Holy Grail Games macht dicht

  • Die Macher von Rallyman, Encyclopedia, Museum usw. müssen ihre Geschäfte offenbar aufgrund von Problemen mit ihren Logistikpartnern aufgeben:



    Aus dem Update zum Encyclopedia KS:


    Hi there everyone,

    It is with heavy hearts that we announce that the Holy Grail Games adventure is over. After 6 years of making games, friends and memories, Holy Grail Games will be ceasing all activities effective immediately.

    If you would like to know more about why this is happening, you can find our full statement on our Website.

    Thankfully, the overwhelming majority of you have already received your games. Therefore, this situation will only concern the small number of you with outstanding replacement requests and/or mispacks. As we have said before, our shipping partners have been incredibly problematic and have failed to send out requests that we placed months ago. Around two weeks ago we took matters into our own hands and sent out replacements from the stock we had available to us as well as processing refunds where possible.

    We hoped that our shipping partners would eventually start listening to our demands and correct the mistakes they have made. Unfortunately, as we explain in our statement, we’ve now found ourselves unable to go on. For those of you affected by this, all we can do is apologize and assure you that we did everything we could to get your pledge to you.

    Encyclopedia was one of our best and smoothest projects, to which we applied everything we’ve learnt over the years. Outside of the shipping difficulties, it would have been almost perfect. The situation we now find ourselves in is all the more frustrating as the game has been really successful and we were hoping to build on that success. Even though those ideas will never come to fruition we’re still very proud of the game we made and how well the project went.

    All of our deepest thanks to you for your patience and support, we hope that you will continue to enjoy Encyclopedia in the years to come.

  • Krass das ist sehr schade ☹️


    Im Frühjahr sollte ja


    Encyclopedia Auf deutsch kommen stand auf der asmodee Seite


    Ist das dann auch vom Tisch und kommt nicht ?


    Verstehe da die Zusammenhänge zwischen asmodee und holy grail nicht

  • Ich sehe hier aber auch ein großes Versagen des Logistik"partners", dessen Verhalten, sofern von HolyGrail korrekt geschildert, echt mies ist.

    Die brauchen sich keine Sorge über Reputation machen, da sie ja nur im Hintergrund agieren und man denen kaum was kann.

    Am Ende "dürfen" wir denen dann noch Geld zahlen, um unsere bereits bezahlten Spiele aus der Haft freizukaufen - sowas geht mir hart auf den Sack.

    Oder sie schmeißen einfach alles in die Papiertonne.

  • Bereits im Rallyman-Thread geschrieben, passt aber eigentlich besser hier:


    Rallyman Dirt-Backer scheinen noch verhältnismäßig "gut" dran zu sein, da viele ihre Pledges schon bekommen haben oder die Ware zumindest schon produziert beim Logistiker liegt - vielleicht kann man irgendwie mit dem Logistiker bei Versandkostenübernahme einig werden. Nichtsdestotrotz natürlich eine sehr schlechte Situation und mein Bedauern an alle Betroffenen.


    Richtig schlecht sieht es für Copan-Backer aus, die wohl aus der Insolvenzmasse bedient werden. Da wird in der Kampagne zwar von 30% Rückerstattung gesprochen, aber dürfen/sollen HGG wohl so nicht zurückzahlen über KS. Im Endeffekt befürchte ich, werden die Backer da nur einen Bruchteil zurückerhalten.


    Interessant, dass HGG davon spricht, dass sie 2000 Backer benötigt hätten, aber nur 1000 bei Copan hatten, was gerade die Entwicklungskosten deckt. Allerdings war der Finanzierungsbetrag von 20000 mehr als um das dreifache übertroffen. D.h. die 20000 entsprechen eigentlich nur etwa 300 Backern. Ein realistischerer Betrag wäre bei 2000 Backern bzw. 135000 €. So viel zum Thema vernünftige Fördersumme. Wäre die auch so angesetzt gewesen, wäre das Projekt gescheitert und die 1000 Backer würden jetzt nicht so schlecht dastehen.


    Aber krass wie sich so ein Disput/Problemfeld mit dem Logistikdienstleister so schnell zuspitzen und zum Aus des Verlages führen kann. Und die Kampagnen von HGG waren ja überwiegend noch relativ erfolgreich. Ich hatte mir zwar GT über den Sekundärmarkt gekauft und bei Dirt lange überlegt, aber letztlich (zum Glück) auf das Backen verzichtet. Ich werde da in Zukunft etwas genauer darauf achten, ob die Fundingsummen auch realistisch angesetzt sind. Wenn alles auf Kante finanziert ist, ist das Risiko einfach zu hoch, gerade angesichts der steigenden Preise.

  • Die Frage nach offiziellen Zielen und inoffiziellen Erwartungen der Verlage ist ja häufig diskutiert, wird aber hier nicht den Kohl fett gemacht haben.

    Ich glaube, in ganz vielen Branchen sind kleine Firmen wie HGG mit einer Handvoll Mitarbeitern in diesen Zeiten sehr schnell in Gefahr, gerade, wenn sie derart hohe Summen bewegen. Jetzt muss man fairerweise einwenden, dass wir nur die Version von HGG kennen, die uns glauben lässt, die Schuld läge beim Logistikdienstleister. Ob das so ist, werden wir wahrscheinlich kaum erfahren.

  • teressant, dass HGG davon spricht, dass sie 2000 Backer benötigt hätten, aber nur 1000 bei Copan hatten, was gerade die Entwicklungskosten deckt. Allerdings war der Finanzierungsbetrag von 20000 mehr als um das dreifache übertroffen. D.h. die 20000 entsprechen eigentlich nur etwa 300 Backern. Ein realistischerer Betrag wäre bei 2000 Backern bzw. 135000 €. So viel zum Thema vernünftige Fördersumme. Wäre die auch so angesetzt gewesen, wäre das Projekt gescheitert und die 1000 Backer würden jetzt nicht so schlecht dastehen.

    Das bleibt für mich das größte Problem von KS. Unvernünftige Fördersummen. Das vorspiegeln falscher Zahlen - oder eher "falschen Erfolges" funktioniert nur solange, wie etwas dann auch crazy erfolgreich ist oder von anderen eigenen crazy erfolgreichen Projekten querfinanziert wird. Aber die alten klassischen Kampagnen fördert halt keiner ....

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Andererseits nutzen viele Verlage KS, GF oder die Spieleschmiede eben nicht als Plattform, um echtes Crowdfunding zu betreiben, sondern schlicht als zentrale Vorverkaufsmöglichkeit, so dass Förderziele per se eigentlich egal sind und nur pro forma zu sehen sind. Das hat ja aus Firmensicht eine Menge Vorteile, gerade jetzt, wo die Zinsen wieder etwas anziehen.

  • Andererseits nutzen viele Verlage KS, GF oder die Spieleschmiede eben nicht als Plattform, um echtes Crowdfunding zu betreiben, sondern schlicht als zentrale Vorverkaufsmöglichkeit, so dass Förderziele per se eigentlich egal sind und nur pro forma zu sehen sind. Das hat ja aus Firmensicht eine Menge Vorteile, gerade jetzt, wo die Zinsen wieder etwas anziehen.

    Schon. Aber eines kann ich dir sagen: niemand von uns macht das wegen Zinsen :D

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  • Ich meine, du sammelst vor Produktionsbeginn zinsloses Geld (schon inkl. Marge pro Einheit!) von den Unterstützern ein. das du erst einmal in den Büchern und als liquide Mittel hast, ohne bei der lokalen Bank vorsprechen oder dein Eigenkapital anpacken zu müssen. Jetzt, wo die Bank mehr Zinsen von dir haben will (so herum war es gemeint), wird das Geld der Unterstützer immer attraktiver.

  • Das bleibt für mich das größte Problem von KS. Unvernünftige Fördersummen. [...]

    Alles richtig. Aber: Fängt das Problem nicht eigentlich schon eine Stufe vorher an, nämlich bei der bestensfalls in den Anfangstagen zutreffenden Crowdfunding-Grundannahme, dass eine nicht finanzierte Kampagne ("Idee") Kosten von nahezu Null hat? Nur unter dieser Annahme kann ein Macher sagen: "Wenn eine Summe X zusammenkommt, dann mache ich das Projekt. Sonst halt nicht, auch nicht schlimm."

    In dem Moment, wo der Macher aber eigentlich nicht mehr die Option hat, auf das Projekt zu verzichten, ohne größere Summen abschreiben zu müssen, wird die Fördersumme fast schon zwangsweise zur reinen Phantasiezahl, die auch gerne mal viel zu niedrig angesetzt wird, wenn man sich etwas davon verspricht, mit "300% funded after 24h!" (oder ähnlich) werben zu können.

    Bei Crowdfunding Stand 2023 könnte man "Ziel-Fördersummen" auch genauso gut ganz weglassen. Kontrollieren kann das eh keiner und ein "bis eine Woche vor Ende des Finanzierungszeitraumen darf der Macher canceln, weil ihm die Summe nicht reicht" würde mindestens genauso gut funktionieren. Deutlich realistischer und ehrlicher wäre es allemal.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Typo: unser->unter

  • Das bleibt für mich das größte Problem von KS. Unvernünftige Fördersummen. [...]

    Alles richtig. Aber: Fangt das Problem nicht eigentlich schon eine Stufe vorher an, nämlich bei der bestensfalls in den Anfangstagen zutreffenden Crowdfunding-Grundannahme, dass eine nicht finanzierte Kampagne ("Idee") Kosten von nahezu Null hat? Nur unser dieser Annahme kann ein Macher sagen: "Wenn eine Summe X zusammenkommt, dann mache ich das Projekt. Sonst halt nicht, auch nicht schlimm."

    In dem Moment, wo der Macher aber eigentlich nicht mehr die Option hat, auf das Projekt zu verzichten, ohne größere Summen abschreiben zu müssen, wird die Fördersumme fast schon zwangsweise zur reinen Phantasiezahl, die auch gerne mal viel zu niedrig angesetzt wird, wenn man sich etwas davon verspricht, mit "300% funded after 24h!" (oder ähnlich) werben zu können.

    Bei Crowdfunding Stand 2023 könnte man "Ziel-Fördersummen" auch genauso gut ganz weglassen. Kontrollieren kann das eh keiner und ein "bis eine Woche vor Ende des Finanzierungszeitraumen darf der Macher canceln, weil ihm die Summe nicht reicht" würde mindestens genauso gut funktionieren. Deutlich realistischer und ehrlicher wäre es allemal.

    ABSOLUT. Deswegen müsste dieser Vorschuss wieder kleiner werden. Das ist das was ich meine. Ich habe jetzt schon mehr als einmal gehört, dass alleine das Marketing 100k und mehr kostet. Das kannst du halt nicht einfach schlucken. Also müsste die Plattform dich besser promoten (wie ich finde, dass das GF auch gut macht). Aber ja - es gehört etwas geändert. Sonst wird das so weiter gehen, immer wenn eben was passiert.

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  • Ich meine, du sammelst vor Produktionsbeginn zinsloses Geld (schon inkl. Marge pro Einheit!) von den Unterstützern ein. das du erst einmal in den Büchern und als liquide Mittel hast, ohne bei der lokalen Bank vorsprechen oder dein Eigenkapital anpacken zu müssen. Jetzt, wo die Bank mehr Zinsen von dir haben will (so herum war es gemeint), wird das Geld der Unterstützer immer attraktiver.

    Das ist schon klar. Aber das ändert nichts an meiner Aussage. Wir nehmen nicht das Geld und legen es dann Investment-attraktiv an. Die Firma - oder eher normale Verlage - ist ja nicht darauf konzipiert, dass es seine laufenden Kosten nicht tragen könnte. Wir brauchen das Geld um die Produktion zu bezahlen. Und dazu gehört auch gleich Übersetzung etc. - ich als Redakteur, Grafik etc. Das Geld wird also ziemlich schnell wieder deutlich kleiner.

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  • Viel interessanter ist ja das Update zu Copan Dying City. Das Spiel wird, stand jetzt, nicht produziert. Das "Vermögen" wird nun durch einen Insolvenzverwalter verwaltet.


    https://www.kickstarter.com/pr…-dying-city/posts/3732091

    Ohje, da gab es hier im Forum doch auch eine SB zu oder? Lopuro

    Ja, gab es. Aber wir hatten Glück im Unglück. Aufgrund von Unstimmigkeiten hatte ich den Pledge Manager noch nicht abgeschlossen. Es ist also kein Geld verloren. Aber danke, dass du an uns denkst. :)

  • Ich meine, du sammelst vor Produktionsbeginn zinsloses Geld (schon inkl. Marge pro Einheit!) von den Unterstützern ein. das du erst einmal in den Büchern und als liquide Mittel hast, ohne bei der lokalen Bank vorsprechen oder dein Eigenkapital anpacken zu müssen. Jetzt, wo die Bank mehr Zinsen von dir haben will (so herum war es gemeint), wird das Geld der Unterstützer immer attraktiver.

    Das ist schon klar. Aber das ändert nichts an meiner Aussage. Wir nehmen nicht das Geld und legen es dann Investment-attraktiv an. Die Firma - oder eher normale Verlage - ist ja nicht darauf konzipiert, dass es seine laufenden Kosten nicht tragen könnte. Wir brauchen das Geld um die Produktion zu bezahlen. Und dazu gehört auch gleich Übersetzung etc. - ich als Redakteur, Grafik etc. Das Geld wird also ziemlich schnell wieder deutlich kleiner.

    Fobs wie kann ich dir helfen? (was mich übrigens noch mal auf die Überlegung bringt, wie schwierig ich die Fragezeichen-Reaktion finde ....)

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  • Fobs wie kann ich dir helfen? (was mich übrigens noch mal auf die Überlegung bringt, wie schwierig ich die Fragezeichen-Reaktion finde ....)

    Ich habe den Eindruck, dass du und elroyguess aneinander vorbei reden :/

    Ich denke es ging in seinem ursprünglichen Beitrag nie um Investment sondern um das günstige Beschaffen von Geld, um Produktionen zu ermöglichen ...

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Fobs wie kann ich dir helfen? (was mich übrigens noch mal auf die Überlegung bringt, wie schwierig ich die Fragezeichen-Reaktion finde ....)

    Ich habe den Eindruck, dass du und elroyguess aneinander vorbei reden :/

    Ich denke es ging in seinem ursprünglichen Beitrag nie um Investment sondern um das günstige Beschaffen von Geld, um Produktionen zu ermöglichen ...

    Ich fand es ging darum, dass es attraktiv ist möglichst viel Geld abzugreifen, weil man es dann nur Zinseffekte noch anlegen kann um extra Kapital zu generieren. Und dieser Denkweise eines Verlages würde ich gerne widersprechen.

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  • Ich habe den Eindruck, dass du und elroyguess aneinander vorbei reden :/

    Ich denke es ging in seinem ursprünglichen Beitrag nie um Investment sondern um das günstige Beschaffen von Geld, um Produktionen zu ermöglichen ...

    Ich fand es ging darum, dass es attraktiv ist möglichst viel Geld abzugreifen, weil man es dann nur Zinseffekte noch anlegen kann um extra Kapital zu generieren. Und dieser Denkweise eines Verlages würde ich gerne widersprechen.

    Ich hatte es so verstanden, dass man Zinsen spart, da man keine Kredite zur Finanzierung benötigt.

  • Ich habe jetzt schon mehr als einmal gehört, dass alleine das Marketing 100k und mehr kostet.

    =O

    Wenn man aufmerksam ist und auch zwischen den Zeilen liest, konnte man sich schon zusammenreimen, dass das für Kampagnen bekannter Verlage locker fünfstellig sein würde. Weder das Werbevideo vom bekannten Youtubern noch die Werbung auf BGG oder Facebook ist kostenlos zu haben. Die Tatsache, dass es Leute gibt, die als "Crowdfunding Campaign Manager" ihren Lebensunterhalt verdienen, spricht ja alleine schon für sich. Aber 100K USD/EUR Marketingaufwand für Crowdfunding? Au weia.


    Also müsste die Plattform dich besser promoten (wie ich finde, dass das GF auch gut macht).

    Wie soll das funktionieren? GF-Newsletter oder "recommended projects for you" im Footer von irgendwelchen Seiten generieren nach meinem Gefühl kaum Reichweite; das empfinde ich eigentlich nur als nutzloses Rauschen. Außerdem: wenn GF wirkungsvolle Werbung anbieten könnten, insbesondere auch eine wirkungsvolle Bevorzugung gegenüber anderen GF-Kampagnen (denn insgesamt gibt der Backer ja nicht mehr aus), dann würde GameFound dafür auf Sicht auch mehr oder weniger die gleichen Preise verlangen wie der international bekannte Youtuber oder eine Plattform wie BGG für die entsprechende Marketingleistung. GF hat auch nichts zu verschenken, die wollen auch ihr Stück vom Kuchen, und das am liebsten von wenigen großen Kuchen.

    Wenn das Geschäftsmodell voll darauf abzielt, während 3-4 Wochen Kampagnendauer maximale "Hotness" auf BGG & Co zu entwickeln, dann ist das nun mal (1.) ein Kampf gegen konkurrierende Kampagnen, bei dem es Sieger und Verlierer gibt, und (2.) in jedem Falle teuer. Und, ja klar, das zahlt am Ende der Backer mit. Genügend Lemminge machen das immer noch gerne. Und, ebenso klar: Das Ganze ist ein Verdrängungswettbewerb, bei dem die kleinen Crowdfunding-Verlage tendenziell zuerst ins Gras beißen werden. Das hier wird nicht die letzte Pleite gewesen sein.

  • Gewiss nicht

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  • Ich habe den Eindruck, dass du und elroyguess aneinander vorbei reden :/

    Ich denke es ging in seinem ursprünglichen Beitrag nie um Investment sondern um das günstige Beschaffen von Geld, um Produktionen zu ermöglichen ...

    Ich fand es ging darum, dass es attraktiv ist möglichst viel Geld abzugreifen, weil man es dann nur Zinseffekte noch anlegen kann um extra Kapital zu generieren. Und dieser Denkweise eines Verlages würde ich gerne widersprechen.

    Dann haben wir wirklich aneinander vorbei geredet. Ich wollte das billige Geld hervorheben, dass du als Verlag via Crowdfunding-Vorverkaufaktion bekommst. Dass du das mehr an Kohle in Malta für 3,1% Zinsen anlegst, würde ich nicht erwarten. ;)

  • Ich hoffe noch, dass die regelüberarbeiteten Versionen der Erweiterungen von Museum noch auf dt. zu bekommen sind. Hatte extra gewartet, bevor ich die "alten" kaufe

    Also beim Update Pack waren sie dabei und ich hatte sie im Vorfeld auch schon auf deutsch (zumindest vom Hauptspiel bin ich mir ziemlich sicher)

  • Ich sehe hier aber auch ein großes Versagen des Logistik"partners", dessen Verhalten, sofern von HolyGrail korrekt geschildert, echt mies ist.

    Die brauchen sich keine Sorge über Reputation machen, da sie ja nur im Hintergrund agieren und man denen kaum was kann.

    Am Ende "dürfen" wir denen dann noch Geld zahlen, um unsere bereits bezahlten Spiele aus der Haft freizukaufen - sowas geht mir hart auf den Sack.

    Oder sie schmeißen einfach alles in die Papiertonne.

    Oder verkaufen es einfach nochmals.... Ganz traurig.. egal wer letztlich recht hat... Das man sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe schiebt kennen wir ja bereits von Blacklist Games.

  • Letztlich sind wir hier immer noch im Crowdfundingbereich und da muss man halt auch mal was abhaken.
    Aber konkret bei Rallyman Dirt, wo glückliche, mich einbezogen da Auslieferung in die Schweiz längst geschah, das Spiel in Händen halten und zocken dürfen, während andere ihr Spiel im Lagerhaus wissen aber es nicht kriegen... das ist schon ne ordentliche Nummer.

  • Andererseits nutzen viele Verlage KS, GF oder die Spieleschmiede eben nicht als Plattform, um echtes Crowdfunding zu betreiben, sondern schlicht als zentrale Vorverkaufsmöglichkeit, so dass Förderziele per se eigentlich egal sind und nur pro forma zu sehen sind. Das hat ja aus Firmensicht eine Menge Vorteile, gerade jetzt, wo die Zinsen wieder etwas anziehen.

    Schon. Aber eines kann ich dir sagen: niemand von uns macht das wegen Zinsen :D

    Sondern weil man sonst gar keine Finanzierungspartner bekommt? Fragt man sich was besser ist...

    Top 10:

    1. Brass: Birmingham, 2. Arkham Horror LCG, 3. Hegemony: Lead your class to victory 4. Carnegie, 5. Brass Lancashire, 6. Aeon Trespass: Odyssey, 7. On Mars, 8. Underwater Cities, 9. Voidfall, 10. Gaia Project

    Member of Deppen am Tisch

  • Schon. Aber eines kann ich dir sagen: niemand von uns macht das wegen Zinsen :D

    Sondern weil man sonst gar keine Finanzierungspartner bekommt? Fragt man sich was besser ist...

    Was meinst du mit Finanzierungspartner? Meinst du es gibt Investoren, die uns die Auflagen zahlen?

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ich meine, du sammelst vor Produktionsbeginn zinsloses Geld (schon inkl. Marge pro Einheit!) von den Unterstützern ein. das du erst einmal in den Büchern und als liquide Mittel hast, ohne bei der lokalen Bank vorsprechen oder dein Eigenkapital anpacken zu müssen.

    Wenn ich mich täusche können solche Assets im Unternehmen, je nach lokalen Steuerregeln, auch eine steuerlich relevante Größe sein

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zu allererst mal: Es tut mir sehr leid um HGG. Sehr sympathische Truppe mit einem spannenden Portfolio.

    Wenn man sich dann allerdings das Statement auf der Verlags-Webseite durchliest, sträuben sich mir schon sehr stark die Haare. Das liest sich als ob sich die komplette Welt gegen die Firma verschworen hätte. Irgendwie lese ich da eine gewisse Blauäugigkeit und Sorglosigkeit auch im Umgang mit dem Fullfillment Partner heraus. Da muss es doch Verträge geben? Und wenn man dann meint man kann nicht mal gerichtlich gegen die Firma vorgehen dann muss da echt viel im Management falsch gelaufen sein.

    Neben Mythic Games schon der zweite bekanntere französische Verlag der in extreme finanzielle Schieflage geraten ist. Gehen die anders an solche Projekte heran?

  • Und wenn man dann meint man kann nicht mal gerichtlich gegen die Firma vorgehen dann muss da echt viel im Management falsch gelaufen sein.

    naja, kaum ein Anwalt arbeitet pro bono und wirklich von "Management" kann man bei einer kleinen "Klitsche" kaum sprechen. Für mich hört sich das schon ein bißchen nach einer Jonglage mit zu vielen Bällen gleichzeitig an. Alle Projekte zugleich im Fullfilment klingt kritisch

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Partner heraus. Da muss es doch Verträge geben? Und wenn man dann meint man kann nicht mal gerichtlich gegen die Firma vorgehen dann muss da echt viel im Management falsch gelaufen sein.

    Wir Verlage sind SOO kleine Klitschen, dass es sich für uns kaum rentiert gerichtliche Außeinandersetzungen zu bestreiten. Mal ganz abgesehen von INTERNATIONALEN.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames