Offensichtlich braucht es da einige Änderungen und natürlich einfach mehr Angestellte. Das ist ein Kostenfaktor, gerade für kleine Verlage, auch klar.
Ich bin aber recht sicher, dass es da relativ überschaubare Stellschrauben gibt, die das ermöglichen würden. Liegt aber v.a. in den Händen der Gruga und dem Veranstalter, genau wie das jetzige Konzept auch.
Das Problem der vielen „Kleinen“ ist, dass „einfach mehr Angestellte“ eben alles andere als einfach ist. Der Kostenfaktor wird dabei noch eher das geringste Problem sein. Gerade die kleinen Verlage oder Aussteller mit 2 – 5 Leuten leben vom Herzblut der Mitarbeiter*innen und Freiwilligen. Sie können nicht mal eben Studis für die „Abendschicht“ organisieren, die dann den Laden schmeißen, schließlich sind die meisten Produkte auf der SPIEL beratungsintensiv. Eine Verlängerung der Öffnungszeiten würde bei einem Großteil de facto einfach nur zu Lasten der jetzigen Besatzung gehen.
Und auch bei den Großen mag ich mir die Qualität der Erklärrunden nicht wirklich ausmalen, wenn man mehr Zeit abdecken müsste. Allein 1 h/d wären gut 11 %. Dabei gibt es ja offenkundig jetzt schon in vielen Fällen kaum ausreichend geschultes und motiviertes Personal. Die zusätzlichen Kosten dürften sich in Relation zu den Fix- bzw. Gesamtkosten sowieso in Grenzen halten.
Die Hauptfrage dürfte sein, ob eine Ausweitung der Öffnungszeiten überhaupt im gleichen Maße Besucher und (potentielle) Umsätze brächte oder ob sich die Leute einfach nur besser über den Tag verteilen und gar nicht wesentlich mehr ausgeben. Letzteres wäre zwar für die Besucher erstrebenswert, aber der Fokus der meisten Aussteller dürfte eher woanders liegen.
Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sowohl ein 5. Tag als auch eine Erweiterung der Öffnungszeiten spätestens ab dem zweiten Jahr ein deutliches Wachstum der Besucherzahlen zur Folge hätte. Das ist wie mit Verkehrsinfrastruktur: Was angeboten wird, wird auch genutzt.
und ganz ehrlich und ohne jemanden wirklich persönlich angreifen zu wollen: dieses Jahr habe ich so viele vor die Brüste geschnallte Babys wie gefühlt noch nie gesehen. Das muss doch für die Würmchen ne Qual sein. Ein Baby habe ich immerhin mit schallschützenden Kopfhörern gesehen, die gefühlt aber größer waren als das Baby. Ich hätte hier echt Angst, dass ich in einer Menschenmenge gedrückt werde, es dem Baby zu laut oder zu stickig wäre oder dass ich eigentlich gar nichts wirklich von der Messe habe. Ich verstehe theoretisch Eltern, die nur weil sie eben Eltern geworden sind, nicht auf das wichtigste Ereignis des Jahres verzichten wollen aber in meinen Augen geht das zu sehr auf Lasten der Babys. Wenn Baby, dann bitte mit Kopfhörern. Aber ehrlicheres wäre mir ein Mindestalter (2/3? keine Ahnung...) lieber.... Denn wenn was passiert, ist das Geschrei in alle Richtungen groß...
Es kommt darauf an. [Wie so oft.] Im Regelfall machen sich Babys und Kleinkinder recht deutlich bemerkbar, wenn ihnen etwas gegen den Strich geht. Reagieren die Eltern dann vernünftig, ist ein Messebesuch mit Zwerg meines Erachtens kein Problem. Nur gibt’s halt solche und solche. Das gilt für die SPIEL wie für alle anderen Lebensbereiche auch.
Meine Erfahrungen waren jedenfalls durchweg positiv: [SPIEL] Messe mit Kleinkindern Auch die anderen Berichte dort sprechen dafür, dass es keinesfalls ein Mindestalter o. ä. Einschränkungen braucht. Zumal es auch schwierig wäre, das durchzusetzen (kein Ausweis, Geburtsurkunde mitführen …).