Beiträge von unittype001 im Thema „DungeonPetz - Erste Meinungen?“

    Ich habe es abends in einer Dreierrunde im Hotel gespielt. Meiner Meinung nach hat Dungeon Petz genau dasselbe Probelem wie Dungeon Lords: Viel zu viele kleine Fuddelregeln, die das ganze Spiel unnötig kompliziert und unübersichtlich machen sowie die Einstiegshürde mit ewig langem Regelerklären von Details abartig hoch legt. Auf der anderen Seite ist das Ding aber ebenso wie sein Vorgänger derart knuddelig, putzig und bis zu den Ohren mit Nerd-Humor gespickt, dass ich die Hälfte des Spiels damit beschäftigt war, mich kringelig zu grinsen. Tja, was macht man jetzt mit sowas?


    Das Spiel selber funktioniert klasse und hat ein bisschen was von dem Prinzip, wie auch Pret-a-Porter oder Vinhos funktioniert: Man stellt aus verschiedenen Faktoren etwas zusammen, was man unter den gegebenen Bedingungen auf Nachfrage optimieren muss um dafür einen entsprechenden ROI zu bekommen. Dungeon Petz ist dabei ziemlich - man sagt wohl - tight: Irgendwo gibts immer auf die Omme, irgendwo brennt es immer, sodass man seine liebe Mühe hat, seine Imps auf alle Brandherde zu verteilen. Was hier besser gelöst wurde als bei Dungeon Lords ist das absolut antiklimatische Ende: Anstatt Und-jetzt-ists-vorbei hat es durch den Doppelkunden am Ende einen klaren Spannungsbogen, einen weiteren Teil bringt die weniger zerstörerischen Zwischenwertungen.


    Für Leute, die Wirtschaftsspiele, in denen man für eine Nachfrage produziert und optimiert sowie für Liebhaber von Dungeon Lords ist das Ding eigentlich ein Muss. Alle anderen sollten sich überlegen, ob sie sich wirklich so ein Fuddelmonster ins Haus holen wollen.


    Aber niedlich ists ja schon..