Wie groß / relevant ist der deutsche Brettspielmarkt?

  • Privat treffen kann man sich immer, Brettspielclubs u.Ä. gibt es auch in anderen Ländern.

    aber nicht in diesem Maße. In Südostasien hat auch kaum jemand entsprechende private Örtlichkeiten, dass das so easy möglich ist.

    Brettspielcafes sind nur unter sehr günstigen Bedingungen in Deutschland rentabel zu führen.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Es gibt eben keine Brettspielcafes in Deutschland weil es keine Nachfrage gibt, da es andere öffentliche Brettspieltreffen gibt. Der OP sprach ja von Brettspielcafes in den USA

    Mir persönlich wäre ein Café in das ich bei Belieben jederzeit für eine Runde Boardgame gehen könnte lieber, als ein fester Treff, der nur 1-mal die Woche stattfindet. Aber das ist natürlich sehr subjektiv.


    Daran kann man aber meiner Meinung nach nicht den Stellenwert des Hobbys Brettspiele in Deutschland ablesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Prodigy1971 ()

  • ich sprach bei meiner Antwort spezifisch nur von Brettspielcafes und bei diesen ist das Nachfrage einfach (fast überall) zu gering, da es genügend andere Angebote gibt. Diese Angebote gibt es eben in anderen Ländern nicht in diesem Maße.

    Das Barmbeker Schachcafé in Hamburg (da gab es sogar ursprünglich zwei von) hat z.B. vor 15 Jahren die Schachtische komplett abgebaut, weil die Spieler einfach nicht genug verzehrt haben, und das TN Schwarz in Köln hat seinerzeit seine Nachtlizenz verloren, weil zuviel Backgammon gegen Geld gespielt wurde - ursprünglich konnte man in dem Laden bis 5 Uhr morgens gemütlich Brettspiele spielen. Auch in Ddorf haben bereits drei mir bekannte Kneipen den dort veranstalteten Brettspieltreff wieder an die Luft gesetzt, weil zuwenig reinkam (bei einer davon hat das Tresenpersonal die Spieler am Ende sogar direkt als Schmarotzer beleidigt, wenn diese nichts mehr bestellen wollten).


    Gefühlt ist Gastronomie in Deutschland immer weniger auf das gemütliche Verbleiben vor Ort ausgelegt, das gibt es noch in einigen urigen Kneipen und Brauhäusern, aber tatsächlich erlebe ich Gastronomie immer öfter als "hier ist Dein Zeitfenster, komm um zu essen und dann geh bitte auch wieder", selbst in Läden, wo man früher noch gemütlich bis in die Nacht sitzen konnte.

  • Privat treffen kann man sich immer, Brettspielclubs u.Ä. gibt es auch in anderen Ländern.

    aber nicht in diesem Maße. In Südostasien hat auch kaum jemand entsprechende private Örtlichkeiten, dass das so easy möglich ist.

    Brettspielcafes sind nur unter sehr günstigen Bedingungen in Deutschland rentabel zu führen.

    Was die Brettspielcafés anging hatte ich speziell von USA gesprochen und nicht von Südostasien. Im "Land der Freien" hat doch gefühlt jeder einen Hektar Farmland und 5 Dodge RAM Trucks. Trotzdem findet man in den Städten Brettspielcafés.

  • Was die Brettspielcafés anging hatte ich speziell von USA gesprochen und nicht von Südostasien. Im "Land der Freien" hat doch gefühlt jeder einen Hektar Farmland und 5 Dodge RAM Trucks. Trotzdem findet man in den Städten Brettspielcafés.

    Man lädt in den USA maximal beste Freunde und Geschäftspartner zu sich nach Hause ein, und auch das ist mittlerweile immer unüblicher geworden. Zum einen, weil sehr viele Menschen eben nicht so leben wie Du es darstellst (sondern deutlich ärmer), zum anderen sind Besuche der Gastronomie und Conventions da auch Statussymbole (nicht viel anders als hier). Dass man Menschen zum Spielen zu sich nach Hause einlädt, die man nicht seit Kinder- oder Collegetagen gut kennt, ist in den USA immer noch eher exotisch. Lies mal auf BGG die ganzen Foren zu Spieletreffs und wie die sich verabreden, das ist offenkundig deutlich heikler als hierzulande.

  • Im "Land der Freien" hat doch gefühlt jeder einen Hektar Farmland und 5 Dodge RAM Trucks. Trotzdem findet man in den Städten Brettspielcafés.

    Die Leuten mit den RAMs gehen aber nicht in die Brettspielcafes. Und wie Du sagst, ist das in den Städten so., also wo sonst nicht viel Platz zur Verfügung steht. In den Großstädten sowohl in den USA, als auch in Asien gibt es viel weniger Räumlichkeiten wie Bürgerhäuser, Pfarrheime, o.ä. Selbst in München oder Berlin gibt es für Brettspielclubs viel mehr Möglichkeiten das in entsprechenden Räumlichkeiten anzubieten. Und irgendwo in Alabama gib es eben auch keine Brettspielcafes. In Asien kommt dann noch die Mentalität dazu, dass man eben mehr ausgeht und gerade Essen und Trinken in der Öffentlichkeit stattfinden.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Gefühlt ist Gastronomie in Deutschland immer weniger auf das gemütliche Verbleiben vor Ort ausgelegt, das gibt es noch in einigen urigen Kneipen und Brauhäusern, aber tatsächlich erlebe ich Gastronomie immer öfter als "hier ist Dein Zeitfenster, komm um zu essen und dann geh bitte auch wieder", selbst in Läden, wo man früher noch gemütlich bis in die Nacht sitzen konnte.

    OT: In modernen Lokalen ist dies in der Tat die Normalität, dass man sich nicht mehr lange aufhalten kann/soll. Da steht dann in der Email mit der Reservierungsbestätigung zum Beispiel folgender Satz drin: "Wir haben Ihren Aufenthalt bei uns mit 1:30 Stunden eingeplant."

  • Gefühlt ist Gastronomie in Deutschland immer weniger auf das gemütliche Verbleiben vor Ort ausgelegt, das gibt es noch in einigen urigen Kneipen und Brauhäusern, aber tatsächlich erlebe ich Gastronomie immer öfter als "hier ist Dein Zeitfenster, komm um zu essen und dann geh bitte auch wieder", selbst in Läden, wo man früher noch gemütlich bis in die Nacht sitzen konnte.

    Umgekehrt finde ich es generell anmaßend zu denken (nicht auf dich persönlich bezogen), mit einem kleinen Glas Wasser (ohne Kohlensäure) genug "Miete" für fünf Stunden rumsitzen bezahlt zu haben. Da habe ich schon großes Verständnis für die Gastronomen. Wer so einen Betrieb nicht gerade allein oder als reinen Famileinbetrieb führt, der muss halt zwangsweise in Umsatz/Stunde denken.


    Zum Englischen: Für mich kommt das hier teilweise so rüber, als würden sich die ausländischen (Nischen-)Verlage denken: "Übersetzung brauchen wir keine, der finanzielle Aufwand wäre größer als die Einbußen, die wir durch die nur auf Englisch verkauften Exemplare einfahren". Ist dem so? Hat da einer entsprechende Daten/Informationen? Meines Erachtens gilt Deutschland im englischsprachigen Ausland nicht gemeinhin als Nation, in der praktisch jeder halbwegs gutes Englisch spricht. Oder andersrum gesagt: Ich denke mal, bei den meisten Projekten ist den Verlagen schon klar, dass sie ohne Lokalisation nur einen Bruchteil vom potenziellen Absatz einfahren können.

    Einmal editiert, zuletzt von Biberle ()

  • Ich kann mich noch gut an meine ersten Partien mit "Wie Verhext" erinnern. Als kleines Alea-Spiel hatte nicht nur ich, sondern auch mein Brettspielumfeld, da weniger Zufällige-Mitspieler-Einschätz-Kost erwartet nach dem eher unbeliebten Motto "wenn Du denkst, dass ich denke, ...". Wenn Mitspieler meinen, eine Partie mit einer zufällig gezogenen Karte mindestens genauso gut wie mit einer gekonnt-überlegt-ausgesuchten Karte spielen zu können, dann stimmt mit dem Spiel oder der eigenen Erwartungshaltung etwas nicht.

    Äusserlich sicher perfekt aufgemacht. Von dem spielerischen Wert eher polarisierend als Alea-Spiel. Als Faidutti-Cathala-Spiel der französischen Schule hätte das für mich besser gepasst. Das hat sich nach der eigenen Erstpartie herumgesprochen und kam deshalb bei den Alea-Freunden in meinem Umkreis nicht so gut an, so dass es weniger aufm Tisch kam und somit weniger Erstspieler mitgespielt haben. Stattdessen war es die Mundpropaganda, die das Spiel eher klein gehalten hat. Seit der Veröffentlichung hat auch niemand mehr danach gefragt, eine Runde "Wie verhext" zu spielen - obwohl ich es in fast allen Alea-Sammlungen im Regal stehen sehe.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Gefühlt ist Gastronomie in Deutschland immer weniger auf das gemütliche Verbleiben vor Ort ausgelegt, das gibt es noch in einigen urigen Kneipen und Brauhäusern, aber tatsächlich erlebe ich Gastronomie immer öfter als "hier ist Dein Zeitfenster, komm um zu essen und dann geh bitte auch wieder", selbst in Läden, wo man früher noch gemütlich bis in die Nacht sitzen konnte.

    Naja, man hat halt über Corona auch auf Grund von weniger erlaubten Plätzen angefangen mit Zeitfenstern zu arbeiten, gelernt, dass die Leute es mitmachen und man hat es dann halt beibehalten. So lange es funktioniert ... und gleichzeitig dürfte die Inflation halt auch dafür gesorgt haben, dass man sich auch beim Kneipen-/Restaurantbesuch das eine oder andere Getränk hintenraus verkneift, auch wenn man an sich das Geld dafür hätte (und sonst ja auch eh eher nicht weggehen würde).

    Bei mir im Umfeld hat sich auch ohne Zeitfenster in Restaurants daher mittlerweile auch ein "lass uns doch noch zu uns gehen" eingeschlichen, was nach Restaurant-/Kneipenbesuchen früher sehr unüblich war, da saß man dann eben ewig und hat weitergetrunken.

    Ich glaube allerdings auch, dass das nicht nur Geldfaktor, sondern auch noch ein wenig dieses "je länger ich an öffentlichen Plätzen bin, desto höher ist meine Ansteckungsgefahr" ist, was da mitschwingt.

    Sind halt schon einige Faktoren, die aktuell viel Einfluss nehmen, nicht ja zuletzt auch für die Gastro selbst.

  • Und bei Brettspielcafés muss halt einfach alles passen: großes Einzugsgebiet, idealerweise viele Studenten, keine andere gewachsene Brettspielinfrastruktur (hier in Köln wär's imho wahnsinnig, man kann hier gefühlt jeden Abend zu einem öffentlichen Brettspieltreff gehen).

    Ich hab fürs WuZ keine empirischen Zahlen, Aber Studenten machen einen sehr überschaubaren Teil der Kundschaft aus.
    Der spürbar größte Teil sind Stammgäste und regelmäßige Gäste. Die sind alle berufstätig, oft über 40, manche sogar noch deutlich älter, und kommen immer wieder. Da haben sich bei uns zwischen Stammgästen inzwischen etliche Cliquen und Gruppen gebildet, die sich untereinander absprechen und kommen. (Irgendwann wurde da eine Meetup-Gruppe gegründet, was dazu geführt hat, dass das Café seine Veranstaltungshinweise nach Meetup verlegt hat - weil die Gäste sich dort bereits zusammengefunden hatten.)

    Dazu kommen wirklich viele Familien, vor allem auch aus dem Wenigspielerbereich, die das mal testen wollen. Da wäre dann das Einzugsgebiet wichtig. Aber auch die kommen gerne wieder. Und es gibt viele Paare, die kommen, um Spiele zu testen - auch das sind oft Regulars, die zwar nicht super häufig kommen, aber eben auch immer wieder.


    Vor allem aber hat das Café, wie ja oben schon angedeutet - und das ist halt das witzige - viele Spieletreffs, die ihre Treffen ins WuZ verlegen. Etliche feste Spielegruppen verlegen ihre Treffen ins WuZ, weil es dort angenehmer ist als in der Eckkneipe.


    Im WuZ ist im Laufe der letzten 7 Jahre halt eine Stammgemeinschaft mit dem Café mitgewachsen, die sich kennt und schätzt. Das hat schon gewisse "Cheers"-Vibes.

  • Mich wundert es , dass der Millionenschwere Single , Datingmarkt und andere Freizeitclubs gegen Vereinsamung analoge Brettspiele noch nicht vollumfängich für sich entdeckt hat un wenn es nur die TV Show wäre ( ähnlich wie Speedating, First dates , Perfekte Dinner , Single und Ü Motto Partys ?

    Ist doch die beste Möglichkeit ungezwungen fremde Menschen unverfänglich recht gut in realer Situation über ein Medium ganz nah kennenzulernen und man ist bereit Geld zu investieren und hinzulegen

  • Ich denke mal, bei den meisten Projekten ist den Verlagen schon klar, dass sie ohne Lokalisation nur einen Bruchteil vom potenziellen Absatz einfahren können.

    Aber wichtig ist ja nicht der Umsatz, sondern der Gewinn. Was nützt mehr Umsatz, wenn der Gewinn kleiner wird, weil der Aufwand für eine weitere Sprachversion größer als der zu erwartende Gewinn ist?

  • Gefühlt ist Gastronomie in Deutschland immer weniger auf das gemütliche Verbleiben vor Ort ausgelegt, das gibt es noch in einigen urigen Kneipen und Brauhäusern, aber tatsächlich erlebe ich Gastronomie immer öfter als "hier ist Dein Zeitfenster, komm um zu essen und dann geh bitte auch wieder", selbst in Läden, wo man früher noch gemütlich bis in die Nacht sitzen konnte.

    Umgekehrt finde ich es generell anmaßend zu denken (nicht auf dich persönlich bezogen), mit einem kleinen Glas Wasser (ohne Kohlensäure) genug "Miete" für fünf Stunden rumsitzen bezahlt zu haben. Da habe ich schon großes Verständnis für die Gastronomen. Wer so einen Betrieb nicht gerade allein oder als reinen Famileinbetrieb führt, der muss halt zwangsweise in Umsatz/Stunde denken.

    Wir hatten mal einen Spielestammtisch in einem Würzburger Lokal. Das war mit Sicherheit kein schlechtes Geschäft für den Wirt, da wir jede Woche etwa 4-8 Personen waren und jeder zwischen 18 und 23 Uhr ein Essen und 2-5 Getränke bestellt hat. Was wollen sie denn mehr von einem Tisch? Mittlerweile braucht man gar nicht mehr daran zu denken ein Spiel auszupacken, da man generell schon krumm angeguckt wird wenn man nach dem Essen noch die Dessertkarte will.

  • Zu den Brettspielcafés/dem Brettspielmarkt:

    Ich glaube, hier kommt wieder ein Stück weit eine Bubble-Betrachtung zu tragen. Deutschland ist mMn schon ein großer Markt, aber eben eher im Spielen mit Familie/Freunden.

    Ist doch auch das, was uns jahrzehntelang über (Fernseh-)Werbung suggeriert wurde. Da wird halt mit der Familie gespielt. Oder maximal mit Freunden. Weil so abseits von Vereinen halt Freizeit in Deutschland auch für viele einfach aussieht, bzw. ein "ich geh alleine in ne Kneipe und gucke mal wer da ist" ja eher ein verpönter Gedanke war, der mit Eckkneipen und Säufern in Verbindung gebracht wurde.

    Das kippt ja auch eher eben dadurch in größeren Städten, dass zugezogene Leute Anschluss - oder eben Menschen mit "ungewöhnlicheren" Hobbys Mitstreitende suchen ... und vor Ort dann eben entsprechende Schnittmengen vorhanden und durch das Internet besser zu finden sind.

    Und selbst das ist ja eine Entwicklung, die erst in den letzten 10 Jahren durch entsprechende Netzwerke, Verbreitung des Internets in nun wirklich jeden Haushalt etc. Fahrt aufgenommen hat. Auch das war ja früher eher eine Nische.


    Und wer mal auf öffentlichen Brettspieltreffs war, die jetzt nicht explizit auf Kenner/Expertenniveau ausgerichtet sind, der erlebt halt viele Menschen, die einerseits eben eher auf dem Familienspiellevel unterwegs sind UND für die das ein deutliches Verlassen der eigenen Komfortzone bedeutet, sich in einen Raum mit fremden Menschen zu begeben und nicht zu wissen, wie der Abend sich für sie anfühlen wird.

  • Wir hatten mal einen Spielestammtisch in einem Würzburger Lokal. Das war mit Sicherheit kein schlechtes Geschäft für den Wirt, da wir jede Woche etwa 4-8 Personen waren und jeder zwischen 18 und 23 Uhr ein Essen und 2-5 Getränke bestellt hat. Was wollen sie denn mehr von einem Tisch?

    Vermutlich dass ihr das gleiche zwischen 18 und 20 Uhr konsumiert. Oder aber vielleicht zwei Getränke weniger, aber dafür eine neue Gruppe am Tisch, die auch wieder was zu essen bestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Mich wundert es , dass der Millionenschwere Single , Datingmarkt und andere Freizeitclubs gegen Vereinsamung analoge Brettspiele noch nicht vollumfängich für sich entdeckt hat un wenn es nur die TV Show wäre ( ähnlich wie Speedating, First dates , Perfekte Dinner , Single und Ü Motto Partys ?

    Ist doch die beste Möglichkeit ungezwungen fremde Menschen unverfänglich recht gut in realer Situation über ein Medium ganz nah kennenzulernen und man ist bereit Geld zu investieren und hinzulegen

    Brettspiele sind imho unter anderem genau deshalb hierzulande so erfolgreich und wirken so"deutsch", weil sie "sozial mit Einschränkungen" sind.


    Ich* könnte ohne weiteres auf einen Brettspieltreff gehen, dort 5 Stunden mit 3 anderen Leuten am Tisch sitzen und 2-3 Euros spielen, und am Ende weiß ich nichtmal ihre Namen und habe insgesamt ungefähr 0-2 Sätze gesagt, die nichts mit dem Spiel zu tun haben.


    Für ein Datingformat, ob im Fernsehen oder real, halte ich die meisten modernen Brettspiele für eher ungeeignet, mit der Ausnahme von ein paar "wilderen" Kommunikations- und Partyspielen (also nicht so Grübeldinger wie #Codenames).


    Mitmachen, um nebenher zu daten, fänd ich mega befremdlich.

    Mir sowas im Fernsehen anzuschauen stelle ich mir so spannend vor wie meine Waschmaschine.


    * also nicht "ich", dazu labere ich viel zu gerne. ;)

  • Bei Brettspielcafés geht es doch nicht immer nur darum mit fremden Menschen zusammenzutreffen. Im Gegenteil, für mich wäre der große Vorteil, dass man einen Platz hat wo man sich mit Freunden treffen kann und eben nicht jedes mal jemand seine Wohnung auf Vordermann bringen muss; man bekommt Getränke hingestellt und kann Spiele ausleihen, die man nicht selber hat. Dafür bezahlt man eben die Tischmiete und den Service. Für mich wäre das definitiv ein Komfortgewinn für den ich auch bereit wäre zu bezahlen, wenn es das in meiner Stadt gäbe.

  • Gerade bei neuen Titeln heutzutage muss der Verlag eine gewisse Sicherheit haben, dass das Spiel auch angenommen wird.

    Diese Sorgen scheinen Spanier, Franzosen, Italiener und Holländer nicht zu haben. Und deren Markt ist doch kleiner?

    Zumindest die Niederländer können in der Regel Englisch weil bei denen fast gar nix lokalisiert wird. Die sind's gewohnt Englische Exemplare zu kaufen. War da mal in nem Spielladen und die wenigsten Exemplare waren auf Niederländisch.


    Es gibt etwa 100 Millionen Deutsch Muttersprachler, ich denke wir haben da durchaus eine Relvanz. Wir sind fast in der Top 10 der meist gesprochenen Muttersprachen und so ziemlich jeder Film oder Serie wird (meist eher schlecht als Recht) auf Deutsch eingesprochen, während sich die Leute in de Niederlanden und Skandinavien zB meistens O-Ton mit Untertiteln anhören müssen/dürfen.

  • Naja, man hat halt über Corona auch auf Grund von weniger erlaubten Plätzen angefangen mit Zeitfenstern zu arbeiten, gelernt, dass die Leute es mitmachen und man hat es dann halt beibehalten. So lange es funktioniert ... und gleichzeitig dürfte die Inflation halt auch dafür gesorgt haben, dass man sich auch beim Kneipen-/Restaurantbesuch das eine oder andere Getränk hintenraus verkneift, auch wenn man an sich das Geld dafür hätte (und sonst ja auch eh eher nicht weggehen würde).


    Umgekehrt finde ich es generell anmaßend zu denken (nicht auf dich persönlich bezogen), mit einem kleinen Glas Wasser (ohne Kohlensäure) genug "Miete" für fünf Stunden rumsitzen bezahlt zu haben. Da habe ich schon großes Verständnis für die Gastronomen. Wer so einen Betrieb nicht gerade allein oder als reinen Famileinbetrieb führt, der muss halt zwangsweise in Umsatz/Stunde denken.

    Mein schlechtes Gewissen würde es mir gar nicht erlauben, mich da Stunden mit einem Glas Wasser aufzuhalten (oder, noch härter, wie ein alter Bekannter aus dem Westerwald in einer Bar sein eigenes Essen auszupacken, weil man das bei ihm in der Region in der Kneipe so machen würde). Aber nach dem Essen noch zwei Stunden sitzenbleiben und quasseln war für mich früher Hauptgrund in einem Restaurant Essen zu gehen, nicht das Essen selbst. Und da hat sich etwas geändert, das ist offenbar nicht mehr kalkulierbar. Damit verliert man mich allerdings auch als Gast.


    Corona hat diesen Prozess sicher beschleunigt, aber die Tendenz dazu gab es schon seit mehreren Jahren.

  • Wir hatten mal einen Spielestammtisch in einem Würzburger Lokal. Das war mit Sicherheit kein schlechtes Geschäft für den Wirt, da wir jede Woche etwa 4-8 Personen waren und jeder zwischen 18 und 23 Uhr ein Essen und 2-5 Getränke bestellt hat. Was wollen sie denn mehr von einem Tisch? Mittlerweile braucht man gar nicht mehr daran zu denken ein Spiel auszupacken, da man generell schon krumm angeguckt wird wenn man nach dem Essen noch die Dessertkarte will.

    Ganz ehrlich, jeweils ein Essen und dann nur 2-5 Getränke in 5 (!!) Stunden? Das würde ich als dreist empfinden, wenn ich der Wirt wäre.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Diese Sorgen scheinen Spanier, Franzosen, Italiener und Holländer nicht zu haben. Und deren Markt ist doch kleiner?

    Zumindest die Niederländer können in der Regel Englisch weil bei denen fast gar nix lokalisiert wird. Die sind's gewohnt Englische Exemplare zu kaufen. War da mal in nem Spielladen und die wenigsten Exemplare waren auf Niederländisch.


    Es gibt etwa 100 Millionen Deutsch Muttersprachler, ich denke wir haben da durchaus eine Relvanz. Wir sind fast in der Top 10 der meist gesprochenen Muttersprachen und so ziemlich jeder Film oder Serie wird (meist eher schlecht als Recht) auf Deutsch eingesprochen, während sich die Leute in de Niederlanden und Skandinavien zB meistens O-Ton mit Untertiteln anhören müssen/dürfen.

    Du hast den Thread aber schon gelesen, oder? NIRGENDS werden gemessen an der Einwohnerzahl soviele Familien- und Kennerspiele lokalisiert wie in den Niederlanden. Dass die Niederländer dank Streaming und TV besser englisch können als wir ist so auch nicht mehr richtig, die jetzige Schulgeneration kann laut Studien z.T. besser Englisch als Deutsch.

  • Vom Single daten Daten abgesehen, aber sowas wie das perfekte Dinner im TV wo man abwechselnd bei sich zu Hause Leute einlädt um mit den jeweils das perfekte Spielerlebnis plus kulinarisches vorbereitet wäre doch mal etwas ?

    Dazu über Gott und die Welt , Wohnungseinrichtung , Beruf usw. locker erzählt, stelle ich mir schon für viele diverse Menschen solcher Formate (aus ganz unterschiedlichen Gründen) interessanter als die Waschmaschine vor 8o

  • Wir hatten mal einen Spielestammtisch in einem Würzburger Lokal. Das war mit Sicherheit kein schlechtes Geschäft für den Wirt, da wir jede Woche etwa 4-8 Personen waren und jeder zwischen 18 und 23 Uhr ein Essen und 2-5 Getränke bestellt hat. Was wollen sie denn mehr von einem Tisch? Mittlerweile braucht man gar nicht mehr daran zu denken ein Spiel auszupacken, da man generell schon krumm angeguckt wird wenn man nach dem Essen noch die Dessertkarte will.

    Ganz ehrlich, jeweils ein Essen und dann nur 2-5 Getränke in 5 (!!) Stunden? Das würde ich als dreist empfinden, wenn ich der Wirt wäre.

    Naja, kommt ja auch immer noch auf die Rahmenbedingungen an. Wenn der Laden nicht dauerausgebucht ist, sind es halt 8-20 Getränke und 4-8 Essen mehr als gar nicht. UND der Laden wirkt dadurch belebter, was ja tatsächlich in der Gastro auch kein unwichtiger Faktor ist, um Laufkundschaft anzusprechen.

  • Zumindest die Niederländer können in der Regel Englisch weil bei denen fast gar nix lokalisiert wird. Die sind's gewohnt Englische Exemplare zu kaufen. War da mal in nem Spielladen und die wenigsten Exemplare waren auf Niederländisch.


    Es gibt etwa 100 Millionen Deutsch Muttersprachler, ich denke wir haben da durchaus eine Relvanz. Wir sind fast in der Top 10 der meist gesprochenen Muttersprachen und so ziemlich jeder Film oder Serie wird (meist eher schlecht als Recht) auf Deutsch eingesprochen, während sich die Leute in de Niederlanden und Skandinavien zB meistens O-Ton mit Untertiteln anhören müssen/dürfen.

    Du hast den Thread aber schon gelesen, oder? NIRGENDS werden gemessen an der Einwohnerzahl soviele Familien- und Kennerspiele lokalisiert wie in den Niederlanden. Dass die Niederländer dank Streaming und TV besser englisch können als wir ist so auch nicht mehr richtig, die jetzige Schulgeneration kann laut Studien z.T. besser Englisch als Deutsch.

    Nein ich hab den kompletten Thread nicht gelesen, danke für die Info.


    Das ist erfreulich wenn sich da in den jüngeren Generation was getan hat.

    Ich* könnte ohne weiteres auf einen Brettspieltreff gehen, dort 5 Stunden mit 3 anderen Leuten am Tisch sitzen und 2-3 Euros spielen, und am Ende weiß ich nichtmal ihre Namen und habe insgesamt ungefähr 0-2 Sätze gesagt, die nichts mit dem Spiel zu tun haben.

    Leicht OT aber ich hab für mich festgestellt, dass exakt das mein Hauptproblem mit Euros ist.

  • Wir hatten mal einen Spielestammtisch in einem Würzburger Lokal. Das war mit Sicherheit kein schlechtes Geschäft für den Wirt, da wir jede Woche etwa 4-8 Personen waren und jeder zwischen 18 und 23 Uhr ein Essen und 2-5 Getränke bestellt hat. Was wollen sie denn mehr von einem Tisch? Mittlerweile braucht man gar nicht mehr daran zu denken ein Spiel auszupacken, da man generell schon krumm angeguckt wird wenn man nach dem Essen noch die Dessertkarte will.

    Ganz ehrlich, jeweils ein Essen und dann nur 2-5 Getränke in 5 (!!) Stunden? Das würde ich als dreist empfinden, wenn ich der Wirt wäre.

    Dreist wäre es nur wenn die Leute Schlangstehen um den Tisch zu bekommen.

    wenn der Tisch sowieso leer wäre freut sich der Wirt auf ein kleines Zusatzgeschäft.

    Aber nicht ein jeder Wirt möchte das überhaupt bei ihm gespielt wird weil er hat seine eigenen Vorstellungen hat wie sein Lokal für Gäste auszusehen hat.

    Wir waren früher öfters in einem Billard Cafe wo neben Billard auch viel Go und Schach gespielt wurde. Schnell wurden wir in die hinterste Ecke verbannt und bald waren wir nicht mehr erwünscht.

  • ...

    Mir sowas im Fernsehen anzuschauen stelle ich mir so spannend vor wie meine Waschmaschine

    ...

    Ok, ich bin ein Nerd, aber wie man so etwas aufziehen kann zeigt ja Will Wheaton mit "TableTop" :



    Die Videos haben zumindest (oft) Aufrufzahlen über der Millionen. Natürlich spielen da Promis, aber alleine von Produktion schafft man ganz gut die Emotionen und das Geschehen einzufangen. Gut gemacht und auch (zumindest für mich) nicht langweiliger als irgendwelche Casting-/Dating/Tanzschows.

  • Wir hatten mal einen Spielestammtisch in einem Würzburger Lokal. Das war mit Sicherheit kein schlechtes Geschäft für den Wirt, da wir jede Woche etwa 4-8 Personen waren und jeder zwischen 18 und 23 Uhr ein Essen und 2-5 Getränke bestellt hat. Was wollen sie denn mehr von einem Tisch? Mittlerweile braucht man gar nicht mehr daran zu denken ein Spiel auszupacken, da man generell schon krumm angeguckt wird wenn man nach dem Essen noch die Dessertkarte will.

    Ganz ehrlich, jeweils ein Essen und dann nur 2-5 Getränke in 5 (!!) Stunden? Das würde ich als dreist empfinden, wenn ich der Wirt wäre.

    Jeder Wirt der das dreist findet hat Scheuklappen auf und kein Gefühl für den Gast. Das sind 1-2,5L Flüssigkeit. Mehr wäre nun wirklich nicht gegangen, und ich musste dann schon oft aufs Klo. Manche trinken keine 2,5L am ganzen Tag. Jeder von uns hat da am Abend 20-40€ gelassen ... und das vor 20 Jahren. Das sind 30-60€ heutzutage; zwischen 150 - 400€ für den ganzen Tisch. Das ist jetzt nicht wenig für einen Tisch; ich hab in meiner Jugend auch in der Gastro gearbeitet. Und um 21 Uhr kommt halt auch keiner mehr zum Essen rein, also was würde dem Wirt dann ein leerer Tisch bringen?

    Das ist doch genau das, was die Gastro heutzutage so trostlos macht. Statt die Leute sitzen und trinken/reden/lachen lassen kickt man sie lieber raus. Ich zweifel doch gar nicht an, dass sich das rentieren muss. Aber warum setzt man da am Durchsatz an und nicht an der Marge?

  • Wil Weaton Tabletop ist mMn der beste Brettspiel YouTube Content den es jemals gab. Der einzige Channel, der da für mich noch rankommt ist No Rolls Barred, also wenn es um Let's Plays geht.

    Die Kosten und der Aufwand ist halt immens und in diesem Hobby ist das Geld halt eher nicht da weil's doch sehr nischig ist, beschränkt man sich da auf den Deutschen Markt wird's echt sehr schwer, Rocket Beans zeigt aber, dass auch das gehen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • Rocket Beans hatte oder hat leider (wie selbst kommuniziert) erhebliche finanzielle Probleme, die mir zeigen, dass deren Konzept nur so halb funktioniert und nicht alleine von Ambitionen getragen werden kann in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ...

    Details dazu
    https://www.reddit.com/r/rbtv_…_die_insolvenz/?rdt=65052
    https://www.reddit.com/r/rbtv_…mmer_kurzarbeit_bei_rbtv/
    https://www.reddit.com/r/rbtv_cj/comments/15ebenc/das_ende/

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Rocket Beans hatte oder hat leider (wie selbst kommuniziert) erhebliche finanzielle Probleme, die mir zeigen, dass deren Konzept nur so halb funktioniert und nicht alleine von Ambitionen getragen werden kann in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ...

    Nuja, wundert mich nicht. 100 Leute.... für was?


    Und, auch wenn das nix heißen muss: Ich kenne zwei der Gründer minimal persönlich. Etienne stellt ja im Maniac manchmal Fragen, wo man sich wundern muss, wie der alleine lebensfähig ist. Und Simon war stinknormaler Redakteur, halt mir riesiger Klappe. Aber ich trau(t)e beiden nicht unbedingt dauerhaft zu, einen 100-Mann-Betrieb erfolgreich zu führen. Letztendlich wird ja gemunkelt, dass es vor allem Missmanagement ist.


    Sorry fürs OT.

  • Für mich kommt das hier teilweise so rüber, als würden sich die ausländischen (Nischen-)Verlage denken: "Übersetzung brauchen wir keine, der finanzielle Aufwand wäre größer als die Einbußen, die wir durch die nur auf Englisch verkauften Exemplare einfahren". Ist dem so?

    Der Originalverlag kann es Lokalisierungsverlagen leichter oder schwerer machen. Um es leichter zu machen, muss man es erstens wollen, aber zweitens auch gut wissen, was handwerklich zu tun ist, z.B. bei der Anlage von Grafikdateien, wenn da Texte leicht austauschbar bleiben sollen. Wenn das bei US-Kleinverlagen nicht passt, dürfte es oft ein Mix sein aus "nicht für nötig erachten" und "nicht wissen, wie man es besser machen können". Sobald ein Verlag größer wird und öfters mit Lokalisierungspartnern zusammengearbeitet hat, sollte sich das aber normalerweise besser einspielen.


    Meines Erachtens gilt Deutschland im englischsprachigen Ausland nicht gemeinhin als Nation, in der praktisch jeder halbwegs gutes Englisch spricht.

    Ich würde sagen: solides Mittelfeld. Die Skandinavier oder Niederländer tun sich mit Englisch leichter als wir, aber Franzosen oder Italiener dafür eher schwerer. Da kommt uns Deutschsprachigen immer noch zu Gute, dass Deutsch genau wie Englisch zu der germanischen Sprachfamilie gehört. Die hochdeutsche Lautverschiebung einmal rückwärts, ein paar mehr lateinische Vokabeln reinwerfen, und man ist ja schon halb da. ;)


    Es gibt etwa 100 Millionen Deutsch Muttersprachler, ich denke wir haben da durchaus eine Relvanz.

    Jo. Eine gewisse Relevanz sicher. Streitet sich mit diversen anderen Sprachen um die Plätze zwischen 2 bis 10. Aber das Entscheidende ist, dass der Abstand zu Platz 1, nämlich englisch, in der international orientierten Brettspielwelt für alle anderen Sprache immer größer wird. So isses halt, wenn in den relevanten Märkten (fast) jeder als erste (und oft dann auch einzige!) Fremdsprache Englisch lernt.

  • Zumindest die Niederländer können in der Regel Englisch weil bei denen fast gar nix lokalisiert wird.

    Damit meinst du jetzt nicht Spiele, sondern Filme im TV, richtig? Dann würde ich dir zustimmen.

    * also nicht "ich", dazu labere ich viel zu gerne. ;)

    Danke für diesen Nachsatz, ich hatte mich zunächst nämlich schon gewundert ... ;)

  • Biberle : Ich persönlich finde es nicht ok, über Leute zu urteilen, die man "minimal persönlich kennt". Ich habe u.a. mit den beiden zu GIGA Games Zeiten als Teil eines externen Dienstleisters gearbeitet und habe die nur auf der beruflichen Ebene kennengelernt. Ob die einen 100-Mann-Betrieb führen können oder ob die überhaupt bei Rocketbeans aktiv Führung übernommen haben, kann ich nicht beurteilen und weiss ich auch nicht. Aber das Internet ist ja ein so toller Ort, um sich über andere Leute, die man "minimal persönlich kennt" das Maul zu zerreissen.


    Sorry für meine explizite Meinung. Nicht.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Zumindest die Niederländer können in der Regel Englisch weil bei denen fast gar nix lokalisiert wird.

    Damit meinst du jetzt nicht Spiele, sondern Filme im TV, richtig? Dann würde ich dir zustimmen.

    Filme usw definitiv, da ist's meist einfach O-Ton mit UTs.


    Was Spiele angeht bin ich da nicht so tief drin wie andere, ich hab nur mal nen Brettspielbegeisterterten Kumpel besucht, der ein Jahr in den Niederlanden gewohnt hat und dort im Spieleladen war schon eine sehr große Auswahl an Englischsprachigen Titeln. Wir waren auch bei jemanden zu besuch, denn er da kennen gelernt hat, der auch Brettspieler ist und der hatte ebenfalls ne sehr große Auswahl an Englischen Titeln. Mein Eindruck durch Vor-Ort-Erfahrung war daher, dass auch Brettspiele viel auf Englisch verkauft werden, aber vllt hatte ich einfach ne ungünstige Stichprobe. Schlafende Götter wurde ja auch auf Niederländisch lokalisiert, auch um einiges günstiger als bei uns.

  • Zumindest die Niederländer können in der Regel Englisch weil bei denen fast gar nix lokalisiert wird.

    Damit meinst du jetzt nicht Spiele, sondern Filme im TV, richtig? Dann würde ich dir zustimmen.

    Ehrlich gesagt haben Filme in der Originalfassung mit Untertitel relativ wenig Impact auf die Sprachfähigkeit einer Nation.
    Ausser in Deutschland wird fast weltweit OmU gesendet und das Englisch-Niveau ist trotzdem vielerorts weit schlechter als in DE.

    Die sprachliche Nähe ist der Grund warum wir hier so gut mit Englisch klarkommen und nichts anderes. Ich verbringe jedes Jahr mehrere Wochen bzw. manchmal Monate in Korea/Japan und sehe wie sich dort einer abgebrochen wird, obwohl seid der dritten Klasse Englisch auf dem Lehrplan steht mit einer Intensität die uns hierzulande gruselig erscheint. Teilweise sogar mit Amis als Lehrkräften und und und...

  • Damit meinst du jetzt nicht Spiele, sondern Filme im TV, richtig? Dann würde ich dir zustimmen.

    Ehrlich gesagt haben Filme in der Originalfassung mit Untertitel relativ wenig Impact auf die Sprachfähigkeit einer Nation.
    Ausser in Deutschland wird fast weltweit OmU gesendet und das Englisch-Niveau ist trotzdem vielerorts weit schlechter als in DE.

    Die sprachliche Nähe ist der Grund warum wir hier so gut mit Englisch klarkommen und nichts anderes. Ich verbringe jedes Jahr mehrere Wochen bzw. manchmal Monate in Korea/Japan und sehe wie sich dort einer abgebrochen wird, obwohl seid der dritten Klasse Englisch auf dem Lehrplan steht mit einer Intensität die uns hierzulande gruselig erscheint. Teilweise sogar mit Amis als Lehrkräften und und und...

    Sehe ich definitiv ganz anders, aber das geht zu weit OT als das man das hier ausführen sollte.

  • Korea/Japan

    Das kann man IMHO nicht wirklich mit uns vergleichen., weil die Sprachen gar nix miteinander gemein haben. Die beiden Nationen sind sehr im internationalen Handel tätig, und wenn man über seine eigenen Grenzen schauen will, ist Englisch sowieso ein Muss.

    Aber das gilt freilich für jedes Land.