Deutsch oder Englisch - was wählt ihr?

  • In der Regel ist es mir egal, so fern es nur die Anleitung betrifft. Je mehr Texte ins Spiel kommen, vor allem bei wirklich längeren Passagen, tendiere ich dann fast ausschließlich zur deutschen Version. Ich glaube, mit Chronicles of Drunagor, Cloudspire, Star Trek: Ascandancy gab es da nur wenige große Ausnahme. Betrifft es nur wenigen Text, dann entscheide ich nach Verfügbarkeit einer möglichen deutschen Version, dem Verlag der dahinter steht und wie sehr ich das Spiel vor so einer Übersetzung haben möchte.

  • Hängt vom Spiel und der Zielgruppe ab.

    Spiele mit geheimgehaltenen Text (auf verdeckt gezogenen Karten etc.) kaufe ich, wenn möglich, IMMER auf Deutsch. Da bin ich einmal zu oft reingefallen, da ich bei meinem Gegenüber das Verständnis von Sprachnuancen falsch eingeschätzt hatte. Englisch ist dabei eher eine Seltenheit in meiner Sammlung - nur dann, wenn ich nicht davon ausgehe, dass das Spiel auf Deutsch erscheint (Stationfall z.B. - das Spieleschmiede-Projekt hat mich da ziemlich überrascht). Und bei Spielen, deren deutsche Ausgabe dann doch kommt, versuche ich oft, das auszutauschen (wie bei Oath z.B.).

    Spiele, bei denen Karten zunächst in einem Markt o.Ä. offen ausliegen (wie bei Pax-Spielen z.B.), bevor man sie auf die Hand nimmt, dürfen durchaus in Englisch sein - da kommt es aufs Thema an, oder auf Verfügbarkeit. Bei Spielen mit sprachneutralen Komponenten oder keinerlei verdeckten Texten ebenfalls.

    Gesellschaftsspiele mit Yog-Sothothery-Thema hingegen kommen mir ausschließlich in Englisch ins Haus!

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Unter der Prämisse, dass das Original auf Englisch ist. ;)

    Meiner Erfahrung nach sind Spiele, die im Original auf deutsch verfasst werden - normalerweise - auch merkbar (~10-15€) günstiger als die EN Versionen. Da würde ich dann ziemlich sicher die DE Version einpacken.

    Auf die Idee, im Original deutschsprachige Spiele auf Englisch zu kaufen, käme ich irgendwie gar nicht.


    Ich fahre bei der Sprachwahl ohnehin keine klare Linie. Ich besitze viele Spiele auf Englisch habe, für die es schlichtweg keine deutsche Fassung gibt, es zum Zeitpunkt des Kaufs keine Informationen über eine deutsche Ausgabe gab oder sie nicht verfügbar ist. Bei anderen Spielen entscheidet bei großen Unterschieden auch mal der Preis, wodurch ich mir auch Spiele auf Deutsch kaufe, obwohl ich aus verschiedenen Gründen eigentlich lieber die englische Ausgabe gehabt hätte. Dann spielt noch die sprachliche Neigung der erwarteten Mitspieler mit rein. Am Ende ist es dann aber meist eine spontane Entscheidung nach Tagesform.

  • Ich würde niemals einen englischen Titel kaufen. Warum?


    Es gibt genügend gute deutsche Titel, da muss ich nicht zur englischen Sprachversion greifen. Wenn das Spiel gut ist, dann kommt es auch in einer deutschen Version. So lange kann ich warten. Zudem denken so auch viele Mitspieler in meiner Spielgruppe so und keiner möchte sich mit englischen Texten auseinandersetzen. Da ist zum einen Bequemlichkeit im Spiel als auch unterschiedlich gute Sprachkenntnisse.

    Die große Menge der jährlich neu erscheinen deutschsprachigen Titel + die alten liebgewonnen Spiele der Vorjahre, schaffen es so kaum innerhalb eines Spielejahrgangs alle auf den Tisch. Jetzt noch onTop englische Titel, nein. Ohne mich 😀

  • Wenn es nicht sprachneutral ist , immer deutsch. Bei fast sprachneutral geht auch mal Englisch.

    Wenn ich Verlage nicht mag (wie den Schwerkraftverlag) und der Preis ungerechtfertigt um Welten höher ist (und wie gesagt wenig oder kein Text vorkommt) dann gerne auch ausländische Version. Gibt aber nur 3 ausländische Versionen bei mir (glaub ich)

    Theotihuacan , Tzolkin Erweiterung und Aquasphere : das sogar auf französisch, weil es auf deutsch mal nicht mehr gab


    Obwohl ich Englisch gut kann, fühlt sich deutsch für mich einfach besser an. Weiterer Grund: falls ein Mitspieler nicht so gut Englisch kann. Kommt doch hin und wieder vor , wenn auch selten

  • Weil's gerade so schön passt: hier ein Thread aus dem Tannelorn (rollenspiel-) Forum.

    Englisch lernen mit Rollenspielbüchern

    (bei Rollenspielen verzichtet man - wenn man auf deutsch besteht - so gefühlt auf 99% aller Titel, da nur ein Bruchteil übersetzt wird. Und das meist in zweifelhafter Qualität.)

  • Wenn das Spiel gut ist, dann kommt es auch in einer deutschen Version.

    Ich habe mehrere englischsprachige Spiele im Schrank die ich sogar sehr gut finde und von denen ich weiß, dass sie nie auf deutsch kommen werden. Auf die (und die, die sicher noch folgen werden) nur aufgrund der Sprache verzichten zu müssen, fühlt sich für mich nach Verlust an.

    2 Mal editiert, zuletzt von Player2 ()

  • Auf die (und die, die sicher noch folgen werden) nur aufgrund der Sprache verzichten zu müssen, fühlt sich für mich nach Verlust an.

    Aber nur dann, wenn man sie kennt. Wenn ich ein Spiel nicht kenne, fühlt es sich für mich niemals wie ein Verlust an, es nicht zu besitzen.

  • Aber nur dann, wenn man sie kennt. Wenn ich ein Spiel nicht kenne, fühlt es sich für mich niemals wie ein Verlust an, es nicht zu besitzen.

    Ja gut, wenn aber ein Spiel auf YouTube vorgestellt oder hier/auf BGG darüber berichtet wird, dann kenne ich es nunmal notgedrungen, ob ich will oder nicht. Und wenn es mir dann auch noch gefällt, kann ich das Spiel nicht einfach wieder vergessen.

    Einmal editiert, zuletzt von Player2 ()

  • Ja gut, wenn aber ein Spiel auf YouTube vorgestellt oder hier/auf BGG darüber berichtet wird, dann kenne ich es nunmal notgedrungen, ob ich will oder nicht. Und wenn es mir dann auch noch gefällt, kann ich das Spiel nicht einfach wieder vergessen.

    Das verstehe ich. Aber das kann mir halt fast gar nicht passieren, da ich YouTube und BGG fast gar nicht konsumiere. ;)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Das hängt bei mir ganz von den potentiellen Mitspielern ab. Da 95% meines beruflichen Alltags in Englischer Sprache ablaufen, habe ich selber kein Problem mit Englischen Regeln und Englischem Spielmaterial - da übersetzt das Unterbewusstsein fast automatisch. Wenn ich in der Familie spielen will, schaue ich schon, dass es deutschsprachige Spiele sind. Wobei ich bei den Kindern auch merke, dass sie sich sehr viel englischsprachiges Material auch einprägen können, wenn mal erläutert - aber halt nicht selber erarbeiten.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Wenn das Spiel gut ist, dann kommt es auch in einer deutschen Version.

    Nicht unbedingt. Verlage lokalisieren Spiele in den meisten Fällen dann, wenn sie erwarten, sie auch verkaufen zu können. Ein Spiel kann noch so gut sein, aber wenn es auf dem deutschsprachigen Markt nicht in ausreichender Menge verkauft werden kann, dürfte eine deutsche Version eher unwahrscheinlich sein.

  • Mir wurscht, das was ich zuerst in die Finger bekomme, meist englisch. Bei Spielen die bei Pegasus erscheinen immer englisch...man kann sich ja nie sicher sein ob die etwaigen Erweiterungen dann erscheinen.

  • Wenn parallel verfügbar, wählen wir immer die deutsche Version. Wenn nur englisch verfügbar ist, hängt es von der Menge an relevanten Text auf Karten, Board etc. ab. Der wiederholt sich ja sehr oft in verschiedenen Spielen, das geht dann schon.


    Ein paar Regelhefte habe ich mir schon selber mit DeepL übersetzt, das funzt ganz gut und ich habe bislang nicht festgestellt, daß Spiele dadurch nicht liefen.


    Oathsworn z. B. hätten wir ohne die deutsche Übersetzung nicht geholt, sowas wäre für unser „Urlaubsenglisch“ dann definitiv zu viel.

  • Mir wurscht, das was ich zuerst in die Finger bekomme, meist englisch. Bei Spielen die bei Pegasus erscheinen immer englisch...man kann sich ja nie sicher sein ob die etwaigen Erweiterungen dann erscheinen.

    Ja, da hat sich Pegasus auch bei mir einen "Ruf" erarbeitet ... :cursing:

  • Ich kaufe Spiele meistens in der Sprache in der die ursprüngliche Version erstellt wurde, bzw. die mit den wenigsten Übersetzungsschritten. Das ist bei den Sachen die ich spiele in der Regel Englisch, in Ausnahmen (Nanolith z.B.) auch mal Deutsch.


    Bei Familien- und Kinderspielen dagegen gibt es sofern verfügbar eher die Tendenz zur deutschen Version.

    Same!

  • Bei mir kommt es stark aufs Theme an. Gerade „nerdigere“ Themenwelten haben in der OV oft Vokabular oder auch gerne Wortschöpfungen, die im deutschen kaum den selben Effekt haben.

    „Rise of the Machine“ - da denkt der Amerikaner: Künstliche Intelligenz, T1000, Weltuntergang. Bei „Aufstieg der Maschine“ denkt der Deutsche: Treppenlift.

    Da können die ÜbersetzerInnen sicher einiges reißen, aber zu komischen Effekten beim Verständnis kann es immer kommen. Muss man also mögen.


    Im Grunde finde ich, hat die englische Version also bessere Chancen, ihre „Coolness“ zu bewahren. Aber mit dem Alter wird das immer nebensächlicher. Und gerade wenn die Spiele viel Handlungstext haben, ist mir das irgendwie unangenehm als Deutschsprachler meiner deutschsprachigen Gruppe die Lesestunde auf Englisch zu machen.


    Kurzum: Solospiele gerne Englisch. Alle anderen lieber auf deutsch, mit Ausnahme von stark thematischen Spielen mit wenig Text.

  • Im Grunde finde ich, hat die englische Version also bessere Chancen, ihre „Coolness“ zu bewahren.

    Was aber auch daran liegt, dass wir in Deutschland auf "Englisch = cool" konditioniert sind. Ansonsten gibt es noch den Reiz des exotischen, wieso fremdsprachige Sachen oft spannender klingen als die Muttersprache.

  • Im Grunde finde ich, hat die englische Version also bessere Chancen, ihre „Coolness“ zu bewahren.

    Was aber auch daran liegt, dass wir in Deutschland auf "Englisch = cool" konditioniert sind. Ansonsten gibt es noch den Reiz des exotischen, wieso fremdsprachige Sachen oft spannender klingen als die Muttersprache.

    Also rein objektiv halte ich Deutsch für eine unnötig komplizierte und sehr harte Sprache (nicht umsonst versuchen die meisten deutschen Dialekte das "harte" aus der Sprache zu entfernen). Lernen möchte ich Deutsch nicht müssen; Kudos an alle, die es als Zweit- oder Drittsprache gelernt haben.

    Englisch hat auch den größeren Wortschatz und natürlich auch die "Gewohnheit". Deutsch hat die Märchensprache geprägt, die Fantasysprache kommt jedoch aus dem Englischen. Deutsche Übersetzungen hapern da zwangsweise, wenn irgendwelche seltsamen Wortkonstrukte zusammenkommen, um den Sinn des englischen Wortes brauchbar wiederzugeben. Wie schon oben gesagt: bei Rollenspielen, wo hunderte Seiten übersetzt werden müssen, grenzt das teilweise an eine Katastrophe. Aber schnell und billig scheint hier auszureichen und die wenigsten Übersetzer können wirklich schreiben ... (übersetzen kann jeder - aber das ganze in runden, lesbaren und vernünftigen deutschen Sätzen zu formulieren ist eine Kunst, die viele nicht beherrschen; die meisten Übersetzer machen das ja auch mehr als Hobby - ein gelernter Übersetzer, der auch noch die "Spielesprache" spricht wäre wohl für alle Verlage schlicht zu teuer)

    Ich glaube aber nicht, dass automatisch "Englisch = Cool" ist; ich denke es ist halt meist authentischer. Aber das haben viele Originale ... z.B. geht der Charm eines französischen Films für mich komplett verloren, wenn die Sprache geändert wird. Und bei einem Spiel kann man üblicherweise auch recht schnell erkennen, ob die Anleitung einfach übersetzt oder komplett neu geschrieben wurde.

  • Wenn ich eine Deutsche Version kriegen kann dann nehme ich die, weil dann der Kreis der Mitspieler einfach größer ist.

    Wenn nicht, dann halt Englisch. Für mich kein Problem, is nur die Spielersuche eventuell schwieriger...

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Deutsche Varianten haben bei mir eine größere Chance dass ich sie kaufe/pledge. Das liegt daran dass das meiste hier im Kreis der Familie/Gruppe gespielt wird und ich einer der wenigen bin der fliessend Englisch sprechen kann. Meine Kids können Schulenglisch, ich habe aber auch 3 Leute in der Gruppe die gar kein Englisch können.

    Spiel mit sprachneutralem Material und Anleitung auf Englisch (evtl Deutsch als digital Variante) setzte ich noch mit Deutsch gleich. Ich bin eh der Erklärbär, da ist es egal.

    Spiele mit wenig, einfachem Text, müssen mich vom Thema und der Mechanik und natürlich auch vom Preis/Versand/VAT schon überzeugen

    Komplett Englische Titel haben es mittlerweile sehr schwer, einfach weil sie selten auf den Tisch kommen, ausser es sind Solospiele oder Spiele mit Solomodus. Die können bei coolem Thema evtl auch hier einziehen, da bin ich aber mittlerweile auch sehr kritisch und sage im Zweifel Nein, weil ich halt doch schon einiges habe.


    Eine Ausnahme von all dem sind Kickstarter mit Print and Play Pledges, da greife ich ehr zu, weil der Preis meistens unter 10 € liegt und das so ein Hobby von mir ist. Vorausgesetzt es ist nicht ein riesen Aufwand das zu bauen. Allerdings bin ich bei diesen ganzen Roll and Write Dingern mittlerweile raus, die haben mich selten überzeugt.

  • Wie schon oben gesagt: bei Rollenspielen, wo hunderte Seiten übersetzt werden müssen, grenzt das teilweise an eine Katastrophe. Aber schnell und billig scheint hier auszureichen und die wenigsten Übersetzer können wirklich schreiben ... (übersetzen kann jeder - aber das ganze in runden, lesbaren und vernünftigen deutschen Sätzen zu formulieren ist eine Kunst, die viele nicht beherrschen; die meisten Übersetzer machen das ja auch mehr als Hobby - ein gelernter Übersetzer, der auch noch die "Spielesprache" spricht wäre wohl für alle Verlage schlicht zu teuer

    Ich erinnere mich da an meine Rollenspielzeit, als z.B. von Ulisses in erster Linie Studenten ihre Sachen hat übersetzen lassen, die dann mit Gutscheinen für den eigenen Onlineshop abgevespert wurden. Lektorat gab es erwartungsgemäß auch nicht, entsprechend war das Ergebnis. Man bekommt, was man bezahlt.


    Wobei ich fast glaube, dass die Qualität der Übersetzung eher zweitrangig ist, ob sich eine lokalisierte Fassung verkauft. Wer die deutsche Fassung braucht, wird sie unabhängig von der Sprachqualität trotzdem kaufen. Wer eh eine englische Ausgabe will, dem ist es egal. Und wer sich anhand der Qualität entscheidet, dürfte in der Minderheit sein, so dass sich die Einbußen wahrscheinlich durch die Ersparnis bei der Übersetzung ausgleichen.

    Ich glaube aber nicht, dass automatisch "Englisch = Cool" ist; ich denke es ist halt meist authentischer.

    Von "authentisch" würde ich nicht unbedingt sprechen, wenn ich mir z.B. die "Übersetzungen" von Filmtiteln ansehe. Wenn französische Filme mit französischem Titel für den deutschen Markt einen englischen Titel bekommen. Oder englische Titel durch andere englische Titel ersetzt oder durch einen englischen Untertitel ergänzt werden. Das wird da schon aus "Coolness" gemacht.

  • Englisch hat auch den größeren Wortschatz und natürlich auch die "Gewohnheit"..

    Sorry für kurzen Klugscheißermodus, aber die Aussage ist so nicht richtig.

    Objektiv: Laut Recherche umfasst die englische Sprache rund 250.000 Wörter, die deutsche je nach Zählweise 350.000 bis 500.000

    Subjektiv: ich empfinde die englische Sprache oft plumper, einfacher als die deutsche, die doch viel feinere Abstufungen in Beschreibungen hat.


    Edit: Korrektur 3 Posts weiter, Aussage so nicht richtig

  • Englisch hat auch den größeren Wortschatz und natürlich auch die "Gewohnheit"..

    Sorry für kurzen Klugscheißermodus, aber die Aussage ist so nicht richtig.

    Objektiv: Laut Recherche umfasst die englische Sprache rund 250.000 Wörter, die deutsche je nach Zählweise 350.000 bis 500.000

    Subjektiv: ich empfinde die englische Sprache oft plumper, einfacher als die deutsche, die doch viel feinere Abstufungen in Beschreibungen hat.

    Interessant ... wo ist deine Quelle her? Ein kurzes googeln offenbart bei mir (aus verschiedenen Quellen):

    "Einfacher lässt sich die Frage beantworten, wie viele Wörter in einem Wörterbuch stehen: Die vorliegende, aktuelle 28. Auflage des Rechtschreibdudens enthält rund 148 000 Stichwörter (Grundformen)."

    "Aus diesem Grund gibt es im Englischen knapp eine Million Wörter, während man den deutschen Wortschatz auf etwa die Hälfte davon beziffert. Brauchbar aus dem Oxford English Dictionary sind heutzutage etwa 171.000 Wörter."

    Die Aussage sind teilweise sehr unterschiedlich (wurscht wo man schaut), aber im Endeffekt habe ich keine Quelle gefunden, wo Deutsch mehr Wörter hätte als Englisch. Arabisch scheint übrigens die Sprache mit dem größten Wortschatz zu sein. :)

  • im Endeffekt habe ich keine Quelle gefunden, wo Deutsch mehr Wörter hätte als Englisch.

    Schon in unserem eigenen Bereich gibt‘s ein gutes Beispiel:

    Im Englischen gibt’s „player“, „gambler“, „gamer“ mit unterschiedlichen Bedeutungen,

    im Deutschen gibt’s dafür nur „Spieler“.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Interessant ... wo ist deine Quelle her? Ein kurzes googeln offenbart bei mir (aus verschiedenen Quellen):

    "Einfacher lässt sich die Frage beantworten, wie viele Wörter in einem Wörterbuch stehen: Die vorliegende, aktuelle 28. Auflage des Rechtschreibdudens enthält rund 148 000 Stichwörter (Grundformen)."

    "Aus diesem Grund gibt es im Englischen knapp eine Million Wörter, während man den deutschen Wortschatz auf etwa die Hälfte davon beziffert. Brauchbar aus dem Oxford English Dictionary sind heutzutage etwa 171.000 Wörter."

    Die Aussage sind teilweise sehr unterschiedlich (wurscht wo man schaut), aber im Endeffekt habe ich keine Quelle gefunden, wo Deutsch mehr Wörter hätte als Englisch. Arabisch scheint übrigens die Sprache mit dem größten Wortschatz zu sein. :)

    Ich hab jetzt nochmal weiter geschaut und noch gefühlt 50 verschiedene Aussagen gefunden 😵‍💫

    Im Endeffekt scheinst doch du Recht zu haben, damit nehme ich meine Falschaussage offiziell zurück und entschuldige mich dafür.


    Mein subjektiver Eindruck ist trotzdem, dass deutsch vielfältigere Ausdrucksmöglichkeiten bietet. Das kann ich aber absolut nicht objektiv belegen, deswegen bleibt das eine Meinung, mehr nicht.


    Für das eigentliche Thema hier spielt es für mich insoweit eine Rolle, dass mein persönlicher Wortschatz im englischen definitv deutlich begrenzter ist als im Deutschen, sodass ich in deutschen Spielen mehr "Flavour" (da sind wir wieder beim Englischen) mitnehmen kann. Das ließe sich mit Sicherheit sogar objektiv belegen 😅

  • Ich habe ja lange überlegt, ob ich an der Stelle nochmal sage, was ich dazu immer sage. Ich versuche mal, mich da kurz zu fassen.

    Sprachkenntnisse sind ja nicht fix. Niemand kann bei Geburt irgendeine Sprache, auch nicht die sogenannte Muttersprache. Auch die wird erstmal erlernt.

    Was ich damit sagen will, man kann englische (oder fremdsprachige) Spiele ja auch als Chance begreifen. Ich persönlich spreche den ganzen Tag beruflich Englisch, und zwar auch mit Franzosen, Italienern, Indern, Spaniern und anderen Deutschen. Außer für die Engländer und Amerikaner ist das für uns alle eine Fremdsprache. Ich empfinde die Arbeit in einem internationalen Umfeld als zutiefst bereichernd und auch sehr interessant, weil man ja auch immer ein bißchen vom jeweiligen Heimatland erfährt, und sei es nur in den 5 Minuten warm-up zu Beginn des Termins.

    Entscheidend hier ist aber, ich kann nur deswegen so gut Englisch, weil ich als junger Mensch - mit 12, 13 - angefangen habe, (Computer-, Rollen- und Brett-)Spiele auf Englisch zu spielen, und Bücher & Filme auf Englisch zu konsumieren. Ich habe Lord of the Rings, Harry Potter, diverse Star-Wars-Romane usw. auch als Kind gleich auf Englisch gelesen, und so das Englisch gelernt, weil es mir am Anfang natürlich auch erstmal schwerfiel, ich viel nachschlagen mußte, ich viel langsamer war usw. Also, durch mein Hobby hatte ich letzendlich mehr berufliche Möglichkeiten.

    Klar, ich kann sehr viele Beiträge hier verstehen - "Ich versteh das nicht gleich/nicht so gut/nicht auf Anhieb". Aber das ist ja nur am Anfang so. Ein paar Jahrzehnte später geht es Euch ja vielleicht wie mir (und anderen hier), und Ihr müßt nachsehen, ob Ihr ein Spiel auf Deutsch oder Englisch habt, weil Ihr Euch nicht daran erinnert. Nur Mut!

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Für mich ist englisch eigentlich kein Problem. Ich habe ja auch einige englische Spiele. Die meisten davon um die Jahrtausendwende erworben.

    Zum Teil musste ich Begriffe für mich zurückübersetzen. Beispiel Runebound mit den Begriffen Range Melee, Spirit, Mind, Body . Die nachgekaufte deutsche Version von Heidelberger prägte dafür Begriffe wie Geisteskraft, Gedankenkraft oder Körperkraft. Was? Was soll das denn sein?

    Auf meiner erstellten Spielhilfe habe ich dann die englischen Orginalbegriffe in Klammern dazugeschrieben. Und das ausschließlich für mich, weil ich mit den deutschen Begrifflichkeiten nichts mehr anzufangen wußte. Echt verrückt. :D


    Und warum meide ich heute englische Titel?

    a) weil ich sie für die Mitspieler entweder übersetzen muss oder

    b) diese Titel Solo spielen müßte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Valadir2 () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Schon in unserem eigenen Bereich gibt‘s ein gutes Beispiel:

    Im Englischen gibt’s „player“, „gambler“, „gamer“ mit unterschiedlichen Bedeutungen,

    im Deutschen gibt’s dafür nur „Spieler“.

    Im Deutschen gibt es auch noch "Zocker".

  • Ich wähle immer die deutsche Version es sei denn es ist klar absehbar das das Spiel nie oder erst in Jahren auf Deutsch erscheint. Zuletzt bei Lands of Galzyr.


    Ansonsten möchte ich stets den deutschen Verlag der sich die Mühe gemacht hat mit dem Kauf der deutschen Version unterstützen. Bei "Die Wölfe" z.B. haben im Grunde ausnahmslos alle YT Kanäle die englische Version gezeigt. Hat den Nachteil das wenn das Spiel dann auf deutsch kommt kaum noch Aufmerksamkeit generiert wird. Für Vielspieler wie hier mag das egal sein, die haben es dann ja schon. Für Gelegenheitsspieler wie die allermeisten ausserhalb des Forums kommen aber keine Vids mehr; und es ist ja schon so das bei der Summe der Spiele dann einiges untergeht was wirklich nochmal nen Schub verdient gehabt hätte. Skellig wird die Wölfe z.B. (Stand jetzt) nicht neu auflegen, im Shop ist es nicht mehr bestellbar. Wirklich Schade weil klasse Spiel.

  • Schon in unserem eigenen Bereich gibt‘s ein gutes Beispiel:

    Im Englischen gibt’s „player“, „gambler“, „gamer“ mit unterschiedlichen Bedeutungen,

    im Deutschen gibt’s dafür nur „Spieler“.

    Im Deutschen gibt es auch noch "Zocker".

    Und den Glücksspieler oder auch die Mitspieler. Und alte Worte wie Hasardeur. Die deutsche Sprache ist auch bekannt dafür Wortschöpfungen wie Unbekanntenbrettspielbegeistertenbrettspielinternetforum zu ermöglichen - eine wahre Freude für nicht Muttersprachler.


    Ich bevorzuge deutsche Spiele, weil mein Spieleumfeld und ich sonst im Beruf und Freizeit kein Englisch sprechen, also sprachlich eingerostet sind. Das es bei dt. Lokalisierungen zu Fehlern kommt, kann ich meistens akzeptieren. Ärgerlicher wird es, wenn Erweiterungen nicht folgen, bspw. Labyrinth. Daher nehme ich aktuell bei Lokalisierungen von UGG nicht teil. Der Bereich CDG / Cosim / wargames ist daher englischsprachig.

  • (...) Aber das ist ja nur am Anfang so. Ein paar Jahrzehnte später geht es Euch ja vielleicht wie mir (und anderen hier), und Ihr müßt nachsehen, ob Ihr ein Spiel auf Deutsch oder Englisch habt, weil Ihr Euch nicht daran erinnert. Nur Mut!

    *aufmeinegeburtsurkundeschiel*


    Schwierig...

  • Ich habe ja lange überlegt, ob ich an der Stelle nochmal sage, was ich dazu immer sage. Ich versuche mal, mich da kurz zu fassen.

    Sprachkenntnisse sind ja nicht fix. Niemand kann bei Geburt irgendeine Sprache, auch nicht die sogenannte Muttersprache. Auch die wird erstmal erlernt.

    Was ich damit sagen will, man kann englische (oder fremdsprachige) Spiele ja auch als Chance begreifen. Ich persönlich spreche den ganzen Tag beruflich Englisch, und zwar auch mit Franzosen, Italienern, Indern, Spaniern und anderen Deutschen. Außer für die Engländer und Amerikaner ist das für uns alle eine Fremdsprache. Ich empfinde die Arbeit in einem internationalen Umfeld als zutiefst bereichernd und auch sehr interessant, weil man ja auch immer ein bißchen vom jeweiligen Heimatland erfährt, und sei es nur in den 5 Minuten warm-up zu Beginn des Termins.

    Entscheidend hier ist aber, ich kann nur deswegen so gut Englisch, weil ich als junger Mensch - mit 12, 13 - angefangen habe, (Computer-, Rollen- und Brett-)Spiele auf Englisch zu spielen, und Bücher & Filme auf Englisch zu konsumieren. Ich habe Lord of the Rings, Harry Potter, diverse Star-Wars-Romane usw. auch als Kind gleich auf Englisch gelesen, und so das Englisch gelernt, weil es mir am Anfang natürlich auch erstmal schwerfiel, ich viel nachschlagen mußte, ich viel langsamer war usw. Also, durch mein Hobby hatte ich letzendlich mehr berufliche Möglichkeiten.

    Klar, ich kann sehr viele Beiträge hier verstehen - "Ich versteh das nicht gleich/nicht so gut/nicht auf Anhieb". Aber das ist ja nur am Anfang so. Ein paar Jahrzehnte später geht es Euch ja vielleicht wie mir (und anderen hier), und Ihr müßt nachsehen, ob Ihr ein Spiel auf Deutsch oder Englisch habt, weil Ihr Euch nicht daran erinnert. Nur Mut!

    Ich selbst konsumiere Filme, Serien und Videogames auch nur in englisch und rede und schreibe auch beruflich extrem viel englisch.


    Grundsätzlich verstehe ich also was du meinst, allerdings spielt man Brettspiele ja meist mit anderen Leuten und die kannst du natürlich nicht dazu zwingen, dass auch so zu sehen. Genauso wie ich mich mit meiner Frau immer abstimmen muss, ob wir einen Film gemeinsam in deutsch oder englisch schauen.

  • Entschuldigt mir bitte eine kleine Off Topic Frage bezüglich Mage Knight.

    Gern mir auch per Direktnachricht antworten.

    Aber welche Erweiterung von Mage Knight wurde nicht von Pegasus lokalisiert?

    Ich dachte, in der Ultimate Edition sind alle Addons drin?


    🙈☺️

  • The Lost Legion, Krang und Shades of Tezla sind alle Erweiterungen. Die sind aber in der Ultimate Edition alle enthalten.

    Jetzt mal ernsthaft, hat Greedo wirklich zuerst geschossen?

  • Aber welche Erweiterung von Mage Knight wurde nicht von Pegasus lokalisiert?

    Krang und Shades of Tesla sind direkt bei Wizkids in deutsch erschienen.

    Bei dem Spiel waren für den Käufer der deutschen Ausgabe alle Erweiterungen in deutsch erhältlich, bei Krang musste man allerdings 3 Jahre warten.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Aber welche Erweiterung von Mage Knight wurde nicht von Pegasus lokalisiert?

    Krang und Shades of Tesla sind direkt bei Wizkids in deutsch erschienen.

    Bei dem Spiel waren für den Käufer der deutschen Ausgabe alle Erweiterungen in deutsch erhältlich, bei Krang musste man allerdings 3 Jahre warten.

    ah achso. Gut, dass konnte ich, so kurz wie ich im Hobby bin, nicht wissen.


    Ich dachte mir die ganze Zeit, sind doch alle in der BigBox, von welcher Erweiterung reden die alle 😃🙈


    Lieben Dank fürs Erklären.

  • Ich habe ja lange überlegt, ob ich an der Stelle nochmal sage, was ich dazu immer sage. Ich versuche mal, mich da kurz zu fassen.

    Sprachkenntnisse sind ja nicht fix. Niemand kann bei Geburt irgendeine Sprache, auch nicht die sogenannte Muttersprache. Auch die wird erstmal erlernt.

    Was ich damit sagen will, man kann englische (oder fremdsprachige) Spiele ja auch als Chance begreifen. Ich persönlich spreche den ganzen Tag beruflich Englisch, und zwar auch mit Franzosen, Italienern, Indern, Spaniern und anderen Deutschen. Außer für die Engländer und Amerikaner ist das für uns alle eine Fremdsprache. Ich empfinde die Arbeit in einem internationalen Umfeld als zutiefst bereichernd und auch sehr interessant, weil man ja auch immer ein bißchen vom jeweiligen Heimatland erfährt, und sei es nur in den 5 Minuten warm-up zu Beginn des Termins.

    Entscheidend hier ist aber, ich kann nur deswegen so gut Englisch, weil ich als junger Mensch - mit 12, 13 - angefangen habe, (Computer-, Rollen- und Brett-)Spiele auf Englisch zu spielen, und Bücher & Filme auf Englisch zu konsumieren. Ich habe Lord of the Rings, Harry Potter, diverse Star-Wars-Romane usw. auch als Kind gleich auf Englisch gelesen, und so das Englisch gelernt, weil es mir am Anfang natürlich auch erstmal schwerfiel, ich viel nachschlagen mußte, ich viel langsamer war usw. Also, durch mein Hobby hatte ich letzendlich mehr berufliche Möglichkeiten.

    Klar, ich kann sehr viele Beiträge hier verstehen - "Ich versteh das nicht gleich/nicht so gut/nicht auf Anhieb". Aber das ist ja nur am Anfang so. Ein paar Jahrzehnte später geht es Euch ja vielleicht wie mir (und anderen hier), und Ihr müßt nachsehen, ob Ihr ein Spiel auf Deutsch oder Englisch habt, weil Ihr Euch nicht daran erinnert. Nur Mut!

    Und wenn man nun keine Jahrzehnte mehr hat? ;)

    Sorry, musste sein.


    Aber Hut ab vor dieser Disziplin in deiner Jugend.

    Das sollten sich mal einige beim Kundenservice von Asmodee erlesen.

    Von dort habe ich gestern eine zehnzeilige Mail bekommen, ohne irgendein Satzeichen und nahezu kaum Großschreibung.


    Aber das ist hier nicht das Thema.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

    Einmal editiert, zuletzt von Gernspieler ()