Das ultimative Civ-game?

  • Ich hab's zwar noch nicht gespielt, aber auf meiner Liste möglicherweise interessanter Civ-Spiele steht seit geraumer Zeit Mare Nostrum Empires ganz oben. Ich bin etwas überrascht, dass das in diesem Threads noch nicht genannt wurde. Taugt das nicht so viel oder ist es eher kein Civ-Spiel? 8-))

  • koala-goalie taugt sehr, besonders in großer Runde, ist aber IMO kein Civ Spiel.

    Was fehlt Mare Nostrum denn iyho, um ein Civ-Spiel zu sein?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    and young enough not to choose it

  • Die sagen mir nix. Kannst du mich aufklären? Sind das offizielle Regeln? Komplett ohne Krieg?

    Eine Variante, in der die Kriege aussortiert werden. Agressionen sind aber nach wie vor enthalten. Ganz ohne Militär geht es aber grundsätzlich nicht, weil man dies ja z.B. auch für die Kolonien benötigt.

    Puhhh klingt für mich irgendwie langweilig. Militär gehört zu dem Spiel dazu. Meiner Meinung auch zu einem Civ Spiel. Ansonsten komme ich eher in Richtung Euro.

  • Weil ich gefragt wurde. Also, ja man kann das Spiel auch im Grundspiel genießen und es macht Spaß, aber mit der Zeit stellen sich da dann halt einige Probleme ein. Ich habe es jetzt selbst schon länger nicht mehr gespielt, aber aus der Erinnerung waren das die zwei folgenden Punkte:


    1) Die Strategien zum Sieg. Das Spiel ist ein Wettrennen. Der kulturelle Sieg und auch der wirtschaftliche waren im Grundspiel aber nicht austariert. Die Erweiterung stärkt den Kulturpfad durch bessere Karten und die spielerischen Möglichkeiten über "Goldmünzen" werden wesentlich größer und daher für alle interessanter.


    2) Der Kampf. Es gibt komplett neue Kampfkarten. Der Kampf wird dadurch interessanter und aus meiner Erinnerung weniger glückslastig. Ich meine, die Einheiten haben jetzt mehr Werte (Angriff/Verteidigung).


    Ich finde das Grundspiel schon echt gut, aber mit den Erweiterungen ist es einfach ein grundlegend fantastisches Spiel mit wahnsinnig vielen tollen spielerischen Optionen.

  • Eine Variante, in der die Kriege aussortiert werden. Agressionen sind aber nach wie vor enthalten. Ganz ohne Militär geht es aber grundsätzlich nicht, weil man dies ja z.B. auch für die Kolonien benötigt.

    Puhhh klingt für mich irgendwie langweilig. Militär gehört zu dem Spiel dazu. Meiner Meinung auch zu einem Civ Spiel. Ansonsten komme ich eher in Richtung Euro.

    Versteh ich nicht, Militär gehört doch nach wie vor dazu, wird nur etwas abgeschwächt.

  • Ich finde auch das das alte Sid Meiers Civilization noch am ehesten ein Civ-Spiel ist wie ich es erwarte, ist allerdings mit 2010 auch nicht mehr der jüngste.

    Clash of Cultures ist mir zu kampflastig und mir gefällt der Tech-Tree (in Bezug auf die Aktionskomplexität) leider gar nicht.

    Through the Ages ist mir zu trocken, weil es zu abstrakt ist.


    Also ich warte noch darauf das ein modernes Civ-Spiel entwickelt wird...

  • Ich kann BIOS: Origins als eine sehr interessante Interpretation des Civ-Genres empfehlen. Es ist schon sehr interaktiv, aber die militärische Schiene ist nur eine von vielen.

    Dieser Beitrag wurde auch leider gekonnt übersehen? Ich habe es noch nicht gespielt. Aber das wurde z.B. im Tile Style Channel in höchsten Tönen gelobt:

    Gespielt #38 - Stationfall - Bios:Mesofauna - Bios:Origins - High Frontier 4All
    Was kam bei uns in den letzten Woche auf den Tisch? 00:00 Einleitung01:11 Bios:Mesofauna09:05 Bios:Origins18:06 Stationfall26:00 High Frontier 4All35:56 Absc...
    www.youtube.com


    BIOS: Origins


    Gibts da noch weitere Erfahrungen?

  • Ich kann es verstehen, wenn man kein Militär haben mag und es kann ja trotzdem Civ-Gefühl entstehen. Es ist auch immer die Frage, wie Militär/Krieg implementiert ist.


    Aktuell spiele ich gerade The Warp und da ist der Kampf durchaus drin, man kann sich darauf sogar fokussieren, aber es gibt halt so viele von NPCs besetzte Gebiete, dass du theoretisch nicht einmal einen Mitspielenden angreifen musst und trotzdem viel kämpfen kannst.


    Kampfelemente sind daher unterschiedlich zu beurteilen. Geht es also thematisch um den Krieg und das Militär oder geht es um destruktive Spielelemente gegen andere? Letzteres ist ja auch in vielen Spielen durch andere Sachen (wie z. B. Technologieeffekte, Kukturaktionen) möglich.

  • Ich muss sagen, ich verstehe nicht, warum alle die Erweiterung von A New Dawn als so essentiell für #CivilizationEinNeuesZeitalter ansehen. Dadurch wird der Fokus viel stärker Richtung Militär verschoben und für mich überschreitet das Spiel damit eine Komplexitätsstufe, die mir nicht gefällt. Mir persönlich macht es ohne viel mehr Spaß und das ist für mich das perfekte Civ-Spiel.

    Kann mir jemand erklären, welche Probleme die Erweiterung eurer Meinung nach löst?

    Im BaseGame ist der "Flug" im Militär zu stark, weil man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sehr starke Attacken ausführen konnte. Mit den Armeen in der Erweiterung wurde die Reichweite stärker in Fesseln gelegt, da nur punktuell und nicht von jeder stadt aus agiert werden kann. Zudem sind mit den Festungen als Eroberungspunkte zwei einigermaßen sichere Banken eingebaut worden. Diese sind nicht leicht vom Gegner einzunehmen, nebst der schwächeren Offensivoption durch die Armeen wurde hier gleichzeitig der Defensi-Faktor erhöht und das macht andere Ziele zur Erfüllung in Relation schneller.


    Für mich , von allen genannten , liegen Nations wegen der Abstraktion und CivNewDawn mit Erweiterung auf Platz 1 aller CivSpiele.

    Dahinter rangieren Im Wandel der Zeiten, dann das FFG Civ und dann erst Clash of Cultures. Patchhistory evtl sogar noch davor, aber das war irgendwie... komisch.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Es gibt nur einen Sid Meier :)


    Civilization - A new dawn (ohne Erweiterung eines der besten Civ Games mit Spieldauer um 1,5 Stunden mit echtem CIV feeling)

    Tapestry (auch gut)


    Era of Tribes wird wohl eher durchfallen beim TE.

  • Was fehlt Mare Nostrum denn iyho, um ein Civ-Spiel zu sein?

    Im Sinne des Threaderstellers - vermutlich fehlender Tech-Tree und zu kampflastig.

    Im Sinne von d0gb0t ist es ja kein Civ-Spiel - imho aber schon.

    Dem Thread-Ersteller würde ich es natürlich nicht empfehlen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich finde auch das das alte Sid Meiers Civilization noch am ehesten ein Civ-Spiel ist wie ich es erwarte, ist allerdings mit 2010 auch nicht mehr der jüngste. (...)

    Und daran ist genau... was jetzt schlecht?
    Meinst du damit in deinen Augen schlecht gealterte Mechanismen oder die Erhältlichkeit?

  • Sid Meier Civ von 2010 macht schon Spaß, ich finde es aber auch mit Erweiterungen besser. Die balancen einmal das Militär mit der Differenzierung Hitpoints/Stärke und machen andererseits alle Siegmöglichkeiten kompetitiv. Kann man aber auch ohne spielen, das Militär kann man auch simpel Hausregeln für den gleichen Effekt.


    Mare Nostrum Empires ist zwar ein unterhaltsames Spiel, aber richtiges Civfeeling kommt da bei mir nicht auf. Mir fehlt der epische Scope.

    Clash of Cultures ist spielbar, ich fand den Techtree aber ziemlich grauslig. Ist zum Glück schon viele Jahre her, dass ich das mitgespielt habe.

    Und Era of Tribe - zwei Partien gespielt, das reicht. Fühlt sich für mich an wie eine Ansammlung von Mechaniken, die zwar alle funktionieren, aber kein koherentes ganzes ergeben.


    Nations und TTA sind beides super Spiele, aber wenn einem der Mapaspekt wichtig ist, fallen die natürlich weg.


    Ich persönlich finde sowohl Mega Civilization als auch 7 Ages herausragend gute Civspiele. Aus der Liste an Ops vorgeschlagenen Spielen vermute ich aber, dass die vielleicht zu lang sein könnten. Bios Origins hat mir auch sehr gut gefallen, ich weiß nur leider nicht mehr wieso :D

  • Würde noch #MosaicAStoryOfCivilisation vorschlagen. Klang für mich sher reizvoll, wäre die Retailversion nicht so abgespeckt gewesen. Daher habe ich keine eigenen Erfahrungswerte, kommt aber bei den Rezis durchweg sehr gut an.

    IMO kein Civ Spiel.

    Wieso das denn? Klar es ist kein 4x (wie viele andere Civ-Games), aber würde es dennoch als Civ-Spiel mit Action Selection betiteln.

  • Was ist mit #AncientCivilisationOfTheInnerSea ?

    Ancient Civilizations of the Inner Sea
    Choose, build and grow your civilization in the ancient Mediterranean.
    boardgamegeek.com


    Hat viel mit dem alten Civ gemeinsam, ist aber wesentlich kürzer.


    Ich vermute, dass dir das auch zu "kriegslastig" ist, da die Interaktion mit den anderen durch ziemlich gemeine Karten (Desaster, Barbaren usw.) zustande kommt.


    Aber es ist thematisch und abstrakt zugleich, spielt sich flexibel und schnell und es passiert eine Menge. Interaktiv ist es definitiv.


    Wenn dir sowas alles nicht gefällt (militär, take that, Miniaturen) dann schau vielleicht wirklich eher in klassische "Aufbauspiele" oder Engine-Builder rein.

  • Man kann auch die fortgeschrittenen Regeln nehmen, die werden ohne Krieg gespielt.

    Die sagen mir nix. Kannst du mich aufklären? Sind das offizielle Regeln? Komplett ohne Krieg?

    Das offizielle Regelwerk ist dreigliedrig aufgebaut. Anfänger->Fortgeschrittene-> Experte. Wie schon erwähnt werden hierbei u.a. Aggressive Ereigniskarten und Kriegskarten aussortiert.

    Beim fortgeschrittenen Modus werden die Kriegskarten aussortiert, so dass Mitspieler keinen Krieg erklären können.

    Aber ganz ohne Militär geht es in dem Spiel nicht. Es verkommt so eher zu einem Wettrennen.

  • Ich mag #Historia immer, aber man kann die militärische Entwicklung nicht vermeiden.

    ich mag Historia auch sehr, aber irgendwie stellt sich da bei mir nicht das Gefühl von einem Civ-Spiel ein.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Hallo, gibt allerdings noch ein älteres Civ von Sid Meier und zwar das hier: Civilization

    Wenn man das ignoriert hat man eigentlich nichts falsch gemacht. 😜

    Gruß aus dem Münsterland
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  • Ich finde auch das das alte Sid Meiers Civilization noch am ehesten ein Civ-Spiel ist wie ich es erwarte, ist allerdings mit 2010 auch nicht mehr der jüngste.

    Hallo, gibt allerdings noch ein älteres Civ von Sid Meier und zwar das hier: Civilization


    LG

    Der Captain

    Kennst du das Spiel. Das ust ein aufgebohrtes Risiko was 6 Stunden geht. Lohnt sich nicht.

  • Kennst du das Spiel. Das ust ein aufgebohrtes Risiko was 6 Stunden geht. Lohnt sich nicht.

    Imnerhin ist es dann mit 6h kürzer als eine normale Partie Risiko 8-))


    Das war zu Beginn meiner tieferen Spielekarriere einer meiner ersten und letzten Blindkäufe. Das lag damals im Spielwaren Kurtz in Stuttgart, ich war tief beeindruckt von Schachtelgröße und Menge an Figuren. Es gab dann zwei Spielversuche, die aber irgendwie nie funktionierten und seitdem liegt das Spiel im Dornröschenschlaf.


    Ich muss damals auch sehr auf Schachtelgröße fixiert gewesen sein, ein weiterer Blindkauf auf der Spielemesse Stuttgart war Conquest of the Empire. Riesig und Figuren dabei. Und gleiche Schachtelgröße wie das Civ :lachwein:

  • +1 für Gentes

    und wenn möglich die deluxe Version.

    Gentes ist ein tolles Spiel, das seit einigen Adventskalendern regelmäßig für ein paar Euro fuffzig verramscht wird. Dabei ist das Spiel sehr eingängig und hat eine ebenso tolle zeitgebundene Mechanik, wie es optisch ..... reduziert ist. Mir gefällt aber das Artwork (erinnert leicht an Faiyum). DeLuxe kenne ich nicht, da sind die Token und Marker alle aus Holz, damit kostet es sicher auch einiges mehr.

    Es hat vielleicht einen kleinen Nachteil: es kommt nicht wirklich Civ-Feeling auf, auch wenn es zumindest in diese Richtung geht. Es ist aber eine Empfehlung wert.

    Einmal editiert, zuletzt von hellvet ()

  • ... Das alte Civilization ist zu lang ...

    Generell halte ich das "alte" Civ immer noch für das beste aller Civ Spiele.

    Vielleicht für dich interessant: gerade bin ich auf BGG über diesen File gestoßen:

    Short AST Track - 3.5h play time - based on derrickec redesign | Civilization
    Short AST Track - 3.5h play time - based on derrickec redesign | Civilization
    boardgamegeek.com

  • ... Das alte Civilization ist zu lang ...

    Generell halte ich das "alte" Civ immer noch für das beste aller Civ Spiele.

    Vielleicht für dich interessant: gerade bin ich auf BGG über diesen File gestoßen:

    https://boardgamegeek.com/file…time-based-derrickec-rede

    ah interessant, da gibt es aber wohl wiederum 2 Varianten. Hat die jemand mal ausprobiert? Hab ja auch eine offizielle verkürzte Version

  • Generell halte ich das "alte" Civ immer noch für das beste aller Civ Spiele.

    Vielleicht für dich interessant: gerade bin ich auf BGG über diesen File gestoßen:

    https://boardgamegeek.com/file…time-based-derrickec-rede

    ah interessant, da gibt es aber wohl wiederum 2 Varianten. Hat die jemand mal ausprobiert? Hab ja auch eine offizielle verkürzte Version

    Nein - ich hab's heute erst gefunden. Aber für mich ist das eher uninteressant - wir spielen CIV immer über die volle Länge. 8 Stunden ... eigentlich ein normaler Spielesamstag :)

  • Ich habe Ende letzten Jahres eine Testreihe zu Civ-Spielen gestartet, weil mich das Thema reizte. Ziel war, 1-2 richtig gute Vertreter zu finden oder zumindest einen Überblick über das Genre zu bekommen.

    Die gute Nachricht: Keiner der getesteten Spiele fanden wir schlecht, alle waren zumindest solide. Alle Titel haben wir nur einmal gespielt, was offensichtlich die Betrachtung sehr oberflächlich ausfallen lässt. Uns stört das nicht, wenn ein Spiel nicht in der ersten Runde andeutet, dass wir uns auf die zweite freuen, findet die im Normalfall auch nicht statt.

    Die weniger gute: Den Überflieger habe ich für mich nicht gefunden. Ein paar Titel hab ich noch auf dem Schirm, aber nicht in naher Zukunft.

    Die Liste unten ist lose nach meiner aufsteigenden Bewertung geordnet, aber gerade bei den ersten Titeln sagt das nicht viel aus, da sie relativ nah aneinander liegen. Ich schreibe dazu, wenn die Meinung meiner (meistens zwei) Mitspieler abweicht.


    Tapestry

    #Tapestry - https://boardgamegeek.com/boardgame/286096/tapestry

    Ob man das als Civ-Spiel wertet, wird ja immer mal wieder diskutiert. Ich hatte es nicht eingeplant, hat sich dann auf BGA ergeben und ich hab auch schon was dazu im 5-neue-Spiele-Thread geschrieben, deswegen hier nur kurz.

    Wir fanden gut: Viele Völker, viele Entdeckungen. Kämpfe tun nicht zu weh.

    Wir fanden nicht so gut: Leistengeschubse. Civ-Atmosphäre kam bei mir nicht auf.

    Fazit: Würde ich wieder mitspielen, aber nicht direkt empfehlen.


    Era of Tribes

    #EraOfTribes - https://boardgamegeek.com/boardgame/196354/era-of-tribes

    Für mich ein davor unbekannter Titel, auf den ich mich nach Rezensionen und dem ansprechenden Cover sehr freute. Ausnahmsweise zu viert gespielt.

    Gut: Unterschiedliche Völkerfertigkeiten, Ausbreitung der Völker fühlt sich lebendig an da sie auch dann wachsen wenn man es nicht fokussiert, verzahnter (aber auch unübersichtlicher) Tech-Zirkel. Interessante Kampfwürfelidee, bei denen je nach Tech und Armeegröße die Kampfwürfelseiten unterschiedlich gewertet werden.

    Nicht so gut: Auf regulärer Karte sehr wenig Interaktion, Beschneidung der Karte auf halbe Größe fühlt sich aber auch nur an wie ein halbes Spiel. Viele Erklärhilfen sind auf das Material gedruckt, was zwar Regelchecks reduziert, aber visuell überlädt. Würfelkämpfe trotz Beeinflussung der Wahrscheinlichkeiten trotzdem noch recht glückslastig.

    Fazit: Interessant, aber auch ziemlich langatmig. Es wollte außer mir danach keiner nochmal spielen, hab's bereits verkauft. Für den Kampf gefiel mir im Prinzip, dass man u.a. aufgrund von Moralgründen nur begrenzt oft Schlachten austragen konnte, aber das in Verbindung mit dem Würfelglück fand ich nicht gut gelöst.


    Im Wandel der Zeiten

    #ImWandelderZeiten (die neuere Version von 2015) - https://boardgamegeek.com/boar…new-story-of-civilization

    Das wollte ich mir gar nicht kaufen, weil ich vorher schon sagen konnte, dass mir das zu viel Kartenhandling beinhaltet. Ich hab aber Nations haben wollen und jemand hat Im Wandel der Zeiten in der gleichen Box als Kombo verkauft. Tatsächlich hab ich diese Version dann trotzdem nicht gespielt, sondern auf BGA nur zu zweit getestet.

    Gut: Interessante Karteneffekte, Vielfalt, beeinflussbares Ereignisdeck

    Nicht so gut: Zu viel Admin, zu viel Konflikt (und dabei haben wir bereits die friedliche Variante gespielt)

    Fazit: Ich finde das schon interessant. Auf BGA. Auf den Tisch will ich das nicht bringen und es ist nur nicht verkauft, weil ich noch nicht ausprobiert habe, ob mir das jemand ohne die Spielschachtel günstig abnähme. Das Spiel kann was, aber es ähnelt Nations, dass mir lieber ist.


    Sid Meier's Civilization

    #SidMeiersCivilization - https://boardgamegeek.com/boar…vilization-the-board-game

    Gar nicht mal so unverwirrend mit den ganzen Sid-Civ Spielen ;)

    Gut: Interessantes Kartenkampfsystem, viele erforschbare Technologien, unterschiedliche Siegbedingungen fühlen sich belohnend an, Ausbau der Stadtbezirke.

    Nicht so gut: Eine Spur zu sehr verzahnt, Einstieg mühselig weil jeder erstmal seinen dicken Stapel Technologien in der Hand hat und zumindest teilweise lesen will, nach langer Phasen mit wenig Interaktion lief es bei uns auf "entweder gibt es gleich einen richtig fetten Kampf mit Sieg für die Deutschen oder China holt den Kultursieg" hinaus (was an sich ja okay ist, aber uns über den Großteil des Spiels nicht gut unterhalten hat).

    Fazit: Für mich setzt dieses Spiel das PC-Spiel am nächsten um, das mochte ich. Aber hatte ich Spaß? Es geht so, jedenfalls wenn eher alleine und nicht in der Gruppe. Wir fanden es zu anstrengend für das, was es sein will.


    Civilization - A New Dawn

    #CivilizationEinNeuesZeitalter - https://boardgamegeek.com/boar…7/civilization-a-new-dawn

    Gut: Modulare Karte, Material & Aussehen, Sonderfähigkeiten, Civ-Gefühl bei genügend Abstraktion und damit verbunden überschaubaren Regeln. Diplomatiekarten.

    Nicht so gut: Gegen Ende hin wurde schnell viel von dem zerstört, was vorher mühsam aufgebaut wurde. Der Aktionsmechanismus ist nicht uninteressant, sorgte aber eher für ein bremsendes "ah, das kann ich also auch gerade nicht machen" als zu einem "ich mache jetzt eine coole Aktion", in den Worten der Mitspielerin war er vor allem im Weg. Das abstrakte Militär - Reichweite zum Angriff reicht aus, Armeen gibt es nicht - hat gegen Ende hin das meiste plattgewalzt. Mit erfahreren Mitspielern hätte das insgesamt anders ausgesehen, statt unserem Hin und Her kann es mit einem Schlag enden. Besser fände ich das aber auch nicht wirklich.

    Fazit: Wir hätten es nochmal gespielt, aber eher mit lauwarmem Interesse. Ich gehe davon aus, dass es mit der Erweiterung nochmal deutlich interessanter wird, z.B. mit den Völkeraktionskarten. Die hatte ich aber nicht und war ich auch nicht bereit dazuzukaufen. Ich hab das Spiel nun im Math Trade weggegeben, aber finde, es ist für Civ-Spielen Interessenten einen Blick wert.


    Nations

    #Nations - https://boardgamegeek.com/boardgame/126042/nations

    Ursprünglich hatte ich nur nach Civ-Spielen mit Landkarte gesucht, gehört für mich zum Feeling dazu. Aber nach der guten SUSD-Bewertung hatte ich Interesse, trotz oder vielleicht auch wegen des eigentümlichen Charmes der Illustrationen.

    Gut: Schnelle Runden, sich Karten aus der Auswahl zu suchen fühlt sich belohnend und spaßig an, dynamische Phasen da man durch Begrenzung der Tableaukarten nicht alles gut machen kann und die Optionen häufiger durchwechselt, "Stellvertreterkrieg" in dem gegen einen Kartenwert verglichen wird anstatt sich gegenseitig das Tableau kaputtzumachen.

    Nicht so gut: Gefühlt schnell Ressourcenmangel und damit eng gesetzte Grenzen. Mir etwas zu viel Kartengeschiebe.

    Fazit: Einer der Titel, die ich behalte. Meine gekaufte Version enthält die Dynasties-Erweiterung, die ich auch gerne ausprobieren werde. Für uns drei eines der Highlights, das bekomme ich wieder auf den Tisch.


    Goldene Zeitalter

    #GoldeneZeitalter - https://boardgamegeek.com/boardgame/164338/the-golden-ages

    Der einzige Titel, den ich bereits länger in der Sammlung hab und der bisher auch recht gut ankam.

    Gut: Eines der schlankesten Civ-Spiele mit wenig Regeln und trotzdem Fortschritt von nomadischem bis digitalem Zeitalter. Schnell gespielt, sowohl die Runden als auch das ganze Spiel. Völkerfertigkeiten und die Option, im Laufe der Zeitalter bis zu vier verschiedene spielen zu können. Entdeckung der Landkarte.

    Nicht so gut: Technologien fühlen sich nicht so besonders an und sind später manchmal von den meisten Spielern ähnlich weit erforscht. Illustrationen halten nicht mit dem schönen Cover mit, u.a. mit irrwitzig winzigsten Völker-Ikonen. Ohne Erweiterung sind die Wunder schnell etwas langweilig, weil sie immer alle im Spiel sind.

    Fazit: Ist es eines der besten Civ-Spiele für mich? Ich würde sagen Nein. Aber ich bewundere, wieviel hier in wie wenig Zeit erlebt werden und mit welch simplen Regeln - Erklärzeit geschätze 10-15 min - ein vollwertiges Civ-Spiel bedient werden kann. Aus dem gleichen Grund stehe ich dem Kauf der Erweiterung etwas ambivalent entgegen, denn einerseit hätte ich Lust auf neue Optionen, andererseits kostet das etwas dieser schönen Schlankheit. Ich behalte es erstmal so. Hilft auch nicht gerade, dass die Erweiterung doppelt so teuer ist wie das, was ich für das Grundspiel bezahlt habe.


    BIOS Origins

    #BiosOrigins - https://boardgamegeek.com/boar…os-origins-second-edition

    Meine erste Begegnung mit Phil Eklunds Werken und holy moly, was für Regeln. Als steter Erklärer unserer Runde bin ich ja einiges gewohnt, aber das ist echt something else. Also nicht direkt schlecht, z.B. ist alles gut referenziert. Aber sehr dicht. Und danach wusste ich nur so ungefähr, wie das Spiel wirklich abläuft. Ich habe zweimal die Regeln gelesen, ein einstündiges Regelvideo angeschaut, teilweise einen TTS-Playthrough mit Phil geguckt und mir Übersichten auf BGG gezogen, denn ich hatte ernsthaft Sorgen, dass die an sich komplexe Spiele gewohnten Mitspieler bei der Übersicht mit den 30+ Symbolen das Handtuch werfen. Mithilfe des Videos und den Aktionsübersichten kamen sie aber gut rein, überhaupt lief es dann viel flüssiger als befürchtet.

    Phils Welteinstellung ist vermutlich einigermaßen bekannt, die irre langen Fußnoten mit seinen Anschauungen blende ich komplett aus.

    Gut: Toll anzuschauendes Spielmaterial, große Dynamik auf der Karte, viel Interaktion inklusive Zerstörung der man sich aber nicht ausgeliefert fühlt, Spannung bis zum Schluss aufgrund der lange nicht feststehenden Spielwertung, Tabletalk aufgrund der erworbenen Entdeckungen.

    Nicht so gut: Einstiegshürde. Manche Karten fühlen sich unbalanciert an, ich hab mal gelesen, dass das teilweise Absicht sei um Reibung im Spiel zu erzeugen, z.B. Allianzbildungen. Setup dauert etwas. Leider keine besonderen einzigartigen Spezialfähigkeiten, schade.

    Fazit: Ich hatte gehofft, dass es uns gefällt, denn das Material ist für mich das schönste von all den getesteten Titel. Und ja, wow. Klarer Gewinner der Testreihe. Wir waren uns sogar alle einig. Kennt ihr das in den Civ-Computerspielen, wo am Ende des Spiels nochmal im Zeitraffer gezeigt wird, wer sich wo ausgebreitet hat? Für die meisten Spiele aus unserer Reihe wäre das langweilig anzuschauen gewesen: Jeder Spieler mit einem großen Blob, der wächst. In manchen Spielen dann Eskalation in den letzten 10% der Spielzeit. Bei Bios wäre es ein lebendiges Hin und Her gewesen. Du zerstört mir meine Stadt? Okay, dann predige ich und konvertiere sie. Oder ziehe nach Amerika um, denn du kommst mir ohne Seefahrt nicht nach. Du ziehst das besser durch und machst sogar die Städte von uns beiden fast alle dem Erdboden gleich? Okay, dann beeinflussen wir die globale Philosophie so, dass die Stadtwertung am Ende des Spiels ausgelassen wird. Und diese Interaktion ist nicht nur toll, weil viel passiert. Sondern auch, weil es sich nicht so schlimm anfühlt, wenn jemand deine Komponenten vom Spielbrett schmeißt. Das war ein riesiger Unterschied zu z.B. Civilization New Dawn, wo es richtig weh tut, wenn dir jemand deine Stadt mit dem Wunder abnimmt.

    Das Spiel erzählt eine Geschichte, die Siegpunkte traten für uns in den Hintergrund. Ich war motiviert zu spielen, aber es war mir nicht mal wichtig, ob ich gewinne. Um es mit Cole Wehrles (ungefähren) Worten zu High Frontier zu sagen: "Ich war eine Stunde nur damit beschäftigt, meinen Astronauten von der fehlgeschlagenen Mission irgendwie wieder lebendig nach Hause zu bringen. Mir war nicht so wichtig, ob ich gewinne. Ich hatte Spaß daran, meinen Rettungsplan auszutüfteln."

    Ich sag aber direkt dazu: Das Angebot, dass ich auch Megafauna hole und den beiden beibringe, wurde dankend abgelehnt. Ein Teil unserer Freude war vielleicht auch durch die hohe Vorbereitungsinvestition gefördert. Und ich freue mich nicht auf vergleichbare Regelwerke. Aber im Hinterkopf hab ich Eklund nun gespeichert und wenn ich mal günstig an Pax Renaissance gelange bzw. der Reprint kommen sollte, werde ich trotz des für mich sperrigen Themas nicht Nein sagen.


    Andere Titel

    Das hier haben wir noch gespielt und fühlte sich ein klitzekleines bisschen wie Civ an:

    - #Hyperborea: Area Control über Bag Building, asymmetrische Völker die sich über Technologien immer weiter unterscheiden. Sehr interessant.

    - #Pangea: Stark asymmetrisches Vier-Spezies-Spiel mit zu deduzierender Naturkatastrophe. Sehr spannend, taktisch, Bluffs. Ich fand's cool und aufregend, meine Freunde nicht. Wird verkauft.


    Das hier hatte ich noch überlegt, aber fiel raus:

    - Nicht hübsch genug: Quasi alles vor 1995, um mal wild eine Zahl in den Raum zu werfen. Advanced / Mega / Civilization, Age of Renaissance und viele mehr. Ich hätte die schon mal gespielt, aber das meiste wirkt so altbacken, dass es hier keiner mit der Kneifzange anpackt. Und ehrlich gesagt finde ich die visuell auch nicht ansprechend genug, dass ich mir die ins Regal holen wollte.

    - Zu viel Materialschlacht: Mosaic, Clash of Cultures. So viel buntes Plastik packe ich gar nicht mehr aus.

    - Zu abstrakt: Gentes, Path of Civilization. Zugegeben, bei letzterem weiß ich gar nicht recht ob das stimmt. Aber sprach uns nicht an. Mitspielen wollen würde ich die aber beide.

    - Wargames allgemein. Ist nicht unser Ding. Kommt ja oben auch raus, für viel direkten Konflikt sind wir nicht die Runde. Root o.ä. geht wohl.

    Eine Testhürde war neben der Zeit die Beschaffung, einige der Titel waren nicht online verfügbar, so dass ich doch einiges kaufen musste. War okay, weil ich da richtig Bock drauf hatte, aber bei so Titeln, die uns nicht vom Hocker reißen, ist das nochmal eine größere Schwelle.

    Und dann gibt es noch ein paar, die theoretisch gut passen, uns aber irgendwie nicht reizen, z.B. Mare Nostrum. Passt auch gar nicht auf meinen Tisch :D


    Einsichten

    1) Ich kann das oben verlinkte Video von Cole Wehrle wirklich empfehlen, er redet dort u.a. von Spielerwartungen. Dass man in Risiko z.B. sofort weiß, dass man sich gleich gegenseitig auf die Nuss gibt, weil es keine freie Fläche gibt, Reibung ist also als gegeben vorprogrammiert und jeder stellt sich darauf ein. Das ist anders als in Civ-Spielen, wo man erst länger friedlich aufbaut und irgendwann dann mit einem Krieg den Gegner runterreißt. Letzteres hat uns nämlich wenig Spaß gemacht, weil es offensichtlich war, dass es dem Mitspieler etwas von seinem verdirbt. Klar, das gilt ja für alle Spiele, bei denen Take That ein Element ist. Aber wir können z.B. ein fieses Caylus ab, weil es eben nicht "erst lange schön aufbauen, dann kaputtmachen" ist. In Nation oder Bios ist Konflikt auf ganz unterschiedliche Weise so gelöst, dass wir nicht trotz, sondern wegen der Reibung alle unsere Freude hatten.

    2) Ein mit dem oberen Punkt verbundenes Thema. Ich dachte, ich mag Civ-Brettspiele bestimmt, weil ich das Genre gerne auf dem PC spiele (gar nicht mal unbedingt die Civilization-Reihe selber, aber allgemein gesprochen, Rundenstrategie mit Ausbreitung seines Volkes). Das geht doch bestimmt dann auch gut auf dem Brett, oder? Najaa. Was mir klar wurde war, dass ich am PC vor allem die Power Fantasy mag, also dass mein Reich immer stärker wird, während es die anderen mit technologischer oder anderer Überlegenheit zermalmt. Also immer Soloplayer. Und da man die Schwierigkeit bei Videospielen anpassen kann, läuft das dann auch so, wie es mir Spaß macht und bietet mir entsprechende Unterhaltung nach Feierabend. Mit echten Mitspielern am Tisch ist das eine ganz andere Nummer. Da macht es mir weder Spaß, wenn ich die anderen überrolle noch wenn mein eigenes errichtetes Werk im Staub liegt.


    Ich bin jedenfalls erstmal mit der aktiven Suche durch und verkaufe gerade den Großteil der Spiele wieder. Und ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn ich meinen heiligen Gral nicht gefunden hab. Aber vielleicht gibt es den auch nicht - als Brettspiel.

    Ich verlinke diesen Post auch im 5-neue-Spiele-Thread, hab aber hier gepostet, weil ich diesmal anders als bei meinen anderen Ersteindrücken gerne auf Diskussionwünsche oder Fragen eingehen möchte. Die Frage nach dem ultimativen Civ Game ist nämlich für mich noch offen. Immerhin, Civolution liest sich bereits vielversprechend. Peace out, schönes Wochenende euch.