Beiträge von danom im Thema „BGG Nr 1 Kindergarten oder ehrliche Liste?“

    Vll war die Formulierung oben doof. Ich glaube nicht, dass da irgendwas groß gefaket wird und die paar Leute, die meinen mit 1er und 10er Wertungen etwas korrigieren zu müssen, gehen in der Masse unter.

    Meine Irritation kam wirklich daher, dass Gloomhaven ja nun regeltechnisch, preistechnisch und vor allem zeitmäßig (Kampagne mit Einzelpartien, die ja nun auch schon lange dauern) anspruchsvoll ist. Klar Brass ist regeltechnisch auch nicht das einfachste. Aber um das zu spielen brauch nicht einer 100€+ ausgeben und lässt sich nicht auf ne Kampagne ein.

    Gloomhaven hat denke ich deutlich mehr Überschneidungen mit typischen PC-Spielen als Brass.


    Jenseits der klassischen Brettspieler-Bubble sind taktische Koop-Rollenspiele vermutlich einfach gefragter als konfrontative Wirtschaftsspiele. Letzteres Genre ist ja auch im weit größeren Bereich der digitalen Onlinespiele eher selten bis gar nicht vertreten.


    Will sagen, der moderne Brettspieler spielt wohl mehr und mehr auch aufwändigere und komplexere Brettspiele, die dafür mit entsprechender Spieltiefe belohnen (wobei Brass diese Ansprüche ja ebenfalls bedient). Kampagnen-Spiele sind zudem eh gerade "in".

    Oh, die Übernahme der Chartspitze, hat Brass bei den gespielten Partien ganz schön gepusht diesen Monat:

    [...]

    Heeeeey.... meine 2 Partien waren echt! 8-))

    Da hast du dich sicher verzählt. Denn rein statistisch müsste jeder Distinct User etwa 1000 Partien gespielt haben diesen Monat ;)


    Fließt die Anzahl der geloggten Partien denn in eine Gewichtung der eigenen Bewertungszahl ein? Wäre vermutlich unfair gegenüber denen, die ihre Spiele nicht loggen, also eher nein. Evtl. beeinflusst es aber das Erscheinen auf der Hotness Liste? In jedem Fall sollten die mal über ein cap bei der eingebbaren Anzahl Partien nachdenken :lachwein:

    Die eigene Bewertung eines Spiels von einer hypothetischen Zielgruppe abhängig zu machen, zu der man nicht gehört, ist für mich eine eher seltsame Idee. Die Idee von Bewertungen dieser Art ist doch, möglichst viele Perspektiven und Meinungen zu bündeln und eine grobe Übersicht zu geben, als grobe Richtschnur. Du kannst dann selbst an den Kommentaren sehen, ob die jeweilige Bewertung dann für dich hilfreich ist oder eben nicht.

    Naja, ich finde es schon sinnvoll, ein Spiel zumindest auch nach objektiven Kriterien mitzubewerten. Wenn ich mir im Zeitungsladen die Gamestar und die PC Games kaufe, werde ich da aus gutem Grund keine Spiele finden, die in einer Zeitschrift die Wertung 10/100 haben und in der anderen die Wertung 96/100.


    Nun sind wir natürlich alle keine hauptberuflichen Spieletester, aber eine 1 zu vergeben, nur weil das Spiel unbalanced ist oder irgendwelche Events mir unfair vorkommen und den ganzen Motor, die Spielmechaniken, die Story und das optische/haptische Design dabei komplett außen vor zu lassen, kommt mir völlig überzogen vor. Das wäre, wie wenn ich als Lehrer einem Schüler 0 Punkte gebe, nur weil mir eine einzelne Aussage zu einer von 10 Fragen nicht passt, unabhängig davon, ob die anderen 9 korrekt sind.


    Selbst wenn man die Hinweisformulierungen bei BGG zu dem dortigen Bewertungssystem wörtlich nimmt... "defies the description of a game", really? Ein Spiel wie KDM - oder ein anderes aus den Top 3000 - würde niemals zu einer solchen Beschreibung passen, da kann man es subjektiv hassen, wie man will.

    Ich finde sowas auch Kindergarten. Bei Descent - Legends of the Dark und bei Frosthaven gab es massive 1er Votes schon vor Release aufgrund von Entscheidungen der Entwickler (Appfokus bei Descent, politische Einstellung des Entwicklers bei Frosthaven).


    Sobald ausreichend echte Votes vorhanden sind, verschwinden solche irrationalen Extremvotes aber in der Regel in der Statistik. Ich weiß nicht, inwieweit der BGG Algorithmus da noch zusätzlich filtert.


    Grundsätzlich würde ich das nicht allzu ernst nehmen. GH und Brass B scheinen demnach gleichauf zu liegen. Da kann es schonmal zu wiederholten Platzwechseln kommen, ohne dass die Einflussnahme durch ein paar Spinner darauf großartig einen Effekt hat.