich in anderen Runden solche Exit-Spiele (nicht unbedingt von Kosmos) wirklich auf Zeit und dann teilweise auch aufgeteilt gespielt habe. Ist eine Spielweise, die mir persönlich nicht liegt und deshalb verbinde ich damit "nicht-ganz-so-gute" Spielerfahrungen. Die sind in anderen Runden eventuell ganz anders, wie Du ja auch bestätigst durch Deine Erfahrungen - deshalb auch "jeder so, wie er mag". Ganz ohne Wertung. Sind halt zwei unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen, die gut zeitgleich existieren können.

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  • Kann sein, dass es Gruppen gibt, die "durchhetzen", aber nur, weil ich in meinen Partien die Zeit gestoppt habe (und nie so lange gebraucht habe) bedeutet nicht automatisch, daß wir es weniger genossen hätten.

    Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich schaue am Ende auch immer kurz auf den Timer, wie lange es gedauert hat, einfach nur aus Interesse. Es geht also nicht um das Stoppen der Zeit, und ich habe auch oben nichts dergleichen geschrieben. Ich schrieb vielmehr, dass ich keine Grund sehe zu versuchen, ein Exit in 60 Minuten zu schaffen. Den Ansporn, besonders schnell sein zu sollen/wollen, den verspüre ich einfach nicht.

    Aus deinen Beiträgen geht auch nicht hervor, ob ihr einfach nur die Zeit stoppt oder ob ihr euch bemüht, möglichst schnell zu sein, um am Ende viele Punkte erreichen. Vielleicht magst du uns dazu noch erhellen?

  • Mir liegt diese Spielweise auch nicht, auch wenn ich versuche, eine gute Zeit zu erzielen (aber eben nicht auf Kosten des Spielspaßes für alle).

    Wir spielen in etwa so:

    Die Gruppe deckt neue Karten auf, alle schauen sich in Ruhe die Karten an, gemeinsam diskutiert man kurz über die Lösung (auf Einsteigerlevel ja oft offensichtlich), einigt sich auf eine Kombination, einer gibt sie im Tool ein, ein anderer checkt die Lösung im Stapel. Gehetzt ist da nichts.

    Es dauert halt so lange, wie es dauert, und mich interessiert auch, wie lange es gedauert hat, wenn wir fertig sind. Wir verwenden auch zuweilen die Hinweistips, wenn alle am Tisch das Gefühl haben, es wäre jetzt angebracht. Bei manchen Boxen mehr, bei anderen gar keine. Alles ganz entspannt und ohne Hetze, ohne Alphaspieler, und ohne aufteilen; jeder darf sich an jedem Rätsel versuchen, es sind immer alle gemeinsam an allen Entscheidungen beteiligt und am Ende wissen alle, wieso welches Rätsel wie gelöst wurde (wir spielen die EXIT-Spiele i.d.R. zu viert). Aus pragmatischen Gründen kann nicht jeder jedes Rätsel lösen (z.B., wenn etwas aufgemalt, zerschnitten, oder gefaltet werden muß). Und dennoch im Schnitt eher anderthalb als drei Stunden.

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  • Am späteren Sonntagnachmittag einige entspannt-vergnügliche Stunden mit "EXIT - Die Entführung in Fortune City" verbracht. Diesmal wieder in gewohnter Zweierrunde. Bis auf die 2021er Neuheiten haben wir bisher alle EXIT-Spiele der Stufe Fortgeschrittene und Experten gespielt und nur ein paar der Einsteiger-Einstufung ausgelassen. Ausreichend Erfahrung war also vorhanden. Dass es aber so einfach werden würde, haben wir hingegen nicht gedacht.


    Ok, das Szenario war interessant, etliche Rätsel mal wieder gewohnt kreativ, aber die Lösungen meist zu offensichtlich. Eigentlich war das mehr ein Puzzle nach Anweisungen und weniger ein knobeliger und intensiver Rätselspass: Material angeschaut, ein wenig überlegt und dann war uns die Lösung klar. Vieles ergab sich einfach, indem wir den Textanweisungen gefolgt sind. So haben wir mehr Zeit mit der eigentlichen Ausführung verbracht und weniger Zeit mit der Knobelei, wie man die Hinweise deuten und das denn ausführen sollte, um zur Lösung zu kommen. Dazu passte auch der nur eine kleine A5-Notizzettel, den ich diesmal benötigt habe. Allerdings weniger, um Lösungsideen zu skizzieren, sondern mehr, um die Lösung direkt zu notieren nach Sichtung der Hinweise.


    Im Vergleich zu den anderen und bisherigen fortgeschrittenen EXIT-Spielen war das hier ein Spaziergang. Wir haben uns zwar gewohnt Zeit gelassen, aber da der Verlauf auch recht gradlinig war, kam eben ein Rätsel nach dem anderen und insgesamt war das pro Rätsel dann recht wenig Material, was überhaupt Hinweise und damit Lösungsalternativen geben konnte. Wenn ich das Spiel einordnen würde, dann perfekt für EXIT-Einsteiger, die das wirklich gute Western-Flair mögen. Wir brauchten keine einzige Hinweiskarte und allerspätestens im zweiten Lösungsversuch war ein Rätsel geschafft. Wobei ein zweiter Versuch nur zwei bis drei Mal überhaupt nötig war, weil wir Reihenfolgen vertauscht hatten oder zu voreilig waren. Spätestens als es beim ersten Versuch nicht geklappt hat, war aber direkt klar, was wir falsch gemacht hatten.


    Bei anderen fortgeschrittenen EXIT-Spielen hatten wir oftmals wortreich und mit vielen Notizen eigene Theorien zur möglichen Lösung aufgestellt, wirklich gerätselt und geknobelt und uns beratschlagt, wie dies und jedes wohl zu deuten sei. Genau da lag für uns der Reiz und das gegenseitige Schulterklopfen, wenn wir es doch hinbekommen hatten. Hier in Fortune City war alles zu schnell zu klar und damit zu einfach. Schade, weil so war es zwar eine gute Beschäftigung, aber keine echte Herausforderung auf fortgeschrittenem Niveau.


    Jetzt hoffe ich mal, dass die Rückkehr zur Hütte ein intensiveres Knobelerlebnis wird, wie wir das von den Teilen davor gekannt haben. Oder hat KOSMOS die Schwierigkeit generell herabgesetzt und das aktuelle Fortgeschrittenen-Level ist das ehemalige Einsteiger-Level, um eine grössere Zielgruppe anzusprechen und nicht zu überfordern? Wäre schade, weil dann könnte ich eigentlich nur noch auf Profi-Level hoffen, um den alten Knobelspass zu haben.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Der Unterschied zwischen Einsteiger und Fortgeschritten ist doch primär, dass man bei Einsteiger linear vorgeht. Also immer ein Rätsel nacheinander. Bei Fortgeschritten musst du selbst raus finden, welches Rätsel du jetzt lösen musst um weiter zu kommen. Ansonsten waren doch auch in den vorherigen Ausgaben immer Rätsel dabei, die man auch prima Einsteigern hätte stellen können.

    Evtl. seit ihr inzwischen auch einfach fitter und erkennt die Ideen hinter den Rätseln schneller. Jedenfalls ist mir persönlich Fortune City jetzt nicht als großer Ausreißer aufgefallen.

  • BSer


    Gerade hier gab es ja ein Rätsel nach dem anderen. Man betrat ein Gebäude, löste ein Minirätsel, dann ging es zum nächsten Gebäude.


    Die Hintergrundgeschichte mit Alibis und Wohnorten etc. war nett, war aber eher Fleiß- als Knobelaufgabe.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd68 ()

  • BSer


    Gerade hier gab es ja ein Rätsel nach dem anderen. Man betrat ein Gebäude, löste ein Minirätsel, dann ging es zum nächsten Gebäude.


    Die Hintergrundgeschichte mit Alibis und Wohnorten etc. war nett, war aber eher Fleiß- als Knobelaufgabe.

    Ja das stimmt, ich denke diese Aufgabe, des Ermittelns führt hier zu der Einordnung. Ich brauche halt die Infos von allen Orten, kann nicht einfach alles Material komplett weg legen, wenn ich mit dem Ort durch bin.

  • Ich habe es eigentlich sehr positiv in Erinnerung, aber für mich sind die Übergänge zwischen den 3 Stufen auch sehr fließend wahrgenommen worden. Am Ende ist es einfach eine Einstufung seitens der Entwickler und Autoren. Wenn die Rätsel einem liegen oder man auch schon vieles an Exit und ähnlichen Spielen gespielt hat, empfindet man das als gänzlich anders.

    So kann es gut sein, dass ein Rätsel wie Ihr es bräuchtet um herausfordernd zu sein, für andere so empfunden wird als würden Hinweise fehlen und somit für sie unlösbar bleibt.


    Ich mag die 3 Krimi-Exits, auch wenn tatsächlich auch für uns der Westernteil der leichteste war.

  • Krimi-Exits? Ist das eine neue Einstufung, weil der Begriff sagt mir nix in Bezug auf "Die Entführung in Fortune City".

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  • Krimi-Exits? Ist das eine neue Einstufung, weil der Begriff sagt mir nix in Bezug auf "Die Entführung in Fortune City".

    Gemeint sind die 3 EXIT Titel, bei denen zusätzlich zu den Rätseln noch deduktiv ein Krimifall gelöst werden muss:

    - EXIT - Der Tote im Orient-Express (Profis)

    - EXIT - Der Raub auf dem Mississippi (Fortgeschrittene)

    - EXIT - Die Entführung in Fortune City (Fortgeschrittene)


    Speziell gekennzeichnet sind diese Titel aber nicht.

    Ralph Querfurth
    KOSMOS Verlag

  • Wo wir gerade bei Krimi-Exits sind: zur Messe soll wohl "Das Verschwinden von Sherlock Holmes" neu erscheinen! Ich bin jetzt schon superhyped!

    Außerdem ein Kinder-Exit, im Dschungel.

    Gab es so etwas bereits? Am nähesten kommt da wohl die Einsteiger Box die ???, oder?