SPIEL 2014: Eure Messe-Spielerfahrungen

  • Als Entschuldigung. Der Erklärbär hatte das Spiel auch erst am Mittwoch erhalten und hat die ganze Nacht die regel durch gearbeitet.


    Das ist leider kein Einzelfall :(
    Da ist man doch als Erklärbär richtig motiviert wenn man sich die Nacht und dann noch einen vollen Messetag um die Ohren schlagen darf bevor man an Schlaf auch nur denken kann. Ich finde das unmöglich und änder tut sich scheinbar nichts... Immerhin gibt es diesbezüglich auch Verlage die das besser können.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Guten abend,


    heute gespielt:


    Die Staufer (Hans im Glück Verlag): Pünktlich um 10 fand ich beim Hans im Glück Verlag eine spielbereite Gruppe samt Erklärbär, so dass wir loslegen konnten. Zum Spielmaterial: Sehr schönes Material und der Erklärbar war professionell gut und präzise. Aber mal ehrlich: Wer hätte jemals beim Hans im Glück Verlag etwas anderes erwartet?
    Das, was die Müncher da regelmäßig vom Stapel lassen, ist schon ein fettes Lob Wert. Nun ja, jetzt sollten die Bajuwaren noch lernen, wie man Fußball spielt *g*, dann wäre es perfekt. Echte Liebe gibt´s halt nur in Dortmund*g*
    Aber zurück zu Spiel: Steding hat wieder zugeschlagen und demonstriert, dass er zu den guten Autoren in unserem Lande zählt. Das Spiel ist klar ein Spiel für Vielspieler. Der Einstieg ist nicht ganz einfach, aber wer RRR verstanden hat, der wird hier ebenfalls keine Probleme bekommen. Das Spiel ist klar ein Taktikspiel, was mir persönlich nicht so gut gefällt. Gefallen hat mir aber, dass alle Spieler in der 5 Partie kaum Wartezeiten hatten und viele Aktionsmöglichkeiten zur Verfügung hatten. Sich aus der Vielzahl an Möglichkeiten die beste heraus zu suchen, ist Herausforderung und Leid zugleich. Das Spiel fordert und bietet zahlreiche Möglichkeiten, die so wichtigen Siegpunkte zu generieren. Im Grund genommen handelt es sich um ein Mehrheitenspiel, das bekannte Mechanismen zu einem runden Spielerlebnis werden lässt.


    Fazit: Ein gutes, ein packendes Spiel....Kann ich sicher jedem Spieler empfehlen. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten: Der Grund, weshalb ich mir das Spiel nicht gekauft habe: Es war nichts Neues für mich dabei...Alles schon mal dagewesen. Das mag dem Spiel unfair gegenüber sein und wer gerade erst seine Spiel und Sammelleidenschaft entdeckt hat, wird sich mit diesem Spiel sicher eine Perle ins Spieleregal holen.


    Am Nachmittag habe ich dann eine echte Perle entdeckt: Juhuu....Fire in the Lake (GMT) wurde mir am Stand von Udo Grebe erklärt. Tolles Spiel und endlich mal innovative Mechanismen, die sich ein Spielerherz wie meines so sehr wünscht. Obwohl ich das Spiel nur kurz angespielt habe, war meine Begeisterung sofort vorhanden.....Ich freue mich auf eine erste Partie:-)


    Gruß
    Marc

    2 Mal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()

  • #BeastyBar Aufgrund des ganz guten rankings in der Fairplay-Scoutaktion am Freitag Abend (vgl. twitter) kaufte es eine Freundin noch fix bei Zoch ein. Wir rechneten mit einem durchaus pfiffigen Ärgerspiel, etwas anspruchsvoller und taktischer als beispielsweise #Guillotine. Taktischer ist es durchaus, die sonstigen Erwartungen wurden leider enttäuscht. Es ist es bei uns schlicht und ergreifend gefloppt. Ein Mitspieler fühlte sich sogar an 6nimmt erinnert ("Ich kann ja eh spielen, was ich will. Also spiele ich jetzt einfach blind."). Das ist sicherlich übertrieben, denn wie auch bei 6nimmt kann man auch bei Beasty Bar durchaus sein Glück ein wenig schmieden (Karten zählen). Wie die zugegebenermaßen wenigen Scouts zu ihrer Einschätzung (2,3?) kamen, vermochten wir allerdings nicht nachzuvollziehen.
    Immerhin konnten die wunderschön illustrierten Karten optisch gefallen. Warum der Verlag allerdings auf's Dixit-Format (8*12 cm?) zurückgreifen musste, erschließt sich mir nur bedingt. Es sind zwar Piktogramme im unteren Kartenviertel, aber das hätte man auch auf kleineren Karten hinbekommen... So lässt sich immerhin der (Messe-) Preis von 12 € für 52 Karten rechtfertigen.


    #AquaSphere hingegen hat uns sehr gut gefallen. Ein ziemlich typischer Feld: Überschaubare Regeln, wenige Hauptaktionen, eher kurze Züge, einige Interdepenzen, ein wenig Mangelverwaltung, die unvermeidbare Feld-Leiste und das Ganze gewürzt mit einer Prise Interaktion. Zur Abwechselung bringt nicht jeder Zug in irgendeiner Form Siegpunkte, dafür gibt's am Ende jeder der vier Runden eine überschaubare Zwischenwertung. Bzgl. des Anspruchs würde ich's ein wenig unterhalb von Trajan einsortieren. Wer die anspruchsvolleren Feld-Spiele mag, kann es wohl blind kaufen.


    Hat jemand Eindrücke zu #Orleans von dlp games gewinnen können?



  • Hallo nochmal,


    den Namen weiß ich leider nicht (und ich denke auch dass ein Internetforum keine Platform für persönliche Anschuldigungen sein sollte...). Ich habe nur zunächst mitbekommen, dass die Person eine Box Visitenkarten mit dem 'offiziellen' Fairplay Logo hatte. Da es dann danach auch noch um ein Spiel im Rahmen der Scout Aktion ging war das ganze doch recht eindeutig. Auf den Namen habe ich natürlich nicht geachtet, da sich das eigentliche Gespräch ja erst danach entwickelt hat. Abgespielt hat sich das ganz übrigens beim Schwerkraft Verlag und es ging um das Spiel 'Ancient World'. Vielleicht liest ja der Mitarbeiter vom Schwerkraft Verlag diese Diskussion und kann das ganze bestätigen :)


    Zum Thema 'einseitige Berichterstattung' - ich betreibe hier weder eine 'professionelle Berichterstattung* noch ist es meine Absicht jemanden zu Unrecht falsch zu beschuldigen. Es handelt sich hier lediglich um die Wiedergabe eines Erlebnisses, was ich auf der Messe hatte. In meinem 'Nicht-Spiele'-Leben bin ich Richter und weiß durchaus um die Bedeutung falscher Anschuldigungen. Als persönliche Konsequenz sind die 'Fairplay Ratings' für mich jetzt völlig uninteressant. Mehr Energie und Aufwand will ich wirklich nicht in die Sache stecken und mich lieber and den positiven Seiten der Messe erfreuen! :)


    Viele Grüße,


    Mario

  • Tach,
    zum letzten Messebericht von mir.


    Direkt am Morgen lässig durch die Heidelberger Ramschmeile geschlendert. Irgendwie gehört es dazu obwohl man von beiden Seiten fast alles sehen kann was es gibt. Für mich nichts wie zu erwarten aber ich werde auch nächstes Jahr wieder durchlaufen :-D.


    RRR-Pomos abgeholt. Klar werden die nicht so oft verkauft wie das Spiel aber 4,5 sind zwei ganze Spiele in der Ramschmeile.


    Bei UGG habe ich mir ein Leaping Lemmings gegönnt. Eventuell kann ich damit ja mein Umfeld an Hexfelder gewöhnen :-D.


    Battle at Kembels Cascade bei Z-Men gezockt. Was soll ich sagen, hat mir richtig gut gefallen leider war der Messebestand schon weg. Wer früher die vertikal Scroller ala Xenon und Co gezockt hat weiß um was es geht. Es ist quasi ein Arcadespiel der Anfang 90er Jahre. Das Spielfeld scrollt weiter. Dazu wird die hinterste von vier Reihen nach vorne gelegt und mit neuen Karten bestückt. Man kann sich bewegen und dann schießen und wenn man mehr Energie ausgibt nochmal bewegen oder schießen. Die Waffen können aufgerüstet werden, es gibt Schilde usw. Am Schluss geht es gegen einen Bossgegner. Ich finde es thematisch sehr gut umgesetzt.


    Diamonds von Stronghold: Stichspiel bei dem die Kartenfabe bestimmte Aktionen in Bezug zu den Diamanten gibt. Diamanten vor dem Tresor geben 1 Punkt, die dahinter 2 Punkte bei der Endwertung. Man muss die Farbe "bekennen" der mit der höchsten Zahl gewinnt den Stich. Und darf die Farbenaktionn durchführen. Kann man nicht "bekennen" kann man eine andere Farbe spielen und deren Aktion nutzen. Die Diamanten liegen in der Mitte. Ganz lustig nur nicht wirklich ein Spiel für mich.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • yzemaze: ich habe Orleans gespielt und dann gekauft :)


    Anfangs dachte ich "noch eins dieser Erwirb-dies-um-jenes-zu-bekommen-Spiele und es erinnert auch noch stark an Sibera". Grund für letzteres ist, dass man hier wie dort Marker aus einem Beutel zieht und man zwei oder drei bestimmte Marker benötigt um dann eine Aktion auszuführen.


    Allerdings ist es bei Orleans so, dass die Aktionen zunächst um Aktionen weitere Marker bringen. So füllt sich dann der Beutel - jeder Spieler hat nämlich einen eigenen Beutel - und wenn man nicht aufpasst bzw. die Kurve nicht kriegt, hat man plötzlich zu viele Marker. Man kann zwar Marker wieder loswerden und auch die Anzahl der jede Runde gezogenen Marker beeinflussen, aber das alles will geplant sein :)


    Und so hatte jeder von uns schon den genialen Plan für die nächste Partie im Kopf - und das ist doch ein gutes Zeichen :)

  • Hallo,


    eine Frage zu Orleans:


    Auf den Fotos sieht das so aus, als bräuchte man schon einen sehr, sehr großen Spieletisch, da es mehrere zentrale Spielbretter und noch für jeden
    Spieler ein Spielebrett gibt.
    Wie sieht denn der Platzbedarf so aus ? Am Besten verglichen mit Zug um Zug, weil das passt ganz gut noch auf meinen Spieletisch.


    Danke

  • #AquaSphere hingegen hat uns sehr gut gefallen. Ein ziemlich typischer Feld: Überschaubare Regeln, wenige Hauptaktionen, eher kurze Züge, einige Interdepenzen, ein wenig Mangelverwaltung, die unvermeidbare Feld-Leiste und das Ganze gewürzt mit einer Prise Interaktion. Zur Abwechselung bringt nicht jeder Zug in irgendeiner Form Siegpunkte, dafür gibt's am Ende jeder der vier Runden eine überschaubare Zwischenwertung. Bzgl. des Anspruchs würde ich's ein wenig unterhalb von Trajan einsortieren. Wer die anspruchsvolleren Feld-Spiele mag, kann es wohl blind kaufen.

    Aquasphere spielte sich gut und flockig, der Einstieg fällt sehr leicht. Da Trajan für mich wie harte Arbeit wirkt (ist einfach nicht mein Spiel) kann Aquasphere eher in Bezug zu Bora Bora einordnen, wobei Bora Bora etwas sperriger und gnadenloser wenn man sich verkalkuliert ist. Eindeutig zwei Daumen nach oben (und das nicht nur weil der Herr Autor eine deutliche Niederlage hinnehmen musste 8)) )!

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • So füllt sich dann der Beutel - jeder Spieler hat nämlich einen eigenen Beutel - und wenn man nicht aufpasst bzw. die Kurve nicht kriegt, hat man plötzlich zu viele Marker.

    Klingt nach einem durch viele Flüche verseuchten Dominiondeck ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Hier in Kurzform meine Erfahrungen mit einigen Messe-Neuheiten:


    #Evolution (North Star Games): am Donnerstag zu sechst gespielt * Grafik sehr bunt (wie so vieles dieses Jahr) * Interaktion gering, brauch ich nicht, auch wenn ich es gerne gemocht hätte, aber so ging es mir schon mit #DominantSpecies-> :thumbsdown:


    #ProgressEvolutionOfTime (NSKN Games): gestern Abend zu dritt gespielt * es wurde schon von @ravn gesagt und ich kann es bestätigen, warum soll ich das mit Mitspielern spielen? Interessiert es mich doch für meinen Fortschritt gar nicht, was die anderen machen und Einflussmöglichkeiten auf Mitspieler habe ich auch nicht * ein Spiel das ich so leider nicht brauche-> :thumbsdown:


    #SamuraiSpirit (Funforge): auch gestern zu dritt 2x gespielt * ein einfaches #GhostStories * deutlich kürzere Spieldauer, aber auch weniger Einflussmöglichkeiten * gut, würde ich wieder spielen-> :thumbsup:


    #BossMonster (Brotherwise Games): am Donnerstagabend 2x zu dritt gespielt * in Halle 2 bin ich zufällig drauf gestoßen und fühlte mich alleine schon von der Aufmachung sehr zu dem Titel hingezogen, also wurde es auch gleich gekauft * großartig auch das Design der Erweiterung #ToolsOfHero im Gameboymodul-Design * das Spiel selbst ist ein unkompliziertes, abgespecktes #DungeonLords mit Karten, das in der Runde gefiel -> :thumbsup:


    #RaceToTheRhine (Phalanx): heute zu dritt gespielt * tolles Design * originelles Thema, toll für drei Spieler umgesetzt * spannend bis zum Schluss * irgendwie neuartig * ein Highlight der Messe-> :thumbsup:


    #Gaia (Tiki Edtion): heute zu dritt 2x gespielt * über diesen Titel bin ich auf trictrac gestoßen * klagten wir bei #Progress noch über die Interaktionsarmut, kommt sie hier so deutlich zum Tragen, dass sie bestimmt nicht jeder mag * wir aber schon * tolles Populous-ähnliches Brettspiel * schnell erklärt, schnell gespielt * spannend und gut umgesetzt-> :thumbsup:


    #Concordia (PD Verlag): die Messe am Donnerstag war beinahe gelesen, da nahmen wir zu zweit noch die Gelegenheit war, Concordia (an) zu spielen * zu zweit konnte es uns nicht so recht begeistern und meinen Freund noch weniger * daher musste es in Essen bleiben-> :|

    Einmal editiert, zuletzt von Oliver ()

  • Hat jemand Eindrücke zu #Orleans von dlp games gewinnen können?


    Das war auch auf meiner "Anschauliste". Mich sprach es optisch nicht an, zu viel Pappmarkergeschiebe, und die zwei Spielerrunden, die ich nach den Eindrücken befragt hatte, fanden es auch nicht so toll. Mit 45 EUR war's mir dann für einen Kauf auf Verdacht auch deutlich zu teuer. Für den Preis bekomme ich es ggf. auch später noch im Internet, wenn (!) es jetzt so viele tolle Reviews bekommen sollte, dass mein Interesse doch wieder aufflammt.


    [Fairplay-Boykott von Spielen, die ihnen nicht geschenkt werden]
    Abgespielt hat sich das ganz übrigens beim Schwerkraft Verlag und es ging um das Spiel 'Ancient World'.


    Aaah, ja. Ich hatte mich schon gewundert, warum man auf deren Liste so gar nichts von "Die vergessene Welt" findet. Das hatte ich nach Regellektüre vorbestellt. Optisch richtig toll und einige innovative Mechanismen. Bei Kämpfen wird gewürfelt, aber nicht, ob man gewinnt oder nicht (man gewinnt immer, sobald man genügend Stärke mitbringt), sondern wieviel Infrastruktur dabei kaputt geht (was z.B. dazu führt, dass man seine Leute nicht mehr ernähren kann und im nächsten Zug weniger Aktionen hat). Das finde ich auch thematisch gut, weil irgendwelche Kämpfe und Schlachten nun mal nicht im luftleeren Luft stattfinden, sondern zu verwüsteten Ländern führen. Spielerisch ist das Risikomanagement der besonderen Art, denn natürlich will jeder die punktebringenden Titanen als erster besiegen. Außerdem hat man nur zwei Armeen, die immer teurer werden, bis man sie ersetzt mit neuen Armeenkarten; dabei nimmt man einen Teil der Kampfstärke der alten Armee mit (thematisch: die Veteraten trainieren die jungen Krieger). Bisschen Standard-Worker-Placement drum herum, Set Collection für die Endwertung und tolle Grafik dazu, fertig ist das Spiel. Leider noch nicht gespielt, aber da freue ich mich schon sehr darauf.

  • Am Samstag gespielt. Erst am Herner Spielebus und dann ab ins Wochenend-Messe-Chaos ...


    Absacker : Ein Absacker zum Auftakt hat schon was und so hat mir dieses extremst vereinfachte Spiel dann auch einfach Spass gemacht, weil wir die Wartezeit auf den Batterie-Wechsel bei 5 Minutes überbrücken konnten. Allerdings ist das Spiel so einfach, dass es fast schon kein Spiel mehr ist. Wenn einem "Mars Würfel" zu komplex wird, kann man aber prima zum Absacker greifen.


    5 Minutes : Jeder hat einen kleinen Digital-Timer, der rückwärts von 5 Minuten auf Null zählt und zwischenzeitlich gestoppt werden kann. Dazu bekommt jeder noch 30 Aufgabenkarten, wovon jeweils 10 Grundaufgaben immer gleich sind und weitere 20 vom Zufallsstapel kommen und unterschiedlich sind - dazu später mehr. Jetzt startet der Startspieler seinen Timer, deckt seine erste Aufgabenkarte auf, liest diese vor und versucht, diese zu lösen. Das alles unter Zeitdruck. Ist man fertig, stoppt man seinen Timer und der nächste Spieler reihum ist dran.


    Leider ist die Aufgaben nicht besonders originell. Da gilt es bestimmte Farben mit dem Farbwürfel und bestimmte Zahlen mit dem W6 zu würfeln. Da sollen Begriffe mit einem Zufallsbuchstaben genannt werden oder Zeugs in der Farbe des Farbwürfels, das man sonstwo findet laut Aufgabenkarte. Manchmal darf ein Mitspieler auch mitspielen und seinen Timer ebenfalls herunterticken lassen. Auch wenn die Aufgaben anfangs gut waren, nutzen sich diese schon in der Erstpartie ab und wurden langweilig, weil diese nur in Details varierten. Schade, hier hätte ein wenig mehr redaktionelle Arbeit wirklich Spielspasswunder bewirkt. So bleibt es für mich nur eines von vielen Hektik-Party-Wissens-Spielchen.


    Nations Würfelspiel : Nations als Würfelspiel und das in 40 Minuten gespielt. Allerdings blieb von dem Aufbau einer Zivilisation in nur vier Spielrunden arg wenig übrig. Zwar tauchen ein paar bekannte Begrifflichkeiten wie Hungersnot und Krieg auf, haben hier aber nur langweilige Bedeutungen, die weder mit den Brettspiel noch mit der Begriffsbedeutung viel gemeinsam haben. So würfeln wir zu Rundenbeginn und verwerten reihum die Würfel. Kaufen Gebäude, die weitere Würfel bringen und sparen diverse Würfelsymbole bis Rundenende an. Mehr Würfel oder auch Bonusmarker, die Würfel ersetzen, sind gut, retten das Spiel aber nicht vor der Bedeutungslosigkeit. Ich hatte klar mehr erwartet, nur dieser Wunsch wurde nicht erfüllt. Brauche ich nicht.


    Die Staufer : Leider wurde uns das Spiel in etlichen Details schlicht falsch erklärt, so dass mein Gesamteindruck davon beeinflusst ist. Ob es ander HiG-Anleitung lag oder der mangenden Vorbereitung, kann ich nicht sagen. Den Prototyp, den ich vor Jahren zusammen mit dem Nürnberg-Prototyp gespielt hatte, hat sich gut weiterentwickelt. Nur spielte sich das alles recht mathematisch dröge und für meinen Spielegeschmack viel zu kopflastig abstrahiert. Da gefällt mir Hansa Teutonica weitaus besser und Nürnberg weitaus schlechter. Muss ich nochmal irgendwann richtig spielen für eine wahre Meinung. Zum Spontankauf hat es mich aber nicht animiert.


    Alchemist : Nur aufgebaut, dann erfahren, dass niemand das Spiel erklären konnte und wieder eingepackt. Die 18+ Seiten Regeln wollten wir uns dann doch nicht selbst im Messetrubel antun. Sieht aber schon mal epochal aus mit den auslandenden Sichtschirmen, die fast Mini-Büros sind. Wird sicher die kommenden Wochen bei diversen Spieletreffs auf den Tisch kommen, so dass ich selbst mit dem Kauf noch prima warten kann.


    Evolution : Die verbesserte und auch vereinfachte Version des russischen Kartenspiels mit seinen zwei Erweiterungen als Brettspiel mit Spezies-Ablagen und zentralem Futterbrett sowie Stoffbeutelchen, um die eigenen Siegpunkte einzusammeln. Spielte sich im Vergleich zum Kartenspiel-Original flüssig, aber dann doch irgendwie arg zufällig und seicht. So hatte ich in den ersten Runden scheinbar wenig Überlebenschancen, weil schlicht keine passenden Karten auf der Hand. Die Partie hat insgesamt Spass gemacht, ich weiss nur nicht, wie schnell sich das Spiel aufgrund des fehlenden Tiefgangs in Folgepartien abnutzen wird. Ich bleibe erstmal beim Kartenspiel, auch wenn ich mich mit den Originalregeln mit nur einer Punktevergabe ganz am Spielende nicht so ganz anfreunden kann.


    McJohnys : Wir arbeiten in einem Fastfood-Restaurant und lösen zeitgleich diverse Minispielchen wie Karten aufsteigend sortierend auslegen, Tetris spielen, Wege verbinden und noch mehr. Einer von uns ist der Restaurant-Manager und hat eine arg unklar Aufgabe, die anderen Spieler zu Höchstleistungen anzutreiben, während ein Anderer dabei gut fährt, wenn er seine Minispielchen-Station sabotiert. Entweder haben wir die Spielerklärung nicht verstanden oder wir waren in der Situation nicht die passende Spielrunde dazu. So ist dann das Spiel gnadenlos bei uns durchgefallen und wir sind schnell davongeschlichen.


    Formel 1 Rennsimulation in Halle 2 : Nur angeschaut, weil der einzige Spieltisch besetzt war und zudem nur zwei Spielerstühle besass. Klang intersannt, weil vielschichter und komplexer als die typischen Würfel-F1-Spiele und gehörig simulationslastiger als Thunder Alley. Leider nicht ganz billig und nur ein einziger Monza.Kurs im Grundspiel schien mir dann doch recht wenig. Zudem waren die bemalten F1-Miniaturen schon so gut wie ausverkauft und hätten den Gesamtpreis noch weiter Richung 100 Euro mit Erweiterungsplan getrieben. Aber ohne Anspielsession wage ich da keinen Blindkauf.


    1944 Race to the Rhine : Erklären lassen und dann direkt mit Autoren-Signaturen für 50 Euro gekauft. Damit gut 10 Euro preiswerter als anderswo und deshalb ein gefühltes Schnäppchen. Der Spielplan sieht in Natura übrigens wesentlich besser, weil detailreicher, als auf den diversen BGG-Fotos aus und macht mit den ganzen Countern und Holzmaterialien optisch schon einiges her. Nach den guten Berichten hier sowie der positiven Kritik in der spielbox war mit das hingegen der halbblinde Kauf wert.


    Medieval Battle : Auch nur Erklären lassen zur Überbrückung der Wartezeit auf die 1944-Autoren. Zwei Armeen stehen sich gegenüber und sollen Flaggen sowie den feindlichen Karren erobern. Dazu besitzt jede Einheit eine bestimmte Anzahl von Zeiteinheiten, die im Laufe des Spiels ausgegeben werden für Bewegung und Angriff. Durch ein trickreiches Kartenanlege-Vergleichs-System wird der Schaden von Angreifer und Verteiger ermittelt, so dass auf umständliche Tabellen verzichtet werden kann. Das Spiel macht insgesamt einen durchdachten Eindruck und besitzt dicke Pappmarker für die Armee-Einheiten und ein modulares Spielfeld. Für 35 Euro habe ich dann doch gezögert, auch weil ich noch diverse 2-Personen-Spiele dieses Genres im Schrank habe, weshalb unklar wäre, wann und wie oft so ein Spiel dann auf den Tisch bei mir käme.


    Am Sonntag folgt dann der Endspurt mit Gesamtfazit. Der Samstag war schon mal gut und hat mit Race to the Rhine noch ein überaus aus Spielersicht befriedigendes Tagesende genommen. Aber erneut ist die Liste der "nur gut"-Spiele fernab davon angewachsen, während mit Medieval Battle und dem nicht vom Namen erinnerten F1-Spiel zwei Wackelkandidaten dazugekommen sind, von denen ich abschliessend noch nicht weiss, ob die nicht doch prima in meine Sammlung passen könnten.

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  • Hallo Ralf,


    was deine Erfahrungen mit dem Spiel " Die Stauffer" angeht: Das Spiel ist sicher kopflastig, aber der Verlag hat mit dem Autor es tatsächlich geschafft, den Mechanismus so gut zu gestalten, dass keine Grübelorgien stattfinden können. Das ist beachtlich. Was die thematische Einbettung angeht, so muss ich hier wieder mal sagen: Thema egal. Hätte auch über Wüstenspringmäuse handeln können. Ist ja leider das Problem der meisten Eurogames. Ich würde das Spiel jederzeit mitspielen wollen, aber haben muss ich es jetzt nicht...


    Aber ich wollte mich für einen Tipp von dir bedanken:-): Eigentlich wollte ich mir "The great Persuader" nach deinen Empfehlungen zulegen. Enttäuscht bin ich dann vom Verlag weg, um dann festzustellen, dass es dieses Spielprinzip auch beim Heidelberger Spieleverlag sowie Amigo gibt :) Habe ich mir dann auch sofort gekauft. Danke für deinen Tipp:-)


    Gruß
    Marc

  • In Essen habe ich gespielt:
    Die Staufer
    Ich mag die Spiele von A. Steding und viele Spiele des HiG Verlags. Auch optisch gefällt mir das Spiel. Es stand auf meiner Kaufen-Liste. Und: gekauft habe ich es dann doch nicht. Das Spie funktioniert, es macht Spaß aber es hat halt null neue Mechanismen. Vielleicht in 1-2 Jahren als Schnäppchen.


    Murano: Gespielt und gekauft. Es hat eine schöne Mischung aus Leichtigkeit und taktischen Anspruch. Mir gefällt der Zugmechanismus mit den Booten und dass man sich seine Ziele im Laufe des Spiels selber sucht und ausbaut. Viele verschiedene Gebäude und Karten sorgen für enorm viel Abwechslung und Langzeitspielspass.


    Orleans : Mein Highlight der Messe. Funktioniert hervorragend. Gerade die vielen Gebäude sorgen dafür dass ich noch ganz viele Strategien ausprobieren möchte. Schwach allerdings, dass man die Siegpunkt Ende im Kopf rechnet und es keine Leiste oder Plättchen oder einen Block zum Notieren gibt. Letzteren bastle ichnselbst das gleiche Problem hat übrigens auch Goa (ebenfalls ein schönes, etwas schwächeres Speil).


    Zuhause dann zu Dritt Aqusphere gespielt. Annähernd so gut wie Bora Bora, was mein absolutes Lieblingsspiel ist. Meinen beiden Mitspilerinnen gefieles wegen des Themas nicht somit. Funktionieren tut es aber sehr gut meinten sie.

  • Am Sonntag gespielt :


    Boss Monster : Auf Empfehlung erst darauf aufmerksam geworden und bin dann positiv überrascht worden. Eine Art verdichtetes und vereinfachtes Dungeon Lords als reines Kartenspiel, wobei man hier nach 4 Minuten Regelerklärung direkt loslegen kann. Sehr thematisch und durch die Pixel-Grafik schön Retro mit vielen Anspielen aus den 8-Bit-Spielen und dem Rollenspiel-Sektor. Nimmt sich selbst nicht ganz so ernst und spielt sich deshalb entspannter als das kopflastige Dungeon Lords. Die Erweiterung bringt dann noch Gegenstände & Co ins Spiel, was die Spieltiefe steigert. Gekauft!


    Cosa Nostra : Sehr interaktives Mafia-Gerangel um Aufträge und Geld und zwielichtige Personen des Milieus. Da muss man es schon mögen, Drogenhändler für sich arbeiten zu lassen und Zuhälter anzustellen. Im Kern ebenfalls ein Kartenspiel durch diverse Ablagen in der Handhabung vereinfacht. Braucht eine kommunikative und gesellige und ausreichend grosse Runde, weil man eben viel zwischendurch machen kann, um sich einzubringen und die Mitspieler auszustechen und zeitgleich das meiste Geld herauszupressen. Spiele ich gerne wieder mit, aber wird schwierig, so ein Spiel auf den Tisch zu bekommen, auch weil Würfelglück entscheidend sein kann und man arge Nehmerqualitäten fernab nachtragender Spielweise zeugen muss. Da werden manche Mitspieler an ihre Grenzen geführt. Ob es dann nicht doch zu spielerisch-zufallslastig ist, kann ich nach einer halben Messepartie kaum abschätzen. Wer Munchkin lieber als Vinhos spielt, sollte mal einen Blick wagen.


    Robin : Wir sammeln 7 Karten einer Farbe und haben dann gewonnen. Dazu lassen wir uns durch den Wald von Robin Hood per Karten-Zweitfunktion schieben, so dass wir mal mehr und mal weniger Karten nachziehen und mal mehr und mal weniger Karten wieder wegwerfen, bevor wir dann eine als Tauschangebot ausspielen und Mitspieler-Gegenangebots-Karten annehmen können. Mit Robin Hood hat das Spielgeschehen und Spielgefühl schon mal gar nichts zu tun, das könnte auch die Polonaise in Buxtehude sein. Zumal das Spielgeschehen arg gleichförmig ist und man kaum auf gute Spielplanpositionen kommt, da die lieben Mitspieler einen wieder zurecht rücken, was man ebenso mit den Mitspielern macht. Irgendwann hat dann jemand durch Bonikarten und Ortsbonus seine Farbkarten zusammengesammelt und wir haben damit ein weiteres arg mittelmässiges Spiel gespielt, das niemanden weh tut, aber mir subjektiv wenig gebracht hat, es zu spielen. Tjo, kann man, braucht man aber auch nicht.


    Historia : Bei Startnext leider verpasst, wie ich im Nachhinein sagen muss. Allerdings war Giochix bisher nicht für redaktionell beste Arbeit bei mir bekannt, wenn ich da so an das überkomplizierte De Vulgari Eloquentia denke und an das dröge Forgotten Planet, das inzwischen für unter 10 Euro verramscht wird. Dabei fang ich Historia in meiner Erstpartoe extrem ansprechend als Entwicklungsspiel der Zivilisationen. Über Handkarten steuert man seine Aktionen, wobei eine zeigleiche Auswahl die Downtime reduziert. Die zentrale Entwicklungsmatrix ist clever umgesetzt, nur die Landkarte könnte etwas grösser sein, damit klarer wird, wo jetzt wer sich ausgebreitet hat. Ein wenig Sorge habe ich, dass die Varianz nicht so extrem ist, wenn Züge durch die beschränkte Handkartenauswahl fast vorgegeben scheinen und man die ewig gleichen Handkarten zur Verfügung hat, die man nur in der Wirkung verbessern kann. War mir auf der Messe mit seinen zwei kleinen Erweiterungen und den Startnext-Plastik-Tokens für 69 Euro dann doch zu teuer, wo schon das Grundspiel mit 45 Euro arg hoch angesetzt schien. Wenn man zudem den Wertverfall von Giochix-Spielen anschaut, habe ich meinen Vernunft siegen lassen und kaufe mir es erst, wenn ich es auch direkt spielen werde und da habe ich aktuell erstmal ausreichend Neuheiten und mit Patchistory auch ein Zivilisationsspiel. War aber trotzdem für mich mein Sonntag-Highlight.


    Looney Quest : Leider doch nur ein Vorserien-Modell, weil es erst gegen Ende des Jahres, eventuell sogar erst 2015, veröffentlicht werden soll. Wir malen anhand einer mittig ausliegenden Vorlage auf unserem persönlichen Malplatz diverse Videospiel-Bewegungslinien und Schussfolgen nach. Danach wird mit der Vorlage verglichen und es gibt Punkte und diverse Bonuschips, um Mitspieler zu behindern oder um Schutz vor der eigenen Unfähigkeit zu haben, Proportionen und räumliche Distanzen abzuschätzen. Hat Spass gemacht, ein sicherer Kaufkandidat für mich, wenn es denn dann mal endlich erscheint.


    Dark Tales : Karte ziehen, Karte ausspielen, Effekte ausführen und dabei Siegpunkte sammeln. Damit spielerisch nichts besonders, nur die Grafik sieht anziehend nett aus mit der Kleiderallergie der Weiblichkeiten und den hochgeschlossenen Herren. Pendelte bei mir zwischen belanglos, zufallslastig und netter Zeivertreib. Allerdings gibt es in diesem Genre ausreichend bessere Spiele, so dass bis auf die Grafik und Thematik wenig übrig bleibt, was mich zum Kauf verführen könnte. Wird aber sicher im Steampunk-Darkgothic-Frankophil-Anime-Ambiente seine Freunde finden.


    Eat me if you can : Zu dritt recht sinnlos, auch wenn man das Spielchen in dieser Spielerzahl laut Schachtelaufdruck spielen kann. Einer ist der Wolf, die restlichen Spieler haben ihr eigenes Haus mit Siegpunktwerten von 1 bis 3. Die Hausbesitzer entscheiden geheim, ob sie dem Wolf eine Falle stellen wollen oder lieber auspennen und unausgeraubt dann Siegpunkte einstreichen wollen. Der Wolf wählt sich dann sein Opfer und es erfolgt ein tolles Hallo, wenn klar wird, dass alle Fallen gestellt haben und der Wolf sich egal wie immer falsch entschieden hätte. So sehr mit der Ansatz des Minimalistischen gefallen hat, so dringend braucht das Spiel eine grössere Runde, so dass auch andere Siegpunkthäuser fernab der Extreme ins Spiel kommen und der Wolf wirklich Auswahl hat und dann auch Bluff und Gegenbluff das Spiel dominieren können. Zu dritt aber bitte Finger weg. Zu mehreren gerne wieder!


    CV Gossip-Erweiterung : Nur erklären lassen um 10 vor 18 Uhr kurz vor Messeschluss. Ich habe die Hoffnung, dass damit aus einem spannungsarmen Spiel mit enormer Downtime ein interaktiveres Spielerlebnis wird. Ob ich 10 Euro damit verbrannt habe, weil aus einem arg mittelmässigen Grundspiel nur in den kühnsten Hoffnungen ein gutes Spiel wird, das muss sich erst noch zeigen. Da hat mein Spielebauch gesiegt und ich habe ihm den Sieg nach 5 Messetagen dann auch abschliessend gegönnt.


    Was bleibt von der SPIEL 14 hängen: Mittelmässig gute, mittelmässig spannende und mittelmässig herausfordernde Spiele haben dominiert. Wirklich erfrischend neue Ideen waren extrem selten, eher hatte ich den Endruck, dass viele Verlage lieber bewährte Mechanismen und Komponenten mixen und das Ergebnis dann ein arg mittelmässiger Brei ohne Eigengeschmack ist. Ob die originelleren Spiele wie Castle Crush oder Colt Express auf Dauer wirklich Spass machen oder zu schnell ihre Faszination verlieren, das müssen die kommenden Wochen zeigen. Ob die komplexeren Spiele wie Arkwright, Patchistory, Wir sind das Volk und Aquasphere wirklich ausreichend oft auf den Spieltisch kommen, ist ebenso eine Frage, denn Regelhürden wollen erstmal genommen werden und am Ende soll herausfordernder Spielspass statt Optimierarbeit stehen. Ein wirkliches Messehighlight habe ich nicht und könnte ich auch nicht nennen, fernab davon gibt es einige wenige herausragende Spiele in ihren Nischen (wie 1944 Race to the Rhine), die allerdings durch die wachsende Neuheitenflut von Mittelmass fast untergehen.

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  • Was bleibt von der SPIEL 14 hängen: Mittelmässig gute, mittelmässig spannende und mittelmässig herausfordernde Spiele haben dominiert. Wirklich erfrischend neue Ideen waren extrem selten, eher hatte ich den Endruck, dass viele Verlage lieber bewährte Mechanismen und Komponenten mixen und das Ergebnis dann ein arg mittelmässiger Brei ohne Eigengeschmack ist. Ob die originelleren Spiele wie Castle Crush oder Colt Express auf Dauer wirklich Spass machen oder zu schnell ihre Faszination verlieren, das müssen die kommenden Wochen zeigen. Ob die komplexeren Spiele wie Arkwright, Patchistory, Wir sind das Volk und Aquasphere wirklich ausreichend oft auf den Spieltisch kommen, ist ebenso eine Frage, denn Regelhürden wollen erstmal genommen werden und am Ende soll herausfordernder Spielspass statt Optimierarbeit stehen. Ein wirkliches Messehighlight habe ich nicht und könnte ich auch nicht nennen, fernab davon gibt es einige wenige herausragende Spiele in ihren Nischen (wie 1944 Race to the Rhine), die allerdings durch die wachsende Neuheitenflut von Mittelmass fast untergehen.


    Kann ich so unterschreiben.

  • Heute noch die 2 Basis-Spiele von Shadow of Brimstone abgeholt und meiner Frau die Summe genannt die ich in dieses Spiel investiert habe... Wenn ich jetzt noch schaffe, dass sie mal mitspielt


    Darf ich fragen warum die beiden Basis-Spiele? So wie ich verstanden habe, bringt es vor allem was damit man es zu sechs spielen kann? Ansonsten unterscheiden sie sich nur leicht im Setting und in den Monstern, richtig?

  • Kann ich so unterschreiben.


    Hmm..
    ich war ja nicht auf der Messe und konnte daher ja keine "Live-Erfahrungen" sammeln,
    aber ich hatte bei den bisherigen Infos zu den Essen-Neuheiten (bei BGG, Cliquenabend, Opionated Gamers, Bretspielbox, Spielbox usw) jetzt nicht den Eindruck, dass da nur mittelmäßige Aufgüsse bekannter Spiele angeboten würden..
    Spontan ein paar Beispiele (wie gesagt, noch ohne diese Spiele gespielt zu haben) :


    ..wenn Euch manch gute Spiele zu komplex sind: Wie wär's dann mit #Murano , das ist leichter und hat neuartige Mechanismen? (Oder #Patchwork , #GrogIsland ,...)


    ...wenn es doch ein richtiges Strategiespiel sein soll: Wie wär's mit #TheWalledCity ? (Oder #Kanban , #Progress , #MarchOfTheAnts , ..)



    Lieben Gruss

  • Die diesjährige Spiel war ja meine erste Messe in Essen, dementsprechend aufgeregt war ich, was mich da so erwartet. Freitagmittag gleich mal der erste Tiefpunkt, mein Begleiter konnte dank der GDL nicht kommen, da er Sonntag nicht mehr zurückgekommen wäre. So musste ich dann leider alleine auf die Messe.
    Dank vieler Hinweise hier aus dem Forum war ich scheinbar gut gewappnet. Hallenpläne und wichtige Standnummern hatte ich im Vorfeld besorgt. Hätte ich nach dem Eintritt mal ins Spielboxmagazin geschaut hätte ich den Stand mit dem Spiel Office 21 gefunden, so halt eben nicht, was nicht weiter wild war. Als erstes habe ich mir Florenza abgeholt. Nach Hause schicken wäre zwar teurer gewesen und ich hätte es nicht schleppen müssen (war recht schwer), aber so hat es mir der Autor auch gleich signiert. Etwas was man bei einem Pickup wohl immer ab wegen sollte. Danach lief ich durch Halle 2 um am Spielworxx-Stand die La Granja Karte abzuholen. Da Arkwright frei war und zwei weitere ältere Herren ebenfalls interessiert waren haben wir das eben gespielt, wobei ich jetzt nicht sonderlich am Spiel ob des Preises interessiert war. Das ist nun auch die Frage: Renne ich dahin was ich unbedingt spielen will, weil ich schon x Videos und Meinungen gelesen habe und diese nochmals mir selbst bestätigen will oder setzte ich mich einfach mal da hin wo eh gerade was frei ist, auch wenn ich das Spiel nicht kenne oder es mir erst mal nicht so zusagt. Arkwright ist glaube was für Exelfans. Wir drei Spieler jedenfalls fanden das Einsteigerspiel Spinning Jenny (komplett gespielt) trocken und auch langweilig, das Thema wollte so überhaupt nicht rüberkommen. Mechanisch funktionierte das Spiel, und ist auch recht einfach, aber wenn ich was zum Thema Industrielle Revolution in England spielen will greife ich doch zu Kohle. Die Druckfehler (wieder mal) auf dem Tableau und sensationelle 69 Euro verhinderten zusätzlich zur Langweile einen Kauf. Noch schneller kann man sich gegen ein Spiel entscheiden wie ein Pärchen was dazu kam: Er: „Das finde ich interessant. wie findest Du das?“ Sie: „Sieht hässlich aus.“ Er: „Ok.“ Als nächstes ging ich zu UGG, wobei Udo Grebe genervt und beschäftigt war. Da habe ich als Kunde dann auch keine Lust dort noch was zu kaufen. Die GHS stellte sich mir vor. Ein Fire in the Lake oder Gleichgewicht des Schreckens schenkte ich mir aber aufgrund der Spielzeit. Bei Zoch wollte ich Mangrovia spielen, die Tische waren aber dauerbesetzt. Man behielt einfach den Tisch während die Kinder was Neues anbrachten. Da hab ich mir einfach von drei Jugendlichen das Spiel erklären lassen und es dann gekauft. Machte optisch und Spielerisch was her.
    Die Stände von Kosmos, Asmodee und Heidelberger habe ich mir gespart. Diese Highlightspiele die alle superduper sind (O-Ton hier und da zb bei Hall oder der SO), da nehme ich lieber Abstand, zudem werden sie vor Weihnachten eh günstig rausgehauen, da kann ich warten, wobei ich wohl bei Panamax (habe ich beim Verlag betrachtet) auf eine zweite Auflage warte, aber den Regelstress tue ich mir nicht an. Bei Spielmaterial habe ich mich mit zwei Klötzchen eingedeckt, die ich dringend für Wilderness War benötige. Meine billigste Ausgabe auf der Spiel. Dann war zufällig bei Hans im Glück ein Tisch mit Die Staufer frei, da habe ich mich zu dem Amerikaner gesellt und noch ein Pärchen kam hinzu. Ein Pressemensch, der das Spiel „kannte“ erklärte es uns, als er weg war haben wir nochmal die Regeln nachgeschlagen und ein Hans im Glück Mitarbeiter hat uns das Spiel dann richtig erklärt. Die Staufer kannte ich nicht weiter, ist aber ein weiteres themen- und vor allem seelenloses Spiel von Hans im Glück was seit Jahren auf den Markt gebracht wird. Thema ist nicht vorhanden, statt Aachen, Palermo oder Strasbourg hätten wir mit einem Fanbus auch Bochum, Dortmund oder Essen besuchen können. Männchen einsetzen, Boni abgreifen, Siegpunkte machen. Die Siegpunktleiste mit 25 Punkten hat jeder mehrfach umrundet. Keinem am Tisch hat das Spiel gefallen (Optik und Ausstattung ausgeschlossen), ich muss dieses Spiel nicht nochmal spielen.
    Dann kam ich an einen frei gewordenen Tisch beim Argentumverlag und setzte mich zu El Gaucho. Kannte ich nicht, war gespannt. Zu mir gesellten sich noch drei Franzosen, da hatte der gute Erklärbär etwas zu tun. Das Spiel hatte mir gut gefallen, auch wenn ein Franzose unbedingt jeden Zug durch analysieren musste. Hallo? Es war eine Kennenlernpartie mit dem Ziel das Spiel zu kaufen wenn es gefällt. Mir gefiel es und habe es gekauft, der Autor hat mir das Spiel zudem signiert. Roman Mathar habe ich dann noch mitgeteilt, dass ich der Ansicht bin, dass er teilweise ziemlich gute Spiele rausbringt, vor allem über First Train to Nürnberg habe ich mich lobend geäußert. Ich denke ja Feedback ist auch mal nett. Bei Artipia habe ich mir dann den Promopack zu Among the Stars gegönnt und bei Surprised Stared gab es eine neue Erweiterung zu Snowdonia. Ob die was kostete weiß ich nicht, stand zwar dran, aber Geld wollte keiner. Dann war ich irgendwie bei fremdsprachigen Verlagen gelandet und schaute mir Wakanda an, wo ich schicke Totems errichten musste. Ein flottes Spiel für zwei. Eine Anleitung auf Deutsh mit zwei Seiten war dabei, also direkt gekauft, ohne dass ich das Spiel zuvor kannte, geschweige denn etwas vom Verlag gehört habe. Aber ich denke deswegen fährt man nach Essen. Hätte ich noch gewußt, dass es den Spielplan zu Colt Express nur auf der Messe als Gimmick gibt hätte ich das auch gekauft. Das hatte schon was das Spiel. Beim Österreichischen Spieleverein, Museum oder was weiß ich, habe ich Paititi erworben. Lieber das Original als eine spätere Pegasusausgabe. Dann wurde Dragonscroll abgeholt und ich schlenderte gemütlich vollbepackt durch die Hallen. Die Heidelberger Resterampe habe ich mir gegönnt, ohne was zu kaufen. Schade für die Autoren dass ihre Spiele so dermaßend verramscht werden. Bei Ragnar Brothers habe ich mich nett mit Gary Dicken über Promised Land unterhalten. Dann wies er mich noch auf ihr neues Projekt bei Kickstarter im Januar hin, ein Ökonomiespiel im Kongo zur Zeit der Jahrhundertwende. Da mach ich doch dann direkt mit. Sympathischer Mann, sympathischer Verlag. Abschließend deckte ich mich in Halle zwei noch mit Farben, Pinseln und Würfeln ein. Eigentlich wollte ich noch bei e-raptor einen Würfelturm kaufen, aber das habe ich dann vergessen. Ach, ich war auch 15 Uhr mal bei der Spielbox, war aber sonst keiner da.
    Insgesamt habe ich irre viele Spiele gesehen, viel Faszinierendes und auch manch Ärgerliches wie parkende Großfamilien im Gang oder nervige Rollkoffer. Als Fazit würde ich jederzeit wieder hinfahren und mich im Vorfeld noch weniger informieren und mich einfach noch mehr überraschen lassen.


    Als netter Mensch habe ich dann noch meinem Spielepartner #MarcelP. eine Austauschkarte für La Granja und die Feuer und Eis Erweiterung von Feuerland mitgebracht. Wenn er spurt bekommt er auch die Promoplättchen. Dann kam ich zufällig bei einem tschechischen (?) Verlag vorbei wo ich ihm noch ein Star Realms kaufte und mir eine Promokarte aussuchen durfte. Tja keine Ahnung, hab ich einen Raumkreuzer genommen. Anschließend noch zu histogames und ein signiertes Wir sind das Volk gekauft. Mit Richard habe ich mich dann sehr angenehm über die Karte und die damit verbundenen Spielmechaniken unterhalten worüber hier schon diskutiert wurde. Das nächtse Mal muss #MarcelP. aber selbst mitkommen.

  • Darf ich fragen warum die beiden Basis-Spiele? So wie ich verstanden habe, bringt es vor allem was damit man es zu sechs spielen kann? Ansonsten unterscheiden sie sich nur leicht im Setting und in den Monstern, richtig?


    Die beiden Basis-Spiele unterscheiden sich in den zur Verfügung stehenden Heldenklassen, der "anderen Welt" auf die man in den Minen stößt und damit auch bei den Monster und den Artefakten (Fundstücken), identisch sind lediglich die Soundtracks, Spielplanteile für die Minen, Standardausrüstungskarten, Würfel.


    Unboxing Videos gehen da aber mehr ins Detail, wenn du es ganz genaue wissen oder sehen möchtest.



  • Ich sehe es genau wie ravn und unittype. Ein ganz schwacher Jahrgang ist das. Normalerweise wird ein Jahrgang immer ein wenig durch den "Hype of the New" im Moment des Erscheinens positiver betrachtet, aber in diesem Fall gibt es keinen Hype. Um nicht ein Spiel. Langeweile macht sich breit. Ich war schon am zweiten Tag soweit, dass ich eigentlich kein Spiel mehr auf der "unbedingt erklären lassen"-Liste hatte. Sonst war es immer so, dass man nicht genug Zeit für all die tollen Spiele hatte.


    Da kann man schon fast eine Grundsatzdiskussion draus machen. Es ist im Moment so, dass gerade die großen, zuverlässigen Verlage der jüngeren Vergangenheit schwächeln, teilweise schon länger, teilweise genau auf dieser Messe (von daher vielleicht nur eine Momentaufnahme).


    Alea nehme ich mal raus, die haben ihren Erscheinungsschwerpunkt schon seit Jahren nicht auf Essen gelegt und die Diskussion mit Ode in einem anderen Thread hat mir zumindest gezeigt, dass man hier nicht unbedingt von dauerhafter Schwäche ausgehen kann, wenn auch in meinen Augen das Niveau der Jahre bis Puerto Rico nicht mehr da ist. Ist aber mehr Geschmackssache.
    Hans im Glück ist schon seit Jahren für mich eine Riesenenttäuschung, dass ich mich schon ständig frage, ob Bernd Brunnhofer den Redaktionschef auf seinen Sohn übertragen hat oder einfach senil geworden ist. Die haben in den letzten Jahren mit Ranking, Schweinebande, Santa Cruz, Loch Ness, Hawaii, Finca, Brügge so viel Mittelmaß rausgebracht und komplett ihre frühere Linie verloren.
    Ystari hat nach ihrer großartigen Anfangszeit kontinuierlich abgebaut und in diesem Jahr nichts zu bieten.
    Die Tschechen hatten dieses Jahr ebenfalls nix, Chvatil war als Autor gar nicht vertreten.
    Queen, über die man ja streiten kann war in diesem Jahr mit einem weiteren belanglosen Henn (Neptun) und diesem seltsamen Orks ebenfalls nur unteres Mittelmaß, was aber natürlich öfter vorkommt als das Gegenteil.
    Pegasus, die in den letzten Jahren mit Macht in den Strategiespielebereich gedrängt sind und zuletzt zwei/drei starke Jahrgänge hatten, sind in diesem Jahr ebenfalls nicht aufregend gewesen.
    Lookout macht jetzt mehr und mehr auf Funspiele, letztes Jahr Killerkarnickel, jetzt das anspruchslose Patchwork und noch Johari und Gold ahoi - wo ist deren Konzept? Und Murano habe ich mir auch nicht angeschaut, weil sorry, von Inka und Markus Brand erwarte ich nun einfach mal überhaupt nichts, weil die noch kein Spiel entworfen haben, welches ich als Hochkaräter bezeichnen würde. Ist natürlich nur meine Meinung, aber die sind für mich keine Autoren, die ich mir anschaue. (aber habe schon das ein oder andere Spiel von denen mal gespielt)
    Bei den Autoren ist es ähnlich. Knizia verabschiedet sich seit längerem mehr und mehr aus dem Vielspielersegment, Prosperity im Vorjahr war schon nur noch Durchschnitt. Bei Kramer muß man in meinen Augen immer mal wieder mit nem Hit rechnen, aber in diesem Jahr nicht (nur Abluxxen im Frühjahr).
    Martin Wallace' Superjahre sind auch vorbei, auch wenn ich die Hoffnung noch nicht aufgebe, aber dieses Jahr nix Spannendes dabei.
    Bleiben Feld, den man mag oder eben auch nicht (wie ich) und Rosenberg, der sich (Arler Erde) eben auch meist nur selber zitiert, Arler Erde habe ich mir nicht mehr angeschaut, Rosenberg interessiert mich einfach nicht mehr, das mag anderen hier aber anders gehen.


    Das waren jetzt so die großen, von denen man in den Vorjahren immer was brauchbares erwarten konnte, aber die sind in diesem Jahr alle unspannend. Bleiben irgendwelche Nischenprodukte und da mag das ein oder andere gute Spiel dabei sein, dem Anschein nach hat aber fast jedes irgendeinen Makel. Kanban beispielsweise ist eben genau wie Vinhos so vielschichtig, dass, da brauchen wir uns nichts vor machen, es extrem schwer ist, eine Gruppe zu finden, die sich auf dieses Spiel mehrere Abende hintereinander einlässt, sonst kriegt man es kaum durchdrungen. Es ist ein tolles Spiel, aber ich bin derzeit nicht in der glücklichen Lage, zwei oder drei Mitstreiter zu haben, die ein solches Spiel sich mal bewusst erarbeiten. Es ist da ähnlich wie mit den Splotter Spielen, die ja eigentlich auch ständig auf dem Tisch liegen müssten, aber die Hürde ist einfach zu hoch.


    Was bleibt also positives?


    Five Tribes könnte noch eines der hochkarätigeren Spiele in der "Kennerspiel des Jahres"-Klasse sein. Aber so richtig überragend finde ich es nicht.
    Wir sind das Volk, endlich mal wieder ein Sivel, ich bin aber auch extremer Friedrich-Fan, ist aber auch nur ein 2-Personen-Spiel.
    Und sonst gibt es ein paar mögliche Highlights im Segment der Rennspiele, sicher Thunder Alley, ravn hat Formula 90 genannt, kann ich nichts zu sagen und möglicherweise die Carrera-Tabletop-Spiele, aber ich habe sie mir auch nicht genau genug angeschaut.
    Und es gibt etliche Highlights im Werewolf-Segment:
    Werwolf-Inquisition war wirklich cool, eine Variante für kleinere Gruppen, ohne Spielleiter mit etwas mehr Taktik, aber wirklich gut gemacht.
    One Night Ultimate Werewolf und es gab noch eine Variante, da ist mir aber der Titel entfallen.
    Und natürlich Lost Legacy als Love Letter-Variante.



    Also das ein oder andere Spiel wird sich aus diesem Jahrgang sich noch als Highlight herausstellen, aber die Masse war extrem schwach. Bin sehr gespannt, ob dies nur ein Ausrutscher war oder ob es eben neuer Signale/Innovationen bedarf und von welcher Seite sie kommen.



  • Hallo Mario,


    ich bin tatsächlich zum Stand und habe mich über den Wahrheitsgehalt deines Gesprächs vergewissert. Damit werde ich mein Fairplay Abo am Montag kündigen und die Fairplay Umfrage werde ich in Zukunft meiden. Trauriges Kapitel...... :(


    Gespielt habe ich am Sonntag noch:


    Blueprints (Z-Man): Wow, ich hätte nicht gedacht, dass mir ein so simples und kurzes Würfelspiel so gut gefällt. Kurz und knackig. Blueprints ist ein gutes Beispiel dafür, dass kleine Spiele mit einen besonderen Pfiff echte Knaller sein können. Da war es wieder, das langersehnte Gefühl: Spiel anspielen und das typische Spielergefühl: "Muss ich haben, egal, was es kostet" :D
    Für mich ein Messehighlight.....Absolute Kaufempfehlung :) Hatte Glück, bei der Spieleoffensive überhaupt noch ein deutsches Exemplar zu ergattern, da es beim Verlag ausverkauft war. ;)


    Orleans (dlp games): Meine Erwartungen waren hoch, so dass ich an einer Anspielpartie großes Interesse hatte. Gut fand ich, dass die nette Dame am Stanf gleich darauf hingewiesen hat, dass keine kompletten Partien gespielt werden könnten, weil möglichst viele Leute die Gelegenheit haben sollten, das Spiel anzuspielen. Da sage ich "Bravo"...Echtes Lob dafür...Bei Irongames habe ich ungelogen 8 mal versucht während der Messe , das Spiel anzuspielen.Leider vergeblich, weil: Dort wurden nur komplette Partien von den Spielern durchgespielt und das an einem Tisch.....Sorry, so was ist einfach nicht fair und sollte verboten werden.
    Zurück zu Orleans: Das Spiel ist vielschichtig und spricht Vielspieler, die gerne auf Ihrem Tableau etwas aufbauen wollen, sehr an. Leider baut jeder für sich auf seinem Tableau etwas auf und eine wirkliche Interaktion zwischen den Spielern kam für mich nicht wirklich auf. Dennoch muss ich dem Spiel einen interessanten Beutelnachzugmechanismus bescheinigen. Hat was, denn ich kann die Wahrscheinlichkeiten, welche Plättchen aus dem eignenenBeutel gezogen werden, beeinflussen, in dem ich bestimmte Plättchen erwerbe und dem Beutel hinzufüge. Ein Spiel, dass entdeckt werden will. Die vielen Kombinationsmöglichkeiten waren schon mal positiv, denn hier sind viele Strategien denkbar. Zumindest theoretisch. Ob der eigene Nachziehbeutel da immer mitspielt, weiß ich nicht genau. Kann auch sein, dass es sich hier eher um ein Taktikspiel handeln könnte. Habe das Spiel ja nur angespielt. Aber es hat einen interessanten ersten Eindruck hinterlassen. Gekauft habe ich es mir nicht, da war meine Anspielrunde nicht interessant genug für mich. Könnte sich aber noch ändern ;)


    Gruß
    Marc

  • @Jimmy_Dean
    Ich konnte #Orleans heute Abend spielen und kann wohl zwei kleine Dinge zu den von Dir angeführten Punkten sagen. Zum Thema Strategie: da du zum Ende des Spiels viele Plättchen auf dem Extraplan (Segensreiche Werke oder so ähnlich) brauchst, sollte man bereits frühzeitig auch kleine strategische Überlgeungen dazu anstellen und hat eine gewisse "Planbarkeit" seines Beutels, da du entscheidest, was rein kommt und was - dauerhaft - wieder raus. Und auch die Frage der Technik-Räder (was weiss ich denn wie diese ganzen komischen Dinger immer in der Phantasie der Spieleautoren heissen…) ist langfristig zu sehen, da einige Aktionen zum Ende des Spiels nicht mehr ausgeführt werden und die Räder dort dann still stehen (ha!) ; und hierin liegt auch eine klitzekleine Interaktion verborgen. Wenn du ein Plättchen nimmst, darfst du auch eine Sonderaktion tätigigen, wenn die Plättchen auf einem Feld alle sind (und sie gehen alle), darf man die Aktion nicht mehr durchführen und bekommt somit die Sonderaktion nicht mehr; damit kannst du Mitspieler ganz fies ausbremsen (ist mir heute Abend widerfahren). Zu guter Letzt ist es auf dem oben erwähnten Plan der Erfindungen der Glücksseeligkeit in den letzten 3 Runden ein Rennen und Rechnen um die nötigen Plättchen raufzukriegen, ohne den anderen eine Vorlage zu bieten. In den letzten drei Runden habe ich meine Plättchen immer unschlüssig hin und her geschoben um AP vorzutäuschen, habe aber in Wirklichkeit nur gewartet, bis die anderen ihre Plättchen gelegt hatten, um dann zum alles vernichtenden Schlag auszuholen (was dann wiederum dazu führte, daß diejenigen ihre Plättchen auch noch mal änderten…… na ja, was ich sagen will, ist, daß eine pfiffige kleine Prise Interaktion schon dabei ist - wenn auch nur indirekte. Für mich das beste Spiel meiner letzten drei Spieleabende. Progress; Aquasphere und Orleans (in dieser Reihenfolge aufsteigend; wobei Progress am untersten Absatz der Kellertreppe liegt)

  • Hallo Eduard,

    Also das ein oder andere Spiel wird sich aus diesem Jahrgang sich noch als Highlight herausstellen, aber die Masse war extrem schwach.


    hast Du eigentlich mal darüber nachgedacht, dass Du es bist, der sich aus der Zielgruppe heraus bewegt hat, wo es den größeren Verlage sinnvoll erscheint, Geschäfte zu machen.


    Warum den Verlagen vorwerfen, dass sie sich nicht Deinen geänderten Vorzügen anpassen?
    Gibt es am Markt nicht ausreichend Spiele für jede Spielfreude?
    Betrachtest Du Deinen Spielegeschmack als Trend setzend?


    Liebe Grüße
    Nils

  • Hans im Glück ist schon seit Jahren für mich eine Riesenenttäuschung, dass ich mich schon ständig frage, ob Bernd Brunnhofer den Redaktionschef auf seinen Sohn übertragen hat oder einfach senil geworden ist. Die haben in den letzten Jahren mit Ranking, Schweinebande, Santa Cruz, Loch Ness, Hawaii, Finca, Brügge so viel Mittelmaß rausgebracht und komplett ihre frühere Linie verloren.

    Ein Verlag versucht Spiele für den Markt zu produzieren, der Markt sind nun mal primär nicht wir Vielspieler. Jeder Verlag hat auch seine Gurken, wobei ich nicht alle Spiele die Du auflistet als Mittelmaß bezeichnen würde (manche liegen drunter einige auch deutlich darüber). Von den Aufgelisteten ist Brügge definitiv ein Erfolg für den Verlag, eine Erweiterung ist da immer ein guter Indikator. Dass Du das herausragende HiG Spiel der letzten Jahre komplett unterschlägst (RRR) mag ja noch in in Ordnung zu sein, die ehrabschneidende Formulierung Bernd sei senil geworden ist für mein Dafürhalten, aber unter aller Kanone, ich würde Dich bitten dies doch nicht so stehen zu lassen, da gehört nicht hierher ganz egal ob Du die Spiele nicht leiden kannst. Vor allem da diese Aussage so unglaublich weit von der Realität entfernt ist.


    Danke



    Edit: Orthographie korrigiert

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Die beiden Basis-Spiele unterscheiden sich in den zur Verfügung stehenden Heldenklassen, der "anderen Welt" auf die man in den Minen stößt und damit auch bei den Monster und den Artefakten (Fundstücken), identisch sind lediglich die Soundtracks, Spielplanteile für die Minen, Standardausrüstungskarten, Würfel.


    Unboxing Videos gehen da aber mehr ins Detail, wenn du es ganz genaue wissen oder sehen möchtest.


    Der Verweis auf die Unboxing Videos ist sehr gut. Zudem gab es glaube ich gar keine Option nur eine Box zu kicken. Ich kann mich aber auch irren.
    Ich werde mich zu diesem Spiel aber noch äußern. Nachdem ich nun beide Boxen ausgepöpelt habe und die ersten Figuren aus den Gußrahmen geschnitten sind, gibts ein erstes Fazit.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Moin,


    Die 5 Tage sind dieses Jahr sehr schnell rum gegangen. Hauptsächlich weil ich erst Freitag Mittag vor Ort war ... schande über mich. :)


    EIn paar Eindrücke konnte ich auch gewinnen:


    - Arkwright - da war ich schon vor der Messe hölle-gespannt drauf, und bin es anch der Erklärung des Grundspiels noch mehr. Zu einer Partie hat es dann nicht gereicht. Der ach-so-schlimmer-Fehldruck ist echt sowas von irrelevant. Es fehlen schlichweg renundante (und deswegen völlig verzichtbare) Information auf den Spielertableau. Wer sich daran stört, dem ist nicht mehr zu helfen.


    - Beasty Bar - geisterte irgendwann mal als pseudo-Geheimtipp durch's Netz/die Spielerschaft. Da muss nach dem Stillepost-Prinzip sich nach und nach die Kernaussage geändert haben. Das Spiel ist allenfalls gefällig überflüssig. Wenn man nicht so nett ist, ist es sogar schlecht.


    - Orleans - hat mich nicht so angesprochen, aber hat dann einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Da bin ich gespannt ob sich das bestätigt.


    - AquaSphere - alle sagen es wäre ein "typischer Feld". Wobei ich mich frage was das sein soll ich finde ihn eher untypisch. Das vorrausplanen der Aktionen über die Programmierung der Roboter ist zudem nicht ein allerweltsmechanismus. Eine sicher Bank, mit potential zum Highlight. Irgendjemand hat allerdings am Verlagstand auf meinem Spiel rumgekritzelt! So eine Frechheit. Allerdings hat derjenige scheinbar auch seinen Namen drauf geschrieben: "Stefan Feld" oder so ... den werd ich mal zur Rechenschaft ziehen.


    - Wir sind das Volk - nunja, die Regelerklärung war nicht die beste von Richard (genau genommen gehört sich ganz sicher zu den Top 10 der schlechtesten seitdem ich zur Messe gehe). Hat aber trotzdem einen starken Eindruck hinterlassen und vor allem das Verlangen es mal *richtig* zu spielen. Eigentlich ist es ein einfaches Twilight Struggle (ja, das wird dem Spiel nicht gerecht - naund? :) ) also einfachere Mechanismen, aber mit grosser Tiefe. Man braucht sicher 2-3 Partien um das Spiel so weit zu verinnerlichen das man anfäng "richtig" zu Spielen.


    - Six MaKING - ein unscheinbares "kleines" Spiel, mit einer wahnsinns Spieltiefe. 2 Regelsätze, ein 5x5 Spielbrett ein Sack voll Mühlesteine (naja, die würde auch gehen) und fertig ist der Brainburner. Zumindest wenn man es richtig anstellt. Und das ist hier der Fall. Ist eigentlich ein Spiel vom letzten Jahr, aber ich war wohl nicht der einzige des es letztes Jahr nicht entdeckt hat. Definitiv das Hilight der themenlosen Hardcorestrategiespiele.


    - Quartermaster Commander - sieht aus wie Diplomacy auf der Karte der A&A Computerversion. Auf den Tip von Freunden erstmal blind mitgenommen und dann noch gestern Abend vertieft. Natürlich muss man - wie eigentlich bei jedem Spiel - ein paar Partien abwarten, aber wie geil ist das bitte? - Der komplette WK2 in 2 Stunden ohne Würfelorgien, das ganze mit einem Blatt Klopapier als Regel (ich meine den Umfang, nicht die Qualität)? - Und das ganze funktioniert? - Klingt zu unglaublich um wahr zu sein. Wenn sich mein Ersteindruck bestätigt, habe ich mein neues "best Wargame" gefunden. (beachten, das ist kein CoSim - und hat auch nicht den anspruch dazu)


    - Flickenteppich - klingt simpel, ist simpel - macht richtig Laune. Flicken "kaufen" diese in seinen Tappich "einbauen" um darauf wieder Geld zu generieren um neue Flicken kaufen zu können. Ein schöner Knobelspass für 2.


    - Johari - auch das konnte so weit überzeugen, das ich es mitgenomme habe und es auch abends nochmal gespielt wurde. Eigentlich sammelt man nur Edelsteine um damit Siegpunkte zu generieren. Dazu gibt es Entwicklungen, gleichzeige Wahl der Aktionen und "falsche" Edelsteine (die für direkte Interaktion sorgen). Ein so "rundgeschliffenes" Spiel, dem man eigentlich nur vorwerfen kann das es keine Ecken hat. :) - feines Familienspiel.


    - Nations Würfelspiel - ich hatte eine Kniffelvariante wie beim IwdZ Würfelspiel erwartet und die Erwartung wurde 100% nicht erfüllt. Letztendlich hat man 90% Nations und anstatt Arbeiter, Geld, Stein, etc - hat man Würfel. Für mich war es das komplette "Nations-feeling" in ca. 45 Minuten. (Basisversion vom Spiel) - Ja, natürlich ist durch die Würfel mehr Glück im Spiel, aber das stört mich absolut nicht - im Gegenteil, das ist erfrischend,


    - El Gaucho - an sich ein Spiel das eher als Familienspiel daher kommt (Yunnan aus dem letzten Jahr würde ich jetzt weniger als Familienspiel bezeichnen, das ist schon drauf ausgelegt das man knallhart alles durchkalkuliert). Bei El Gaucho ist mehr Leichtigkeit im Spiel. Na klar, letztendlich muss man auch schauen für was man wie viele Spiegpunkte bringt, aber hier geht es eher um das Planen und weniger um die Kalkulation an sich. "Zwischenparken" von Aktionen um Sonderaktionen machen zu dürfen bringt dann gehörig komplexität ins Spiel. Mich hat es nach einer Pertie vorerst überzeugt. Das Gatter ist echt sehr schick. Coole Idee.


    - Leaders - hat mich nicht überzeugt. Letzendlich ist ein mit Tablett aufgebortes Risiko. Das gefummel am Smartphone/Tablett am Spieletisch geht mir sowieso schon auf den Zeiger. Es jetzt noch als Bestandteil (ohne den das Spiel nicht spielbar ist) des Spiels zu machen ... dazu ist das Spiel eher Trivial. Ich weiss nicht. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber überzeugt hat es mich bisher überhaupt nicht.


    Keine Ahnung was ich noch vergessen habe. Natürlich alle Sachen die ich gekauft habe ohne sie mir anzuschauen. Und auch einige Sachen die ich verdrängt habe. Insgesamt ist mein Eindruck dieses Jahr das die Qualität im gesamten weiter gestiegen ist. Kaum Graupen, wenige mittelmässige Spiele - "gut" ist quasi das neue Mittelmass. Eine sehr begrüssenswerte Entwicklung.


    Auf der Rückfahrt von der Messe wurde auf WDR2 gesagt das die Messe wieder (wie jedes Jahr) einen neuen Besucherrekord aufgestellt hätte. Wow, da muss es am Donnerstag aber knüppelvoll gewesen sein, denn Fr, Sa und So war es wirklich nicht besonders voll. Am vollsten war es imo Samstag Mittag. Also ich kann die offiziellen Besucherzahlen kaum glaube.


    Atti

  • da kann ich nur 100% zustimmen


    Oh ja, an denen haben sich schon diverse Übersetzer die Zähne ausgebissen (bzw. nachher ordentlich Prügel kassiert). Dennoch oft fantastische Spielideen dabei, die man sich dann leider "erarbeiten" muss.

  • Moin,


    Keine Ahnung was ich noch vergessen habe. Natürlich alle Sachen die ich gekauft habe ohne sie mir anzuschauen. Und auch einige Sachen die ich verdrängt habe. Insgesamt ist mein Eindruck dieses Jahr das die Qualität im gesamten weiter gestiegen ist. Kaum Graupen, wenige mittelmässige Spiele - "gut" ist quasi das neue Mittelmass. Eine sehr begrüssenswerte Entwicklung.


    Atti


    Im Gegensatz zu anderen Meinungen hier im Forum, muss ich Attila Recht geben. Mir fehlt zwar bisher noch das absolute Highlight, trotzdem bewerte ich
    den Jahrgang nach meinen bisherigen Erfahrungen mit gut bis sehr gut, da er eine für mich beeindruckende Breite an guten Spielen aufweist. Natürlich
    finden "Spielefreaks" wie ich, nicht bei jedem neuen Spiel auch einen völlig neuen Mechanismus, dafür habe ich in den letzten Jahren zu viele verschiedene
    Titel gespielt. Ich beschwere mich aber auch nicht, wenn nicht jedes Mitagessen eine mir unbekannte Geschmackskomposition bietet. Hauptsache es
    schmeckt. :)


    Gruss
    Thomas

  • Da ich mich zu den Spielern zähle, die permanent einem neuen Spielmechanismus hinterher hecheln, sondern immer wieder Workerplacement und ansich taktische Spiele schätzen, bin ich mit dem Jahrgang bis jetzt sehr zufreiden. Zudem bin ich heilfroh, dass die Spiele in Essen nicht noch zunehmend an Komplxität zugewonnen haben. Diesen Trend gabs nämlich die letzten Jahre schon und bei einigen der brettharten Spiele, die eher Arbeit statt Spiel sind, klink ich mich seit einiger Zeit aus.

    Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie zu alt werden
    -
    Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

  • So, dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.

    Musste mal wieder feststellen, dass es mir auf der Messe immer schwer fällt, Spiele nach einer Partie (abschließend) zu beurteilen, da ich beim Spielen eines Spiels auf der Messe zu denjenigen (Bekloppten) gehöre, die gedanklich meistens schon wieder halb bei dem nächsten Spiel sind, das sie noch auf ihrer noch-zu-Spielen Liste haben.

    Daher mache ich aus meiner Sicht (potentiell) sehr gute Spiele daran fest, dass ich während eines Spiels tatsächlich so „abschalten“ bzw. mich auf dieses zu 100% konzentrieren kann und ich eben nicht daran denke, was ich als nächstes auf meiner Liste habe.
    Deshalb war es dieses Jahr für mich umso überraschender, dass von den beiden einzigen Spielen, bei denen das bei mir dieses Jahr der Fall war, eines war, das ich gar nicht auf dem Schirm hatte: IMPERIALISM – ROAD TO DOMINATION.
    Bin schon irre gespannt auf die Folgepartie und hoffe inständig, dass sich der super Ersteindruck dann bestätigt.


    Nr. 2 war übrigens Aqua Sphere

    Desweiteren gespielt (von Mi – So mit täglich max. 5 Stunden Schlaf :) wurden:



    Durchgefallen:
    Uruk 2
    Fleet
    Doodle City
    Skull King


    So lala:
    Orleans (würde es aber auf alle Fälle nochmal antesten wollen, denn es scheint Potential zu haben)
    Beasty Bar
    Orcs, Orcs, Orcs
    7 Wonders – Babel (stellt das Grundspiel m.E. deutlich zu stark auf den Kopf – nur wer DAS ok findet, sollte es sich näher ansehen)
    Alchemists – hab den Hype nicht verstanden
    Schlösser des König Ludwig – wenn man das spielt um zu gewinnen, artet es in eine Grübelorgie aus
    Johari

    Für gut befunden (d.h. nochmal spielen, um zu einer fundierten Beurteilung zu komm)

    Die Staufer
    Arler Erde
    5 Tribes
    Hyperborea
    Zhun Guo
    Kanban
    Patchistory
    Deus
    Historia (leider vermutlich extrem niedriger Wiederspielreiz, da es m.E. mit ziemlicher Sicherheit einen optimalen Weg gibt, den man nach einigen Partien rausgefunden hat
    Panamax
    Craftsmen (aus dem letzten Jahr, dauert leider zu lange für das gebotene)



    Abgeholt & noch nicht gespielt: Arkwright & Village Port

    ferion

    3 Mal editiert, zuletzt von ferion ()

  • Looney Quest : Leider doch nur ein Vorserien-Modell, weil es erst gegen Ende des Jahres, eventuell sogar erst 2015, veröffentlicht werden soll.


    Ich habe diesbezüglich mit einem Asmodee-Mitarbeiter gesprochen, der mir bestätigte, dass man Looney Quest wegen Produktionsschwierigkeiten auf Nürnberg 2015 verschoben habe. Für mich persönlich sehr schade, weil das Spiel auf meiner Einkaufsliste stand.

  • - Quartermaster Commander - sieht aus wie Diplomacy auf der Karte der A&A Computerversion. Auf den Tip von Freunden erstmal blind mitgenommen und dann noch gestern Abend vertieft. Natürlich muss man - wie eigentlich bei jedem Spiel - ein paar Partien abwarten, aber wie geil ist das bitte? - Der komplette WK2 in 2 Stunden ohne Würfelorgien, das ganze mit einem Blatt Klopapier als Regel (ich meine den Umfang, nicht die Qualität)? - Und das ganze funktioniert? - Klingt zu unglaublich um wahr zu sein. Wenn sich mein Ersteindruck bestätigt, habe ich mein neues "best Wargame" gefunden. (beachten, das ist kein CoSim - und hat auch nicht den anspruch dazu)


    Du meinst bestimmt Quartermaster General, oder? Falls noch nicht gelesen, ich hatte das vor kurzem auch schon in einem Wochenthread kurz vorgestellt, auf uns hat es ebenfalls einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Kleiner Tip zum Spiel:
    Der Japaner ist die am schwierigsten zu spielende Nation, der Russe darf nicht zu groß werden! Wenn du nach Willingen kommst, können wir ja evtl. eine 6´er Partie organisieren, Michael ist auch wieder dabei ;)


    In einigen Beiträgen wurde die diesjährige Mittelmäßigkeit der bekannten Verlage erwähnt. Genau aus diesem Grund wende ich mich seit einiger Zeit den Kleinen Verlagen zu, dort gibt es immer wieder frische Ideen - z.B. Race to the Rhine, das eben erwähnte Quartermaster, die von mir aufgeführten im "...ich brachte mit" Thread. Den x´ten Neuaufguss bekannter Settings kann man sich wirklich sparen, wie auch schon korrekt erwähnt - man entwickelt sich weiter und entfernt sich (ich zumindest) vom Mainstream. Und das ist auch gut so, wie Wowereit ehemals meinte...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Hi,


    Ich gehe bisher davon aus ich eine Runde in Willingen spielen werde, wobei ich mit dem Nick "Torlok" gerade überhaupt nichts anfangen kann und "Michael"'s kenne ich doch einige. Davon fahren auch ein paar nach Willingen. :)


    Atti

  • <p>Mit Michael meine ich Domi123, meine Wenigkeit hast du letztes Jahr evtl. zumindest optisch schon mal wahrgenommen - war mein erstes mal in Willingen und oft mit ihm spielerisch zusammen...</p>

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  • ... "Michael"'s kenne ich doch einige. Davon fahren auch ein paar nach Willingen. :)


    Atti


    Ich z.B. :-D. Ein Kollege (Thomas mit der Brille @Attila vom HiS spielen) und ich sind dort auch vom 16 - 19 und zu allen "Schandtaten" bereit. Eventuell können wir ja einen Thread aufmachen in dem sich Spielrunden verabreden können, wenn es um komplexere und langwierige Spiele geht.
    Sorry für den themenfremden Einschub.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.