Tinners' Trail Neuauflage

  • Neuauflage ist nett. Ich brauche aber keine neue Auflage, sondern Spieler die es spielen wollen.

    Deswegen hat die Neuauflage ja auch einen Solo-Modus :lachwein:8o ...... und das war der Grund, dass ich da nun doch noch mit vorerst mal einem Pfund eingestiegen bin. Vielleicht stosse ich dann einfach meine alte Ausgabe ab.

    Brettspiele solo zu spielen ist für mich keine Option.

  • Ich bin auch weiterhin drin bzw. habe es gebackt. Ich freu mich drauf, Martin Wallace geht eigentlich immer (außer Wildlands, das war der mega-Verhau).

  • Für mich wäre es auch neu.

    Und irgendwie stört mich aktuell etwas, dass man gar nicht so viele Meinungen im Netz findet. Also Meinungen die ich gut einordnen kann. Für manche ist es ein Geheimtipp als zweites Wallace-sches Meisterwerk nach Brass, für andere halt ein JASE im mittleren Kennerbereich.


    Ich find's nicht uninteressant, aber für den Kickstarter hat es nicht gereicht. Da fehlt es einfach an Begeisterung. (Da sehe ich für mich persönlich einfach noch spanndere Spiele für meine Zeit und mein Geld.)

  • Persönlich gefallen mir die verbesserten Regeln und die optische Neugestaltung ist sehr stimmig. Ist ein guter Wallace den man auch mit weniger versierten Spielern rausholen kann.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • Ich habe die Mail ebenfalls bekommen…und bin gespannt in wie vielen Kartons meine SB Bestellung ankommt. 🙈

    Leider kam die Ankündigung gestern erst gegen 23:00 Uhr, dass heute zugestellt werden soll. Ich bin nämlich erst am Sonntag wieder zu Hause und kann so schnell niemanden organisieren, der dann bei mir die Kartons hochträgt wenn sie in den Hausflur gestellt werden sollten. Habe die Sendung dann heute Morgen in meinen Haus- und Hof- GLS Shop umgeleitet…..hat beim letzten Mal wo auch so kurzfristig angekündigt wurde auch nicht geklappt 😂🙈……aber wird schon werden…. 😊

  • Gestern die erste Runde zu Dritt gespielt. Qualität der Komponenten ist wirklich ordentlich und das Spiel auch definitv kurzweilig, wenn man mit der richtigen Erwartung ran geht. Es ist kein knallhartes Wallace-Optimierspiel wie Age of Steam oder Brass, sondern eben irgendwie "lockerer". Die für Wallace üblichen Mechaniken Timing und Auktion stehen zwar auch hier wieder im Vordergrund, aber durch viele versteckte Informationen gibt es einfach weniger zu analysieren.


    Ich fand es trotzdem deutlich planbarer als erwartet, aber dafür eben relativ "on rails": Wirklich schwierige Entscheidungen gab es fast nicht zu treffen. Man hat nur wenig Kontrolle, welches Vorkommen / welche Miene man bekommt (natürlich wird geboten, aber meist "unwissend") und versucht dann eigentlich die meiste Zeit, das beste aus den Mienen zu machen, die man abgreifen konnte (oder zu denen man sich hat bluffen lassen).


    Die Gebäude sind dabei extrem begrenzt, sodass man eben nicht wirklich eine große Wahl hat - und wenn, dann gab es zumindest in unserer ersten Partie immer eine klare Entscheidung. Wichtig ist auch hier wieder Wallace-typisch den richtigen Moment zum Passen abzupassen, um in der folgenden Runde den "First Pick" zu haben.


    Es gefällt mir alles in allem ganz gut, wird aber nicht allzu lange in meiner doch sehr von komplexen Spielen geprägten Sammlung verweilen. Ich würde es aber jederzeit mitspielen, wenn es jemand vorschlägt. Zeitlich haben wir ne gute Stunde gespielt, das ist absolut angemessen für das, was das Spiel tut.

  • Es gefällt mir alles in allem ganz gut, wird aber nicht allzu lange in meiner doch sehr von komplexen Spielen geprägten Sammlung verweilen. Ich würde es aber jederzeit mitspielen, wenn es jemand vorschlägt. Zeitlich haben wir ne gute Stunde gespielt, das ist absolut angemessen für das, was das Spiel tut.

    Ich hatte Tinners Trail erste Edition und eine ähnliche Meinung zum Spiel.

    Es gefiel mir gut, war aber nix Besonderes...zumindest die 1. Edition.

    Schlussendlich musste es, v.a. weil die alte Version auch nur ab 3P spielbar war, ausziehen.

  • Wobei wir hier schon von einem hohen Level sprechen, die meisten regulären Spieler dürften TT schon als anspruchsvoller ansehen.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • Gestern nochmal eine Runde gespielt und zeitlich wieder unter 1 Stunde geblieben. Es haben sich im zweiten Spiel dann doch mehr Möglichkeiten offenbart als die erste Partie vermittelt hat. Einige nicht-offensichtliche Züge haben sich als durchaus zielführend herausgestellt. Tatsächlich macht der geschickte Einsatz der Karten sehr viel aus, was wir im ersten Spiel als unwichtig abgetan hatten. Es geht vor allem darum, die richtigen Gelegenheiten zu erkennen und Risiken abzuwägen. Das kann unter Umständen bedeuten, dass man in Runde 1 oder 2, wenn die Marktpreise vielleicht entsprechend hoch sind, schon sein ganzes Pulver verschießen muss und die nachfolgenden Runden dann eher "aussitzt", nur noch hier und da ein bisschen Einfluss hat und generell weniger am Spiel teilnimmt - was einen aber trotzdem zum Sieg führt! Es ist eben kein reines Euro, das komplett planbar ist, sondern eher ein... Ich würde es Mal als "Bauchgefühl-Euro" bezeichnen. Hoch kompetitiv, aber man muss sich dran gewöhnen, dass eben ggf. schon in frühen Runden ein Großteil der Siegpunkte gemacht wird und das Spiel hinten raus "dünner" wird. Man darf nicht die übliche Siegpunkt-Eskalation mit mehr und mehr Siegpunkten in jeder Runde erwarten (obwohl die in jeder Runde mit wachsender Anzahl verfügbaren Gebäude eben genau das suggerieren - das hat in unserem ersten Spiel zu einer falschen Erwartungshaltung geführt). Fühlt sich irgendwie frisch und anders an und ist vor allem durch die kurze Spielzeit auch nicht negativ zu werten.


    Wenn man mit dem richtigen Mindset rangeht, passt das Spiel also schon in eine Regal-Nische, die ich erstmal nicht anders zu befüllen wüsste.

  • man muss sich dran gewöhnen, dass eben ggf. schon in frühen Runden ein Großteil der Siegpunkte gemacht wird und das Spiel hinten raus "dünner" wird

    Bin noch nicht zum Spielen gekommen, aber so habe ich die Punktetabelle auch gedeutet, die früh die mit Abstand besten Wertungen erlaubt. Das gibt dann je nach Verlauf aber vielen ein ungutes Gefühl, wenn ein früh führender Spieler nur schwer noch eingeholt werden kann - das gab es so ähnlich im vergangenen Jahr bei Castles of Tuscany auch. Ich kann damit leben, kann aber auch verstehen, wenn gelegentlich abflachende Spannungsbögen im Verlauf einer Partie das Spiel in den Augen anderer abwertet. Wenn es jeder einmal begriffen hat, sollte es egal sein - dann muss man eben (wie Du schon sagst) vom Start weg "klotzen" so gut es geht.

  • man muss sich dran gewöhnen, dass eben ggf. schon in frühen Runden ein Großteil der Siegpunkte gemacht wird und das Spiel hinten raus "dünner" wird

    Bin noch nicht zum Spielen gekommen, aber so habe ich die Punktetabelle auch gedeutet, die früh die mit Abstand besten Wertungen erlaubt. Das gibt dann je nach Verlauf aber vielen ein ungutes Gefühl, wenn ein früh führender Spieler nur schwer noch eingeholt werden kann - das gab es so ähnlich im vergangenen Jahr bei Castles of Tuscany auch. Ich kann damit leben, kann aber auch verstehen, wenn gelegentlich abflachende Spannungsbögen im Verlauf einer Partie das Spiel in den Augen anderer abwertet. Wenn es jeder einmal begriffen hat, sollte es egal sein - dann muss man eben (wie Du schon sagst) vom Start weg "klotzen" so gut es geht.

    100 %ige Zustimmung. Aus genau dem Grund hatte unsere erste Partie nicht gezündet. Aber es geht weniger um die Punktetabelle als viel mehr um die variierenden Marktpreise. Deswegen kann man auch nicht pauschal (vorher)sagen, dass es nach hinten raus dünner wird, sondern muss einfach abwägen. Deswegen das "Bauchgefühl-Euro".


    Der Spieler, der vielleicht schon in der ersten Runde bei nem 10er Kupfer Preis einen Haufen Punkte sammelt, hat aber dann auch einfach die Gelegenheit genutzt und alles richtig gemacht. Dann sollte er meiner Meinung nach auch schwer oder vielleicht sogar gar nicht mehr einzuholen sein. Catch-Up Mechanismen kennt das Spiel nicht und wäre es auch nur eine Viertel Stunde länger, würde ich es dem Spiel ankreiden. Aber so sitzt man im schlimmsten Fall noch eine halbe Stunde am Spiel, dessen Gewinn aussichtslos ist.


    Klar, muss man mögen und für gemacht sein.


    Wie gesagt fand ich es hier anfangs schwierig zu erkennen, weil eben jede Runde mehr und bessere Entwicklungen/Gebäude verfügbar werden - die aber unter bestimmten Voraussetzungen eben gar keinen Mehrwert mehr bringen.


    Spannend ist aber auch, dass je nach Entwicklung der Kupfer- und Zinnpreise genauso gut ein völlig normal eskalierender Spielverlauf möglich wäre. Hatten wir in beiden Partien aber noch nicht.


    Oder aber, die Preise bewegen sich am Anfang im Mittelfeld. Dann muss man für sich entscheiden, ob man wartet und auf bessere Preise hofft oder "nimmt was man kriegen kann".


    Es sind wirklich extrem unterschiedliche Verläufe denkbar, die aber zu Spielbeginn noch nicht bekannt sind. Grade an dem zuletzt konstruierten Verlauf kann ich mir dann sehr gut die häufige Kritik an zuviel Zufall erklären. Damit tut man dem Spiel aber unrecht.

  • Verdammt, ihr seid gemein, das Spiel wird schmackhafter und schmackhafter

    Gibt es denn Gegenstrategien um den Klotze so gut geht am Anfang etwas entgegenzusetzen ?

    Ihn halt nicht ungestört machen lassen - das Spiel hat ja Versteigerungen als Korrektiv inne. Funktioniert natürlich nur, wenn man die Wertigkeit der Minen richtig einschätzt und die Kriegskasse gefüllt hält. Ansonsten... man muss auch gönnen können ;)

  • Verdammt, ihr seid gemein, das Spiel wird schmackhafter und schmackhafter


    Gibt es denn Gegenstrategien um den Klotze so gut geht am Anfang etwas entgegenzusetzen ?

    Naja, gehen wir Mal davon aus, dass Kupfer in der ersten Runde gleich den maximalen Kaufpreis erzielt. Dann musst Du eben mehr Kupfer abbauen und verkaufen, als die Konkurrenz. Ob Du das durch besser vernetzte Regionen, geeignete Handkarten oder mehr Geschick während den Auktionen erreichst, hängt vermutlich sehr stark von den Mitspielern ab. Wirklich Ausbremsen kannst Du andere nicht, außer durch geschickte Manipulation beim Bieten weniger brauchbare Vorkommen unterzujubeln oder eventuell doch entscheidende Entwicklungen wegzukaufen.


    In der ersten Partie haben wir die Entwicklungen eigentlich immer nur für unsere eigenen Mienen gekauft. In der zweiten Partie hat sich aber dann schon gezeigt, dass es ein guter Bluff sein kann, ein noch freies Gebiet aufzuwerten, bevor es versteigert wird.

  • Mal ne blöde Frage: Wenn ich richtig verstanden habe, gibt es doch zwei unterschiedliche, deutsche Editionen: Die normale Retail-Version (ohne Print-Meeples und den zwei Addons) und eine mit den KS-Sachen als Expanded Editions, richtig? Oder ist die deutsche Version immer inkl. der Extras? Kann man das von Außen irgendwie erkennen welche Edition man vor sich hat, ohne die OVP zu öffnen? Die im Internet hinterlegte EAN Nummer (5904063811144) ist irgendwie immer identisch angegeben ... :/