BGG Nr 1 Kindergarten oder ehrliche Liste?

  • Wobei die Algorithmen von BGG versuchen, solche Fake-Wertungen zu ignorieren.

    Ein schlechtes Spiel ist die Nr. 1 von BGG gewiss nicht.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • 1 % der Bewertungen für Gloomhaven sind 1er, bei Brass: Birmingham sind es „nur“ gut 0,4 %. Der Anteil der völlig abstrusen Wertungen ist also bei B:B längst nicht so krass wie bei Gh.

    Mit irrationalen Bewertungen mussten die bisherigen Spiele auf Platz 1 aber alle leben, insbesondere beim Platztausch fühlten sich etliche Leute bemüßigt, mit 10ern und 1ern um sich zu werfen. => Ja, Kindergarten, da es eine 2 schon sein sollte (= "very bad – won’t play ever again"; 1 = "awful – defies game description").


    NB: Brass != Brass: Birmingham

  • Ich finde sowas auch Kindergarten. Bei Descent - Legends of the Dark und bei Frosthaven gab es massive 1er Votes schon vor Release aufgrund von Entscheidungen der Entwickler (Appfokus bei Descent, politische Einstellung des Entwicklers bei Frosthaven).


    Sobald ausreichend echte Votes vorhanden sind, verschwinden solche irrationalen Extremvotes aber in der Regel in der Statistik. Ich weiß nicht, inwieweit der BGG Algorithmus da noch zusätzlich filtert.


    Grundsätzlich würde ich das nicht allzu ernst nehmen. GH und Brass B scheinen demnach gleichauf zu liegen. Da kann es schonmal zu wiederholten Platzwechseln kommen, ohne dass die Einflussnahme durch ein paar Spinner darauf großartig einen Effekt hat.

    Einmal editiert, zuletzt von danom ()

  • Eine Bewertung hat ohne gleichzeitige Begründung überhaupt keine brauchbare Aussagekraft - selbst mit Begründung ist sie immer noch mit Vorsicht zu genießen.

    Deshalb interessieren mich BGG-Ranglisten absolut nicht.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich finde sie von der statistischen Seite her interessant, wie sich da was entwickelt. Rückschlüsse darüber ziehen, ob Spiel A jetzt besser ist als B, halte ich mir bedingt für möglich. Dafür ist der Rang von zu viel abhängig, was nichts darüber aussagt, ob es jetzt ein Spiel mit Fehlern ist oder einfach nur nie die Große Aufmerksamkeit bekommen hat. Hier gibt es andere Möglichkeiten bei BGG, so etwas z.T. zu ermitteln.

  • Vergesst die Bewertungen und nutzt das Feature Geekbuddy Analysis.

    Damit hat man - sofern man eine brauchbare Zahl an Geekbuddies hat - vernünftige Aussagen über das Spiel und die ganzen Idioten bleiben unberücksichtigt.

  • Eine Bewertung hat ohne gleichzeitige Begründung überhaupt keine brauchbare Aussagekraft.

    EINE Bewertung nicht, 10.000 aber sehr wohl.

    Das hätte für mich nur dann eine Bedeutung, wenn ich einen absoluten Durchschnitts-Geschmack hätte.

    Den habe ich aber überhaupt nicht … :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Auf BGG werden besonderes viele 1er-Wertungen mitunter aus vom Spiel mehr oder weniger losgelösten Gründen gemacht. Denn sind wir mal ehrlich, welches Spiel in z.B. den Top200 bei BGG hat wirklich eine 1er-Wertung verdient? Eine solche (Ab)wertung dürfte es mit einer auch nur etwas objektiven Herangehensweise ja nur geben, wenn ein Spiel mechanisch (wie optisch) innerhalb der eigentlichen Zielgruppe gar nicht funktioniert, also quasi in seiner aktuellen Form unspielbar ist. Mal drei Beispiele aus dem Kingdom Death : Monster-BGG-Rating (weil ich diese gerade vor meinem geistigen Auge hatte): 1er-Wertung mit folgender Begründung ...


    "I gave this rating because I disagree with the sexist visuals used in the game and to promote the game. Have never played it, it might be a great game."


    oder ...


    "Too bad. Kickstarters with all in over 250$ are not family budget friendly. I am out."


    oder auch ...


    "Game is a potential 10. Way the game has been supported / 1.5 kickstarter handled a definite 1."

  • Damit Leute, für die es eindeutig das beste Spiel ihrer Sammlung ist, evtl. Pech haben und es nicht so bewerten können, wie sie es können? Zudem würde so künstlich in den Durchschnitt eingegriffen und alle, die ein Spiel nicht mit 1 oder 10 bewerten können, nehmen dann halt die 2 oder 9. Verschiebt sich dann also nur.

  • Jeder Teilnehmer hätte ja die Möglichkeit, dann seine sagen wir mal Top 5 bzw. Flop 5 mit auszuzeichnen. Aber ich glaube, man würde mehr darüber nachdenken, wen man genau auswählt. Dass die Fanboys 2 und 9 nutzen, um ihren Titel zu supporten, wird man wohl nicht verhindern können. Aber immerhin haben diese dann ein winzig kleines Stück weniger Einfluss..

  • Das hätte für mich nur dann eine Bedeutung, wenn ich einen absoluten Durchschnitts-Geschmack hätte.

    Den habe ich aber überhaupt nicht … :)

    Wenn sehr viele Menschen etwas sehr gut finden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr viel höher, dass auch du es gut finden wirst. Das hat nichts mit "Geschmack" im und abseits des Durchschnitts zu tun, sondern mit Statistik. Auch du hättest du mit Mage Knight, Advanced Squad Leader, Hannibal, Paths of Glory und Twilight Struggle viele deiner Lieblingsspiele über die BGG Top-Liste entdecken können.

    Außerdem gibt es ja dann noch die WarGame Top 100, oder die Möglichkeit 18XX Spiele nach Wertung zu sortieren.

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE) | Tah Wars | Sekigahara (DE)

  • Eine Bewertung hat ohne gleichzeitige Begründung überhaupt keine brauchbare Aussagekraft.

    EINE Bewertung nicht, 10.000 aber sehr wohl.

    Einspruch. Ich verstehe, dass einige gern nackte Daten als Wahrheit hätten. Wenn es 10.000 Bewertungen gibt, heißt das aber zunächst einmal nur, dass es 10.000 Bewertungen gibt. Warum jemand so wertet, ob er Zielgruppe ist und nach wie vielen Partien der Eindruck entsteht, weiß du dennoch nicht. Mehr als eine Tendenz, wie viele der getätigten Bewertungen wie gut sind, kannst du daraus eben doch nicht ableiten. Daher bin ich bei Warbear: Die Begründung (und die anderen Details) machen erst eine Aussagekraft aus.

    Das ist so ein bisschen so, als wenn jemand durch die Straße geht und fragt, ob Kartoffeln gut schmecken. Am Ende weißt du, wie viele Menschen das behaupten. Du weiß aber weder, ob sie die lieber als Pommes oder gekocht möchten, ob sie doch lieber Nudeln essen oder am Ende Reis sogar besser (weil vielleicht billiger oder gesünder) ist. Du weißt vor allem nicht, wie oft sie die essen, ob sie überhaupt kompetent sind, eine solche Antwort zu geben (persönliches Gefühl oder Geschmack allein sind keine Wissenschaft), ob Kartoffeln wirklich objektiv betrachtet gut schmecken und vieles mehr.

    Nackte Zahlen sind wertlos, wenn sie nicht in einem ausreichendem Kontext und von ausreichender Qualität sind. Beosnders, wenn sie "auf der Straße gesammelt" und nicht repräsenativ erhoben werden. Etwas anderes ist es, wenn - wie elkselk schreibt - Korrelationen hinzu kommen. Diese beweisen nicht, dass eine Aussgage stimmt oder du in diesem Beispiel ein Spiel gut findet. Aber es gibt abseits davon eine gewisse statistische Wahrscheinlichkeit, dass dir etwas gefallen könnte oder bestimmte Zusammenhänge zutreffen - selbst, wenn es im konkreten Fall nicht so sein muss.


    Hach. Ein tolles Beispiel, waurm 10er-Skalen meistens totaler Quatsch sind und in der Wissenschaft eher mit 3er- und 5er-Skalen oder zumindest "Schulnoten" gearbeitet wird.

  • Beosnders, wenn sie "auf der Straße gesammelt" und nicht repräsenativ erhoben werden.

    Das verstehe ich nicht. "Auf der Straße sammeln" ist doch genau die Methode, wie repräsentativ erhoben wird. Bzw. am Ort wo Menschen auf der Straße entlang laufen die für die Erhebung als relevant erkannt werden. Vor einem Wahllokal z.B. um eine repräsentative Daten für eine Wahlvorhersage am Wahlabend zu erheben. Oder in einem Online-Forum über Brettspiele, um Daten über die Qualität von Brettspielen zu erheben.

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE) | Tah Wars | Sekigahara (DE)

    Einmal editiert, zuletzt von elkselk ()

  • Das verstehe ich nicht. "Auf der Straße sammeln" ist doch genau die Methode, wie repräsentativ erhoben wird.

    Nein. Das ist eine nicht-repräsentative Stichprobe. Repräsentativ wird es erst, wenn nach bestimmten Merkmalen ausgewählt wird.

    Wahlprognosen sind zudem schlecht damit vergleichbar, weil es da nach persönlichen Präferenzen geht, aber eben nicht darum, ob eine Partei besser oder schlechter ist. Und auch da sagen Daten nichts über die tatsächliche Arbeit einer Partei aus, sondern nur über das gefühl. Daher bin ich weiter bei Warbear, der Begründung einfordert. Erst das macht eine Aussage, Umfrage usw. neben der Kompetenz und anderen Punkten belastbar.

    Es ging ja auch nicht darum, dass die Zahlen nichts taugen, sondern grob darum, dass der qualitative Zusammenhang fehlt.

  • Nein. Das ist eine nicht-repräsentative Stichprobe. Repräsentativ wird es erst, wenn nach bestimmten Merkmalen ausgewählt wird.

    Wird langsam off-topic und gehört in den Statistik Thread, aber bei der Befragung vor dem Wahllokal wird nach einem bestimmtem Merkmal ausgewählt (Wahlbeteiligung) und dann in dieser Grundgesamtheit (Wähler*innen) eine Zufallsstichprobe gezogen. Und dadurch, dass in meiner Auswahl der Befragten alle anderen Merkmale die gleiche Wahrscheinlichkeit haben aufzutauchen, wie sie in der Grundgesamtheit vorkommen, muss ich, bei genug befragten Menschen, eben nicht mehr nach weiteren Merkmalen auswählen um ein "repäsentatives" Ergebniss für meine Grundgesamtheit zu erhalten.


    Dass das die Bewertung eines Brettspiels und eine Wahlentscheidung qualitiativ etwas anderes sind ist mir klar, ich hab das Besipiel mit der Wahlbefargung nur genommen, weil es DAS klassiche Beispiel für "repräsentative" Umfragen ist.

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE) | Tah Wars | Sekigahara (DE)

  • Auf BGG werden besonderes viele 1er-Wertungen mitunter aus vom Spiel mehr oder weniger losgelösten Gründen gemacht. Denn sind wir mal ehrlich, welches Spiel in z.B. den Top200 bei BGG hat wirklich eine 1er-Wertung verdient?

    Das gilt aber auch für die 10er. Die werden auch inflationär, gerne auch im vorneherein vergeben.


    Aber das macht eigentlich nix aus, weil sowas ungefähr alle (relevanten) Spiele ähnlich trifft und letztendlich white noise bleibt. Beliebte Spiele können erstaunlich viele 1er fressen, ohne dass sich spürbar was am Ranking ändert. Zwar ist jeder 1er soviel wert wie vier 10er, wenn das Spiel mit 8 bewertet ist ((1*1+4*10) /5 = ~8), aber wenn da 5000+ andere Ratings rumfleuchen, ist der 1er einfach trotzdem egal.


    (Randnotiz: gibt trotzdem natürlich immer wieder Dinge, wo man nur Kopf schütteln kann. Hab neulich einen Typen gesehen, der tausende Spiele mit "not a rating, haven't played, just how much I am eager to play, on a scale from 1 to 5" bewertet. Dann kriegen alle möglichen Spiele ne 1-5 verpasst. Junge, mach deine Skala halt 1-10. Dann bist du wenigstens konsistent zum Rest der Seite)

  • Nein. Das ist eine nicht-repräsentative Stichprobe. Repräsentativ wird es erst, wenn nach bestimmten Merkmalen ausgewählt wird.

    Das ist so pauschal nicht korrekt. Auch eine Umfrage auf der Straße kann repräsentativ sein, wenn man die entsprechenden Parameter mit abfragt.

    Ansonsten hat elkselk das schon gut angedeutet. Für diesen Thread hier führt das Thema aber zu weit.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • (Randnotiz: gibt trotzdem natürlich immer wieder Dinge, wo man nur Kopf schütteln kann. Hab neulich einen Typen gesehen, der tausende Spiele mit "not a rating, haven't played, just how much I am eager to play, on a scale from 1 to 5" bewertet. Dann kriegen alle möglichen Spiele ne 1-5 verpasst. Junge, mach deine Skala halt 1-10. Dann bist du wenigstens konsistent zum Rest der Seite)

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE) | Tah Wars | Sekigahara (DE)

  • (Randnotiz: gibt trotzdem natürlich immer wieder Dinge, wo man nur Kopf schütteln kann. Hab neulich einen Typen gesehen, der tausende Spiele mit "not a rating, haven't played, just how much I am eager to play, on a scale from 1 to 5" bewertet. Dann kriegen alle möglichen Spiele ne 1-5 verpasst. Junge, mach deine Skala halt 1-10. Dann bist du wenigstens konsistent zum Rest der Seite)

    Ups. Wo kommt das denn her? :lachwein:

    Und warum ist das andersrum wie das Rating(10 gut, 1 schlecht)?

  • Wird langsam off-topic und gehört in den Statistik Thread, aber bei der Befragung vor dem Wahllokal wird nach einem bestimmtem Merkmal ausgewählt (Wahlbeteiligung) und dann in dieser Grundgesamtheit (Wähler*innen) eine Zufallsstichprobe gezogen.


    Das ist so pauschal nicht korrekt. Auch eine Umfrage auf der Straße kann repräsentativ sein, wenn man die entsprechenden Parameter mit abfragt.

    Das ist ja auch exakt das, was ich meine, falls das missverständlich gewesen sein sollte.

    Aber es ist eben anders bei der BGG-Bewertung. Dort ist es nur so, dass erst einmal viele Menschen eine Note vergeben haben und diese zwar Korrelationen und daraus abgeleitet Wahrscheinlichkeiten in Kombination mit anderen Werten aufzeigen kann, aber eben nicht repräsentativ sein muss und allein schon gar nicht irgendetwas qualitativ erklären, auch nicht die Qualität eines Spiels. Genau das meinte ich und genau deshalb ist Warbears Einwand oben eben durchaus berechtigt.

    Und um den Bogen zu spannen: Ja, eine ehrliche Liste mit wenig aussagekräftigen Zahlen, die aber okay ist. Erst in der Arbeit damit wird ein Kindergarten daraus. Gerade weil es um umfrageähnliche Abstimmungen geht, ist es für mich schon ein bisschen witzig, wie einige der Beteiligten mit dem Resultat umgehen.

  • 1) nein - und ohne Begründung schon gleich gar nicht.


    2) nein, hat es nicht.


    3) habe ich aber nicht. Statt Top-Listen lese ich halt fundierte Besprechungen.


    4) die Wargame Top 100 kann gar nicht wissen, wo genau meine Interessen liegen und was für mich wichtig ist.


    5) ich sortiere meine 18xx-Spiele lieber nach meinen eigenen Erfahrungen.


    Diese Diskussion ist völlig sinnlos - ich werde damit meine Zeit nicht weiter verschwenden.

    Wenn Dich der Massengeschmack interessiert, sei Dir das unbenommen.

    Weshalb sollte er deshalb auch für mich wichtig sein?


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich glaube, es denken überdurchschnittlich viele Menschen, sie hätten keinen durchschnittlichen Geschmack. 🙂

    Ich glaube, überdurchschnittlich viele Menschen haben überhaupt gar keinen Geschmack bei Spielen, denn sie interessieren sich einfach nicht dafür.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Was habe die Attraktivität einer Frau/ eines Mannes und das BGG-Rating gemeinsam?

    Beide können Interesse am näheren Kennenlernen initiieren, das bei günstigem Verlauf zu mehr führt.

    Beide sind absolut nicht geeignet, alleiniges Kriterium für eine längerfristige Bindung zu sein.

    Und beide sind irgendwie verlockend - mit unterschiedlicher Intensität …

    😉

  • Kindergarten. Wenn die beiden "Lager" so weitermachen ist Ark Nova bald die Nr.1 :D

    Wenn die Leute halbwegs vernünftig bewerten würden, wären 1-er extrem selten, zumindest unter dem Top 100.

  • Was habe die Attraktivität einer Frau/ eines Mannes und das BGG-Rating gemeinsam?

    Beide können Interesse am näheren Kennenlernen initiieren, das bei günstigem Verlauf zu mehr führt.

    Beide sind absolut nicht geeignet, alleiniges Kriterium für eine längerfristige Bindung zu sein.

    Und beide sind irgendwie verlockend - mit unterschiedlicher Intensität …

    😉

    Sehr schöne Zusammenfassung und wahrscheinlich auch die Erklärung, warum wir bei dem Thema immer aneinander vorbeireden.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Auf BGG werden besonderes viele 1er-Wertungen mitunter aus vom Spiel mehr oder weniger losgelösten Gründen gemacht. Denn sind wir mal ehrlich, welches Spiel in z.B. den Top200 bei BGG hat wirklich eine 1er-Wertung verdient? Eine solche (Ab)wertung dürfte es mit einer auch nur etwas objektiven Herangehensweise ja nur geben, wenn ein Spiel mechanisch (wie optisch) innerhalb der eigentlichen Zielgruppe gar nicht funktioniert, also quasi in seiner aktuellen Form unspielbar ist.


    Würde ich jetzt überhaupt nicht so sehen. Um es mal mit Kingdom Death zu sagen: Einem meiner Mitspieler ist das Spiel so übel aufgestoßen, dass es für ihn eine 1 war. Er hasste Huntevents, hasste Severe Injuries, und hasste die Trap - beim ersten Spielen starb er beim ersten Zug durch einen sehr unglücklichen Wurd. Für ihn ist das Spiel weder nett noch witzig noch spannend, sondern unspielbar.


    Und das ist völlig okay. Ich habe hier das Spiel mit zich Erweiterungen stehen. Seine 1 schmälert nicht den Spielspaß, den ich mit dem Spiel haben kann, oder?


    Es gibt, meiner Ansicht nach, keine objektiven Bewertungen. Jede Bewertung ist subjektiv. Kein Spiel verdient eine bestimmte Bewertung und niemand ist in der Pflicht, es so zu bewerten, wie eine große Gruppe das macht.


    Was ist denn schon objektiv? Wenn mir eine gewisse Zufälligkeit nicht passt, dann ist sowas wie der Pestevent oder gar Murder ein KO-Kritierium, der das Spiel fast unspielbar macht. Wenn es mir hingegen um großartige Stories durch emergente Events geht, dann ist genau diese Zufallsmechanik ein wichtiger Aspekt, der dem Spiel viel gibt - die Siedlung, die eine Pest, den Mord, und dann die Risse im Boden überlebt und den Kingsman dann mit seiner eigenen Waffe verprügelt, wunderbares Kopfkino, entstanden aus genau der Zufälligkeit, die manche überhaupt nicht mögen. Der eigene Geschmack ergibt hier die Bewertung, die 8-10 des einen negiert nicht die 1-3 des anderen und umgekehrt. Beide Bewertungen sind akkurat.


    Die eigene Bewertung eines Spiels von einer hypothetischen Zielgruppe abhängig zu machen, zu der man nicht gehört, ist für mich eine eher seltsame Idee. Die Idee von Bewertungen dieser Art ist doch, möglichst viele Perspektiven und Meinungen zu bündeln und eine grobe Übersicht zu geben, als grobe Richtschnur. Du kannst dann selbst an den Kommentaren sehen, ob die jeweilige Bewertung dann für dich hilfreich ist oder eben nicht.

  • Die eigene Bewertung eines Spiels von einer hypothetischen Zielgruppe abhängig zu machen, zu der man nicht gehört, ist für mich eine eher seltsame Idee. Die Idee von Bewertungen dieser Art ist doch, möglichst viele Perspektiven und Meinungen zu bündeln und eine grobe Übersicht zu geben, als grobe Richtschnur. Du kannst dann selbst an den Kommentaren sehen, ob die jeweilige Bewertung dann für dich hilfreich ist oder eben nicht.

    Naja, ich finde es schon sinnvoll, ein Spiel zumindest auch nach objektiven Kriterien mitzubewerten. Wenn ich mir im Zeitungsladen die Gamestar und die PC Games kaufe, werde ich da aus gutem Grund keine Spiele finden, die in einer Zeitschrift die Wertung 10/100 haben und in der anderen die Wertung 96/100.


    Nun sind wir natürlich alle keine hauptberuflichen Spieletester, aber eine 1 zu vergeben, nur weil das Spiel unbalanced ist oder irgendwelche Events mir unfair vorkommen und den ganzen Motor, die Spielmechaniken, die Story und das optische/haptische Design dabei komplett außen vor zu lassen, kommt mir völlig überzogen vor. Das wäre, wie wenn ich als Lehrer einem Schüler 0 Punkte gebe, nur weil mir eine einzelne Aussage zu einer von 10 Fragen nicht passt, unabhängig davon, ob die anderen 9 korrekt sind.


    Selbst wenn man die Hinweisformulierungen bei BGG zu dem dortigen Bewertungssystem wörtlich nimmt... "defies the description of a game", really? Ein Spiel wie KDM - oder ein anderes aus den Top 3000 - würde niemals zu einer solchen Beschreibung passen, da kann man es subjektiv hassen, wie man will.

  • Wenn man sich die Unterschiede zwischen 1 und 2 und zwischen 9 und 10 ansieht, dann ist die Grundaussage zwar die gleiche (will ich nie wieder spielen, bzw. will ich immer spielen). Während der Schritt von 9 auf 10 dann aber "nur" besagt, dass sich die eigene Meinung in dem Punkt voraussichtlich nie ändern wird, stellt der Schritt von 2 auf 1 noch die Ansicht dar, dass das Spiel so kaputt ist, dass es gar kein Spiel ist.


    Selbst wenn man nicht zur Zielgruppe gehört, ist das kein automatischer Grund für eine 1. Ich kenne ein paar Spiele, bei denen ich lieber den Tisch verlassen und heim gehen würde, als sie zu spielen, weil ich allein beim Angucken einer weißen Wand mehr Spaß hätte. Trotzdem halte ich bei keinem dieser Spiele eine 1 für gerechtfertigt, da es immer noch Spiele sind.


    Insgesamt halte ich eine 10 für glaubwürdiger als eine 1, bei der ich anhand der Kommentare häufig den Eindruck habe, dass sie nur vergeben wird um das Spiel abzuwerten, und nicht um eine halbwegs vernünftige Meinung zum Spiel abzugeben.

  • Seit Gloomhaven auf der 1 ist, ist die Wertungsskala und das Abstimmungsverhältnis kaputt. Vorsicht, Ironie. Denn sagen wir es mal so, das wurde schon seit sehr langer Zeit so gemacht. Und es ist nicht erst seit Brass so. Bei Kampagnen auf Kickstarter werden im Vorfeld 10 rausgehauen, dann läuft was schief und es wird eine 1. Man schaue sich die schlechten Bewertungen mal bei Massive Darkness 2 an. Es ist oft ein Ausdruck von Protest. Ist bei Metacritic beim User Score nicht anders. Sollen das manche Leute machen. Es ist Kindergarten und das war es schon immer.

  • Das größte Problem (für mich) ist, dass viele Menschen zwischen "ich mag das Spiel nicht" und "das ist ein schlechtes Spiel" nicht unterscheiden können. Wenn sie es nicht mögen, MUSS es schließlich ein schlechtes Spiel sein - und alle, die Spaß dran haben, sollten sich was schämen!


    Die Bewertungen auf bgg sind hochpersönlich. Mir hat Pandemie noch nie gefallen. Ich hab Season 2 eine "3" gegeben: "Bad. Likely won´t play this again". Ich würde nicht ausschließen, dass ich es noch einmal spiele - aber wahrscheinlich ist das nicht, weswegen eine 3 ok ist.


    Es ist allerdings auch sehr unwahrscheinlich, dass ich Gloomhaven noch einmal spiele, nachdem ich es 1.5x durchgespielt habe. Dennoch hat das Spiel von mir ne 10 bekommen ("Outstanding. Will always enjoy playing").


    Ich kann aber akzeptieren, dass Pandemic vielen Leuten Spaß gemacht hat und es daher wohl zurecht dort oben auf dem Spiele-Olymp sitzt, auch wenn ich es nicht mag.


    Brass übrigens finde ich wirklich gut - und hab es folgerichtig mit 8 ("Very good! Enjoy playing and would suggest it") einsortiert.


    Dass so viele Leute jetzt extra 1en vergeben, ist hochgradig albern und pubertär. Ein Leben voller Missgunst. Geil

  • Da man davon ausgehen kann, dass das aber bei allen Spielen so ist, und sich damit raus-nivelliert, ist das kein PRoblem. Ein "gezielter" Angriff wie jetzt aber ist schon was schäbiges. Aber was solls. Es gibt wichtigeres auf dem Planeten