Beiträge von Machiavelli101 im Thema „SPIEL 2014: Eure Messe-Spielerfahrungen“

    Das Problem ist doch, wie ich diese Threads ans laufen bekomme.


    Wenn ich einen Ersteindruck schreiben will oder eine Frage zu einem bestimmten Thema habe, dann eröffne ich dazu einen eigenen Thread (z.B. Ach wie schön könnt PANAMAX sein). Solange ich aber einen Spieleabend mit 3 Spielen beschreibe und zu jedem Spiel einen Satz schreibe werde ich da keine 3 Threads aufmachen. Die 3 Sätze schreibe ich hintereinander in den Wochenthread oder gar nicht.


    Sehe ich auch so. Durch die Hashtags kann über die Forensuche doch alles zum jeweiligen Spiel gefunden werden. Ich sehe Unknowns auch als Diskussionsforum und nicht primär als reine sachliche Informationsquelle wieviele Männle, Karten etc.das Spiel hat. Dass kann bequemm beim BGG oder auf den Webseiten bei den jeweiligen Spielehersteller nachgeschaut werden.
    Eindrücke, Antworten und vielleicht sogar Hinweisen auf ähnliche Spiele würden eventuell bei einer reinen Datenbank verloren gehen. Mir persönlich macht es sehr viel Spaß die Antworten zu verfolgen. Was mich nicht interessiert überfliege ich halt oder lasse es aus.


    Bei einer datenbankähnlichen Struktur müssen Antworten u.ä. zugelassen werden, sonst schaut keiner rein. Dazu sind ein paar Moderatoren notwendig, um das wichtige vom unwichtigen zu trennen. Hier wird schon ein großes Problem sichtbar. Wo ist die Grenze und wer soll diese ziehen?
    Das sollen dann Moderatoren entscheiden? Das möchte ich persönlich nicht. Kenne kein Forum wo es Problemlos funktioniert. Früher oder später gibt es Stunk und es führt zum absterben jeder Diskussionskultur, wenn dauernd Blockwarte den Moderator an seine Aufgabe erinnert.

    Wer von Euch hat das letzte Mal Geld zum Wohle Dritter ausgegeben? Findet Ihr, dass jemand, der ehrenamtlich z.B. einen Kindergarten putzt, gefälligst selbst das Putzmittel bezahlen muss?


    Naja Ehrenamt und die Ausübung eines Hobbys sind ja erstmal zwei getrennte paar Sachen. Bei Ehrenamt geht es in erster Linie immer um den inneren Zusammenhalt einer Gesellschaft. Brettspielen nicht unbedingt.
    Darunter fällt dein Beispiel mit dem Kindergarten. Auch ein Brettspielverein, wie z.B. die GHS im Allgemeinen fällt darunter. Auch das Brettspielen im Rahmen eines Quartiermanagement fällt darunter. Da geht es aber nicht um das einzelne aktuelle Brettspiel, sondern um das gesellschaftliche verbindende Element.
    Das erpresserische Vorgehen der Fairplay um gratis brandaktuelle Exemplare zu bekommen fällt nicht ins Ehrenamt.

    Heute noch die 2 Basis-Spiele von Shadow of Brimstone abgeholt und meiner Frau die Summe genannt die ich in dieses Spiel investiert habe... Wenn ich jetzt noch schaffe, dass sie mal mitspielt


    Darf ich fragen warum die beiden Basis-Spiele? So wie ich verstanden habe, bringt es vor allem was damit man es zu sechs spielen kann? Ansonsten unterscheiden sie sich nur leicht im Setting und in den Monstern, richtig?

    Am Freitag gespielt:


    Manhattan Projekt
    Gleich um halb elf eine Runde Manhattan Projekt zu dritt gestartet. Nettes Worker Placement Spiel mit doch recht zynischem Thema. Das Spiel schafft es das Thema Atombombenbau mit einem verharmlosenden Anstrich die Ernsthaftigkeit zu verdecken. Nach dem Spiel habe ich mich gefragt, was ich da eigentlich thematisch gespielt habe. Man setzt seine Arbeiter, später vermehrt Ingenieure, Forscher und Leiharbeiter auf ein gemeinsamen Tableua ein um Geld oder Yellowcake (Produktionserzeugnisse aus den Laboren) zu farmen. Auf dem eigenen Spielrtableau werden die Meeple eingesetzt um Fabriken, Universitätsprodukte und Yellowcake zu produizieren um Uran und Plutoniom anzureichern, die den Bau von Atombomben ermöglichen, die Siegpunkte(!) einbringen. Interaktionen wäre hier z.B. der Einsatz von Spionen um die Gebäude der Mitspielern mitzubenutzen und damit zu belegen oder der Bau von Flugzeugjägern, sowie Bombern um Mitspieler anzugreifen um deren Fabriken, Labore und Universitäten lahm zu legen.
    Der Angriff von Bombern ist sehr unthematisch.
    Aufgrund des Thema und vor allem dessen unlogischen Umsetzung mit Bombenangriffen auf Fabriken ist das Spiel bei dieser Spielrunde durchgefallen. Bei einem anderen Thema wäre es wohl vielversprechender. Downtime ist niedrig bis mäßig.


    Danach eine Runde Tipp Kick gespielt und gegen einen wohl 14 jährigen haushoch verloren...
    Selbstvertrauen bei eine Tipp Kick ähnlichem Spiel wieder zurück geholt. Man benutzt seinen Fuß um den Ball zu schießen und ein ca. 30 cm Meeple wird als Postionsfigur und Abwehrmann gesteuert. Name leider vergessen.


    Onitama
    Mein bisheriger Geheimtipp. leider schon heute ausverkauft. Habe auch keins bekommen. :crying:
    Aus 15 Karten werden 5 Karten blind ausgewählt. Ein 5mal5 Felderbrett und Jeder hat 3 Meeple und eine Königsfigur. Aus 2 Handkarten wird eine Karte ausgespielt. Diese erlaubt mir nach aufgedrucktem Muster (auf jeder Karte ist ein anderes Muster) einen Meeple zu bewegen. (z.B. Meeple nur diagonal ein feld weit in jede richtung bewegbar oder waagerecht drei Felder) Dann nehme ich die vom Gegner ausgespielte Karte auf die Hand. Fertig! Ziel ist es den König zu schlagen. Der Spieldesigner war zu freundlich und hat mich gewinnen lassen :D
    Schönes Einstiegsspiel für einen Cosimabend oder Schachabend zu zweit.
    Kosten waren bei 16 Euro.


    Myth
    Bisheriger Messehighlight. Macht vieles besser als die bekannten Dungeon Crawler wie z.B. Descent. Alle Spieler gegen das Spiel. Das ist für die Gruppenatmosphäre manchmal besser :D
    Es gibt keine festen Rundenabläufe, wie Held-Held-Heldin-Overlord, sondern die Gruppe entscheidet gemeinsam wer wann aktiv wird, sich bewegt, angreift usw.. Alle spielen "gleichzeitig". Nachdem ein gewisses Gefahrenpotential der Gruppe aufgebaut wurde, werden nun die Monster aktiv, unterbrechen die Helden und greifen den größten Radaubruder mit dem höchsten Gefahrenpotential an bzw. bewegen sich auf ihn zu. Anschließend agiert die Gruppe weiter bis alle passen. Handkarten ablegen und Hand auffüllen und eine neue Runde beginnt.
    Interessant ist das ich entscheiden kann, ob ich eine starke Aktion oder viele kleine Aktionen machen möchte unabhängig zum dazugehrigen Würfelwurf, der nur entscheidet Erfolg, kein Erfolg. Starke Aktion ergeben merh Gewinn erhöhen aber auch das persönliche Gefahrenpotential enorm.
    Pfiffig finde ich den Spielaufbau. Die Gruppe entscheidet ebenfalls gemeinsam wie die modularen Spielteile aufgebaut werden. Auf einem Spielteil sind Piktogramme, bei denen entschiedet wird, ob sie aktiv (Schätze mit Monstergruppen, mehr Monstergruppen, Fallen plus Erfahrungen etc.) werden oder nicht. Werden wenige Piktogramme genommen, passiert wenig und die Gruppe kann nur wenige Schätze und Erfahrungen abgreifen. So kann der Schwierigkeitsgrad selbst bestimmt werden.


    Myth soll zum Weihnachtsfest erscheinen. Ich werde es auf die "Haben-will" Liste setzen.


    Fire in the Lake
    ein paar Runden (1 1/2 Std) beim GHS-Stand zugeschaut und kommentiert :D. Tolles Spiel, sieht eine Zacke knackiger aus als Cuba Libre, da noch 2-3 Kleinigkeiten dazu kommen, wie z.b. Transportwege der Armee oder Tunnel. Deutlich mehr Einheiten für alle beteiligten Seiten. Ansonsten gleiche Basisregeln. Wer Cuba Libre und Andean Abyss kennt, wird bei Fire in the Lake wohl keine Probleme haben.
    Angesicht der Materialqualität, der Menge, der großen Karte (größer als bei Cuba Libre) und der Aufmachung sind ca 60-70 Euro mehr als angemessen.


    Bis auf Mythopia von Martin Wallace habe ich meine persönliche Messeliste abgehandelt und es werden sehr entspannte Resttage für mich werden.

    "The Witcher" wird ja mehr oder weniger als Nachfolger von Runebound gehandelt. Wie würdest du das nach einem ersten Anspielen sehen?
    Persönlich mag ich sowohl Runebound als auch Witcher (die PC-Spiele; Bücher habe ich leider noch nicht gelesen) sehr gern, aber ich bin irgendwie skeptisch, was das Brettspiel angeht...


    Runebound habe ich vor Jahren mal gespielt. Erinnerungen also nur noch marginal. Ich versuche es mal bei den Gemeinsamkeiten und den Hauptunterschieden.
    Unterschiede:
    Bewegung:
    Bei Runebound wird die Bewegung (und auch Ziel?) mit Würfel bestimmt. Bei Witcher hat man Aktionspunkte, die ich ausgeben kann, um mich in der Grundausstattung max. 2 Felder weit zu bewegen. Glück vs. Taktik
    Kampf:
    Bei Runebound können die Spieler gegeneinander kämpfen. Bei Witcher nicht. Jedenfalls wurde in der Erklärrunde nichts dazu gesagt. Die Spieler sollen eher zusammen arbeiten. Einzelkämpfer vs. "Koop"
    Endboss:
    Bei Runebound ist das Spiel zu Ende, wenn der Endboss besiegt wurde. Witcher hat keinen Endboss, sondern Hauptquesten.
    Gemeinsamkeiten:
    -Interaktionsarm
    -Spieler können zusammen arbeiten.
    -Charakterentwicklung
    -Glücksfaktor ist sehr hoch.
    -Gemeinsame Väter, nämlich Heroquest/Talisman ;)
    -Bei 4 Personen ist die Downtime hoch. (wie gesagt nur einmal angespielt)


    Ich würde sagen Runebound und Witcher gehören zur selben Kategorie der Fantasy-Brettspielen die größeren Wert auf Rollenspielelemente legen. Es gibt einen Haufen Ausrüstungsgegenstände und Eigenschaften speziell für jeden Charakter. Daher schieße ich jetzt mal aus der Hüfte und behaupte, wer gefallen an Runebound hat, soll sich The Witcher mal anschauen.

    Erster Tag hinter mir. Einige bekannte Gesichter wieder getroffen. Ein paar tolle Spiele gespielt.
    Gespielt habe ich u.a.:


    The Witcher
    Ist leider bei mir durchgefallen. Als großer Fan der Bücherserie habe ich mich natürlich auf die Brettspielumsetzung gefreut. Die Ausstattung ist gut, das Board ist auch in Ordnung, vielleicht von den Farben ein bischen zu dunkel, aber dafür von der Größe großzügig. Schöne Würfel.
    Jeder übernmmt einen Charakter aus der Welt von Geralt von Riva und Ziel ist es Questen zu erfüllen. diese unterteilen sich in Haupt- und Nebenquesten. Haben insgesamt 3 Runden gespielt. Kaum Interaktion zwischen den Spielern, jeder spielt für sich. Man wandert auf der Karte herum und sammelt Suchmarkern, um die Zugangsbedingungen zu den Questen zu erfüllen.
    Das Ganze hat mich an die unnötigen Heldenquesten bei Runewars erinnert.
    Da es eine Siegespunkteleiste gibt, erschwert diese zusätzlich die Interaktion zwischen den Mitspielern.


    Als Entschuldigung. Der Erklärbär hatte das Spiel auch erst am Mittwoch erhalten und hat die ganze Nacht die regel durch gearbeitet.


    Imperial Assault
    Auf das Spiel habe ich mich besonders gefreut. Ein wirklicher Descent 2.0 Klon. Wer den Vater kennt, kann sofort, "ohne Regellesen", mit Imperial Assault loslegen. Es verbirgt seine Wurzeln nicht. Haben das Einführungsgemetzel komplet gespielt. Wer großer Fan von Descent 2 ist, macht mit dem Ableger nichts falsch. Gut sind die verschiedene Spielmodi, wie Skirmish (bekannt aus Doom) oder die Kampagne (bekannt aus Descent 2.) Material wie gewohnt und bekannt aus Descent 2.
    Habe es mir trotzdem nicht geholt, da u.a. der Preis bei 100€ lag, was aber völlig in Ordnung ist, da der Einführungspreis bei 100$ liegt (plus Einfliegen lassen etc.). Im 1. Quartel 2015 kommt IA auch in Deutschland raus. Ein weitere Kritikpunkt für mich ist, dass als bekannteste Figur nur Darth Vader und ein Chewbacca-Verschnitt dabei sind. Han, Leia, Luke und Yoda werden als Einzelfiguren/Figurenpack erhältlich sein.


    DEUS
    da schließe ich mich @ravn Meinung an. Werde es mir auch nicht holen, aber bei Freunden, Spieletreffs etc. gerne mitspielen. Für mich war es auch zu wenig Interaktion. Die verschiedenen Karten als Spielbrett sind aber schön anzusehen. Vielleicht teste ich es die Tage in einer anderen gruppe nochmal an.


    Hyperborea
    leider aus Zeitmangel, da schon 18 Uhr, nur eine Runde gespielt. Hatten aber den besten Erklärbären diesen Tages. Er hat sich sehr viel Mühe gegeben, es Stimmungsvoll zu gestalten, was ihm auch gelang.
    Grafisch schönes übersichtliches Spielertableau mit inutiv erfassbaren Piktogrammen. Civ-Gefühl bzgl. Erkunden und Eroberungen kam gut rüber. Stadtausbauten sind nicht vorhanden. Man erforscht Technologien, die im Kampf und beim Ressourcen produzieren Boni geben.
    Für mich heutiger Testsieger bei den Civ-Spielen.
    Preis 55 Euro, was ich für die Ausstattung happig finde, inzwischen wohl aber normal ist. Ich kann mir vorstellen, dass es sich im Laufe des nächsten Jahres auf 30-40 Euro einpendelt, was mMn angemessen wäre.


    Grundsätzlich gilt für alle Spiele. In lautem Umfeld, mit "Zeitdruck", wechselnden Gruppen, Erklärbären etc. kann die Intention des Spieleautors verfälscht ankommen.


    ravn: Hat Martin Wallace auch ältere Sachen mitgebracht? Ich brauche noch ein Fields of Glory und ein God's Playground...


    Treefrog hatte heute nur zwei Spiele von Wallace an Bord. Mythopia und Onward to Mars (oder wars die Venus?). Es gab aber bei Academic War, oder so ähnlich heißen die, mehrere Packungen von Fields of Glory. Die sind eigentlich auf Wargames für den PC spezialisiert. Platziert sind die hinter Treefrog an der Hallenwand. Dort gab es Fields of Glory in einem günstig Paket. So 20 € für das Grundspiel mit zwei weiteren Packs.