Wie möchte sich unsere kleine Blase an nerdigen Gesellschaftsspielern in den Medien eigentlich präsentiert sehen?

  • In diesem Beitrag jetzt wird der Wenigspieler dem "Experten" gegenüber gestellt und die Moderatorin/Redaktion lässt ihn eiskalt verlieren

    Wie wäre es denn besser gewesen? Wie würde der Beitrag ablaufen, damit er für dich rund und ansprechend ist?

    Ich habe übrigens nicht sonderlich darauf geachtet, wer wann verliert oder gewinnt. Und ich finde es gut, wenn die Wenigspielerin auch mal gewinnt. Das zeigt für mich, dass dies 1. überhaupt möglich ist und 2. Verleiht es einem Beitrag einen positiven Touch.

  • Es geht glaubich mehr darum, dass er in einer Spielkritik, die er am Ende mit Pfeil nach oben abschließen möchte, fast nur über diesen einen Mangel schreibt.

    Fast nur ist übertrieben, es sind nicht annähend die 80 Prozent von denen JonTheDon sprach. Und ich kann die Enttäuschung des Rezensenten verstehen, wenn das Spiel vom Mechanismus eigentlich einen Eins mit Sternchen verdient hätte, aber er aufgrund der miesen Grafik nur eine 2 geben kann. Wenn Dinge anderes als üblich dargestellt werden, kann man dies natürlich "modern" nennen. Ist aber einfach nur Mist, wenn der bestehende Standard deutlich besser ist. Wird aber jetzt etwas OT.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Ich habe übrigens nicht sonderlich darauf geachtet, wer wann verliert oder gewinnt.

    Das lässt mich nun aber zweifeln, ob überhaupt verstanden wurde, worauf ich hinaus bin. Wer redet hier denn von einem Partiegewinn? :rolleyes:

    Ich spreche überhaupt nicht von der Spielepräsentation und der Fredtitel beschreibt das nicht mal ansatzweise.

    Ich mag, dass man sich mal damit auseinandersetzt, was die Redaktion dieses Beitrags da eigentlich unterschwellig für einen Beitrag erstellt hat. Alles weitere wurde schon weiter oben zum Ausdruck gebracht.

  • Fast nur ist übertrieben, es sind nicht annähend die 80 Prozent von denen JonTheDon sprach.

    Mir egal, dass off topic. ;)


    Die eigentliche Spielkritik (nach der Beschreibung) fängt im ersten Satz (nach "ich könnte uneingeschränkt empfehlen, wenn nicht..." direkt mit dem Rumgehacke auf der Kartengestaltung an, nur die letzte halbe Spalte dreht sich um die Stärken des Spiels (macht Spaß, wenn aus dem Bauch gespielt, gut zu dritt und viert, Varianz durch zusätzliche Karten).

    Ich komme mit 1,6 Spalten zu 0,6 Spalten auf ca. 60%. ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Und die Wenigspielerin lässt den "Nerd" alt ausschauen. Der macht Fehler, ist selbst von einfachen Spielen konfus.

    Empfindest du das wirklich so? Für mich zeigt sich durch seinen Denkfehler die Menschlichkeit des "Nerds", der eben nicht nur besserwisserisch und siegeshungrig ist.

    Das wiederrum die Wenigspielerin hier versteht wie die Regeln auszulegen sind auch wenn es umdenken zum Gewöhnten erfordert, zeigt die geringe Einstiegshürde. Gleichzeitig scheint das Spiel eine ausreichende Komplexität für alle Mitspieler zu besitzen, egal ob mit oder ohne viel Spielerfahrung.

  • Die eigentliche Spielkritik (nach der Beschreibung) fängt im ersten Satz (nach "ich könnte uneingeschränkt empfehlen, wenn nicht..." direkt mit dem Rumgehacke auf der Kartengestaltung an, nur die letzte halbe Spalte dreht sich um die Stärken des Spiels (macht Spaß, wenn aus dem Bauch gespielt, gut zu dritt und viert, Varianz durch zusätzliche Karten).

    Ich komme mit 1,6 Spalten zu 0,6 Spalten auf ca. 60%. ;)

    Du musst alles zählen, denn in der "Beschreibung" ist auch schon Kritik enthalten: "Letzteres treibt es auf die Spitze und erweckt den Eindruck, die Autorin übertreibt ein wenig. Was aber nicht stimmt, denn es ist ein "Fun-Spiel". Da passt alles ...."

    Deine Rechnung habe ich nicht verstanden, es wären doch dann 1,6 von 2,2 also sogar ca. 70%? Nach meiner Rechnung sind es aber 1,6 von 4,2 also etwa 40%

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Menschlichkeit des "Nerds"

    Das ist ja alles gut und schön.

    Ich sehe in dem Beitrag sich aber zwei Ebenen austragen.


    - es weihnachtet. Es ist im Fernsehen üblich, zu der Zeit Gesellschaftsspiele zu präsentieren


    - die zweite Ebene ist aber die Darstellung der Konfrontation Wenigspieler und Nerd. Und die läuft doch konträr zur ersten Ebene. Der nervige Nerd mit seinen komplexen Spielen und der kann noch nicht mal die einfachen Spiele erklären. Das sind die ausgewählten Szenen, das Ergebnis der ganzen Dreharbeit. Für mich eine fragwürdige Präsentation. Wer von uns will so vorgeführt werden?

  • Das lässt mich nun aber zweifeln, ob überhaupt verstanden wurde, worauf ich hinaus bin. Wer redet hier denn von einem Partiegewinn? :rolleyes:

    Du denkst, es habe ein kom­pe­ti­tives Metaspiel zwischen dem Spielehändler und der fiesen Moderatorin, die ihn vorführen wollte, stattgefunden? Wenn es ein Metaspiel gab, war es aber kooperativ. Da wurde niemand vorgeführt. Insbesondere der Kommentar der Moderatorin aus dem Off war gut.

    Ich spreche überhaupt nicht von der Spielepräsentation und der Fredtitel beschreibt das nicht mal ansatzweise.

    Vielleicht bist du auch einfach der letzte verbliebende Brettspiele-Nerd, jetzt wo Brettspielen im Mainstream angekommen ist? Und wir als Mainstream-Spieler verstehen dich einfach nicht 8o


    Ich mag, dass man sich mal damit auseinandersetzt, was die Redaktion dieses Beitrag da eigentlich unterschwellig für einen Beitrag erstellt hat. Alles weitere wurde schon weiter oben zum Ausdruck gebracht.

    Du versuchst m.E. in diesen netten, harmlosen, aber durchaus sehr gelungenen Beitrag Dinge reinzuinterpretieren, die erstens mit Sicherheit nicht intendiert waren und die außer dir auch noch niemand darin entdecken konnte. Ich denke, du hast dich da etwas verrannt.

    Außerdem war dies keine Doku über die Brettspiele-Szene, sondern einfach nur eine breit gefächerte Spiele-Beratung.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

    2 Mal editiert, zuletzt von Fobs () aus folgendem Grund: Typos verbessert

  • Ich spreche überhaupt nicht von der Spielepräsentation und der Fredtitel beschreibt das nicht mal ansatzweise


    "Wie möchte sich unsere kleine Blase an nerdigen Gesellschaftsspielern in den Medien eigentlich präsentiert sehen?"

    Hm ich habe den Eindruck unter dem Titel werden gerade einige Themen parallel diskutiert und mir wird noch nicht ganz klar worum es dir geht. Der SWR-Beitrag ist für mich eine gelungene Sache und so können Gesellschaftsspiele gerne öfters präsentiert werden.

    Nur finde ich die kleine Blase an nerdigen Gesellschaftsspielern nicht im SWR-Beitrag. Der Experte hat da meiner Wahrnehmung nach eine neutrale Position.

    Vielleicht gehöre ich auch nicht zur "kleinen Blase von nerdigen Gesellschaftsspielern" und bin deshalb gar nicht die Zielgruppe des Themas, weshalb ich auch deine Intention und das was du aus dem Video ziehst, schlecht nachvollziehen kann. :/

    Ich vermute mal, dass du durch deine lange Spieler-Erfahrung und deine Tätigkeit für die Zockerbande schon länger über das Thema nachdenkst und schon einige Begebenheiten hattest die zu der Thementitelfrage passen. Du bist uns - oder zumindest mir - da wohl etwas voraus.

    Zur Frage : Ich möchte, dass nichts zerrissen und falsch dargestellt wird. Die Vielfalt an Spielen, Spielern und Subinteressen soll rüber kommen. Es darf Interesse geweckt werden und Lust auf Spiele gemacht werden.

    Na gut die Aussage werden vermutlich viele machen können... An einem längeren und persönlichen Plädoyer müsste ich noch arbeiten. ^^


  • - die zweite Ebene ist aber die Darstellung der Konfrontation Wenigspieler und Nerd. Und die läuft doch konträr zur ersten Ebene. Der nervige Nerd mit seinen komplexen Spielen und der kann noch nicht mal die einfachen Spiele erklären. Das sind die ausgewählten Szenen, das Ergebnis der ganzen Dreharbeit. Für mich eine fragwürdige Präsentation. Wer von uns will so vorgeführt werden?

    ... ich nehme das gar nicht so wahr, wie Du es oben schilderst. Und ich vermute mal, die Zielgruppe dieser Fernsehsendung auch nicht. So, wie Khamul es in seinem Beitrag es geschildert hat, habe ich den Fernsehbeitrag aufgefasst.

    „Vorgeführt“ 8|? Ich seh es nicht, habe aber auch keine große Lust mehr, darüber mit Dir zu diskutieren ...

  • Wenn die Redaktion ihn hätte bloßstellen wollen, wäre der Beitrag ganz anders ausgezogen worden.

    Du siehst gerade Gespenster, wo keine sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • "Wie möchte sich unsere kleine Blase an nerdigen Gesellschaftsspielern in den Medien eigentlich präsentiert sehen?"


    Keine Ahnung, weil ich kann und will nicht für eine Gruppe sprechen, die ich weder in Gänze kenne noch überblicken kann. Und mit einigen möchte ich ebenso wenig in einen Topf geworfen werden, wie andere mit mir nicht. Ich finde es hingegen gut, wenn in Berichterstattungen über Gesellschaftsspiele das Spielerische in den Vordergrund gerückt wird. In der Form, dass eine Gruppe von Personen über ein Spiel für die Zeit des Spiels zusammenfindet und gemeinsam eine als gut empfundene Zeit verbringt. Wenn das erreicht ist, dann ist für mich alles erreicht, was ich Gesellschaftsspiele zugestehen möchte. Ich sehe da kein Kulturgut und auch keine Werte, die vermittelt gehören, noch habe ich irgendeine Motivation, jemanden zum Spielen zu bringen, der das nicht von sich aus möchte.


    Als Autor oder Verlag oder jemand, der aus Gesellschaftspielen materielle oder auch nur selbstbestätigende Vorteile für sich ziehen möchte, gibt es sicherlich ganz andere und weitere Wünsche der Mediendarstellung seiner selbst, seiner Werke oder seiner Beteiligung an dem Kuchen Gesellschaftsspiele. Da ich mich nicht in so einer Rolle sehe und die auch nicht anstrebe, sollten diese Fragen andere beantworten, die sich dort wiederfinden.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Fernsehbeiträge von jeglichem Hobby müssen doch auf einfachste Kernaussagen reduziert werden. Die Schuhfrage beim Joggen, die verschiedenen Knoten beim Klettern, die unterschiedlichen Arten eines Geo-Caches und so vieles mehr interessiert den Zuschauer doch nicht. Und diese Sendungen sind in erster Linie für die Quote, nicht für die Darstellung des Hobbyisten.

    Solange es nicht auf RTL2-Niveau ist, und das ist dieser Beitrag definitiv nicht, ist die grundsätzliche Aufmerksamkeit doch super. Erst recht, wenn es weg von Mädn und Monopoly geht.

    Ich finde den Beitrag, auch im Vergleich zu der Darstellung anderer Hobbys sehr positiv.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Solange der Beitrag nicht Frontal 21 Niveau hat, ist alles gut.


    Bei RTL 2 wissen die meisten hoffentlich, dass vieles dort gerade bei den Reality Formaten von den Redakteuren gestellt ist. Wobei die RTL 2 News sicher Themen doch gut und positiv rüber gebracht haben.

  • Spaß haben sieht für mich anders aus.

    Ich denke, wenn Du 80% der Menschen in diesem Forum beim Spielen über die Schulter schaust, wirst Du zu 80% der Zeit nicht erkennen, dass diese gerade „Spaß“ haben bei dem, was sie machen. Ich erinnere mich noch an auf der SPIEL, als ich einer Gruppe beim Spielen von „Key to London“ zugeschaut habe: Alle schweigen sich für 5 Minuten an und starren auf den Tisch. Dann legt einer stumm ein Plättchen und sagt, dass der nächste dran ist. Nein, dass sah für mich auch nicht nach Spaß aus. Aber die Leute hatten den vielleicht. (Ich spiele im Übrigen sehr gerne schwergewichtige Euro-Games, wo man sich einen Großteil der Zeit anschweigt und auf das Spielbrett starrt. :))

    Ich finde oft, dass eine seltsame Vorstellung von "Spaß" im Zusammenhang mit Brettspielen benutzt wird. Von NIcht-/Wenigspieler in Richtung Vielspieler, von "Ami-Trashern" in Richtung Eurogamer,... Da schwingt für mich zu oft die Vorstellung mit "Ein Hobby muss Spaß machen und Spaß ist, wenn man laut lacht." Sätze wie "Die sehen dabei nicht aus, als hätten sie Spaß." werden da oft negativ konnotiert reingeworfen.

    Schaut euch mal Leute an, die hobbymäßig Sport machen. Welcher Radfahrer strampelt laut lachend den Berg rauf? Welcher Tennis-Spieler hat im Moment des Schlages ein entspanntes Lächeln im Gesicht? Aber bei Sport weiß ja jeder, dass da Endorphine ausgeschüttet werden und das toll ist. Geht mal (mit einer entsprechend lichtempfindlichen Kamera) in einen Kinosaal, während ein Thriller oder gar ein Horrorfilm läuft. Sieht da jemand aus, als hätte er Spaß? Wahrscheinlich wird man da auch eine Menge Gesichter einfangen, die gerade nicht entspannt aussehen. Trotzdem machen all diese Leute freiwillig (OK, beim Sport ist bei manchen sicher ein Gesundheitsgedanke oder der Wunsch nach einem gewissen Äußeren mit dabei) und die meisten werden wohl sagen, dass sie es gerne machen und sich darauf freuen. Aber bei Spielen lese ich immer wieder etwas von einer Erwartungshaltung des "Spaß habens" wo "Spaß" oft mit lauten lachen oder spontanen Jubelrufen gleichgesetzt wird. So etwas kommt bei mir während des Spielens selten vor, trotzdem macht mit Spielen Freude. Ich mache es gerne, ich mache es freiwillig, ich freue mich im Vorhinein darauf, ich genieße es, während ich es mache und oft habe ich auch im Nachhinein ein positives Gefühl, wenn ich mich zurückerinnere. Es bereichert mein Leben und ich vermisse es, wenn ich nicht dazu komme. Ich bin nur vorsichtig geworden dabei das Wort "Spaß" zu verwenden. Weil "Spaß" im Sinne von "Kindergeburtstag" habe ich dabei selten und das ist auch nicht schlimm. Dafür gibt es andere Freizeitbeschäftigungen und auch innerhalb des Hobbies andere Spiele, die ich spielen könnte, wenn ich wollte. Aber das fehlen von Spaß beim Spiel irgendwo negativ anzumerken, finde ich dem Hobby Spiel gegenüber unfair.

  • Wie Spielspaß aussieht, kann auch ganz stark vom Spiel abhängen. Ich erinnere mich da bestens an Watson & Holmes in der englischen Version, das ich bei einem Brettspielwochenende dabei hatte und in drei Partien auf den Tisch kam. Wir sassen bei bestem Wetter draussen und schwiegen uns die meiste Zeit an, weil jeder in seinen Storykarten und Notizen vertieft war. Mal unterbrochen von einem wissenden "Aha" und "Oh, ok". Ab und zu kam mal jemand von den anderen Spielern vorbei, runzelte die Stirn und meinte, "ach, Ihr spielt wieder Euer Schweige-Spiel". Dabei hatten wir in den Partien enorm viel Spielspaß, sonst wäre das Spiel auch nicht gleich dreimal aufm Tisch gekommen, wo doch extrem viel Alternativen zur Verfügung standen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • .. leider verstehe ich die Ausgangsfrage nicht, bzw. warum das mit diesem Fersehbeitrag verknüpft wird... denn in dem Beitrag ging es bestimmt nicht um die Befindlichkeiten von Brettspielnerds / Vielspielern ... auch nicht um Spiel als Kulturgut oder irgendeiner Metadiskussion

    Einmal editiert, zuletzt von 917kh ()

  • Ich finde oft, dass eine seltsame Vorstellung von "Spaß" im Zusammenhang mit Brettspielen benutzt wird.

    Frage dazu: widow_s_cruse schrieb oben, dass Spaß haben anders aussieht. Woran sieht ein außenstehender Wenigspieler, dass das aktuelle Spiel Spaß macht?


    Ich denke, dass vor allem bei Wenigspielern Spaß mit Freude und Lachen verbunden ist. Daher denke ich, da es hier im Thread um die Außenwahrnehmung von uns Nerds geht, dass auf den Spaß in diesem Sinne wert gelegt werden sollte.


    Wenigspielern lässt sich nicht leicht vermitteln, dass ein Spiel wie Teotihuacan, was manche mit dem Charme des Ausfüllens einer Exceltabelle vergleichen, Spaß in deren Sinne macht. Und das kann ich absolut verstehen. (Sicherheitshalber auch wieder: Teo hat bei mir ne 10 und ich spiel grad ne Partie online.)


    Gruß Dee

  • Dee : Muss der Wenigspieler es denn sehen? Klar, ist Fernsehen ein primär visuelles Medium. Aber auch da kann man Sätze fallen lassen wie:

    "Mir macht das Spiel Spaß, weil ich immer neue Möglichkeiten entdecke, die ich ausprobieren kann."

    "Ich finde es spannend bei dem Spiel, dass es mir eine Geschichte erzählt."

    "Ich finde es herausfordernd, dass ich bei jedem Zug die Spielzüge der Mitspieler berücksichtigen muss und versuchen muss vorherzusehen, was diese wohl machen könnten."

    "Ich finde es faszinierend, wie viele interessante Entscheidungen sich aus so wenig Regeln ergeben."

    ...

    Auch diese Sätze können vermitteln, worum es beim Spiele gehen kann. Dabei können diese Sätze sowohl vom Spiele-Profi kommen, als auch von der Spiele-Laiin. Vielleicht sehen auch beide im gleichen Spiel verschiedene Sachen besonders positiv. Dann ist es auch völlig OK, wenn im Hintergrund konzentrierte Gesichter statt lautes Lachen zu beobachten ist.


    edit: Bei einer Buchempfehlung wird doch auch das Bild von einer gemütlichen Kuscheldecke auf der Couch vermittelt und nicht das fröhliche Auflachen, dass es bei manchen Büchern durchaus gibt. Da wird erwähnt, dass das Buch zum Nachdenken anregt oder eine emotionale-traurige Komponente hat oder sehr lustig oder spannend oder... ist.

    Warum geht das bei Spielen nicht?


    Vielleicht ist das auch ein Teil der Antwort auf die Ausgangsfrage: Wie wollen wir Spieler uns repräsentiert sehen? Meine Antwort ist: Vielfältig!

    Es gibt so viele verschiedene Spiele und Spielertypen vom super-kompetetiven bis zum kooperativen, vom Abstrakten bis zur erzählten Geschichte, vom lockeren sehr Emotionalen bis zum konzentriert-grüblerischen. Das sind alles Aspekte vom Spielen. Und ein (!) möglicher Ansatz für eine gute Berichterstattung ist es sicher, zu versuchen diese Breite zu vermitteln.

    Einmal editiert, zuletzt von Fluxx ()

  • Wie wollen wir Spieler uns repräsentiert sehen? Meine Antwort ist: Vielfältig!

    Es gibt so viele verschiedene Spiele

    Dann sind wir einer Meinung. :) Vielleicht sollten wir dann nicht von Spaß beim Spielen sprechen, sondern vom Unterhaltung (auch wenn mir das ein bisschen zu passiv klingt). Bei Deinem Vergleich mit den Büchern hatte ich auch überlegt, wann mir zuletzt ein Buch Spaß gemacht hat zu lesen. Ich glaube, das war Terry Pratchett vor ein paar Jahren. Aber von guten Büchern fühle ich mich unterhalten. Von guten Spielen auch, das kann an einer guten Geschichte liegen oder auch an einer knobeligen Denksportaufgabe.


    Primär war mein Zitat ja auf die Aussage von widow_s_cruse bezogen, dass er/sie in dem Fernsehbeitrag das „Spaß haben“ nicht erkannt hat. Und ja, bis auf Nope war es eher nicht spaßig. Aber es sah für die Spieler unterhaltsam aus, fand ich. Wie Deine gute Aufzählung zeigt, fallen solche Aussage ja im Video (direkt oder indirekt).


    Gruß Dee

  • Wer 12 verschiedene Karten nicht auseinanderhalten kann und sich stattdessen Symbole oder altbackenes Einerlei zurückwünsch

    Ich hätte mir da auch (zusätzlich zu Text und Illustration) Symbole gewünscht, gerade wenn die Karten der Mitspieler am anderen Tischende liegen.

    Aber vielleicht bin ich dann auch schon zu altbacken oder zu nah an diesem fürchterlichen Massenmarkt...

  • Wann immer du dich mit irgendwas richtig auskennst, tut es ein bisschen in der Seele weh, wie im Fernsehen deine Themen auf den kleinsten Nenner runtergebrochen oder schlicht verdreht werden. Ich habe zB mehrfach erlebt, wie den Archäologen mitgebrachte Pinsel in die Hand gedrückt wurden, "weil der Zuschauer nunmal erwartet, dass Archäologen pinseln". Ist halt so.

    Dem kann ich nur Beipflichten. Als Fan von Anime jenseits von Naruto & Pokemon erlebt man quasi dasselbe. Da ist man schon froh, wenn wenigstens rüberkommt, dass es auch andere, anspruchsvollere Titel gibt als die bekannten Kids-Animes. :)


    Zum Mediathek-Beitrag: Für mich geht der völlig in Ordnung. Viel mehr hätte ich nicht erwartet und dass "die Blondine" bei Brettspielen an ihre Grenzen kommt, ist für den ein oder anderen vielleicht auch eine Art Herausforderung und nicht zwangsweise für jeden abschreckend.

    wartet derzeit auf: Zombicide 2nd Edition, Masters of the Night, Zombicide Comics, Twilight Imperium 4 Erweiterung, Insel der Katzen, Kill Doctor Lucky, Etherfields, Tapestry, Tainted Grail Wave 2, Resident Evil 3, Momiji, SHEOL, ISS Vanguard, Human Punishment - The Beginning. :saint:

    Einmal editiert, zuletzt von Taxy ()