Gibt es Spiele, die ihr lernen wollt richtig gut zu spielen?

  • Ich versuche mal zu beschreiben, was die Frage ist, die ich mir gestellt habe:

    Ursprünglich war es:

    Wie viele Spielerinnen haben Spiele, die sie erlernen wollen, so gut wie möglich zu spielen? Alle Details lernen usw.


    Was bedeutet für mich "die sie erlernen wollen, so gut wie möglich zu spielen"?

    - man macht sich auch außerhalb des Spiels Gedanken. Was ist eine ideale Abfolge, wie stark ist irgendetwas, was ist eine gute Strategie usw.

    - man versucht Informationen zu bekommen (Foren, Guides etc.), sich auszutauschen über Strategien etc.

    - man spielt es extrem oft, reflektiert, diskutiert


    Ist natürlich noch immer eine schwammige Beschreibung, vielleicht noch ein paar Beispiele:

    - Texas Hold'em Bücher lesen

    - Eröffnungen beim Schach lernen

    - Auf BGA Replays von guten Spielern ansehen, versuchen von denen zu lernen

    - Magic the Gathering oder ähnliches zu üben, weil man sich für Turnier xyz vorbereitet.

    -...


    Es geht hier nicht um eine Wertung, wie man spielen sollte. Es interessiert mich nur, wie stark das Interesse überhaupt ist, einzelne Spiele so zu spielen/lernen. Wenn man das nie will, alles gut, braucht man sich nicht rechtfertigen. Aber wenn ja, welche Spiele das auslösen. Sind das meist Klassiker (Schach, Bridge, Skat, Poker), vielleicht weil es da Vereine/Turniere gibt, man leichter auf jedem Level Gegner finden kann? Oder sind das LCGs/TCGs, weil man auch außerhalb des Spiels an Decks feilt, es Turnier gibt und ähnliches? Sind es meist Spiele, die man online spielen kann?

  • Es geht hier nicht um eine Wertung, wie man spielen sollte. Es interessiert mich nur, wie stark das Interesse überhaupt ist, einzelne Spiele so zu spielen/lernen. Wenn man das nie will, alles gut, braucht man sich nicht rechtfertigen. Aber wenn ja, welche Spiele das auslösen. Sind das meist Klassiker (Schach, Bridge, Skat, Poker), vielleicht weil es da Vereine/Turniere gibt, man leichter auf jedem Level Gegner finden kann? Oder sind das LCGs/TCGs, weil man auch außerhalb des Spiels an Decks feilt, es Turnier gibt und ähnliches? Sind es meist Spiele, die man online spielen kann?

    EIgentlich wollte ich ein klares "Nein" schreiben, aber es gibt doch zwei Kategorien von Spielen, die ich mir systematisch erarbeite, auch wenn das in beiden Fällen eher albern ist:


    - Glücksspiele mit Suchtfaktor wie Can't Stop, Lucky Numbers und Drachenherz. Dank BGA hab ich in allen drei Spielen unzählige Partien, war da schon im ELO-Ranking unter den 10 besten Spielern, und natürlich stürzt man ebenso wieder ab. Ich glaube das macht hier den spezifischen Reiz aus: Egal wie gut ich das Spiel beherrsche, der hohe Glücksfaktor sorgt für Restspannung, und die 5-10 Minuten Dauer einer Onlinepartie verführen dazu es wieder und wieder zu spielen.


    - Spiele, bei denen ich kein Land sehe. Es gibt so Titel, wo ich einfach keine Chance habe zu gewinnen, Yspahan, Mystery Rummy, Carson City, Amyitis, und alles wo ich Plättchen in 3D anlegen muss. Das sind oft gar keine komplexen Titel, und trotzdem gelingt es mir da nicht, von mir aus eine sinnvolle Gewinnstrategie zu eruieren. Und dann fange ich an zu recherchieren, lese mich durch BGG, gucke mir Onlinepartien an wenn verfügbar. Meistens hilft das tatsächlich alles nichts und ich werde auch dann nicht besser. Aber wenigstens habe ich es dann versucht. ;) .

  • Ich würde gerne lernen Advanced Squad Leader #ASL richtig gut zu spielen. Ich befürchte aber es bleibt bei den Basics und der Kenntnis wo ich was im Regelwerk finde. Ich spiele dazu einfach noch zuviele andere Spiele.

    Ähnlich ergeht es mir mit 18xx. Die Regeln sind ja nicht komplex, aber gegen passionierte 18xx Veteranen sehe ich kein Land.

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

  • "die sie erlernen wollen, so gut wie möglich zu spielen"?

    na ja eigentlich jedes Spiel möchte ich so gut wie so gut wie möglich spielen.

    Nur betreibe ich den Aufwand irgendwas zu optimieren nicht. Es gibt 2 Spiele die liegen mir einfach 90% Gewinnquote bei anderen hingegen komme ich auf 0%...

    Wobei auch der Mitspieler mitspielen muss. Hätte ich Lust dauerhaft gegen einen Schachweltmeister haushoch zu verlieren? Ich glaube nicht

  • Ja.

    Früher habe ich mit Begeisterung über diverse Bietsysteme gelesen. Wie kann man das Maximum an Informationen rausholen? Wie kann man effektiv die Gegner stören? Wie hole ich das Optimum aus meinem Blatt?

    Das geht mit den Kartenspielen weiter. Mit Interesse lese ich (schaue ich) diverse Guides über einzelne AH LCG Karten, Strategien, Synergien. Ich fühle mich an die alten M:TG Zeiten erinnert. Kartenanalyse, Wahrscheinlicheit, wie oft, oder schnell ich sie ziehen will. Benötige ich zuätzliche Unterstützung für die Karte? Hat die Karte andere Verwendungsmöglichkeiten?

    Ein Dungeon Crawler ist da gar nicht weit weg. Auch in Gloomhaven und Frosthaven muss man die Karten der Charaktere und Synergien im Deck und in der Gruppe beachten. Es sind viele Möglichkeiten ergänzt durch die Nutzung von bestimmten Gegenständen, die interessante Optionen bieten. Ich reizt mich mehr rauszuholen, als gewöhnliches "geh hin und haue".

    Spirit Island, oder Mage Knight. Lernen, verstehen, optimieren, Herausforderung erhöhen.

    Witzigerweise sind es nur Solo, oder kooperativen Spiele. Vielleicht, weil hier auch der Austausch mit anderen Mitspielern stattfindet. Das ist mir vorher nicht so stark aufgefallen....

    Bei kompetitivwen Spielen möchte ich die Herausforderung in meiner Bubble angehen. Wenn ich also in meiner Gruppe spiele, dann sollten alle ähnliche Erfahrung haben. Wir lernen dann voneinander und miteinander. Wir messen uns in unserem Umfeld. Wenn jemand ein Spiel online spielen würde, wäre es "verbrannt", weil diesen Wissensvorsprung kann man kaum aufholen je komplexer das Spiel. 5-10 Partien mehr am Tisch kann viel sein, aber ist noch im Rahmen. 100-200 Partien auf BGA sind eigentlich uneinholbar.

    Wenn ich online spiele, dann ist der Gedanke natürlich ganz anders. Es geht darum sich mit anderen zu messen. Dann frisst es aber auch viel Zeit und man hockt wieder vor dem Bildschirm. Ein Teufelskreis...

  • Cool, richtig sinnvolle Beiträge bisher. Habe ich gar nicht erwartet, dachte das geht direkt in Flammen unter...

    Bei mir sind die Spiele:

    - Mtg (damals) das einzige offline Spiel

    - Poker (damals)

    - Und dann diverse online Brettspiele:

    Agricola, GWT, Ark Nova, Arnak


    Auf dem Tisch ist es eher schwierig, da gehen einem schnell die Mitspieler aus, muss man die Runde für haben. Es gibt auch kein Ziel, wie damals bei MTG

  • Ich vertiefe Spiele am Spieltisch dadurch, dass die häufiger aufm Tisch kommen. Tabletalk nach einer Partie nach Lust und Laune der Mitspieler. Erfahrungsaustausch hier per Forum, durch LetsPlay Videos oder auf BGG.


    Gezielt Strategien lese ich mir aber nicht an. Da will ich das Spiel selbst erkunden und nichts angelerntes nur nachspielen, um ggf erfolgreicher zu sein.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Von mir ein klares Nein.

    Ich möchte einfach nur spielen. Nicht Strategien auswendig lernen oder stundenlang Wahrscheinlichkeiten und Wertigkeiten durchrechnen.

    Natürlich denke ich während des Spiels zeitweise über so etwas nach, aber vor oder nach dem Spiel sicherlich nicht mehr. Dann würde es für mich in Denksport ausarten, und das brauche ich nicht.

    Aus diesem Grund mag ich auch keinerlei Turniere.

  • Gibt es Thread -Titel, die lernen wollt, richtig zu schreiben? ;)

    Nichts für ungut cermit , dass soll dich nicht ärgern, aber könntest du den Tippfehler im Thread-Titel noch korrigieren? Das triggert meinen inneren Monk jedesmal, wenn er aufploppt.


    Zum Thema :

    Ich habe mich seinerzeit viel in Sammelkartenspiele eingegraben und habe es geliebt, bei einem Deck auch noch das letzte bisschen herauszuholen.

    Heute fehlt mir dazu die Zeit, die Muße, aber vor allem die Mitspieler, die sich genauso tief eingraben wollen. Ohne die macht es in meinen Augen wenig Sinn, sich so einen Aufwand anzutun und die Gelegenheitsspieler verschreckt man mit so einem Wissensvorsprung nur...

    Aber Lust hätte ich an sich schon noch darauf. Vielleicht packt es mich ja irgendwann nochmal, in irgendeine Turnierszene einzusteigen.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ganz klares Ja.

    Das bedeutet für mich aber nicht, keine eigenen Strategien mehr zu verfolgen/entwickeln.

    Ich schaue z.B. gerne mal Genus Solo und sehe dann, dass er durchaus erfolgreich spielt, „obwohl“ er andere Entscheidungen trifft als ich sie getroffen hätte.

    Grundsätzlich mangelt es aber an Strategieguides/ -beiträgen.

  • cermit

    Hat den Titel des Themas von „Gibt es Spiele, die lernen wollt richtig gut zu spielen?“ zu „Gibt es Spiele, die ihr lernen wollt richtig gut zu spielen?“ geändert.
  • Bitte Sätze wie:

    "Nicht Strategien auswendig lernen"

    "nichts angelerntes nur nachspielen, um ggf erfolgreicher zu sein"

    einfach sein lassen. Ihr seid keine Spieler, die kompetitiv spielen wollt, das habe ich verstanden. Also bitte auch nicht anderen unterstellen sie würden das eine tun, um das andere zu erreichen zu erreichen. Oder abwerten, was ich z.B. gerne tue. Danke.


    Ich habe einfach Spaß an Erkenntnis, Lernen und Verbessern der eigenen Fähigkeiten.

  • Eben wollte ich antworten, aber nach cermit letzten Posting ist ein Nein mit Begründung auf die Eingangsfrage scheinbar keine gültige Antwort. Schade um die interessante Diskussion. :crying:


    Gruß Dee

  • Zum Teil.


    Bei allen Spielen mit Fraktionen nehme ich am liebsten immer dieselbe um sie perfektionieren.

    Gaia Project/Terra Mystica, Spririt Island oder Root wären da so Beispiele. Oder auch Mage Knight wo ich immer Goldyx nehme, wenn möglich.


    Mich im Netzt informieren welche Fraktionen denn nun die besten sind, mache ich aber auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Fang ()

  • Spontan fallen mir über die Jahre hinweg 3 Spiele ein:

    - Doppelkopf: Während des Studiums haben wir nicht nur extrem viel Doppelkopf gespielt, sondern extrem viele Diskussionen darüber geführt, wie man in welchen Situationen agieren sollte, um gut zu spielen.

    - Backgammon: Ebenfalls während des Studiums habe ich ein paar Bücher gelesen, um Backgammon besser spielen zu lernen.

    - Tichu: Bei vermutlich keinem anderen Spiel habe ich dermaßen viel über Taktiken und Entscheidungen diskutiert. (Vielleicht noch bei Magic, aber dort wusste ich immer, dass ich nie gut genug sein würde, um ganz oben mitzuspielen.)

  • Ganz klares Ja.

    Das bedeutet für mich aber nicht, keine eigenen Strategien mehr zu verfolgen/entwickeln.

    Ich schaue z.B. gerne mal Genus Solo und sehe dann, dass er durchaus erfolgreich spielt, „obwohl“ er andere Entscheidungen trifft als ich sie getroffen hätte.

    Grundsätzlich mangelt es aber an Strategieguides/ -beiträgen.

    Ich glaube dein Nickname ist ein Paradebeispiel für ein "ja".

    Ich kann mir bei TMB nicht vorstellen, wie man hier nicht lernen will besser zu werden und entsprechend stärkere Tyrannen und höhere Schwierigkeitstufen zu bewältigen. Das Spiel schreit förmlich danach. Es kann autodidaktisch erfolgen, oder eben mit Impulsen von außen, in dem man sich mit anderen austauscht, darüber liest, etwas anschaut. Am Ende des Prozesses verarbeitet man es, durchdenkt und zieht eigene Rückschlüsse. Ob die richtig, oder falsch sind werden die nächsten Partien zeigen.

    Ein Lernprozess bedeutet nicht, dass man irgendwas auswendig lernen muss... Obwohl schon. Irgendwie in jedem Spiel muss man die Regeln mehr, oder weniger auswendig lernen. Ich kann mir schlecht vorstellen ein Spiel zu spielen ohne die Regeln, gelesen, gelernt UND verstanden zu haben... 0 Spielfluss. Ein Lernprozess um besser zu werden gibt die Möglichkeit Situationen besser einzuschätzen, das Geschehen besser zu überblicken. Manche nennen es einfach Spielerfahrung.

  • Eben wollte ich antworten, aber nach cermit letzten Posting ist ein Nein mit Begründung auf die Eingangsfrage scheinbar keine gültige Antwort. Schade um die interessante Diskussion. :crying:


    Gruß Dee

    Ich schätze mal, das ist ylathor mit neuem Account - ähnliche Ansichten, ähnlich vehement… 🤷‍♂️

    (Passt alles zusammen: gelöscht am 9.11., 10 Tage später wieder angemeldet, Arche Nova (auch die Argumentation dort) und Poker als Stichworte, sich genauso über kompetitives Spielen definiert und das immer wieder thematisiert…)

    2 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Beim 2010er Sid Meiers Civilization (das war unser erster, richtiger Brocken) haben meine Frau und ich uns damals Strategien zurechtgelegt anhand der Technologiepyramide die man im Spielverlauf "baut"... da konnte man ganz schön graben um mit anderen Spielelementen Synergien zu entrdecken und dann im Spiel so gut wie möglich auszunutzen...


    Bei Arche Nova bin ich immer wieder fasziniert wieviele unterschiedliche Möglichkeiten (besonders mit den Wasserwelten) es gibt. Erst gestern Abend wieder gezockt (48 zu 22, zu meinen ungunsten), einfach ein grandioses Spiel in dem ich jedes mal neues Entdecke und es wirklichen Ansporn gibt anders/besser/taktischer zu spielen.

  • Mah-Jongg

    Schafskopf

    Tichu

    Edit:
    Diese Spiele möchte ich gut spielen können. Oder auch sehr gut. Aber ich suche nicht gezielt nach Informationen zu Strategien etc., sondern möchte dies über Erfahrung erreichen...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Das was du beschreibst habe ich beim schach. Dort lese ich Bücher, analysiere, diskutiere Strategien mit Anderen, durchforste Datenbanken nach Varianten zu meinem Spiel, ect. Hab auch einige Jahre Turnierschach gespielt. Allerdings grenze ich in meiner Definition Schach vom Spielen wie wir es hier im Forum diskutieren ab. Schach sehe ich als Sport, als KampfKunst und eben nicht als Spiel. Beim Spielen will ich entspannen, Spaß haben. Beim Schach will ich gewinnen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_2002204 ()

  • Eigentlich möchte ich einfach nur spielen.


    Eine einzige Ausnahme gibt’s aber: Barrage


    Dieses Spiel fasziniert mich ungemein und es ist das einzige Spiel, bei dem ich mit Ehrgeiz zur Sache gehe und besser werden will. (Obwohl ich es gar nicht in meiner Top3 All-Time Favorite Liste habe)


    Ich denke, ich finde es hauptsächlich DESHALB faszinierend, weil es – wenn man einmal aus dem Anfänger-Level raus ist – dann eben kein „gemeines“ Spiel (mit dann ggfs. hohem Frustfaktor) mehr ist, sondern es vielmehr darauf ankommt, die Möglichkeiten und nächsten Züge der Mitspieler nicht lediglich zu antizipieren, sondern vielmehr diese dann auch für sich zu nutzen (d.h. wie & wo baue ich am besten, um von den zukünftigen Produktionen des Gegners zu profitieren)

    Damit ist es für mich auch das einzige Spiel, welches ich lieber turn-based (auf BGA) spiele, als live am Tisch. Da kann ich mir dann für meine Überlegungen alle Zeit der Welt nehmen (da es live das einzige Spiel ist, bei dem meine Mitspielern regelmäßig mit AP frusten würde)

    ferion

    Einmal editiert, zuletzt von ferion ()

  • Das einzige Spiel mit dem ich mich zurzeit intensiver beschäftige ist Magic. Allerdings nur noch Online auf Magic Arena. Ein großer Vorteil der Online-Version ist, dass man endlich einmal die Karten erkennt, wenn man sich Videos dazu anschaut. Ansonsten waren die Karten durch Reflektionen meisten nur schlecht zu erkennen. Schade, dass es für Marvel Champions noch keine Online-Version gibt.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Ich glaube Ehrgeiz, im Sinne von sich selber fordern, besser werden wollen, was erreichen wollen, das ist der springende Punkt. Viele wollen das im Bereich Brettspiel nicht. Vielleicht sieht das dann bei Computerspielen anders aus (League of Legends, Counterstrike, Fifa, Hearthstone, Dark Souls, WoW ...), da gibt es schon einige Titel, bei denen ich mir das vorstellen könnte, das einige da Ehrgeiz entwickeln könnten. Vielleicht ist es auch da eine Nischenerscheinung. Aber die Computerspiele sind häufig ähnlicher dem Vereinssport (körperliche Fähigkeiten), als einem Denksport.


    Ich empfinde den Ehrgeiz im Brettspiel nicht als negativ. Wenn man bei einzelnen Spielen ehrgeizig ist, und die in entsprechender Runde spielt, dann passt das (für mich ist da BGA der geeignete Ort für, der Tisch eher weniger). Aber wie man hier sieht machen das wenige.


    Ich finde das Barrage Beispiel gut: Es rundenbasiert auf BGA spielen, weil man Spaß dran hat den optimalen Zug zu suchen, die Züge der Gegner zu antizipieren etc. Auch das macht Spaß, nur auf eine andere Art als das gesellige Spiel auf dem Tisch.

  • Ja, bei mir gibt es solche Titel. Wobei ich in der Regel zu faul bin, das auch in die Praxis umzusetzen ;)


    Da wären vor allem:


    Brass Birmingham (oder auch Lancashire)


    Gaia Project


    Blood Rage



    Bisher bin ich aber noch nicht viel weiter gekommen, als ein paar GBB Strategy threads zu lesen oder das ein oder andere Youtube Video zu dem Thema anzusehen. Ich bin wohl auch nicht der (Spieler-)Typ dafür, mir zu Beginn einer Partie eine Strategie zurecht zu legen und diese dann durchgehend zu verfolgen. Ich spiele meist eher taktisch / aus dem Bauch raus ...

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  • Nein.


    Wozu sollte ich das wollen? Ich spiele seit vielen Jahren mit immer den selben Personen. Wollte ich da anfangen, ein Spiel wirklich gut spielen zu wollen, gewänne ich das ja immer. Wie langweilig für alle anderen.


    Außerdem ist Spiel -nicht Sport- für mich nichts, das mit Ehrgeiz zu tun hat. Um eine angenehme Zeit mit einem Spiel zu verbringen, sollte ein Spiel mich thematisch interessieren und mechanisch nicht anöden. Kaum etwas finde ich mittlerweile, ich bin ja auch nicht mehr der jüngste, nerviger als bloßes Optimieren um der Punkte willen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich liebe Trickerion und das wäre ein Spiel das ich wirklich gerne besser können würde.

    Dabei geht es mir gar nicht darum zu gewinnen, sondern ich habe bisher einfach noch keinen Weg gefunden das so gut zu spielen das ich am Ende mal über 80 Punkte komme...und ich weiß leider nicht wirklich was ich verkehrt mache. Und das ärgert mich.


    Vielleicht bei der nächsten Partie am Wochenende.

  • Die Krux beim kompetitiven Spiel ist für mich, dass die Gefahr besteht, dass der Spielspass auf der Strecke bleibt.

    Ich hatte eine zeitlang einen Mitspieler für Cosims, bei dem es ausschliesslich ums Gewinnen ging. Da fehlte mir die menschliche Interaktion, wie sich z.B. zusammen über einen spektakuären Zug des Mitspielers zu freuen, auch wenn man gerade eins auf die Rübe bekommen hat. Vielleicht nicht umsonst schreibst du:

    (...)


    Ich empfinde den Ehrgeiz im Brettspiel nicht als negativ. Wenn man bei einzelnen Spielen ehrgeizig ist, und die in entsprechender Runde spielt, dann passt das (für mich ist da BGA der geeignete Ort für, der Tisch eher weniger). Aber wie man hier sieht machen das wenige.


    Ich finde das Barrage Beispiel gut: Es rundenbasiert auf BGA spielen, weil man Spaß dran hat den optimalen Zug zu suchen, die Züge der Gegner zu antizipieren etc. Auch das macht Spaß, nur auf eine andere Art als das gesellige Spiel auf dem Tisch.

    Auch in der geselligen Runde will ich immer gewinnen, jedoch ist es in einer realen Spielerunde häufig schwerer auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Mich persönlich reizt es dagegen überhaupt nicht, Brettspiele digital mit mir persönlich Unbekannten zu spielen.

  • In einer geselligen Runde will ich nicht immer gewinnen. Da geht es dann z.B. um Trash Talk (Cash n Guns, aber auch generell), coole Story (Das Streben nach Glück) oder vielleicht auch einfach darum eine coole Aktion zu schaffen (alle Spiele). Ich spiele z.B. auch ungern konfrontative Spiele, weil ich ungern anderen etwas wegnehme/kaputt mache. Nehmen wir Eclipse: ich habe keine Freude daran, andere aus dem Spiel zu nehmen, wenn ich merke, dass das denen den Spaß nimmt. Da gewinne ich dann lieber nicht, mache einen anderen Zug.


    Ich habe einfach verschiedene Arten Spiele zu spielen, und die Spiele werden dann auf die eine oder andere Art gespielt. Vielleicht will ich Ark Nova so gut wie möglich werden, sehen wie hoch ich bei bga komme. Das spiele ich dann nicht mehr auf dem Tisch. Andere Spiele dann nur auf dem Tisch.

  • Vor Jahren habe ich MtG sehr aktiv gespielt, inclusive Turnieren, Meisterschaften, Grand Prix usw. Das hatte schon was für sich, Mittlerweile zocke ich das nur noch online über MtG Arena. Und da auch nur die "Funformate" wie Historic Brawl.


    Seitdem Age of Innovation erschienen ist habe ich meine Leidenschaft für Terra Mystica auf BGA entdeckt. Dort versuche ich (mehr schlecht als recht) mich im ranking nach oben zu kämpfen.


    Bei anderen Spielen möchte ich natürlich gern besser werden aber der Spaß steht im Vordergrund. Gewinnen ist zweitrangig.

  • Spontan fallen mir über die Jahre hinweg 3 Spiele ein:

    - Doppelkopf: Während des Studiums haben wir nicht nur extrem viel Doppelkopf gespielt, sondern extrem viele Diskussionen darüber geführt, wie man in welchen Situationen agieren sollte, um gut zu spielen.

    - Backgammon: Ebenfalls während des Studiums habe ich ein paar Bücher gelesen, um Backgammon besser spielen zu lernen.

    - Tichu: Bei vermutlich keinem anderen Spiel habe ich dermaßen viel über Taktiken und Entscheidungen diskutiert. (Vielleicht noch bei Magic, aber dort wusste ich immer, dass ich nie gut genug sein würde, um ganz oben mitzuspielen.)

    Ja!!! Tichu! Genau das war bei uns auch der Fall. Nach jeder Runde wurde erst Minuten lang diskutiert, warum wer was gespielt hatte. Blöd geschupft, Hund zu früh/zu spät. Bombe nicht rechtzeitig gespielt, usw. Dazu lädt Tichu gerade zu ein. Frei nach dem Motto: Nachher ist man immer schlauer. Ein riesen Spass. Nachdem ich das bei Dir gelesen hatte musste ich sofort grinsen. Schön das dieses Spiel bei anderen Spielrunden auch für soviel Gesprächsbedarf sorgt. :D