DungeonPetz - Erste Meinungen?

Heute kam die neue Spielbox. Die Rezi und auch alle anderen Bewertungen (bis auf 1) klingt nicht so gut zumindest sind 6 Punkte etwas dürftig. Ist der anfängliche Hype verflogen? Mich interessiert es nach wie vor...habe es leider noch nicht spielen können. Bislang konnte ich noch nichts wirklich negatives über das Spiel lesen, daher wundern mich die doch nicht so berauschenden Bewertungen. Auch bei verschiedenen Tauschangeboten und Kleinanzeigen wird es nicht gerade "verramscht".

Man muss der Spielbox ja auch nicht alles glauben.

Zudem wie bei vielen Dingen: Dem einen gefällts, dem anderen nicht.

Selber spielen und Meinung bilden. Alles andere bringt eigentlich nix.

Ich war auch ein wenig verwundert über die spielbox-Rezi zu Dungeon Petz. Habe das Spiel leider bisher nur einmal gespielt - dafür aber vorab schon zwei mal erklärt bekommen - und kann die geäusserten Kritikpunkte nur zum Teil nachvollziehen:

Downtime war in unserer Anfängerunde mit überwiegend Erstspieler/Innen so gut wie überhaupt nicht vorhanden. Weil die Planung, wie man seine Kobolde in Arbeitergruppen aufteilt und mit Gold bestückt läuft gleichzeitig. Das Einsetzen der Arbeitergruppen geht auch recht fix reihum, da man schon bestimmte Pläne bei der Planung im Kopf hatte und ggf nur noch nach Alternativen schauen muss, falls die Plätze schon besetzt sind und so viele sinnvolle Ausweichplätze gibt es auch nicht. Die Zuordnung der Karten zu den eigenen Monstern wird ebenso zeitgleich gespielt und reihum dann ausgelegt. Gerade dass man so gut wie immer ins Spielgeschehen involviert ist, hat mir bei Dungeon Pets gut gefallen.

Zufall und kleine Chaos-Elemente gibt es in dem Spiel. Das muss einem klar sein. Das empfand ich aber nicht spielentscheidend, weil man selbst gegensteuern kann durch diverse Aktionen (fragt mich bitte nicht nach Details, irgendwas mit Fläschchen und Artefakte, die Vorteile bringen) und die Risiko-Bereitschaft selbst bestimmen kann (durch die Wahl der Monster und die Art der Käfige und so).

Vor Ausnahme-Extrem-Situationen, wenn in einer Runde scheinbar alles gegen einen läuft (Mitspieler falsch eingeschätzt und zu wenig Kobolde geboten / zu hoch gepokert, dass Mitspieler dringend benötigte Aktionen noch länger unbesetzt lassen / zu einseitige Bedürfniskarten gezogen und nicht vorgesorgt / ...), ist man nicht geschützt (hätte das Risiko aber abfedern können fernab einer Hopp-oder-Topp-Spielweise) und wer dann verzagt und jammert, der ist schlicht die falsche Zielgruppe und sollte lieber Schach oder so spielen. Aber das sind dann ggf auch Partien mit Erinnerungswert und man kann die Motivation noch daraus ziehen, trotzdem das Beste aus dem Möglichen zu machen.

Etwas problematisch ist die Detailfülle des Spiels. Viele und noch mehr Regeln, die sich aber im Spiel schön sortiert zu einem Ganzen ordnen. Also einfach die erste Partie als Erlebnis ansehen und durchzocken anstatt über Zusammenhänge sich totzugrübeln, die man sowieso erst im letzten Spieldrittel erfassen wird. Für aktuell 30 Euro ein für mich gelungenes Spiel - immer in Bezug auf die passende Spielrunde. Ich freu mich auf die kommende Partie - egal was die spielbox schreibt.

Cu / Ralf

... ich habe die Kritik jetzt auch einmal gelesen. Darin kommt das Spiel ja wirklich absolut mies weg.

Punkte aus meiner Sicht:
- Spielregel: Volle Zustimmung: sehr lang, aber sehr detailliert und wie immer sehr unterhaltsam, typische Vlaada-Regel eben.
- Spieldauer: > 3 Stunden, wir haben es zu viert schon in guten 2 Stunden gespielt, und das mit 3 Neulingen!
- Glücksfaktor: dazu hatte ich in den Wochenthreads schon einmal was geschrieben, anfangs habe ich diese auch sehr, sehr groß eingeschätzt, mittlerweile denke ich, dass man einfach vorbereitet sein muss und sich nicht zu sehr darauf verlassen darf das zu ziehen, was man erwartet. Pech kann man immer noch haben, wenn man wirklich X-Mal dassselbe zieht. Hier wäre evtl. wirklich einmal eine kleine Variante angebracht. Wenn ich 3 oder mehr Karten einer Sorte ziehe und alle zeigen dieselbe Eigenschaft, die nicht der Haupeigenschaft der Karten entspricht, dann darf ich sie austauschen. ... Aber es ist eben vieles Voraussplanung und Risikoabsicherung. Kurz: Es gibt Situationen, in den man extremes Pech hat, dass nur Glück über den Ausgang des Spieles entscheided ist aber schlichtweg quatsch.
- Grübelfaktor: Dieser ist definitiv gegeben, hier muss man die Spieler dazu anhalten nicht zu lange zu brauchen
- 4-Spieler-Spiel: nur 3 Tiere pro Runde, hier stimme ich Tom Felber absolut zu. Auch hich finde es sehr seltsam und sehr frustrierend, wenn ein Spieler die erste(n) Runde(n) ohne Tier da steht. Auch hier würde ich die Variante vorschlagen, in der ersten Runde vier Tiere auszulegen, und erst in allen folgenden nur drei

Mir persönlich gefällt das Spiel sehr, sehr gut. Ich habe die meisten Partien zu zweit gespielt, aber auch in größerer Besetzung gefällt mir das Spiel bis auf das beschriebene Problem im Vierer-Spiel sehr, sehr gut. (Ich habe das Spiel bisher sechs mal gespielt.)

Also, 6 von 10 Punkten ist doch weiß Gott nicht schlecht?

Zitat

Original von Sternenfahrer
Also, 6 von 10 Punkten ist doch weiß Gott nicht schlecht?

Darf hier überhaupt über so schlechte Spiele geredet werden?
Abgesehen davon ist das Spiel doch eh schon recht alt...

Zitat

Original von Sternenfahrer
Also, 6 von 10 Punkten ist doch weiß Gott nicht schlecht?

Kann mich nicht daran erinnern das schon mal 0-3 Punkte vergeben wurden. 4 Punke auch eher selten. Spiele die mit 5-6 Punkten bewertet wurden sind in der Regel "nicht so prall" und grundsätzlich für eine bestimmte Zielgruppe nur bedingt interessant. Also 6 ist eher unteres Mittelfeld: Nett aber nichts besonderes.

Natürlich muß jeder für sich selbst herausfinden ob ein Spiel zu einem passt und ob man es mag. Bei Dungeon Petz weichen halt die Spielbox-Meinungen (auffällig) stark von der Community ab und das ist schon etwas verwunderlich.

In vielen Fällen kann ich den Rezensionen in der Spielbox zustimmen, in einigen Fällen halt nicht. Auch wenn ich Dungeon Petz bisher noch nicht gespielt habe (DL übrigens auch noch nicht) denke ich das es mir deutlich besser gefallen wird als in der Rezension beschrieben und bewertet Es wird sich (hoffentlich) eines Tages zeigen... (Versuche es schon seit einigen Wochen bei Spiele-Offensive auszuleihen aber kaum ist es verfügbar ist es auch schon wieder w.e.c.h.).

Ich denke, das trifft den Nagel auf den Kopf: Nett, aber nichts besonderes.

Also meiner Tochter (Neun Jahre) gefällt es einfach Tierisch gut. Es erinnert mich selber an ein "Tamagotchi" das früher hier in Deutschland einen richtigen Hype ausgelöst hat. Man pfegt und hegt sein Tierchen um es aufwachsen zu sehen. Nur das man es im Spiel natürlich dann gewinnbringend verkaufen möchte. Sicherlich ist das Spiel ein bisschen Chaotisch, aber hey das gehört doch zum Thema dazu. Ich finde man muss nicht immer alles bis in das kleinste Detail durchplanen. Meine Tochter gewinnt übrigens sehr oft. Und Sie spielt weiß Gott nicht alles zu 100% geplant. Im Gegenteil, sie spielt einfach drauf los und hat trotzdem viel Spaß. Sie liebt einfach dieses Thema. Monster großziehen und es dann schweren Herzens zu verkaufen. Tschüss Mampfi... schluchz...
Fazit: Tolles Spiel auch für Familien mit Töchtern geeignet. Da kommt der Süßigkeitsfaktor ganz groß raus.

Ich finde Dungeon Petz auch nach einem halben Jahr noch super. weiss gar net so genau, was Ihr da mit Glück meint? Ist doch super planbar, gerade wenn man mit den optionalen Regeln spielt... Eines de besten worker placement Spiele der letzten Zeit.

Die spielbox hat halt oft seltsame Rezis. Gerade den, der keine Noten vergibt, finde ich in einer solchen Zeitschrift irgendwie fehl am Platz.... Daher lieber zu bgg, wenn ich ne halbwegs brauchbare Einschätzung will...

Seine Berichte finde ich auch super. Annähernd so gut, wie die von Udo Bartsch. Aber dass er keine Noten vergibt finde ich auch etwas seltsam.