Game Brewer sagt "GoodBuy"

  • Finde das sehr schade! Die Spiele waren mir eigentlich immer zumindest ein paar Blicke wert. Naja auf die Stroganov Erweiterung, die ich gebackt habe freue ich mich noch und Bone Wars und Algae Inc. werde ich mir zum Abschluss dann auch nochmal genauer angucken. :)

  • Jetzt habe ich mir die Liste an Spielen von Game Brewer mal duchgesehen, laut BGG sind das 42 Stück und in meiner nicht gerade kleinen Sammlung befindet sich keins davon.

    Ich glaube, es sind 42 "items". Da sind auch viele Erweiterungen, Promos, Spezialversionen von einem Spiel dabei. Echte Spiele sind es deutlich weniger. Ich selbst habe Chimera Station - das ist ein bisschen unausgewogen, aber grundsätzlich ein schönes Spiel mit kreativem Material.

  • ...ich denke eher, dass die meisten Titel nicht heavy genug waren für die meisten Forenmitglieder. Titel wie Paris und Hippocrates waren ja gerade mal im unteren bis mittleren Kennerspielbereich (2,5-3,0) angesiedelt, und die Titel haben es sehr oft schwer in diesem Forum, weil den Experten da die Komplexität und Varianz fehlt. Als jemand, der auch diese Titel sehr gerne spielt, hatte GameBrewer eine ganze Reihe von sehr schönen und guten Titeln im Sortiment. Gugong ist zusammen mit Panjun für mich eines der besten und wiederspielbarsten Kennerspiele der letzten 10 Jahre, Chimera Station einer der wenigen komplexeren Titel, den auch die Gelegenheitsspieler:innen bei mir gerne mitspielen, allein schon wegen des drolligen Lego-Bastelns der Arbeiter, und Paris halte ich auch nach vielen Partien immer noch für einen ziemlich genialen K&K-Titel, der von denen, die es nur ein-, zweimal ausprobiert haben, gerne unterschätzt wird. Hippocrates hatte m.E. vor allem das Problem, dass man da nur das halbe Spiel veröffentlicht hat und den Rest in der spät erschienenen Erweiterung versteckt hat - zusammen mit der Erweiterung wird da ein sehr rundes Spiel draus. An richtigen Kröten hatte GameBrewer m.E. nur Rulebenders im Sortiment. Und das völlig untergegangene Festo ist ein erstklassiges Familienspiel, das ich regelmäßig mit den Kindern spiele - das hatte in Deutschland nur leider wirklich Null Resonanz, als es erschienen ist.

  • Archibald Tuttle wie spielt ihr bei Fresto bei der Aktionsphase die Charakter Aktionen, wenn diese genutzt werden und es noch Zutaten gibt?


    Führt zuerst ein Spieler alles mit seinen Meeples aus oder führt jeder, der will, zuerst die Charakterfähigkeit und danach nimmt jeder für jeden verbliebenen Meeple noch Zutaten?

  • Rei Die Anleitungsversion 2.0 auf BGG hast Du gesehen? Aber ich ahne woher die Unklarheit kommt:

    - Die Charaktere werden vom Troll beginnend einzeln durchgeführt.

    - Innerhalb dieser einzelnen "Charakteraktion" bestimmt die Anzahl der Helfer die Spielerreihenfolge (bei Gleichstand gilt die allgemeine Spielerreihenfolge).

    - Als erstes darf der Spieler, der die meisten Helfer hat (und nur dann) ALLE Zutaten nehmen. In diesem Fall verzichtet er auf die Charakteraktion.

    - Dann sind die Spieler in der oben ermittelten Reihenfolge dran (also auch der Spieler mit der Mehrheit, wenn er nicht alle Zutaten genommen hat). Sie können für je einen Helfer zuerst die Charakteraktion nutzen und dann für jeden weiteren Helfer je eine Zutat nehmen, wenn noch vorhanden. Dann erst ist der nächste Spieler dran.

    - Das "zuletzt" in der Anleitung ist hier irreführend, es liest sich so, als würden die Spieler alle erst die Charakteraktion nutzen und dann nacheinander die Zutaten nehmen. Das Beispiel auf der rechten Seite macht es dann aber (zumindest in der englischen Anleitung) klar, dass ein Spieler erst alle seine Helfer abhandelt, bevor der nächste Spieler dran ist.

  • ...ich denke eher, dass die meisten Titel nicht heavy genug waren für die meisten Forenmitglieder. Titel wie Paris und Hippocrates waren ja gerade mal im unteren bis mittleren Kennerspielbereich (2,5-3,0) angesiedelt, und die Titel haben es sehr oft schwer in diesem Forum, weil den Experten da die Komplexität und Varianz fehlt.

    Ich denke, dass du damit recht hast und einen wichtigen Punkt ansprichst, aber ich sehe da noch einen zusätzlichen Aspekt: Game Brewer wollen in ihrer frühen und mittleren Phase auch gar nicht besonders "expertig" rüberkommen. Kompliziertheit als Selbstzweck war ihnen lange Zeit fremd. Den einen oder anderen Game Brewer Titel könnte man auch bei "weight" auch problemlos etwas höher einstufen, wenn man mehr nach Kompexität/Spieltiefe und weniger nach Kompliziertheit/Länge gehen würde. Mit "gerade mal im unteren bis mittleren Kennerspielbereich" verkaufst du ihre Sachen etwas unter Wert, auch wenn du einige ihrer Spiele später lobst.

    Manchmal werden da auch schon Namen überbewertet und in bestimmte Schubladen gestopft. In unserer Blase wird z.B. normalerweise niemand einem Spiel von Wolfgang Kramer (wie Paris) ein besonders hohes BGG-Weight attestieren. Das wird einfach nie passieren. Aber ich bin der Meinung, dass in Kramer-Spielen oft mehr Spieltiefe drin steckt als in so manchem aufgeblasenem, überkompliziertem Mechanismen-Salat moderner Prägung, der dann von so manchem Spieler nach einer einzigen Partie auf BGG mit Weight 3 oder 4 klassifiziert wird, teils vielleicht auch aus einem Gefühl der Überforderung heraus. Die BGG-Weight-Noten sind stark bestimmt vom Image des Autors und/oder Verlages. Um etwas bei BGG bewerten zu können, muss man es auch nicht unbedingt verstanden haben.

    In letzter Zeit hatte ich dann so ein bisschen das Gefühl, dass Game Brewer etwas mehr in diese schwergewichtigere Ecke wollten, z.B. mit Delta. Da sind sie dann aber IMHO genau auf das skizzierte Problem reingefallen: schwergewichtig heißt nicht automatisch besser, und wenn man einfach nur eine Handvoll mehr Mechanismen zusammenmixt, dann kommt dabei noch lange kein besseres Spiel heraus. Auch eine tolle Grafik oder Deluxe-Ausstattung macht sowas dann noch nicht habenswert.

  • MetalPirate Bis auf einen Satz stimme ich Dir zu:

    Mit "gerade mal im unteren bis mittleren Kennerspielbereich" verkaufst du ihre Sachen etwas unter Wert, auch wenn du einige ihrer Spiele später lobst.

    Ich mag den Bereich "unteres bis mittleres Kennerspiel", es ist für mich nichts negatives daran, sich als Spiel in diesem Bereich zu bewegen. Phraya, Tribes of the Wind und Aeolos waren für mich im letzten Jahr typische Vertreter dieser Gewichtsklasse, alle drei gehören zu meinen meistgespielten Titeln in 2023/24, und an keinem der drei habe ich mich bereits "sattgespielt". Ich finde es bemerkenswert, welche spielerische Vielfalt beispielsweise ein #Paris entwickelt, das bei BGG bei Erscheinen mit einer 2.0 gestartet ist und mittlerweile bei 2,77 steht (die Spieler, die es länger spielen, bewerten die Komplexität also offenkundig höher als die, die es nach Lesen der Regeln oder nur einer Partie eingeschätzt haben).

    Ansonsten stimme ich Dir wie gesagt zu: Delta flog komplett unter meinem Radar, aber "Trolls & Princesses" hatte auch für mich exakt das Problem von "zu viel gewollt". Und was immer Amygdala optisch sein wollte, mein Mandelkern kotzt noch heute wenn er daran denkt.

  • - funktioniert bei euch die Seite?

    Bei mir nicht, hab sogar einen Account bei denen...

    Kommt immer error Meldung

    :loudlycrying:

    LG

    Mimi

  • Ach ja, der selbsternannte Forenclown

    Auch hier nochmal: Bevor du hier übrigens weiterhin die Geschichte verfälschst: Der Titel wurde mir ehrenvoll verliehen, von jemand anderem! Darum trage ich ihn ja mit so viel Stolz. :)