Messina 1347 (V. Suchý, Delicious Games, 2021)

  • Für mich ist Underwater Cities ein Spiel von Suchy, dass ein wenig "anders" ist. Es hat durch die Karten einen hohen Zufallsfaktor, mit dem man umgehen muss. Dadurch fühlt es sich auch sehr taktisch an. Man muss die eigenen Züge dem Zufall der Kartenhand entsprechend anpassen.


    Seine anderen Spiele sind da sehr viel strategischer innerhalb einem Konzept, was wenig Platz für Zufälle hat. Die Werft hat fast gar keine Zufälle. Praga auch nicht. Pulsar schon eher durch bsw. die Würfel.


    Trotzdem gaben Spiele wie Die Werft und auch Praga von der Art wie Spielzüge designed sind enorme Ähnlichkeit. Ein Zusatzspielzug ist hin und wieder möglich, aber eben nur schwer erspielbar. Teuer erkauft in Die Werft. Und an goldene Fenster in Praga zu kommen ist auch nicht leicht.


    Was aber all seinen Spielen immer wieder vorkommt ist ein enorm belohnendes Spielgefühl, weil es oft tolle Boni und so weiter gibt. Meiner Ansicht nach hat Vladimir eine klare Handschrift und tatsächlich ist UC eher ein Ausnahmespiel gewesen durch den Kartenzufall. Seine anderen Spiele sind viel strategischer.

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  • Und dennoch finde ich ist Underwater Cities inkl. Erweiterung aktuell sein bestes von Delicious Games.


    Auch wenn die anderen beiden gut sind, Stich UWC heraus.

    Das habe ich nicht bezweifelt. UC ist für mich ein absolutes Ausnahmespiel. Ich habe es mittlerweile über 150x gespielt.

  • Und dennoch finde ich ist Underwater Cities inkl. Erweiterung aktuell sein bestes von Delicious Games.


    Auch wenn die anderen beiden gut sind, Stich UWC heraus.

    Sehe ich genauso, dabei kann ich es nicht so genau bestimmen, warum ich immer Lust auf UC habe, aber PCR nach drei Spielen im Regal versauert.

    Ich glaube bei mir ist, ganz vereinfacht ausgedrückt, dass ich in UC überlegen muss, wie ich an Punkte komme und es bei PCR egal ist was ich mache, da alles Punkte und Boni gibt. Das lässt es für mich beliebig wirken und löst keinen Spielreiz aus. Wo ich das gerade schreibe fällt mir auf, dass es mir da bei Felds oft ähnlich geht. 🤔

    Messina scheint da in eine ähnliche Kerbe zu schlagen, weswegen ich auch noch unentschlossen bin und erst anspielen müsste.

  • Perfekte Formulierung warum PCR meinen Regaltest nicht geschafft hat.

    Obwohl ich es an sich mag, wenn sich auf der Punktleiste ein Wettrennen einstellt, weil man da wie dort Erledigungen vollbringend Punkte erhält, mir gefällt mehr ein Gefühl, wenn ich die Punkte nicht zu leicht bekomme.

    Bei PCR war mir das zu viel Punkterhalt für zu wenig Geisteskraft.


    Das war dann auch ein Grund der Zurückhaltung bei Messina und wenn ich nun erste Berichte von mir nahestehenden dazunehme, "ein wenig enttäuscht", "ist ok, spielt sich locker weg", "würde ich nochmal mitspielen, aber haben muss ich es nicht", sehe ich mich in der Vorsicht zum Kauf ein noch weiteres Mal bestätigt.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Bei PCR war mir das zu viel Punkterhalt für zu wenig Geisteskraft.

    Ja, das stimmt. Ist für mich wiederum ein Grund, wieso ich das Spiel trotz der Komplexität auch mit (einer) Normalspieler(i)n spielen kann, weil es doch Punkte für viele Wege gibt. Das ist beim ersten Versuch dann nicht so frustrierend wie ein „Underwater Cities“.


    Gruß Dee

  • Robinson Crusoe

    Stimmt. PCR hat ein sehr offenes Setting, weitläufig da es nicht darum geht das Punktefeedback zu erzielen, sondern möglichst das Punktfeedback schneller und manigfaltiger zu erwirken.


    Dee

    die Zugangshürde liegt tiefer als UWC, als ein Gatewayspiel würde ich es dennoch eher nicht bezeichnen, dafür sind es mMn zu viele Verstrebungen. Also so quasi der 1.Raum nachdem man das Gate durch ein vorheriges Spiel durchschritten hat.


    Bei Messina bin ich gespannt, aber nicht heiss drauf. "Like to try" aber eben kein "certain purchase"

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  • Wir hatten leider auch Pech - wie erwartet war Messina am Samstag ausverkauft.

    Jetzt warten wir auf den Retail...

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Die 60€ sind aber ganz schön happig. PCR habe ich zum Release für 38€ gekauft (ohne Rabatt)

    Beim Brettspielversand kannst Du es für EUR 46,99 vorbestellen, ggf. zuzüglich Versand (2,50 €)

    Liebe Grüße

    Cal


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    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Nachlieferung kommt allerdings frühestens Q1/2022

    Ja was willste machen ... :)

    Eben einen bei Ebay Kleinanzeigen gesehen der sein Messina 1347 (gebraucht, oder zumindest Folie entfernt) abgibt - aber nur zusammen (!) mit "Trek 12: Himalaya für unglaublich günstige EUR 105,- zzgl. 6€ Versand.

    Mit dem Hinweis, dass man gerne bzgl. Einzelabgabe fragen darf, es aber nix bringt.

    Dann lieber auf Q1/22 warten (ist nicht mehr so lange!) und bis dahin das spielen, was man von der Messe mitgebracht hat :D

    Liebe Grüße

    Cal


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    Ō Sensei Ueshiba Morihei

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  • Regelfrage zu Messina (gestern gespielt): Wenn man am Spielende wegen der Ratten rückwärts geht, setzt man sich dann auf einen Stein drauf oder drunter?


    Gruß Dee

  • Es scheinen nicht viele Leute Messina zu haben/zu spielen … Jedenfalls ist die Frage irrelevant. Am Spielende entscheidet ja nicht die Position des Markers über Mehrheit oder nicht, sondern die restlichen Feuermarker werden als Tiebreaker genommen, wenn zwei Steine aufeinander sitzen.


    Gruß Dee

  • Ich auch, ich auch (was mich geärgert hat, weil ich sonst auf dem Popularitätstrack noch eins vorwärts gekommen wäre). Und da ist die Anleitung dann leider nicht mehr hilfreich:

    Zitat

    Zu dritt oder viert erhält der Erste 10 Punkte, der Zweite 7 und der Dritte 3. Bei Gleichstand hat derjenige Spieler mit mehr Feuermarkern den Vorrang. Nur im Zusammenhang mit Gleichständen zählt 1 großer Feuermarker als 2 Feuermarker.

    Dass es da auch nen Gleichstand geben kann, haben sie nicht mit gerechnet. Aber Vladimír hat es beantwortet: Tiebreaker for popularity track when both/all players have the same amount of fire tokens? | Messina 1347 Das hieße dann ich hätte 2 Punkte weniger und Du einen mehr. Damit wäre ich dann nur dritter, nicht mehr zweiter gewesen. Naja ...


    Gruß Dee

  • habe nun einmal mit A Seite und einmal mkt der B Seite gespielt und meine Erwartungshaltung wurde positiv überboten, aber nicht positiv genug.


    A Seite. spielte sich wie erwartet etwas seicht, geradlinig. Einfache Züge, ggf mal eine Folgeaktion über einer der Leisten oder ein aktiviertes Helferlein in meinem Viertel. Alles wirkte überschaubar. Es vermochte nicht, meinen Erkindungsreiz zu triggern so dass ich neugierig werde und sage, heite möchte ich mal in extremo auf dies oder das spielen. Obwohl es durchaus mit Scrolls, Leisten oder Gebäiden dort aufwarten könnte. BGG 6,9 oder so


    B Seite. Zweite Partie. Die Varianz ist nur in den Scrolls und Viertel verhaftet. Da ich eine Scroll auf Viertelaufseher hatte, sehr einladend das mal anzugehen. Direkt ein anderer Aufforderungscharakter an mich, man hat was vor, spielt mit Schwerpunkt. Die 3 Hauptleisten blieben, nun ja, sie sind wie sie sind. Pestmarker nimmt man hier und da immer mal mit, rote Bücher bringen irgendwann Worker 4 und 5. Die Kirche für die Aufseher. Sie unterstützen das Vorgehen, belohnen am Ende, empfand beide als Begleitwerk.

    Dennoch hatte die BSeite mehr Reiz, deutlich mehr. Hatte mich nach der Erwartungserfüllung auf A positiv überrascht, dass da doch ein bisschen mehr Reiz drin steckt. Wuppt es mal rauf auf eine 7,6.


    Gut, ja.

    Mitspielen, ja

    Haben, weiterhin nein, irgendwas Herausstellendes mit Zungenschnalz fehlt. Tekhenu ist bei mir sogar nur auf 7,4, aber der Würfel-Bedeutungswandel, das knappe Auswahlverfahren der Limitierung bei den 6 Göttern machen es für mich packender, auch wenn es trockener als Messina ist. Das variable Arrangement der MovementFelder, die Wechselkombo zwischen Hausplan und Stadt, irgendwie kennt man es schon.

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  • Wahrscheinlich bin ich nur expertenspielmüde, aber gerade das "Hinplätschern" hat mir bei der ersten Partie sehr gut gefallen. Messina spielt sich schnell runter, hat viele Elemente von Praga, die mir da schon gut gefallen haben, ist aber nicht annähernd so komplex. Wären die Regeln etwas stromlinienförmiger, hätte das eigentlich von der Komplexität her ein guter Kennerspielkandidat am oberen Ende der Skala sein können. Man darf halt wirklich nicht mit der Erwartungshaltung eines Expertenspiels herangehen, das ist es nicht.

  • Haben Messina jetzt auch gespielt, aber hat mich eher enttäuscht. Es ist kein schlechtes Spiel, aber mir irgendwie zu gewöhnlich und vom Spielverlauf wenig aufregend. Es plätschert alles so vor sich hin. Kein Vergleich zum genialen Praga. Schade.

    Es plätschert vor sich hin? Wie das?

    Man baut doch immer mehr auf...? Folglich hat man mehr Aktionen.....das Wettrennen auf den Leisten empfand ich als spannend.....klar alles Geschmackssache, aber als "dahinplätschern" hatte ich es nciht empfunden. Ich fand es als ein Spiel mit angenehmer strategischer Tiefe.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Es plätschert vor sich hin? Wie das?

    Man baut doch immer mehr auf...? Folglich hat man mehr Aktionen.....das Wettrennen auf den Leisten empfand ich als spannend.....klar alles Geschmackssache, aber als "dahinplätschern" hatte ich es nciht empfunden. Ich fand es als ein Spiel mit angenehmer strategischer Tiefe.

    Ich hatte es so interpretiert, dass man mit den anstehenden Entscheidungen nicht übermäßig gefoltert wird, sondern eigentlich immer etwas Gutes für sich machen kann. Und wie ich im Wochenbericht ja schrieb: Man kann die Leisten (naja, mit Ausnahme des vierten Arbeiters und des verdoppelten "Wanderers") weitgehend ignorieren und sich komplett auf andere Bereiche des Spiels stürzen und trotzdem gewinnen. Gerade dass es so feldianisch offen ist finde ich sehr gut.

  • Bei uns kam es inzwischen jetzt auch auf den Tisch. Geht für mich eher Richtung "Flop". Das Spiel wirkt irgendwie unrund und überfrachtet. Es ist außerdem an manchen Stellen zu fizzelig und die Verwaltung ist schon sehr hoch zum Start jeder Runde (ein AN spielt sich da zum Beispiel deutlich fluffiger). Es wirkte auch teilweise etwas belanglos.

  • So unterschiedlich können Geschmäcker sein!

    Für mich war Messina eine unerwartete postive Überraschung. Das Thema und die Mechanismen passen unheimlich gut zueinander, man hat Recht viel zu tun und unsere Partien hatten einen guten Spannungsbogen. Unrund oder überfrachtet fand ich es nicht. Man hat recht viele Zugmöglichkeiten, was ich jedoch ganz gut finde, da man viel mehr Möglichkeiten hat an Punkte zu kommen. Auch den Verwaltungsaufwand fand ich jetzt nicht riesig. Das sind vielleicht maximal 1 Minute zwischen den runden.

    Was ich jedoch nicht abstreiten kann ist, dass das Messina stellenweise doch sehr viele Randregeln hat, welche man gerne vergisst. Trotzdem ist das Spiel in meiner Spielrunde sehr gut angekommen. Aber wie Eingangs schon erwähnt, Geschmäcker sind unterschiedlich :)

    Einmal editiert, zuletzt von Depa () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ich habe #Messina1347 jetzt 5 oder 6 mal gespielt, in jeder Besetzng und es gefällt mir immer besser. Je weniger man mit den Regeldetails "kämpfen" muss, desto mehr kann man sich auf das Spiel konzentrieren, und umso runder läuft es. Und das Thema kommt für mich auch sehr gut heraus, da sind sehr viele andere Spiele deutlich unthematischer.

    Ich finde es großartig!

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig