Die perfekte Kombination zwischen World-Buildung und tatsächlich spannender Spielmechanik ist echt schwierig.
Dungeon Degenerates spielt bei mir auch ja oben mit, aber die Mechanik ist trotzdem nur zweckmäßig. Dafür gelingt ihm eben das Zeichnen der Welt und auch die Auswirkungen auf die Spielwelt so gut, wie keinem anderen Spiel in diesem Genre.
Runebound 2 hat für mich auch zu schwaches World-Building. Am Ende ist das ein Monserkloppspiel auf einer Landkarte.
Runebound 3 hatte da auf jeden Fall schon ein wenig mehr zu bieten durch den besseren Endgegner-Fokus.
Folklore leidet stark unter seinen Kampfmechanik, die mich nach anfänglicher Begeisterung beim Release nur noch abnervte. Zugleich ist die Landkarte auch wieder kein Symbol einer lebendigen Spielwelt muss man sagen. Man läuft halt drüber, hat Begegnungen und erreicht irgendwann den Ort X. Dazu kommen aber auch immersive Brüche, wenn man die Stadt verlässt, wegzieht, wieder umdreht, etc.
Fortune & Glory zählt ja auch zu dem Genre- ist aber kein Choose-your-own-Adventure-Spiel und ist jetzt im World-Building auch nicht sonderlich besser, aber speziell durch das Indiana Jones Thema und die Cliffhanger-Karten ist die Dichte an Optionsmöglichkeiten doch recht hoch. Aber: Viele kleine EInzelregeln und RANDOM des Todes. Trotzdem ist FANG einer meiner Favouriten. Ist aber trotzdem nicht das, was du suchst.
Gleiches Spiel bei Arkham 2: Ebenfalls ganz oben im Feld, aber letztlich auch nur das Lesen von Encounterkarten, die die Welt erzeugen sollen. Das gelingt ihm nach meinem Dafürhalten besser als Eldritch, weil es auch nicht so viele immersive Brüche (mehrere Hinweiskarten bei Eldritch auf demselben Feld passen Null zueinander) hat, aber trotzdem ist das auch nicht das, was du suchst. Aber: Es gibt ein übergeordnetes Spiel und das Gefühl der freien Bewegungswahl mit Hinblick auf dem möglichst erfolgreichen Bestreiten des Spiels sorgt dafür, dass es für mich deutlich gelungener als ein Folklore zum Beispiel ist.
Hexplore It ist wirklich nur Powerleveling des Todes. Das macht es auch richtig gut. Wirklich immersives Worldbuilding entsteht bei mir aber nicht. Das liegt auch daran, dass die Monster überhaupt nicht beschrieben sind und die Spielwelten selbst recht generisch sind. Da passiert in meinem Kopf mehr, wenn in FANG der Nazizeppelin wieder die nächsten Truppen über London abschmeißt.
Touch of evil: In der Theorie auch ein Spiel mit Bewegungsfreihheit auf einer Landkarte mit klarem Fokus auf Endkampf. Dadurch, dass Minions, Bosse und Events aufgrund der Würfelsheets zueinander passen, könnte das Spiel eine hohe Atmosphäre erzeugen. Aber: Am Ende läuft es immer auf dieselbe "Strategie" hinaus, was nichts weiter als das Abfarmen von Orten ist. Dadurch, dass narrative Texte sehr knapp gehalten sind, wirkt es sehr rudimentär. Und ja: Das Spiel ist noch zufälliger als FANG.
Legends Untold: Darüber möchte man eher schweigen. Repetitiv, spannungsarm und eigentlich keine Erwähnung wert.
Ich empfand auch Xia als wenig immersiv - eine Welt entsteht bei mir da zumindest nicht. Es lebt eher vom Wettrennen (und selbst das nicht). Bin auch gespannt, was Arydia kann.
Naja, man könnte das noch ewig weiter führen.
Man muss echt noch auf den nächsten großen Knaller warten, der alles miteinander vereint.
Ich bezweifle, dass Malhya, auf das ich mich sehr freue, auf der Landkarte wirklich eine lebendige Welt erzeugen kann oder ob es am Ende wie bei Folklore nur eine Questmaske ist.
EDIT: Meine Frage wäre auch, was an Arkham 3 Sandbox ist?