Beiträge von Dee im Thema „Wie möchte sich unsere kleine Blase an nerdigen Gesellschaftsspielern in den Medien eigentlich präsentiert sehen?“

    Wie wollen wir Spieler uns repräsentiert sehen? Meine Antwort ist: Vielfältig!

    Es gibt so viele verschiedene Spiele

    Dann sind wir einer Meinung. :) Vielleicht sollten wir dann nicht von Spaß beim Spielen sprechen, sondern vom Unterhaltung (auch wenn mir das ein bisschen zu passiv klingt). Bei Deinem Vergleich mit den Büchern hatte ich auch überlegt, wann mir zuletzt ein Buch Spaß gemacht hat zu lesen. Ich glaube, das war Terry Pratchett vor ein paar Jahren. Aber von guten Büchern fühle ich mich unterhalten. Von guten Spielen auch, das kann an einer guten Geschichte liegen oder auch an einer knobeligen Denksportaufgabe.


    Primär war mein Zitat ja auf die Aussage von widow_s_cruse bezogen, dass er/sie in dem Fernsehbeitrag das „Spaß haben“ nicht erkannt hat. Und ja, bis auf Nope war es eher nicht spaßig. Aber es sah für die Spieler unterhaltsam aus, fand ich. Wie Deine gute Aufzählung zeigt, fallen solche Aussage ja im Video (direkt oder indirekt).


    Gruß Dee

    Ich finde oft, dass eine seltsame Vorstellung von "Spaß" im Zusammenhang mit Brettspielen benutzt wird.

    Frage dazu: widow_s_cruse schrieb oben, dass Spaß haben anders aussieht. Woran sieht ein außenstehender Wenigspieler, dass das aktuelle Spiel Spaß macht?


    Ich denke, dass vor allem bei Wenigspielern Spaß mit Freude und Lachen verbunden ist. Daher denke ich, da es hier im Thread um die Außenwahrnehmung von uns Nerds geht, dass auf den Spaß in diesem Sinne wert gelegt werden sollte.


    Wenigspielern lässt sich nicht leicht vermitteln, dass ein Spiel wie Teotihuacan, was manche mit dem Charme des Ausfüllens einer Exceltabelle vergleichen, Spaß in deren Sinne macht. Und das kann ich absolut verstehen. (Sicherheitshalber auch wieder: Teo hat bei mir ne 10 und ich spiel grad ne Partie online.)


    Gruß Dee

    Ich glaube, das war genau ein Teil der Kritik: Ein gute Grafik wäre eben nicht irrelevant und die Karten hätte man verstanden, auch ohne den Text zu lesen.

    Ah, okay. Verstehe. Naja, ich seh „King of 12“ als abstraktes Spiel, die Grafik ist da irrelevant. Und sicherlich hätte man irgendeine Symbolik erfinden können, aber eine Zeile Text reicht in dem Spiel auch aus. Das würde ich als Geschmackssache abtun, aber eher nicht als objektive Kritik sehen.


    Gruß Dee

    In diesem Beitrag jetzt wird der Wenigspieler dem "Experten" gegenüber gestellt und die Moderatorin lässt ihn eiskalt verlieren.

    Hm, „eiskalt“? Und „verlieren lassen“? Klingt sehr dramatisch. Wenn das auf den Denkfehler des Expertens abzielt, hatte ich schon gesagt, dass mir dadurch beide Teilnehmer eher sympathischer geworden sind. Der „Experte“ ist hier nämlich kein Nerd, sondern ein ganz normaler Mensch, der auch mal falsch denkt. Und vor allem: Nur weil man Spiele verkauft, muss man nicht gut in denen sein. ;)


    Gruß Dee

    Danke gab62 für die Verlinkung des Beitrags. Mir hat er sehr gut gefallen und ich denke, die Moderatorin spiegelt sehr gut den Wenigspieler wieder. Da sind 60 Minuten für ein Spiel eben „lang“ – wo unsereins hier meist denkt, dass dann erst die erste Runde vorbei sein kann. ;) Und für manche von uns ist „Sagani“ ein simple Aufgabe, für manch andere grenzt das an höhere Mathematik, die absolut unverständlich ist. Sudokus kann auch nicht jeder Mensch lösen.

    Was sollte denn das Veröffentlichen der Szene, wo der Händler - wohl unter Lampenfieber - den Unsinn behauptet, dass das Nachziehen zu ihrem Nachteil sei - und sie - das "Dummerchen" - dem Experten für Gesellschaftsspiele erklären muss, dass er daneben liegt. Sogar ein so einfaches Spiel wie Nope ihn "durcheinander" bringt.

    Also ich fand diesen Fauxpas extrem sympathisch und denke mir, dass sich hier vor allem Wenigspieler wiederfinden werden. Ich habe auch schon „Love Letter“ mit Wenigspielern gespielt und diese waren die ersten zwei Runden überfordert, was sie tun müssen. Ich denke also, dass diese Irrung sehr menschlich – und in meinen Augen sympathisch – ist.

    Spaß haben sieht für mich anders aus.

    Ich denke, wenn Du 80% der Menschen in diesem Forum beim Spielen über die Schulter schaust, wirst Du zu 80% der Zeit nicht erkennen, dass diese gerade „Spaß“ haben bei dem, was sie machen. Ich erinnere mich noch an auf der SPIEL, als ich einer Gruppe beim Spielen von „Key to London“ zugeschaut habe: Alle schweigen sich für 5 Minuten an und starren auf den Tisch. Dann legt einer stumm ein Plättchen und sagt, dass der nächste dran ist. Nein, dass sah für mich auch nicht nach Spaß aus. Aber die Leute hatten den vielleicht. (Ich spiele im Übrigen sehr gerne schwergewichtige Euro-Games, wo man sich einen Großteil der Zeit anschweigt und auf das Spielbrett starrt. :))

    Eine "moderne" Grafik ist halt totaler Mist, wenn das Spiel dadurch schlecht spielbar ist.

    Da ich „King of 12“ schon gespielt habe: Die Grafik auf den Karten ist doch absolut irrelevant. Es ist doch rein der Text ausschlaggebend. Ich hätte auch nicht gesehen, dass die Grafik irgendwie die Fähigkeit einer Karte darstellen oder bei deren Verständnis helfen soll. (Ggf. ist die Grafik aber so nicht-funktional, dass ich nicht mal deren Absicht erkenne. ^^)


    Gruß Dee