Terra Nova – Ein Terra Mystica Spiel - Kosmos

  • Eine Frage von einem, der TM nicht gespielt hat oder im Detail kennt:


    Abgesehen davon, dass man um die Bauplätze konkurriert, wie seht ihr die Interaktion zwischen den Spielern bei Terra Nova ? Gibt es Aktionen, die mit den benachbarten Völkern interagieren oder entsprechende Spezialfähigkeiten der Völker ? In dem einen veröffentlichten Bild sehe ich nicht wirklich etwas, das in diese Richtung geht.

    Bei CoC hat man ja zumindest den Nachbarschaftshandel, den Markt und über das Schlachten zu bedenken, dass ein Mitspieler evtl. ein eigenes Feld übernimmt.

  • Die Unterschiede sind schon ziemlich weitreichend, nach allem was man auf der Rendergrafik bei BGG sehen sehen:

    • Zwei Resourcen (Macht und Geld) statt 4 (TM: Zusätzlich Priester und Arbeiter)
    • Keine Kultleiste, keine Kultboni
    • Keine Günste
    • Bei den Gebäuden keine Tempel und keine Heiligtümer (aber zwei verschiedene Festungen)
    • keine Terraforming Upgrades (die Leiste oben auf dem tableau sieht noch nach Schifffahrt aus)
    • nur fünf Landschaftstypen statt 7
    • fünf Runden statt 6
    • jeder hat individuelle Stadtmarker (?)
    • die Karte ist ein Stück kleiner

    Gefühlt, vom ersten Blick drauf, ist das deutlich mehr als nur etwas gestreamlined, dass ist das gleiche Spielprinzip und auch im gleichen Setting, aber schon locker zwei Gewichtsklassen heruntergeschrumpft, vom ausgewachsenen Expertenspiel zum, ich denke Kennerspiel.

    Für jemanden wie mich der sowohl gern Expertenklopper als auch einfachere Spiele spielt, wird vor allem die Frage spannend sein, wie viele interessante und knifflige Entscheidungen, wie viel Strategie noch übrig bleiben, wenn man die unterschiedlichen Entwicklungspfade und Varianten so stark eindampft. Wird das locker flockig zu spielen ohne an Witz zu verlieren oder relativ langweilig, weil man einfach am Punkt "viel hilft viel" ankommt und einfach viel von irgendwas baut ohne dass es eine große Rolle spielt was genau wie und wann.

    Einige Kommentare hier haben bei mir dann doch Zweifel aufkommen lassen, ob es Terra Nova neben dem kürzlich erstandenen und schon gern gespielten CoC und dem TM (noch ungespielt) wirklich noch braucht. Habe mir dann gestern die Regel von TM noch vorgenommen. TM als Steigerung zu CoC, wenn denn die Spielgruppe bei der Komplexität und Spieldauer mitgeht, ist sicherlich spannend. Dann scheinen mir aber bei Terra Nova die Varianz eines TM doch deutlich abzugehen und die Überschneidungen zu CoC als "Einsteiger" zu groß zu sein.

    Letztendlich war mir dann mit meiner Vorbestellung nicht mehr so ganz wohl und ich hab sie storniert. Sollen der Markt und die Youtuber erstmal mehr Klarheit reinbringen und zumindest auch eine Anleitung verfügbar sein.

  • Wer sich im Thema auskennt, weiß, dass CoC für "Clans of Caledonia" stehen sollte. Wer es nicht tut und auch nur über Computerspiel-Halbwissen verfügt, denkt an "Command or Conquer". ;)


    Gruß Dee

  • Ich denke bei CoC zunächst an "Certificate of Conformity", denn das ist die offizielle Abkürzung - warum müssen wir immer Spiele, Filme und sonstige Medien so extrem abkürzen? In einem Terra Nova Thread kann ich "TN" und "TM" ja noch nachvollziehen, aber wie die Diskussion nun zeigt, sind alle weiteren Fantasieabkürzungen irgendwelcher anderen Spiele eher hinderlich. Dann schreibt das betreffende Spiel in eurem Post wenigstens einmal aus und kürzt es danach ab, dann ist auch direkt der Bezug da. Aber einfach so irgendeine Abkürzung in den Thread werfen bringt doch nix.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • TERRA NOVA, Verlag: KOSMOS, Autor: Andreas Faul, Grafiker: Klemens Franz,
    für 2 bis 4 Spieler, ab 12 Jahren


    Der Spieleautor Andreas Faul hat bei einem Spielnachmittag am Sonntag,
    11. September 2022 sein gerade eingetroffenes Spiel TERRA NOVA vom
    Kosmos Verlag erklärt.


    Basierend auf dem Expertenspiel „Terra Mystica“ hat Andreas Faul das Spiel
    TERRA NOVA entwickelt für den Kennerspiel Bereich.


    Es werden fünf Runden gespielt und jeder macht eine Aktion reihum bis
    jeder gepasst hat. Die Rundenplättchen werden aus einer Auswahl von
    acht Karten zufällig gezogen. Die Karten geben Sofort-Siegpunkte für
    bestimmte, erfüllte Aktionen.


    Es wird eine Landschaft aus verschiedenfarbigen Sechsecken mit Flüssen
    durchzogen mit Häuser, Kontore, Paläste und Brücken bebaut.


    Bei bestimmten Bedingungen kann diese Gebäude zu einer Stadt ernennen
    und erhält weitere Vorteile.


    Die Landschaftsfelder sind für jedes der Völker in einer anderen Farbe
    und die Nachbarfelder werden mit Hilfe der „Spaten“ Aktion in die
    passende Farbe umgewandelt. Die Möglichkeit über die Flüsse
    Verbindungen zu schaffen muss erworben werden.


    Das alles wird durch das Ausgeben von Geld und Macht gesteuert. Das
    erhält man am Rundenanfang oder während des Spiels. Macht erhält
    man zum Beispiel wenn ein Mitspieler angrenzend ein Gebäude baut
    oder vergrößert.


    Die Macht sollte man mit den drei Machtschalen im Auge behalten. Die
    Macht sollte frühzeitig und gezielt eingesetzt werden, weil einmal
    genutzte Erträge erst wieder in der nächsten Runde zur Verfügung
    stehen.


    Während dem Spiel erhält man bei verschiedenen Aktionen Siegpunkte und bei
    der Schlusswertung erhält man zum Beispiel für das größte besetzte Gebiet Siegpunkte.


    Mit den meisten Siegpunkten hat man gewonnen.


    Die Qualität und Gestaltung der Spielmaterialien ist sehr gut gelungen.


    Fazit:


    TERRA NOVA spielt sich sehr flüssig.


    Mit der abwechslungsreichen Auswahl aus 10 Völker kann man jedes Mal
    andere Vorteile nutzen.


    Der besondere Reiz von TERRA NOVA ist die Zusammenhänge zu erkennen,
    zwischen den Fähigkeiten der Völker, den Siegpunkte-Erträgen der
    Rundenkarten, den Einnahmen, das Bauen und Ausbreiten der Mitspieler
    auf dem Plan.


    Ein kompaktes und kurzweiliges Kennerspiel mit hohem Wiederspielreiz.


    Fotos:


    https://spieletreffen.blogspot.com/2022/09/terra-nova-kosmos-verlag-exclusives.htm



    Könnte Werbung enthalten. Die Fotos sind selbst erstellt und veranschaulichen nur
    eine Momentaufnahme der Sache. Die Rechte der gezeigten Marken,
    Unternehmen, Personen, Grafiker, Autoren, Veranstalter, Agenturen
    usw. ist alleine bei den jeweiligen Rechteinhaber und werden in
    keinster Weise berührt.



    -Spielend für Toleranz und Inklusion-

  • Besitzt das Spiel irgendetwas Besonderes außer dass es Teile von TM weglässt?

    Gibt es irgendwie etwas anderes/neues zu entdecken?

    Genau wegen dieser Fragen wäre es sinnvoll gewesen, den Startbeitrag oben gleich in dem von Puma verlinkten Thread zu posten. Immerhin wird da schon seit 3 Seiten über sowas diskutiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Etwas schade ist es schon, dass es 3 Personen reviewen, die TM nicht mögen.

    Generell bestätigt es meinen Eindruck allerdings, dass es schon sehr gestreamlined wurde, weshalb ich keinen Grund für mich persönlich sehe, Terra Nova zu kaufen.

  • Ich finde Terra Nova sehr interessant. Terra Mystica finde ich großartig und wenn auf Basis dieses Spiels ein zugänglicheres Spiel entwickelt wurde, dann schau ich mir das gerne an.


    Die Zielgruppe sehe ich eher an Mitspielern die bei Terra Mystica abgewunken haben oder als Einstieg für etwas ältere Kinder.


    Beide Spiele, also TM und TN, sind ab 12, aber ich sehe TN als das einsteigerfreundlichere Spiel.


    Das ist aber nur meine Vermutung, da ich das Spiel bisher noch nicht spielen konnte.

  • Habe es heute zum ersten mal gespielt und fand es eigentlich ganz gut. Die Spielzeit zu 2. betrug 40min, der Plan wird spürbar eng (mit 4 Spielern stell ich mir das richtig eng vor) und regeltechnisch hätte ich jetzt gesagt ist das nicht schwieriger als #DieSiedlervonCatan mit der #StädteUndRitter Erweiterung.

    Um Leute an #GaiaProject oder #TerraMystica ran zu führen sicher nicht schlecht oder Familienspielern einfach etwas „mehr“ zeigen zu können.

    Könnte mir auch vorstellen, dass das mit Kindern ab 7/8 auch schon gut klappen kann, wenn man ihnen die Symbole erklärt und sie Interesse zeigen.


    Kann es ein bisschen mit der Familienversion von Agricola vergleichen. Da hat man bei reduzierter Variabilität, weniger Regeln und kürzerer Spieldauer dennoch die Essenz vom „großen Bruder“ eingefangen. So ging es mir hier bei der Partie ebenfalls.

  • Ich dachte ich hätte vor nicht allzu langer Zeit eine Rezension zu #TerraNova von brettundpad gesehen, finde die aber nun leider nicht. Da es die auf jeden Fall gibt, sei an der Stelle auf jeden Fall auf diese verwiesen. Gab es das "nur" als Blogeintrag?


    Ich will hier unbedingt auch meinen Ersteindruck schildern nachdem es nun endlich auf den Tisch kam.

    Was soll ich sagen, ich finde es super. Mein Ziel mit dem Spiel war und ist Leute für komplexere Spiele zu begeistern und das macht es auf jeden Fall, Frau und Kind sind bereits angefixt. Auch der spielende Freundeskreis wird es bei Gelegenheit zu Hause vorgesetzt bekommen und da erwarte ich mir gerade von den Gelegenheitsspielern durchaus positives Feedback.
    Von der Komplexität und Tiefe ist das Ganze meiner Meinung überschaubar und zu verstehen, es gibt kleine Einführungskarten für die einzelnen Völker – fantastisch, gerade hinsichtlich der Palastbedeutung, so hat mein Junior (9) eigenständig entschieden mit den Wüstentöchtern gleich in Runde 1 den Palast zu bauen und hat das auch geschafft – top! Und in der 3. Runde hat er stolz zu Beginn seiner ersten Aktion verkündet, dass er seine kompletten Aktionen diese Runde bereits durchgeplant hat; inklusive Macht in Geld tauschen und dem nutzen einer Machtaktion und seiner 1. Palast Funktion, wenn das nicht leicht zugänglich (für diese Art von Spiel) ist, dann weiß ich auch nicht. Hier gibt es mehr als volle Punkte.
    Auch wenn wir inklusive Erklären weit über 2h gebraucht haben war das Spiel für alle Beteiligten extrem kurzweilig, das „Jeder eine Aktion“ Prinzip ist einfach super und die einzelne Aktionsdurchführung auch sehr unkompliziert.


    Für meinen persönlichen Geschmack fehlt es mir an Komplexität und Entscheidungsmöglichkeiten, #GaiaProject gefällt mir da besser, aber da ist die Einstiegshürde in meinen Augen auch eine völlig andere. So reduziert TerraNova die Ressourcen auf Geld und Macht; die Machtmechanik selbst ist ebenfalls bedeutend vereinfacht worden und auch das Terraformen der einzelnen Gebiete ist erleichtert worden, da hier Schaufeln – respektive Geld – als Ressource verwendet werden und die komplizierte trans-dim zu Gaia Planeten komplett rausfällt. Auch die Anzahl der verfügbaren Machtaktionen ist reduziert, allerdings kommt es durch die allgemein reduzierte Möglichkeit an Aktionen meiner Meinung nach hier gefühlt zu einer Verschiebung der Relevanz des Startspielers – in unserer Erstpartie war diese Position extrem stark, da die meisten Einkommensphasen Einkommen für eine Machtaktion ermöglichten und hier die Anfangsposition im Vorteil ist. Hier fehlt mir allerdings die nötige Anzahl an Mehrspielerpartien bei GaiaProject, der Kampf um die Macht zu Erz Aktion gibt es da ja auch, vor allem zu Beginn wenn das Ziel vieler eine Akademie oder Palast ist.


    Auch wenn die Völker auf den ersten Blick durchaus mehr Unterschiede aufweisen – bei allen Völker der A-Seite ist die 2te Palastfähigkeit dieselbe – ist das Wissen über die 1. Palastfähigkeit durchaus sinnvoll und das Maß an Asymmetrie auch hier unter Berücksichtigung der Zielgruppe gut gewählt. Des Weiteren gibt es auch eine völkerspezifische Fähigkeit, unterschiedliche Verteilungen von Macht- und Geldboni pro gebautem Haus/Kontor und eben wie angesprochen die extrem asymmetrische 1. Palastfähigket.

    Zusätzlich bietet die B-Seite der Völker weiter Varianz, da auch hier die Fähigkeit des 2. Palast unterschiedlich ist.


    Mein negativer Kritikpunkt ist die leicht unglücklich Siegpunktzuweisung für die größten Gebiete. Zum einen sicher ein Fehler den ich mir ankreiden muss, da ich das sicher nicht ordentlich erklärt habe, zum anderen fand mein Sohn die urplötzlich auftauchende Regelung zu Gebieten anstelle von Städten fragwürdig (aufgrund der fehlenden Konsistenz; meine Vermutung, so genau konnte er das nicht erklären was ihn da störte.


    Ich bin auf jeden Fall begeistert und muss ehrlich gestehen, dass ich nun auch für andere Brettspielegruppen nach geradlinigen Einsteigerspielen suche(n werde). Für mich persönlich eine 7,5-8/10. Für das was es machen soll, Leuten Zugang zu schwereren Spielen zu verschaffen (zumindest aus Sicht von jemandem der gerne heavy games spielt) ganz klar höher anzusetzen, 9-9,5/10. Ich werde sicherlich das ein oder andere Spiel kaufen um es jedem halbwegs Brettspielinteressierten zu schenken.


    Addendum: Während bei #GaiaProject die 6 Runden grob 2 geteilt sind – in den ersten Runde wird aufgebaut, in den zweiten 3 Siegpunkte gesammelt, hatten wir hier auch Erfolg mit dem stetigen Sammeln von Siegpunkten. Zum einen sicherlich der siegpunktfreundlichen Startkonfiguration der empfohlenen Erstspielerpartie geschuldet, zum anderen hatte ich durchaus das Gefühl, dass es zu kleineren regelmäßigeren Punktesammelei kommt. Aber auch hier habe ich in der letzten Runde grob 2/3 meiner Gesamtpunkte gemacht, hatte am Ende aber nahezu die Gleiche Punktezahl wie meine Frau die stetig Punkte gesammelt hat. Ob der Ersteindruck sich langfristig bestätigen wird, wird sich zeigen. Da wir mit 69 und weniger ja auch unter der Begrenzung der Punkteleiste (begrenzt auf 80 Punkte, dann gibt es 80 Punkte Plättchen) waren kann es natürlich auch sein dass wir alle einfach nur ineffizient waren.


    Ich freue mich jedenfalls auf weitere Partien und bin mir jetzt schon sicher, dass TerraNova das erste Spiel sein wird in dem mich der Sohnemann regelmäßig schlagen wird. Wenn er sich auf ein Startvolk eingeschossen hat wird es tippe ich vielleicht 10 Partien dauern bis ich chancenlos sein werde. Und das ist auch gut so!


    Algathrac : Stimme dir ganz zu, ist auf jeden Fall Kindern erklärbar, gerade wenn sie schon das ein oder andere Spiel gespielt haben. Ich finde es aber deutlich schwieriger als Catan + Städte/Ritter. Vielleicht auch weil es mmn schwerer ist unerfahrene Mitspieler an die Hand zu nehmen - so jedenfalls mein Ersteindruck. Zu dem Spielplan: zu dritt auf der 2-4 Spieler Karte war meines Erachtens noch einiges an Luft, kann aber auch daran gelegen haben, dass wir nicht unbedingt versucht haben dem anderen gezielt Dinge zu klauen.

  • Cadwallader Also ich finde sie noch ^^

    Terra Nova - Test - Rezension - Brettspiel - Familie - Brett und Pad
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    brettundpad.de