Beiträge von misterx im Thema „SPIEL 2014: Eure Messe-Spielerfahrungen“

    In Essen konnte ich für mich und den Verein folgendes beschnuppern :

    Versailles :
    Adrettes Workerplacement mit bekanntem Fluss von Rohstoff
    sammeln- veredeln- einsetzen - Punkte durch Bau bekommen - das alles auf obiges
    Thema gestülpt. Wirkte an zwei Stellen potentiell unrund da man einerseits nicht beantworten konnte was passiert wenn man in der Mitte Schildbürgerisch verquert baut, und was passiert wenn man nicht mehr bauen kann weil die Auslage nicht passt,aber sich niemand bereit erklärt die dazu notwendige Aktion auszuführen. ( nicht gespielt, schon nach der Erklärung gescheitert )

    Florenza Card Game :
    italienische Detailliebe trifft die gleiche bekannte
    Veredelungskette. Ich glaube man hat 3 Tage hinter verschlossenen Türen darüber gebrütet, warum Künstler A denn nun 50 Florin mehr oder weniger wert ist als Künstler B. Alles authentisch etc etc, spielte sich flüssig und das Konzept passte. Vielleicht etwas zu spät nach den Dominions, 7 Wonders und San Juans dieser Welt. Aber an sich gut. ( 6 von 10 Pkt )

    Die Staufer : Der recht modulare Aufbau verspricht viele unterschiedliche Partieverläufe. Klar , das Thema ist mal eher so Nebensache, und der interaktive Teil beschränkt sich auf, Nase in den Wind halten was die anderen so als Endbedingung haben könnten.
    So ist s ein runder Wettlauf um die besten Plätze in den besten Regionen und mir hat gefallen, dass man den Verlauf der Wertungen frühzeitig in die Planung aufnehmen kann. Die Möglichkeit Punkte mitzunehmen sind vielfältig, ich glaube mein Augenmerk sich auf die Punktetruhen beim Anspielen zu legen war gut, aber die vernachlässigung der laufenden Wertungen zu üppig.
    Sehr Gut, aber nicht überragend.
    Für den Verein passts allemal gut ins Sortiment und nach 2x drüber schlafen und rekapitulieren auch eine gute Abrundung des eigenen Schrankes daheim.

    El Gaucho
    Rindviecher kaufen und Reihen bilden. Ein bisschen den anderen in die Suppe spucken, bzw das Steak versalzen. Hm... irgendwie kam kein prickeln bei mir auf. Vielleicht auch, weil man in den entscheidenden Momenten den passenden Wurf als Startspieler haben muss oder eben in die Pfanne, äh Röhre guckt.

    Concept : War bislang noch an uns vorbei gezogen, das zwischen den Hinweisen um die Ecke denken um die
    suggestierte Lösung zu finden wird sich als nette Abrundung/Ergänzung des Spieleschrankes im Bereich der Party/Wissensspiele gut einfinden denke ich. Aber die Mitspieler müssen passen, wenn ein paar Dünnbrettbohrer am Tisch sitzen könnte es sehr trocken werden.
    Kauf für den Verein.

    Terra : Ein Weltenbummlerwissensspiel dass Unwissenheit elegant kaschiert. Ebenso wie schon Fauna kann man Wissen, muss man aber nicht. Gerne wieder und sicher auch eine Spiel welches ich mir im Verein gut vorstellen kann.

    Aqua Sphere : Hmm... weiß nicht so recht. War eigentlich ein heißer Kandidat vor der Messe für den heimischen Schrank, aber so richtig vom Hocker gerissen hat es mich dann doch nicht. Klar, man kann die Runde komplett durchplanen, erst jenen Bot programmieren, dann noch n Schritt und den anderen programmieren, dann dort einsetzen, nur 2 Zeit ausgeben um dort den weißen Bot in einen neuen Zeitbot zu verwandeln, hat niemand einen Zeitbot oder anderen weißen Bot mehr um dort den gleichen Transfer vorzunehmen... halt der da drüben, könnte den gelben Bot ja auch direkt über den Wissenschaftler... ach ich bin schon dran ? Die Idee und das Umfeld des Spieles ließen mich auch nochmal drüber schlafen. Eigentlich könnte es sich schnell und zügig spielen, aber die Mangelverwaltung wird das nicht so recht zulassen. Mir mangelte es an UBooten um mehr Punkte freizuschalten, dem Nachbarn mangelte es an Zeit, dem Kollegen gegenüber hingen zu viele Oktopoden um den Hals. Irgendwas ließ mich nicht warm werden.
    Gut fand ich dass direkt rigoros geagt wurde wir verkürzen es auf 2 Runden und selbst die dauerte gut 1,5 Std. Für die 3+ Stunden die es dauern könnte hat es mich dann zu wenig gepackt.

    Urban Panic : Plättchen nehmen, anlegen und darauf hoffen, das passende zur rechten Zeit zum passenden Siegpunkt Kriterium zu erhalten.
    Leider war meine Auslage immer so suboptimal, dass ich entweder durchtauschte oder nur noch nehmen konnte. Entweder wurde dieses dann geklaut, oder die Plättchen strapazierten zu sehr meine kritischen Konten Geld oder Spaß. Der Strategiewechsel auf schnell bauen und auf Masse hoffen vielleicht fügt es sich, ging dann auch nicht mehr auf.

    Fazit des Eindrucks : Viel gute Handwerkskunst, vieles mit dem man als Käufer nichts falsch machen kann, wenn man mal ein neues Spiel spielen möchte, wirklich revolutionäres war nicht dabei. Vielleicht war ich persönlich durch meine bereits vor Essen getätigten Käufe schon selig.

    Panamax und Thunder Alley.
    Bei Panamax habt mich das Gerangel um die Regel nicht abgehalten und wurde nicht enttäuscht, da es mal einen thematischen Inhalt hat der rüber kommt, okay, es hätte auch der SuezKanal sein können...
    Bei Thunder Alley kam zusammen, dass das Rennsegment in meinem Schrank Brachland war und der Spielablauf ein NAscar Rennen mit seinen Unwägbarkeiten gut widerspiegelt.
    Allerdings muss man drauf achten, die passende Strecke zu wählen, zu wenig Autos auf zu viel Fläche machen genau dieses Feeling kaputt. Lieber etwas mehr Zeit und etwas mehr Auto auf die Strecke.

    Mister X - Dürener Verein für Brett-und Gesellschaftsspiele