Gibt es gute Sandbox Abenteuerspiele (Coop) bzw. sind in den nächsten 1-3 Jahren welche zu erwarten?
Ich mag einige Dungeon Crawler, häufig ermüdet es mich aber wenn man in 2 Stunden nur 2-3 Räume erkundet. Viel lieber würde ich wie beim Computerspiel Skyrim ein ganzes Land erkunden und dort sandboxartig Abenteuer erleben. Trotzdem sollte es nicht nur ein beliebiges Questen und aufleveln sein, sondern auch mit einer starken Mechanik und einem übergeordneten Ziel versehen sein. Also Atmosphäre, Abenteuer und Spielmechanik. Mit Sandbox meine ich, dass ich selber die Geschichte schreibe und nicht nur einem linearen Skript folge. Zudem möchte ich nicht Wände von Texten lesen (dann nehme ich ein Buch). Sobald man also Seitenlange Dialoge liest (oder hören muss) hört es bei mir auf. Irgendwelche Encounterkarten mit kurzen Geschichten finde ich aber gut. So wie es Arkham LCG handhabt mit den Texten ist gerade noch ok: Etwas längere Texte am Anfang und Schluss des Spiels, dazwischen Textschnipsel auf Karten.
Wahrscheinlich bin ich viel zu wählerisch 😊 in diesem Genre, es ist halt einfach das Genre, welches mich grundsätzlich am meisten interessiert. Und wahrsch. wird es die ideale Kombination für mich nie geben… Wie kann man dem Spieler eine grosse Wahlfreiheit geben ohne einfache Entscheide dich für a oder b, dann lies x bzw. y und trotzdem eine Geschichte erzählen die hängenbleibt? Wie vermittelt man einen bleibenden Eindruck und gute Charaktere ohne ellenlange Texte und Gespräche in direkter Rede? Wie kann man eine gute Spielmechanik reinbringen ohne dass das Abenteuer auf der Strecke bleibt?
Nachfolgende einige Gedanken (rein subjektive persönliche Meinung) zu Spielen die ich in dieses Genre der Abenteuerspiele einordne:
Dungeon Degenerates: Vielleicht der einzige Vertreter der mich bisher überzeugt hat. Ich bekomme wirklich das Gefühl, dass ich mich im Schweisse meines Angesichts durch das Land bewege. Je nachdem wie ich Entscheidungen treffe finde ich mich am Schluss ganz woanders im Land wieder mit einer ganz anderen Geschichte. Es wird kaum Text benutzt und trotzdem habe ich das Gefühl eine Geschichte zu erleben. Mechanisch ist das Kampfsystem auch ziemlich gut, höchstens etwas überladen mit zig Zuständen etc. welche man «tracken» muss aber häufig gar nicht so ausschlaggebend sind.
Andor: Fantastisches Solo-Spiel, allerdings stark geskriptet. Zudem ist Abenteuer zwar vorhanden aber es geht schon eher ums Puzzeln. Dennoch wird mit wenig Text eine Geschichte erzählt
Eldritch Horror: Super Atmosphäre, genau mein Setting aber Spielmechanisch eine Katastrophe. Zudem liest man Schnipsel von Texten, welche überhaupt nicht zusammenhängen.
Runebound 3. Edition: Mag ich sehr in der Coop Variante. Allerdings maximal zu zweit spielbar. Es wird allerdings kaum eine Geschichte erzählt. Man Questet sich solange hoch bis man den Gegner erledigen kann… Habe ich allerdings noch zuwenig gespielt um genauer beurteilen zu können.
Hexplore IT: An und für sich genau ein Spiel wie ich es suche…Aber: Viel zu viel randomness (Alles wird über den Würfel geregelt) und kleine fizzelige Regeln. Um bei Sands of Shurax ein Minispiel im Spiel zu verstehen musste ich neben der eigentlichen Anleitung ein Youtube Video mehrmals schauen…
Zukünftige Spiele die mich zwar grundsätzlich interessieren aber wohl bei mir rausfallen da sie möglicherweise entweder Storygetrieben (linear) sind oder eher Dungeoncrawler zu sein scheinen oder mit Wänden von Texten (oder Vertonungen) mich an andere Medien erinnern: Arydia, Galzyr, Malhya, Agemonia, Isofarian Guard.
Obwohl ich ein grosser Fan vom Witcher-Universum bin, hat mich das neuste Kickstarter Projekt gar nicht abgeholt. Mechanisch nicht und zudem ist es ja eigentlich nicht auf Coop ausgelegt.
Zerywia fand ich einfach spielmechanisch zu schwach als ich die Playthroughs angeschaut habe. Ich hatte nicht das Gefühl, dass man sich wirklich innerhalb einer Welt bewegt (wie bsp. bei Dungeon Degenerates) sondern eher über die Welt drüber…
Vielleicht wird das Skyrim Spiel welches bald auf Gamefound startet ja gut?