SPIEL 2019+ : Eure Wünsche und Zukunftsideen für eine perfekte Spielemesse?

  • Ich war an drei Tagen da (nicht am Samstag). Meines Erachtens war es weniger voll als die Jahre. Die Galerie allerdings war furchtbar. Früher waren über das Gelände mehr Hamburger Stände, die habe ich vermisst, auch eine bessere Verteilung der Essensstände.


    Spielemäßig habe ich in mich schon informiert und hatte eine Vorstellung, was ich sehen wollte. Das habe ich auch gesehen, in den drei Tagen ohne Stress. Ich habe recht viel gespielt, vor allem am Sonntag mit unserem Patensohn sind wir von einem Stand zum andern gezogen und haben fast überall spielen könne, vor allem auch am Nachmittag, da fehlten zum Teil die Mitspieler.


    Ich liebe die Messe und das Flair, ich freue mich ein ganzes Jahr darauf. Bummeln, spielen, kaufen, quatschen, probieren, sich über im Weg stehende und plötzlich stehen bleibende Menschen ärgern, und abends zuhause die Schätze auspacken, bestaunen, Gefühlen und sich darüber freuen!


    Für mich war die Situation in der Galerie unmöglich (zu voll), aber ich habe die Tage voll genossen.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Offensichtlich braucht es da einige Änderungen und natürlich einfach mehr Angestellte. Das ist ein Kostenfaktor, gerade für kleine Verlage, auch klar.

    Ich bin aber recht sicher, dass es da relativ überschaubare Stellschrauben gibt, die das ermöglichen würden. Liegt aber v.a. in den Händen der Gruga und dem Veranstalter, genau wie das jetzige Konzept auch.

    Das Problem der vielen „Kleinen“ ist, dass „einfach mehr Angestellte“ eben alles andere als einfach ist. Der Kostenfaktor wird dabei noch eher das geringste Problem sein. Gerade die kleinen Verlage oder Aussteller mit 2 – 5 Leuten leben vom Herzblut der Mitarbeiter*innen und Freiwilligen. Sie können nicht mal eben Studis für die „Abendschicht“ organisieren, die dann den Laden schmeißen, schließlich sind die meisten Produkte auf der SPIEL beratungsintensiv. Eine Verlängerung der Öffnungszeiten würde bei einem Großteil de facto einfach nur zu Lasten der jetzigen Besatzung gehen.

    Und auch bei den Großen mag ich mir die Qualität der Erklärrunden nicht wirklich ausmalen, wenn man mehr Zeit abdecken müsste. Allein 1 h/d wären gut 11 %. Dabei gibt es ja offenkundig jetzt schon in vielen Fällen kaum ausreichend geschultes und motiviertes Personal. Die zusätzlichen Kosten dürften sich in Relation zu den Fix- bzw. Gesamtkosten sowieso in Grenzen halten.


    Die Hauptfrage dürfte sein, ob eine Ausweitung der Öffnungszeiten überhaupt im gleichen Maße Besucher und (potentielle) Umsätze brächte oder ob sich die Leute einfach nur besser über den Tag verteilen und gar nicht wesentlich mehr ausgeben. Letzteres wäre zwar für die Besucher erstrebenswert, aber der Fokus der meisten Aussteller dürfte eher woanders liegen.

    Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sowohl ein 5. Tag als auch eine Erweiterung der Öffnungszeiten spätestens ab dem zweiten Jahr ein deutliches Wachstum der Besucherzahlen zur Folge hätte. Das ist wie mit Verkehrsinfrastruktur: Was angeboten wird, wird auch genutzt.


    und ganz ehrlich und ohne jemanden wirklich persönlich angreifen zu wollen: dieses Jahr habe ich so viele vor die Brüste geschnallte Babys wie gefühlt noch nie gesehen. Das muss doch für die Würmchen ne Qual sein. Ein Baby habe ich immerhin mit schallschützenden Kopfhörern gesehen, die gefühlt aber größer waren als das Baby. Ich hätte hier echt Angst, dass ich in einer Menschenmenge gedrückt werde, es dem Baby zu laut oder zu stickig wäre oder dass ich eigentlich gar nichts wirklich von der Messe habe. Ich verstehe theoretisch Eltern, die nur weil sie eben Eltern geworden sind, nicht auf das wichtigste Ereignis des Jahres verzichten wollen aber in meinen Augen geht das zu sehr auf Lasten der Babys. Wenn Baby, dann bitte mit Kopfhörern. Aber ehrlicheres wäre mir ein Mindestalter (2/3? keine Ahnung...) lieber.... Denn wenn was passiert, ist das Geschrei in alle Richtungen groß...

    Es kommt darauf an. [Wie so oft.] Im Regelfall machen sich Babys und Kleinkinder recht deutlich bemerkbar, wenn ihnen etwas gegen den Strich geht. Reagieren die Eltern dann vernünftig, ist ein Messebesuch mit Zwerg meines Erachtens kein Problem. Nur gibt’s halt solche und solche. Das gilt für die SPIEL wie für alle anderen Lebensbereiche auch.

    Meine Erfahrungen waren jedenfalls durchweg positiv: [SPIEL] Messe mit Kleinkindern Auch die anderen Berichte dort sprechen dafür, dass es keinesfalls ein Mindestalter o. ä. Einschränkungen braucht. Zumal es auch schwierig wäre, das durchzusetzen (kein Ausweis, Geburtsurkunde mitführen …).

  • Die Messe ist auch nicht generell in den Ferien. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich beides überschneidet.

    Doch, ist sie (seit wenigen Jahren). Ich meine mich zu erinnern, dass dies zwischen Merz-Verlag und Messe Essen so vor einigen Jahren für die SPIEL vereinbart wurde.

  • Meine Erfahrungen waren jedenfalls durchweg positiv: [SPIEL] Messe mit Kleinkindern Auch die anderen Berichte dort sprechen dafür, dass es keinesfalls ein Mindestalter o. ä. Einschränkungen brau

    Danke für den Link. Ich erkenne, dass sich meine Meinung im Vergleich zum letzten Jahr nicht geändert hat. Ich würde ein Kleinkind nach wie vor nicht mit zu Messe nehmen.

  • - Staus vermeiden in der Galerie. Es würde schon einiges verbessern wenn die Imbissstände nicht direkt an den Ein und Ausgängen der Hallen wären.

    - Kinderwagen verbieten und die doppelten sowieso. Ich finde es verantwortungslos von den Eltern. Die dicken AEG-Tüten z.B. hängen ungefähr in der Höhe der Köpfe der Kinder. Wenn jetzt so ein Wagen an einem vorbeifährt und man sich dreht oder ähnlich...

    - Trolley sollten auch verboten werden. Stattdessen könnte man vor der Halle Kisten vermieten die man auf dafür vorgesehene Rollgestelle stellen kann. Die sind immer dicht am Mann und werden nicht über 1 Meter hinter einem hergezogen.

    - Geruchskontrolle am Eingang. Wer am Eingang schon stinkt wie ein Bock weil er Körperhygiene als unnötig findet muss auch nicht auf so ein Massenereignis. Das man im Verlauf eines Messetages zu möffeln beginnt - geschenkt. Aber wenn man um 10:00 Uhr morgens schon wie drei Tage nicht geduscht richt - muss nicht sein.

    - Dauerspielen verhindern. Es gibt Leute die sitzen von morgens bis Abends an dem gleichen Stand und spielen dort alles durch. Interessierte bekommen so weniger die Möglichkeit Spiele anzutesten. Möglicherweise entgeht dem Verlag so auch so mancher Kunde. Da dies aber vorwiegend auf die großen Verlage zutrifft ist es für mich mittlerweile verschmerzbar.


    Da ich aber nur Ansatzweise überblicke was beim Ausrichten eines solchen Ereignisses zu beachten ist und welche Kompromisse man eingehen muss, ist das alles Wunschdenken.


    Was mich ein wenig wundert ist die Tatsache, dass man immer noch mit riesigen Koffern unkontrolliert in die Halle kommt. Wie viel Sprengstoff könnte man damit in die Hallen schleppen.. Seit dem gezeigt wurde wie effektiv ein LKW in Menschenmengen sind wird bei uns am Straßenfest mit Sattelschlepper dicht gemacht. Aber dort wo gefühlt 200 Menschen auf 100qm² stehen kann solche Koffer umher schieben?


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Doch, ist sie (seit wenigen Jahren). Ich meine mich zu erinnern, dass dies zwischen Merz-Verlag und Messe Essen so vor einigen Jahren für die SPIEL vereinbart wurde.

    Und ich meine mich zu erinnern, dass es genau umgekehrt war: Frau Metzler hat mal in einem Interview gesagt, dass sie sich NICHT an den Ferien orientiert, sondern einzig an der Verfügbarkeit der Messehallen.


    So ist das mit unterschiedlichen Erinnerungen.

  • und ganz ehrlich und ohne jemanden wirklich persönlich angreifen zu wollen: dieses Jahr habe ich so viele vor die Brüste geschnallte Babys wie gefühlt noch nie gesehen. Das muss doch für die Würmchen ne Qual sein. Ein Baby habe ich immerhin mit schallschützenden Kopfhörern gesehen, die gefühlt aber größer waren als das Baby. Ich hätte hier echt Angst, dass ich in einer Menschenmenge gedrückt werde, es dem Baby zu laut oder zu stickig wäre oder dass ich eigentlich gar nichts wirklich von der Messe habe. Ich verstehe theoretisch Eltern, die nur weil sie eben Eltern geworden sind, nicht auf das wichtigste Ereignis des Jahres verzichten wollen aber in meinen Augen geht das zu sehr auf Lasten der Babys. Wenn Baby, dann bitte mit Kopfhörern. Aber ehrlicheres wäre mir ein Mindestalter (2/3? keine Ahnung...) lieber.... Denn wenn was passiert, ist das Geschrei in alle Richtungen groß...

    Es kommt darauf an. [Wie so oft.] Im Regelfall machen sich Babys und Kleinkinder recht deutlich bemerkbar, wenn ihnen etwas gegen den Strich geht. Reagieren die Eltern dann vernünftig, ist ein Messebesuch mit Zwerg meines Erachtens kein Problem. Nur gibt’s halt solche und solche. Das gilt für die SPIEL wie für alle anderen Lebensbereiche auch.

    Meine Erfahrungen waren jedenfalls durchweg positiv: [SPIEL] Messe mit Kleinkindern Auch die anderen Berichte dort sprechen dafür, dass es keinesfalls ein Mindestalter o. ä. Einschränkungen braucht. Zumal es auch schwierig wäre, das durchzusetzen (kein Ausweis, Geburtsurkunde mitführen …).

    Naja, das Unwohlsein der Kinder und dass Eltern das mitbekommen ist die eine Seite - das müssen tatsächlich Eltern selbst entscheiden, ob Sie das den Kindern antun wollen, um dann zu reagieren. Mir geht es vorrangig um plötzliche Gedränge, die sich im Zweifel nicht vermeiden lassen. Wie gesagt, verstehe ich, dass man mit Kindern nicht auf andere Dinge verzichten möchte. Allerdings entscheiden sich die meisten absichtlich und freiweillig für ein Kind und ich weiß dass die meisten Eltern nur Gutes für ihre Kinder wünschen. Das kann ich aber ohne großartigen Schutz auf solchen Veranstaltungen nicht erkennen. Meine persönlich Meinung!


    Zum Thema Lautstärke: Meine Eltern haben mich als Baby auch immer mit zu Partys genommen und ich denke, dass es Ende der 70er noch ganz andere Dinge gab, die heute alle aufschreien lassen würden. Rauchen im Haus (und Auto) war normal, Laute Musik, Baby im Wagen irgendwo in eine Ecke gestellt. Mich hat es angeblich nicht gestört. Ich habe wohl immer geschlafen... Heute kann ich aber weder laute Musik noch Geräusche gut ertragen. Ich habe immer Geräuschreduzierende Ohrstöpsel in der Tasche, die ich ggf. sogar bei nem Spieleabend mit Leuten mit lauterer Stimme einsetze... Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass ich als Baby traumatisiert wurde - aber vielleicht gibt es doch einen kleinen Zusammenhang :) Wer weiß das schon...


    Aber am Ende weiß jedes Elternteil am besten (oder meint es am besten zu wissen), was das eigene Kind abkann. Ich bin selbst nicht Mutter und weiß nicht, wie ich es handhaben würde, aber:

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Was mich ein wenig wundert ist die Tatsache, dass man immer noch mit riesigen Koffern unkontrolliert in die Halle kommt. Wie viel Sprengstoff könnte man damit in die Hallen schleppen.. Seit dem gezeigt wurde wie effektiv ein LKW in Menschenmengen sind wird bei uns am Straßenfest mit Sattelschlepper dicht gemacht. Aber dort wo gefühlt 200 Menschen auf 100qm² stehen kann solche Koffer umher schieben?

    Naja, bei uns in der Schlange (Freitag/Sonntag), wurden schon am Eingang die großen Taschen kontrolliert.

    Außerdem ist der Zusammenhang zwischen Spielemesse Essen und ein Weihnachtsmarkt (christlich) nicht ganz plausibel, vielleicht oberflächlich.


    Außerdem sind die Kollateralschäden auf den Weinfesten an der Mosel auch ganz schön beachtlich ;)

    (Zusammenhang gibt´s keinen, möchte nur mal darauf hinweisen 8o)

  • Wenn ich gewollt hätte, ich hätte Kofferweise gefährliche-explosive oder biologisch-chemische Kampfstoffe auf die Messe bringen können. Kontrolliert wurden die Rollkoffer für meine BGG No Shipping Trade Verkäufe am Aussteller-Presseeingang nicht. Aber eventuell sehe ich einfach nur zu harmlos aus. Selbst bei Konzerten wollen die mich nie abtasten, sondern winken mich nur durch.


    BTW: Hallo mitlesende NSA, BKA & Co: Nein, ich habe keinerlei Absichten irgendwen zu schädigen, bin auch nicht in Besitz dieser Sachen oder gar Wissen, wie man die herstellen könnte!

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Wenn ich gewollt hätte, ich hätte Kofferweise gefährliche-explosive oder biologisch-chemische Kampfstoffe auf die Messe bringen können. Kontrolliert wurden die Rollkoffer für meine BGG No Shipping Trade Verkäufe am Aussteller-Presseeingang nicht. Aber eventuell sehe ich einfach nur zu harmlos aus. Selbst bei Konzerten wollen die mich nie abtasten, sondern winken mich nur durch.


    BTW: Hallo mitlesende NSA, BKA & Co: Nein, ich habe keinerlei Absichten irgendwen zu schädigen, bin auch nicht in Besitz dieser Sachen oder gar Wissen, wie man die herstellen könnte!


    Und alle, die jetzt den "gefällt mir" button drücken sind direkt mit verdächtig ?

  • und ganz ehrlich und ohne jemanden wirklich persönlich angreifen zu wollen: dieses Jahr habe ich so viele vor die Brüste geschnallte Babys wie gefühlt noch nie gesehen. Das muss doch für die Würmchen ne Qual sein. Ein Baby habe ich immerhin mit schallschützenden Kopfhörern gesehen, die gefühlt aber größer waren als das Baby. Ich hätte hier echt Angst, dass ich in einer Menschenmenge gedrückt werde, es dem Baby zu laut oder zu stickig wäre oder dass ich eigentlich gar nichts wirklich von der Messe habe. Ich verstehe theoretisch Eltern, die nur weil sie eben Eltern geworden sind, nicht auf das wichtigste Ereignis des Jahres verzichten wollen aber in meinen Augen geht das zu sehr auf Lasten der Babys. Wenn Baby, dann bitte mit Kopfhörern. Aber ehrlicheres wäre mir ein Mindestalter (2/3? keine Ahnung...) lieber.... Denn wenn was passiert, ist das Geschrei in alle Richtungen groß...

    Ich persönlich geh da noch ein Stück weiter. Ich nehme nicht mal meinen spielverrückten 10jährigen mit. Was soll der denn dort? Meine Kinder haben viel mehr davon, wenn ich schöne Spiele mitbringe und die dann am nächsten Wochenende mit ihnen daheim spiele. Ich kann auch Haba-Spiele gut und flott allein testen. Ich muss halt davon ausgehen, dass ich den Geschmack meiner Kinder einschätzen kann.

    Wegen einer Hüpfburg auf die Spiel zu gehen, erscheint mir schon echt merkwürdig. Da ist man sicher besser beim örtlichen Stadt- oder Feuerwehrfest besser aufgehoben.


    Ich gehe aber auch 3 Tage auf die Messe und muss dafür anreisen und Übernachtung buchen. Wenn ich in der Nähe wohnen würde, würde ich vielleicht schon mal 3-4 Stunden mit der Familie drüber schlendern, so fern die überhaupt möchten.

    Babies und Kleinkinder auf der Messe verstehe ich überhaupt nicht. Die sehen doch den ganzen Tag nur Körper vorbeirauschen. Wenn beide Eltern gehen wollen, muss man sich eben die Tage aufteilen oder halt auch mal verzichten. Wer sich mit der Entscheidung für ein Kind nicht gleichzeitig klar darüber ist, dass man da auch sinnvollerweise mal etwas temporär aufgeben muss, handelt in meinen Augen egoistisch.

  • Ich würde mir wünschen, dass an geschlossenen Verkaufsständen wie bei Kosmos und Asmodee draußen eine Liste mit Titeln hängen würde. In beiden war das Sortiment nicht wahnsinnig groß, aber um es zu sehen, muss man sich erst rein zwängen bzw. vorher ewig anstehen. Gerade das Anstehen habe ich mir dieses Jahr gespart, nun nagt aber das ungute Gefühl an mir das Schnäppchen meines Lebens verpasst zu haben - nicht wirklich - naja, vielleicht ein bisschen ;)