Deutsch oder Englisch - was wählt ihr?

  • Spiele kommen ja teilweise in der Erstauflage als englisches Spiel raus. Manchmal ist dann schon eine deutsche Version parallel am Start oder angekündigt oder folgt zeitnah...


    Welche Version wählt ihr?


    Vorteil der Originalausgabe in englisch:

    • Spiel sofort verfügbar
    • Originaltexte (keine seltsamen Übersetzungen)
    • Folgende Erweiterungen sind kompatibel und verfügbar
    • Verschlimmbesserungen bei der Lokalisierung
    • u.U. besseres Spielmaterial


    Vorteile der deutschen Ausgabe:

    • auch Mitspieler, die englisch nicht können, können mitspielen
    • meist geringerer Preis
    • Erratas sind u.U. in der deutschen Ausgabe bereits enthalten
    • u.U. Materialverbesserungen


    Seid ihr auch schon einmal von einer Version auf eine andere umgestiegen (egal welche Richtung)? Warum?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Welche Version wählt ihr?


    Mittlerweile hängt es vom dt. Verlag ab.


    Heidelberger, Asmodee : Ich warte.
    Speziell Pegasus, aber auch der Rest: Ich schaue, ob ich die Erweiterungen brauche: Beispiel: Revolver: Ich brauche keine Erweiterungen, da ich für dieses Spiel kein Deckbau betreiben möchte.
    Weiteres Beispiel: Die Bots für Theseus hätte ich schon gerne auch auf dt., da Sie Elemente des Spieles austauschen (hier eine ganze Fraktion).

  • Üblicherweise die Originalversion, alleine schon des "Neuheitendrucks" wegen. Außerdem ist eine dt. Version meistens nicht abzusehen. Insbesondere evtl. fehlende Erweiterungen bei einer Lokalisierung sind dann nervig...
    Wenn ich aber die Wahl habe wie zuletzt bei Smash Up, dann nehem ich auch gern die deutsche. Zusätzlicher Vorteil hierbei war auch noch der Preis, preiswerter als das Original.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Immer unterschiedlich, wonach ich entscheide.


    X-Wing: Deutsch: Der Preis und die Verfügbarkeit haben mich überzeugt, es gleich auf Deutsch zu kaufen.
    Andean Abyss: Englisch: Da rechne ich nach wie vor mit keiner Lokalisierung.
    Eminent Domain: Englisch: Habe ich bei Kickstarter unterstützt. Inzwischen würde ich es auch auf Deutsch kaufen, trotz des schrecklichen Covers; aber auch hier der Nachteil, dass es keine Deutschen Erweiterungen geben wird. Zum Glück gefällt mir die Escalation-Erweiterung allerdings kein bisschen.
    Smash Up!: Englisch: Ich finde die kleineren Karten der Deutschen Ausgabe, die zusätzlich auch noch mit Rahmen bedruckt wurden optisch deutlich hässlicher als die englischen Karten. Zudem gehen Wortspiele einfach verloren. Bin schon gespannt, wie sie "Grumpy Cat" übersetzen, oder "Can haz Cheeseburger", was ja stehende Memes sind...


    Mitspieler, die kein Englisch können, habe ich nicht - und diejenigen, die da nicht ganz so stark sind, werden durch die meist kurzen Texte auch nicht weiter behindert...

  • Bei englischsprachigen Spiele immer die Originalversion.
    Es gibt keine Übersetzungsfehler und ich habe Zugriff auf alle Erweiterungen, ohne irgendwann Sprachen zu mischen, was ich persönlich überhaupt nicht mag.


    Wenn es sich um Spiele handelt, die im Original Französisch, Spanisch, etc verwenden, dann warte ich auf eine englische oder deutsche Lokalisierung und wähle dann die Sprache, welche höheres "staying potential" hat. Ein Spiel wie "Earth Reborn" würde ich keinesfalls auf Deutsch kaufen, da ich hier mit fast 100% Sicherheit davon ausgehen kann, dass höchstens ein paar wenige Erweiterungen ebenfalls lokalisiert würden. Wenn überhaupt. Bei einem Spiel wie "Agricola" dagegen würde ich sofort zur deutschen Version greifen.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Sehr viele Ameritrash und Wargames gibt es nicht auf deutsch. Bei Ameritrash gibt es in Deutschland nur 2 größere Verlage. Den Heidelberger Spieleverlag und jetzt wohl neu Asmodee(/FFG). Pegasus hat sich da leider verabschiedet. Die meisten anderen bieten einfach keine lokalisierte Ausgabe an, bei Wargames/Cosim sind es ja noch weniger.
    Flying Frog fängt jetzt auch an deutsche Ausgaben auf den Markt zu bringen, ist aber seit "Shadow of Brimstone" auch mit den Heidelbergern verbunden.
    Also ist man mehr oder weniger gezwungen englische Ausgaben zu benutzen. Da man nicht sicher sein kann, dass in 2-3 Jahren eine deutsche Ausgabe kommt, greife ich immer öfter auf englische Ausgaben zurück. Es ist aber der Trend bemerkbar, dass deutsche Ausgaben zeitnah der Erstveröffentlichung erscheint. Beispiel: Imperial Assault kam um die Weihnachtszeit raus, die deutsche Ausgabe soll jetzt kommen, genauso wie Dead of Winters, Shadow of Brimstone etc.


    Erweiterungen sind mir da ziemlich egal und ich mische da auch, ntfalls behelfe ich mich da mit Sleeves.

  • Kommt auf den Spieltyp an.


    Handelt es sich um ein "abgeschlossenes" Euro dann auf Englisch, wenn sich keine Deutsche Version abzeichnet zb: Ground Floor oder Harbour.


    Spiele die von vorn herein auf Erweiterungen ausgelegt sind kaufe ich mittlerweile auf Englisch. Die Ausnahme bilden Spiele von Heidelberger, die von dem was ich spiele bisher alles lokalisiert haben.


    Kosims kaufe ich auf Englisch, greife aber gerne zu den wenigen deutschen Lokalisierungen. Zudem macht mir hier das Übersetzen der Regeln und das Anpassen ans Originallayout Freude.

  • Wenn es eine deutschsprachige Version gibt, dann ziehe ich die vor. Aktuell Kanban. Einfach um die Sprachhürde zu vermeiden. Auch in Rücksicht auf potentielle Mitspieler. Oft genug gibt es aber (noch) keine deutsche Version, dann greife ich zur englischen Version. Aktuell Roll for the Galaxy und Xcom.


    Bei Dead of Winter warte ich bewusst auf die deutsche Version, weil das Spiel eben zu stark von der durch die Texte vermittelte Atmosphäre lebt und eine nur mässig gut vorgelesene Fremdsprache stört - egal wie gut die Einzelne am Tisch sprechen und verstehen können.

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  • Bis vor kurzem habe ich noch versucht, wenn möglich die deutsche Version eines Spieles zu erwerben. Ausschlaggebend waren dabei sowohl der (häufig) niedrigere Preis und die Befürchtung sonst evtl. Mitspieler auszuschließen.


    Da ich mittlerweile jedoch vermehrt Interesse an Beipsielsweise Spielen von GMT habe, welche nicht auf deutsch erhältlich sind, erübrigt sich diese Frage für mich zunehmend. Darüber hinaus habe ich mit englischen Spielen in meiner Runde bisher gute Erfahrungen gemacht.


    Das erste Spiel welches ich gezielt auf englisch gekauft habe war Imperial Settlers (wegen der Erweiterungen). Ach ja, und Raumstation Theseus, da ich zu blöd war und zu spät gerafft habe, daß die Pandora-Fraktion auch in der deutschen Pegasus-Version enthalten ist :whistling:


    Grüße,
    M.

  • Wenn es eine deutschsprachige Version gibt, dann ziehe ich die vor.


    :thumbsup:


    Ich versuche die deutschen Versionen zu kaufen. So Virgin Queen aka Elisabeth I. oder Paths of Glory - wobei es ja, nicht zuletzt hier im Forum, Diskussionen um die Qualität der Übersetzungen gibt. Einfach weil ich in der Regel zu bequem bin die Regeln zu übersetzen oder Mitspielern schneller den Zugang zu ermöglichen. Meist endet das aber darin, das ich frustriert von der Übersetzung oder den Äußerungen im Forum mir doch die englischen Originalregeln besorge und anfange zu vergleichen.


    Dennoch bin ich englischen Regeln nicht grundsätzlich abgeneigt und habe auch meinen Spaß damit, diese in Kurz- oder Langversion zu übersetzen. Gerade wenn zwischen englisch und deutsch Jahre vergehen können, verzichte ich auf den vermeindlichen Luxus.

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  • @Sankt Peter: Im Eingangsposting steht einiges als Vorteil der deutschen Version drin, was eigentlich nichts mit deutsch gegen englisch, sondern eher mit Zweit- gegen Erstauflage zu tun hat. Das sollte man eigentlich von dem Thema "Deutsch oder Englisch - was wählt ihr?" abtrennen. Sowohl innerhalb der gleichen Sprache kann eine Neuauflage Verbesserungen bringen als auch auf dem umgekehrten Weg (z.B. Orléans Deluxe Kickstarter von Tasty Minstrel Games: englische Deluxe-Version hat Metallmünzen, Holz statt Pappmarker, korrigiertes Badehaus, Taverne/Depot schon inkludiert -- leider nur für Nordamerika und Australien).


    Wenn es eine deutschsprachige Version gibt, dann ziehe ich die vor. Aktuell Kanban.


    Gerade Kanban ist doch ein schlechtes Beispiel. Das Spiel selbst ist doch komplett sprachneutral. Allein die Anleitung ist deutsch bzw. englisch.


    Zur ursprünglichen Frage: hängt vom Einzelfall ab. Kanban habe ich z.B. auf englisch, da in den USA gekauft. :)

  • Tendenziell ist mir das schnurz, mein Englisch ist gut.


    Bei sehr atmosphärischen Spielen ist eine gute Übersetzung allerdings wichtig, sonst geht die Stimmung doch schnell wieder flöten. Arkham ist aber ein Beispiel für eine mMn gelungene Übersetzung.


    Ansonsten ist Deutschland ja das Brettspielzentrum der Welt, daher gibt es immer noch viel mehr gute deutsche Spiele als ich Geld habe, sie zu kaufen.

  • Welche Version wählt ihr?


    Vom Grundsatz her wähle ich immer die deutschen Version (Preis, Einstiegshürde für mich und Mitspieler, ggf. Errata eingearbeit).
    Ausnahmetatbestände, die den Kauf einer englischen Originalausgabe begründen, hast du ja selbst bereits genannt:


    - Spiel ist sofort verfügbar (und die dt. Version lässt noch richtig lange auf sich warten)
    - Die Originalausgabe hat schöneres / besseres Spielmaterial (z.B. die Box von Belfort)
    - Erweiterungen verfügbar
    - logischerweise Spiele von GMT usw., die es nur auf Englisch gibt
    - deutsche Version wurde in den Sand gesetzt (Gleichgewicht des Schreckens)

  • Wenn's eine Sprache ist, die ich verstehe: Immer das Original (bei Spielen ist das üblicherweise Englisch).
    Ich halte überhaupt nix von Lokalisierungen; meist sind die Übersetzungen holprig und oft werden Erweiterungen - sehr zum Unmut der Käufer - gar nicht mehr übersetzt (Hallo Pegasus!).


    Die Ausrede "auch Mitspieler, die englisch nicht können, können mitspielen" lasse ich nicht gelten. Wir haben alle Englisch in der Schule gelernt ***, das heißt, man ist nur zu faul, um das Wissen anzuwenden. In unserem globalisierten Zeitalter ist das IMHO ein absolut notwendiger Skill. Von der "Man-spricht-Deutsch"-Mentalität sollten wir uns langsam verabschieden. :)


    Bei Filmen ist es noch leichter - da kann man bei Sprachen die man nicht kennt einfach die Untertitel einschalten und schon spart man sich die üblicherweise grottige Synchro.


    -------------------


    *** zumindest alle, die ich kenne; in Deutschlands Osten kann das auch anders sein.

  • Ich war bisher auch eher den deutschen Spielen zugewandt, wie auch ravn meinte, vor allem mit Blick auf die Mitspieler, wo ggf Lücken in der englischen Sprache z.Bsp bei Kartentexten Hürden darstellen könnten.
    Bin jedoch ein bisschen davon abgekommen - bei Spielen wo das eigentliche Spiel ohne Texte auskommt.
    Bsp Capitals.

    Da ich meist zu allen Spielen immer eine FAQ Kurz-Übersicht selbst zusammentippe, um den Mitspielern einen Ablauf-Überblick zu geben ( und diese so für mich gestrickt sind, dass ich beim Erklären nichts vergesse ). Die Hürden bei Thunder Alley und Kanban sind dadurch eliminiert - leider tauchte Kanban just in deutsch auf, als die englische Version bei mir gerade ausgepackt war.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Da ich Spiele nur kaufe, um sie entweder mit meiner Familie oder beim Spieletreff zu spielen, werden ausschließlich deutschsprachige Spiele gekauft. Mir persönlich wäre es völlig egal, ich würde sie auch in Englisch oder notfalls sogar in Französisch nehmen - aber bisher war noch jedes Spiel, welches ich wirklich besitzen wollte, auf kurz oder lang in Deutsch verfügbar. Und das macht die Mitspielerfindung einfach wesentlich leichter...


    Ciao
    Stefan


  • Gerade Kanban ist doch ein schlechtes Beispiel. Das Spiel selbst ist doch komplett sprachneutral. Allein die Anleitung ist deutsch bzw englisch.


    Beispiel deshalb, weil nicht nur die Anleitung sondern auch die Spielhilfen auf deutsch sind und das Spiel ansonsten identisch, da über Icons sprachneutral. Da der Schwerkraft Verlag mir in guter Erinnerung bei dt Übersetzungen ist und der Autor selbst aus Portugal, schien mir die dt Übersetzung naheliegender als die englische Version von Stronghold Games, deren redaktionelle Anleitungsarbeiten ich eher als durchschnittlich empfinde - siehe Space Cadets.


    Aber ja, es gibt sicher Beispiele, die ganz ohne Erläuterung auskommen ...

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  • Klare Präferenz für das Original - Ausnahmen bestätigen die Regel.


    Manches habe ich auch in beiden Varianten.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Wenn mich ein Spiel brennend interessiert ist mir die Sprache ziemlich egal, so lange ich eine Anleitung in DE oder EN erhalten kann. Als early-adopter ist man nicht wählerisch ;) Bei Übersetzungen aus dem Englischen greife ich sofern möglich aber lieber zum Original. Da ich mittlerweile aber eher selten das dringende Bedürfnis habe, ein Spiel sofort zu besitzen, wird es gerne auch mal die Zweitauflage auf Deutsch, wenn denn die Lokalisation gescheit vorgenommen wurde. Wenn's einen Unterschied in der Materialqualität gibt, nehme ich generell lieber die qualitativ hochwertigere Ausgabe.
    Ganz selten tausche ich sogar die DE-Ausgabe gegen das Original. Letztes Jahr war dies dank guter Gelegenheit bei Brass der Fall :) Bei Ruhm für Rom / Glory to Rome hatte ich's auch überlegt, aber das Original ist live so hässlich gewesen, dass ich's wieder verkauft habe.

  • deutsche Version wurde in den Sand gesetzt (Gleichgewicht des Schreckens)


    Ist das so? Und wenn ja, warum? Bisher habe ich nur von zwei Karten gehört, die fehlerhaft sind..


    Ansonsten bevorzuge ich eigentlich immer die deutsche Version, weil meine Mitspieler nicht immer fließend englisch sprechen.


    Englisch aber doch auch manchmal, wenn es a) nicht anders geht oder b) die deutschen Regeln zu grottig sind (siehe z.B: die Conflict of Heroes-Reihe)

  • Sofern verfügbar, kaufe ich grundsätzlich immer die deutsche Version; aber es kommt darauf an, wie textlastig das Spiel ist. Ich spiele sehr gerne Spiele, die von der Stimmung leben, und da macht es einfach einen Unterschied, ob die Stimmungstexte in der Muttersprache und fehlerfrei vorgelesen werden, oder auf Englisch mit Aussprachefehlern und holprig. Oder ob die vorlesende Person den Text während des Lesens "simultan" übersetzen kann, oder nicht.


    Es ist aber dazu noch eine frustrierende Situation für Leute, die unsicher im Umgang mit Englisch sind, die dann durch das Spiel dazu gezwungen werden, ihre schlechteren Sprachkenntnisse zu demonstrieren; das gilt nicht für jeden, aber für manche Leute. Nach meiner Beobachtung geht unter diesen Umständen jedes Spiel schief, weil die Grundstimmung negativ ist. Noch schlimmer: Bei Betrayal at House on the Hill hatte ich schon die Situation, dass der Verräter seine Anweisungen im Verräter-Handbuch nicht verstand und nachfragen musste -- was natürlich extrem uncool war.


    Also kurz gesagt: Wenns geht, dann lieber auf deutsch.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Anfangs habe ich nur deutsche Spiele gekauft und gespielt, da eben in der Familie kaum Englisch gesprochen wird und daher Englisch nicht wirklich gern gesehen ist. ;)
    Durch Kickstarter fing es dann an, dass ich spiele auch auf englisch kaufe, da sie entweder (voraussichtlich) nie auf Deutsch erscheinen, es ewig dauert bis sie lokalisiert sind, oder andere Gründe wie haufenweise Promos, auf die ich nicht verzichten will (wie z.B. Arcadia Quest).


    Häufig bastel ich mir für meine englischen Spiele auch selber Karten etc auf Deutsch, damit ich sie auch mit Englisch-Verweigerern spielen kann ( Dogs of War ist hier ein gutes Beispiel).


    Auch musste ich nun schon mehrfach feststellen, dass geliebte Spiele einfach in der Lokalisierung fallen gelassen werden. Das passierte nun bei Quarriors und auch bei Eminent Domain. Da bin ich nun auf Englisch umgestiegen. Von Thunderstone Advance hört man nun auch schon ewig nichts mehr. Und die teilweisen Grafikverschandelungen (Eminent Domain z.B.) sprechen nun auch öfter für das Original. So traurig es auch ist, aber im Moment bin ich, was Fantasy/SciFi Setting von Pegasus angeht, sehr vorsichtig bzw. kaufe das Original, was vorher nie so war.


    In einem anderen Thread las ich, dass wenn mehr Englisch gekauft wird, sich das deutsche ja auch nicht verkauft, Erweiterungen dann nicht erscheinen und daraus ein Teufelskreis entsteht.... aber warum greife ich wohl mittlerweile zum Original? Vollständigkeit der Erweiterungen ist garantiert, Originalgrafiken, schnellere Verfügbarkeit.


    Ich bin jemand, der sammelt und wenn ich ein Spiel mag, möchte ich auch sämtliche Erweiterungen etc. haben. Doch wenn es nicht "vollständig" erscheint, ist das für mich echt doof. :(


    Das hier genannte "Winter der Toten" war auch ein Spiel, da hab ich auf die Lokalisierung gewartet, da es eben vom Text und allem lebt und ich bisher ganz gute Erfahrungen mit den Heidelbären gemacht habe, was Erweiterungen angeht. Auch wenn das Warten schwer war, da es scheinbar ewig brauchte, bis das Spiel nun erschienen ist. ;)

  • Ist das so? Und wenn ja, warum? Bisher habe ich nur von zwei Karten gehört, die fehlerhaft sind..

    Aus meiner Sicht ist das so. Das liegt jetzt gar nicht zwingend an den 2 Karten, die man in der Neuauflage wieder falsch dabei hat - mir lag es einfach an der schlechten Übersetzung und den wirklich vielen, vielen Rechtschreib- und Leichtsinnsfehlern (sowohl auf Karten, als auch auf den Übersichten). Manch einen stört das vielleicht nicht und der freut sich über die Lokalisierung. Für mich war dann klar auf die englische Version zu wechseln (2015 kommt ja die CE!), die Fehler haben wirklich Flair genommen.


    Stichwort: stimmungsvolle und gute Übersetzung...


    Hab jetzt auf Anhieb nur eine Übersicht der Schreibfehler in der frz. Ausgabe (ebenfalls UGG) gefunden, gab aber auch eine auf deutsch und da wären es nicht weniger Fehler:


  • Vorteile der deutschen Ausgabe:
    - auch Mitspieler, die englisch nicht können, können mitspielen
    - meist geringerer Preis
    - Erratas sind u.U. in der deutschen Ausgabe bereits enthalten
    - u.U. Materialverbesserungen


    Für mich sind das keine wirklichen Vorteile. Tatsächlich kenne ich niemanden, der nicht genügend Englisch spricht, um bei den allermeisten Spielen mithalten zu können (von extrem textlastigen Spielen vielleicht abgesehen). Dass der Preis geringer wäre, ist mir auch noch nicht aufgefallen, meiner Erfahrung nach ist während der Zeit des schwachen Dollar oft das Gegenteil der Fall gewesen (aktuelles Beispiel: "Among the stars" kostet bei Amazon zur Zeit auf Deutsch 45,00 €, auf Englisch 37,90 €). Die anderen beiden Punkte sind mit "u.U." nur im Einzelfall zu bewerten.


    Ich kaufe deswegen in der Regel die englische Ausgabe, es sei denn, eine deutsche liegt schon vor, wenn ich das Spiel auf dem Schirm habe (wie eben bei Among the Stars) - dann aber meist aus dem Grund, weil ich den deutschen Verlag (hier: Schwerkraft) unterstützen möchte.

  • Tatsächlich kenne ich niemanden, der nicht genügend Englisch spricht, um bei den allermeisten Spielen mithalten zu können (von extrem textlastigen Spielen vielleicht abgesehen).


    Also ich kenne einige und für die ist das eine richtige Hürde. Möglicherweise reicht es um ein wenig zu smalltalken, aber um einen mehr oder weniger komplexen Zusammenhang einer Spielregel eines Cosim zu verstehen, genügt es eben nicht oder sind auch Kopfbarrieren vorhanden. Und ich gebe Bierbart recht, dass es eine frustrierende Erfahrung sein kann.



    Wir haben alle Englisch in der Schule gelernt ***, das heißt, man ist nur zu faul, um das Wissen anzuwenden. In unserem globalisierten Zeitalter ist das IMHO ein absolut notwendiger Skill. Von der "Man-spricht-Deutsch"-Mentalität sollten wir uns langsam verabschieden.


    *** zumindest alle, die ich kenne; in Deutschlands Osten kann das auch anders sein.


    Ich glaube, mit dieser Aussage bist Du jetzt mal voll in einen Fettnapf getreten!

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  • Also ich kenne einige und für die ist das eine richtige Hürde. Möglicherweise reicht es um ein wenig zu smalltalken, aber um einen mehr oder weniger komplexen Zusammenhang einer Spielregel eines Cosim zu verstehen, genügt es eben nicht oder sind auch Kopfbarrieren vorhanden.


    Ok, kann durchaus sein, dass das bei Cosims eine höhere Hürde ist als bei den Spielen, die ich so spiele.

  • Mh, im Grunde ist es mir egal. Wahrscheinlich die deutsche, weil der Preis niedriger ist - ändert sich wohl schlagartig nachm Studium. Allerdings besitze ich auch englisch sprachige Spiele die es einfach nicht auf deutsch gibt (D&D4e, Twilight Imperium, Level 7 Omega Protocol etc.). Wenn ich die Verfügbarkeiten vergleiche, dann sehe ich allerdings die englisch sprachigen Spiele deutlich im Vorteil. Und das hat sich schon so manches mal gezeigt: zb: Descent und Erweiterungen. Die Heidelbären sind da für mich ein super negativ-Beispiel. Wenn man nicht von Anfang an einsteigt, dann kann man es teils vergessen oder muss mit etwas Glück nur ein Jahr warten während die englische Version einen anlacht.


    Leider hat es sich schon ein oder zweimal gezeigt, dass es immer noch Leute gibt, die Probleme mit englischen Texten haben (insbesondere knappe Kartentexte wie bei Twilight Imperium auf den Action-Cards - die werden völlig falsch verstanden). Ich bin dann immer hin und her gerissen, wenn sowas häufiger vorkommt, ob man die Person dann einfach rauswirft (für die englischen Spiele) - denn leider kann man nicht erwarten, dass sie sich von selbst weiterbildet, sonst wäre sie wohl nicht an so einem schlechten Ausgangspunkt angelangt. Aber ich rede hier von einem seltenen Fall, bei dem wirklich nicht mal die einfachsten Sätze verstanden wurden, da macht das auch keinen Sinn. Am Beispiel: Action-Cards sollten verdeckt gehalten werden, da kann nicht immer jemand vorher übersetzen, das zerhaut der Person auch jeden Überraschungsmoment.


    Finde es auch erschreckend, wenn nur bröckchenweise Englisch gesprochen wird.

  • Hallo zusammen,
    ich bevorzuge Spiele in deutscher Sprache -- wenn es sie denn gibt. Die Anzahl Leute, mit denen man sie spielen kann ist deutlich größer.
    Bei drei unserer Spielrunden ist Englisch kein Problem -- in der vierten jedoch schon. #LordsofWaterdeep würde vom Schwierigkeitsgrad und der Länge
    sehr gut passen -- aber die Texte auf den Intrigenkarten!


    Wenn ich ein Spiel unbedingt haben will und es wahrscheinlich nie eine deutsche Ausgabe gegen wird, hole ich das Spiel auch auf Englisch z.B. #LegacyGearsofTime.
    Bei #ClashofCulture zögere ich noch.


    Im übrigen gibt es Schulenglisch und Schulenglisch ( 9 Jahre oder 6 Jahre und die Übung danach).


    Ciao
    Nora

  • Im übrigen gibt es Schulenglisch und Schulenglisch ( 9 Jahre oder 6 Jahre und die Übung danach).


    Es gibt auch "4 Jahre", wenn man wie ich in Klasse 5 mit Latein begonnen und ab Klasse 11 statt mit Englisch lieber mit Französisch weitergemacht bzw. noch Russisch neu angefangen hat.

  • ganz klar die deutsche.


    Ich kommuniziere 5-6 h am Tag auf English und mir fällt es trotzdem leichter in Deutsch die Regel zu verstehen. Die Gründe sind:


    1. eine Regel zu verstehen - manchmal ist auch die unklar genug.
    2. Die Spiele sind günstiger
    3. Hürde (Blockade) von Mitspielern: wir haben Urbanization geschenkt bekommen, weil das Material Englisch ist (mehr als ein spieltechnisch unbedeutendes "Wind Mill" steht da nicht drauf)
    4. ein Spiel so schlecht/speziell sein muss, dass es kein deutscher Verlag lokalisiert
    5. es spielt sich in der Muttersprache flüssiger, als wenn man immer und immer wieder Texte klären muss. (das exitiert ja auch in Deutsch)
    6. Ich kaufe nicht alles was mich interessiert


    Nur bei Pegasus finde ich es schade, bedauerlich, was auch immer, dass hier nicht langfristig nicht alle Erweiterungen lokalisiert werden:
    - Eminent Domain (schreit förmlich nach Erweiterungen)
    - Pandemie (hätte ich gerne, wahrs. geht die Pegasus Version in die Bucht)
    - die 2. Erw. zu Mage Knight würde ich auch kaufen

  • Eigentlich kaufe ich nur deutsche Spiele.
    Es gibt allerdings Ausnahmen:


    Luchador, weil es wahrscheinlich auf deutsch nicht erscheinen wird.
    Gaïa, weil ich dachte, dass es auf deutsch nicht erscheinen wird ^^


    Wenn mir die Idee gefällt, ist die Sprache eher zweitrangig für mich, auch wenn mein Englisch for runaway ist ;)

  • Ich stehe immer vor der Wahl ob oder ob nicht. Dennoch versuche ich inzwischen Spiele in der deutschen Version zu bekommen um einfach auch die nicht Brettspielfanatiker mit an den Tisch zu bekommen bzw. achte darauf das das Spiel selbst nicht in Englisch ist (Beispiele: Madame Ching, Night of the Grand Octopus, Aquasphere). Aber ich würde zum Beispiel bei Roll for the Galaxy auch auf eine deutsche Version warten.


    Allerdings bevorzuge ich immer die Orginalversion, da dort die Regel meist klarer ist und somit Übersetzungsfehler wegfallen. Allerdings ist es oft das Problem, das ich mich für Titel interessiere, die es erst sonst wann (wenn überhaupt) in Deutsch geben wird. Gute Beispiele hierfür sind Assault on Doomrock, Epic Resort, Lords of Waterdeep.


    Desweiteren gibt es einfach Crowdfounding-Projekte, die ich persönlich gerne unterstütze um den Leuten zu helfen ein Spiel auifn Markt zu bringen (Trickerion, Galaxy Of Trian, Dice Brewing, ...), da gibt es keine deutsche Version. Auch habe ich Tiny Epic Galaxies von Gamelyn Games unterstüzt anstelle auf die Schwerkraft Version zu warten, die zeitgleich kommt. Der Grund war einfach das selbst im Schwerkraftforum nicht mehr dazu geagt worden ist, ausser "Goodies" und auf Vermutungen gebe ich nichts. Ausserdem war das Campaignmanagement total super und mit einem bestimmten Einblick hat mich Gamelyn Games einfach überzeugt.


    Last but not least, wenn ein Spiel wirklich so gut ist, dann würde ich mir auch noch die deutsche Variante holen und die englische wieder verkaufen/verschenken/spenden bzw. braucht man vielleicht irgendwann ein neuen Satz Karten :D

    "Light travels faster than sound... this is why some people seem bright until you hear them speak."


  • Tatsächlich? Warum? Musste man nicht vor'm Mauerfall in der DDR russisch lernen?


    So ist das gewesen. Dein Post las sich aber so, dass Du Deinen Bildungs- / Wissensstand als Maß für einen Spieler in Deutschland ansetzt. Dabei lässt Du außer acht, welchen Zugang zu Bildung jemand hat/te und in welchem schönen Landesteil er/sie sozialisiert wurde. Ein Rückschluss auf die multilinguale Teilnahme eines einzelnen an der globalisierten Welt ist damit wohl nicht möglich.


    Ich bin doch nur über den Passus "zu faul" gestolpert. Nora und Thygra haben ja auch noch weitere Beispiele angebracht, aus denen hervorgehen, dass selbst ein Kind der 70-90er auch Schwächen in der englischen Sprache haben kann - ohne zu faul zu sein oder einer "Mentalität" anzuhängen.


    Das war aus meiner Sicht der Fettnapf. ^^

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    Zum Spieleblog


  • Nur bei Pegasus finde ich es schade, bedauerlich, was auch immer, dass hier nicht langfristig nicht alle Erweiterungen lokalisiert werden:
    - Eminent Domain (schreit förmlich nach Erweiterungen)
    - Pandemie (hätte ich gerne, wahrs. geht die Pegasus Version in die Bucht)
    - die 2. Erw. zu Mage Knight würde ich auch kaufen


    Bei Eminent Domain liegt es an Pegasus, stimmt. Aber bei Pandemie und Mage Knight trifft Pegasus keine Schuld. Wir hätten sehr gerne die Erweiterungen veröffentlicht, aber die Lizenzinhaber hatten für Deutschland andere Pläne!


  • Ich bin doch nur über den Passus "zu faul" gestolpert. ... SNIP ... Das war aus meiner Sicht der Fettnapf. ^^


    Verstehe ;)


    Nun, in meiner Umgebung/meinem Freundeskreis trifft/traf das durchaus zu. Da hat/hatte keiner einer Ausrede. Auch ich wurde in den späten 80ern von einem Freund zu etwas mehr Internationalität bekehrt (Grund war die englische GW Talisman-ausgabe). Die Grammatik war sowieso vorhanden und die paar Vokabeln eignet man sich schnell an. Und verglichen mit der deutschen Ausgabe (bärks) war das ein enormer spielerischer Unterschied - schon im Flair alleine.
    Ich konnte mittlerweile auch schon viele überzeugen, dass es sich durchaus lohnt, ein wenig international über die Sprachgrenzen hinzwegzusehen. Bei Reisen, Filmen und natürlich Spielen. Und ich habe noch niemanden getroffen, der es bereut hat, sein Erlerntes ein wenig aufzufrischen :)


  • Finde es auch erschreckend, wenn nur bröckchenweise Englisch gesprochen wird.


    Magst Du Deinen letzten Absatz näher ausführen, weil möchte den gerne nicht missverstehen.


    Ich kenne einige in meinem Umfeld, die nur bröckchenweise Englisch sprechen. Einfach daher, weil sie es zwar in der Schule mal hatten, danach aber zu wenig Berührungspunkte mit der Sprache, als dass diese Bröckchen durch dauernde Übung mittels Nutzung ausgebaut worden sind.


    Geht mir persönlich so mit der französischen Sprache. Drei Jahre in der Schule gehabt, dann endlich abgewählt, weil ich damals keinen Bezug zur Sprache hatte und ich mir auch nicht recht vorstellen konnte, dass ich die im Alltag jemals gebrauchen könnte. Da war mir Englisch weitaus wichtiger, schon alleine wegen der ganzen Videospiele in englischer Sprache, die ich verstehen wollte. Kennt jemand noch "The Pawn"?


    Wenn aber durch die Lebensumstände die Motivation zu einer Fremdsprache fehlt, dann finde ich das nicht erschreckend und wertet für mich auch in keinster Weise einen Mitmenschen ab, weil so kam Dein Posting bei mir an. Falsch verstanden?

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  • Aber bei Pandemie und Mage Knight trifft Pegasus keine Schuld.

    Hat auch keiner behauptet. Es bleibt allerdings bedauerlich, auch wenn andere schuld sind.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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