Wie viel Abwechslung braucht ihr?

  • Das ist mir auch schon sehr oft aufgefallen, dass da viele so ticken. Bei mir fast immer genau anders rum. Ein Spiel von dem ich weiß, dass ich damit jetzt richtig viel Spaße habe vs ein Spiel das vielleicht ganz gut ist, vielleicht aber auch nicht aber höchstwahrscheinlich nicht so gut wie meine Lieblingsspiele? Da ist die Wahl für mich eindeutig.

    Warum spielst du? Was macht dir Spaß am spielen?

    In erster Linie Zeit mit meinen Freundin zu verbringen und natürlich macht's mir auch einfach Spaß Spiele zu spielen. Dabei spiele ich natürlich am liebsten Spiele, die mir sehr gut gefallen, die tolle Erfahrungen bieten.


    Ich bin nicht faul was Anleitungen lesen oder Regeln lernen betrifft und es macht für mich nicht so viel unterschied ob mir vorher Regeln erklärt werden müssen oder nicht. Was für mich einen Unterschied macht ist aber wie viel Spaß ich am spielen habe und es kommt nicht oft vor, dass ein neues Spiel da an meine Lieblinge ran kommt. Es ist nicht so, dass ich gar nichts neues Spiele, von den 90 Spielen, die ich dieses Jahr bisher gespielt habe waren 31, also gut ein Drittel, neu für mich. Allerdings hab ich von denen meist nur 1 Partie gespielt und von den anderen mehr. Und von denen 31 haben mich die wenigsten so begeistert, dass ich mir die selbst kaufen würde.

  • Bei mir ist es so wie bei Dir, ich erkunde gern tiefer und erfreue mich daran, bevor ich mich Neuem zuwende. Aber die Mehrheit, gerade heutzutage, fliegt eher schneller von Blüte zu Blüte . Kann an zwei Dingen liegen: Ist erstens einfach eine Typfrage, der eine braucht schneller neue Reize, der andere geht Dingen gerne auf den Grund. Dass Typ 1 heute vielleicht häufiger als früher, liegt vielleicht auch an der Konsumgesellschaft .Man wird ständig neuen Reizen ausgesetzt (Hypes) und damit verführt..Und viele können und wollen es sich auch leisten dem nachzugeben.

  • Es kann auch daran liegen, dass manche Leute nie oder selten ein Spiel finden, dass sie so richtig begeistert. Das lässt auch die Frage aufkommen, ob das mit einer Partie überhaupt so richtig geht. Klar hab ich schon nach einer Partie bei manchen Spielen gemerkt, dass mir die richtig gut gefallen und ich die gerne nochmal spielen würde aber, dass mich Spiele so richtig begeistern kommt bei mir meist erst mit mehreren Partien, wo ich dann merke, dass da richtig viel drin steckt.

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  • Ich spiele meine Spiele auch gerne häufiger (sonst wären sie nicht in meinem Regal). Neue Spiele versuche ich auf Cons/Treffen/Messen kennenzulernen. Schlechtestenfalls auf TTS/Tabletopia oder aus Youtube-Videos. Und das, bevor ich sie mir selbst zulege.
    Vorteil: Das heimische Regal quillt nicht so sehr über ;)

  • Ich sag es mal so... wenn es ab morgen keine neuen Spiele mehr geben würde, wäre ich eher froh, als traurig.


    Was ich traurig finde, ist in meinen Schrank zu gucken und Spiele zu sehen, die ich viel zu selten gespielt habe. Dabei spielt die tatsächliche Anzahl keine Rolle, sondern im Vergleich zu den anderen Titeln. Ich besitze die Spiele ja, weil ich sie richtig gut finde, ergo möchte ich sie auch oft spielen.

  • Ich find ja ein Spiel braucht immer was frisches um eine gewisse Daseins Berechtigung zu haben. Alternativ kann es auch etwas bekanntes so gut machen, dass man denkt, ok wow, die anderen waren Dilettanten (überspitzte Formulierung).


    Es gibt immer wieder Titel, die das Durchblicken lassen und sind dann mMn auch immer einen Blick wert, können sich dann aber auch genauso schnell wieder verabschieden wenn sie dem Anspruch nicht genügen.

  • Es verschiebt sich gerade. Während ich in der Vergangenheit immer neue Spiele lernen und ausprobieren wollte (Ziel war mindestens eines pro Monat, was für viele hier sicher wenig ist, sich für uns aber als praktikabel herauskristallisiert hatte), haben wir inzwischen einen Fundus von vielleicht 20-30 Spielen, die ich gerne jederzeit spielen würde. Dieses Jahr bisher erst zwei neue Spiele - #ArcheNova und #EinFestfuerOdin - beides Spiele, die nach weiteren Wiederholungen schreien, weswegen das dritte, bisher für dieses Jahr angepeilte Spiel (#Obsession), immer wieder nach zeitlich nach hinten verschoben wird (was auch daran liegt, dass ich aufgrund der Spielregel keine große Lust habe, mich damit zu beschäftigen...).

    Von daher - ja, ich brauche sicher eine gewisse Abwechslung, aber inzwischen haben wir eigentlich genügend im Repertoire, so dass ich eigentlich längere Zeit nichts Neues bräuchte... Denn neu gelernte Spiele wollen ja auch gespielt werden - und die Zeit fehlt dann für die anderen.

    Schwierig, schwierig...

  • Ich brauche die Abwechslung jetzt nicht unbedingt, sie findet mich eher. Ich spiele meistens in mehreren Runden unregelmäßig. Und nicht ich bestimme was gespielt wird, sondern die Gruppe. Und dazu kommt dann auch, dass sich meist das Spiel an der anwesenden Gruppe orientiert und nicht die Gruppe für genau dieses Spiel zusammenkommt. Da ergibt sich die Abwechslung automatisch.

    Und dann ist halt immer noch die Frage über welchen Zeitraum sich das alles steckt. Ich habe überhaupt kein Problem damit 100 Mal die Hassgebiet niederzustrecken oder immer den gleichen Geist in Spirit Island zu spielen. Mir macht das Spaß. Aber eben vielleicht nicht 100 Mal hintereinander. Da möchte ich dann schon gerne immer wieder was anderes dazwischen spielen.


    Aber von den Mitspielern her finde ich mich regelmäßig in einer Situation wieder, wo ich entweder gerne ein Spiel nochmal etwas vertiefen würde, es aber mindestens einen Mitspieler nicht so gefallen hat und man deswegen zeitnah zu keiner zweiten Partie kommt oder (was früher häufiger vorgekommen ist) dass ich mich in einer Runde wieder finde, die sich freut es Bekanntes zu spielen und mich dafür komisch anschaut wenn ich mir nach 3 Stunden Wizard, King of Tokio oder Kingdomino mal was anderes wünsche. Beides finde ich nicht gut.


    Außerdem gibt es hier für mich einen Unterschied zwischen sehr "offenen" Spielen und klassischen Euros. Ich bin prinzipiell jemand der lieber Spiele erkundet als zu Ende optimiert. Und in einem Spirit Island oder Too many Bones oder Terra Mystica gibt es für mich mehr zu entdecken als im nächsten T-Spiel. Da lässt mein Forscherdrang einfach viel schneller nach. (Varianz im Spiel ist halt nicht gleich Varianz im Spiel.)

  • Bei mir geht es los damit ob ich das Spiel verstehe irgendwann bis 50% des Spieles oder nicht.

    Macht es laune dann gerne bis zu 5 Partien bis der Hunger gedeckt ist. Aber wenn ich schon in der ersten Partie alles gesehen habe und nix davon für mich herausfordernd oder belohnend wirkt dann ist der Ofen sofort aus nach der erst Partie. Manchmal gebe ich noch eine Chance aber das hat selten funktioniert.


    Es gibt auch die, die so viel Varianz haben das man mindestens 3 Partien zum verstehen braucht. Wenn ich das durchstehe dann macht es später kompetitiv richtig Laune. Beispiele hier währen TI4(3), Altered, 7 Wonders Duel, Azul.


    Gerade bin ich 2 guten Beispielen:


    Harmonies: Dachte ich nach Session 1 ich hab alles gesehen und wollte ihm noch eine Chance geben aber auch in partie 2 und 3 war es ne Luft nummer.


    Die Weiße Burg: Erstpartie war gut, hat Lust nach mehr gemacht wegen der Kettenzüge. Ich habe nur angst nach 3-4 Partien ist das game durchgenudelt.



    Bei einem FCM passiert mir das nicht da die Spieler stark die Varianz angeben.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Spielerinteraktion ist auch hart unterschätzt was Wiederspielwert angeht, kam in den letzten Jahren ja auch etwas außer Mode.

    Ich würde dir auch mal Thunder Road: Vendetta ans Herz legen. Das könnte zu deiner Sammlung passen.

  • Spielerinteraktion ist auch hart unterschätzt was Wiederspielwert angeht, kam in den letzten Jahren ja auch etwas außer Mode.

    Ich würde dir auch mal Thunder Road: Vendetta ans Herz legen. Das könnte zu deiner Sammlung passen.

    Das konnte ich im März mal mitspielen und fand ich ganz cool. Als dann in einem Zug 20 mal auf rammen gewürfelt wurde war's etwas zäh aber das passiert ja nicht immer. Hab danach auch kurz online danach geschaut aber müsste es glaube nochmal mitspielen um mir ein Bild von zu machen. War aber auf jeden Fall spaßig.

  • Hi,

    ich habe oft das Problem das ich zu viele neue Spiele habe. Da ich aber immer die gleichen Spiele komme ich teilweise über Monate nicht dazu die neuen zu Spielen. Das ist leider auch oft ein Fluch ?( Weiß leider auch nicht warum das so ist. Statt aber dann mit den Kauf von neuen zu warten.... nein muss es mal wieder sofort sein. So habe ich noch Stand jetzt 6 Spiele nagelneu verpackt zuhause rumliegen :lachwein:

  • Ich spiele die meisten Titel gerne mehrmals. Nach ca. 10 Partien habe ich oft das Gefühl, dass Spiel wirklich verstanden zu haben. Dann kann ich viele Spiele aber auch gerne weiter spielen.

    Spielerinteraktion ist auch hart unterschätzt was Wiederspielwert angeht, kam in den letzten Jahren ja auch etwas außer Mode.

    Damit triffst du es voll auf den Kopf. Ich hatte das Gefühl Variable Player Powers war hier das Buzzword der letzten Jahre.


    Wenn ich mir anschaue, wie Schach Wiederspielwert herstellt oder TCGs wie Magic gibt es da auch echt sehr unterschiedliche Wege zum Erfolg.


    Aber was wiederspielwert ausmacht wäre wohl einen eigenen Thread wert...