Die Spielwarenmesse übernimmt die Ausrichtung der SPIEL

  • Reine Fachbesuchertage würden für Journalisten annähernd nichts ändern,

    Da hätte ich aber den Einwand, dass im Frühjahr (Nürnberg) das Gesellschaftsspiel nun wirklich nicht im journalistischen Brennpunkt steht. Was im Oktober aber ganz anders ausschaut. Wenn bei mir im Treff die Journalisten antraten, dann war das immer im Herbst. Und ich glaube nicht, dass die Medien schlechte Multiplikatoren sind; sich eine stark verbesserte Berichterstattung von der Essen-Messe für die Verlage als nicht einträglich erweist. (mehr in Richtung Fachberichterstattung anstatt die spielende Massen präsentieren) :/

    Liebe Grüße
    Nils

  • Warum gibts dann Nürnberg? Diese Fachbesuchermesse muß ja auch jemand finanzieren?

    Völlig andere Konzept einer Messe, deshalb nicht wirklich vergleichbar.

    Ich kenne den aktuellen Preis einer Tageskarte für Nürnberg nicht, aber er dürfte vermutlich grob im Bereich 40-45 Euro liegen. Dafür findet man ein sehr breites Angebot über alle Sparten von Spielwaren. Ich bezweifle, dass sich das auf Essen ummünzen lässt. Du kannst IMHO nicht an einem Fachbesuchertag 40 Euro Eintritt nehmen und einen Tag später 20 Euro für alle Besucher, weil der Fachbesucher dann unter Umständen lieber einen Tag später für 20 Euro hingeht und somit am Fachbesuchertag trotzdem zu wenig Einnahmen generiert werden.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Da hätte ich aber den Einwand, dass im Frühjahr (Nürnberg) das Gesellschaftsspiel nun wirklich nicht im journalistischen Brennpunkt steht. Was im Oktober aber ganz anders ausschaut. Wenn bei mir im Treff die Journalisten antraten, dann war das immer im Herbst.

    Und warum traten die bei dir an und nicht in Essen? Ich vermute, weil ihnen Essen zu weit entfernt war!? Oder glaubst du, dass Journalisten wegen des großen Gedränges in den Gängen nicht dorthin fahren?

    Ich versuche gerade zu verstehen, was genau ein Fachbesuchertag für einen Journalisten attraktiv macht. (Und wer das bezahlen soll ist damit auch noch nicht geklärt.)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • ...schon wird - wie neulich mal wieder gesehen - die Spielwarenfachverkäuferin als Expertin vor die Kamera gezerrt, die als Spielehit des Jahres irgendeinen Plastikramsch aus dem Regal zieht, also irgendso einen Kackeldackel. ...

    Nochmal recherchiert, das war der auch hier im Forum erwähnte WDR-Beitrag "Ausgerechnet... Spiele" ab 2:30 mit den Meisterwerken "Mister Pups" und "Kacka Alarm". Naja, war nicht alles zum Fremdschämen, Uwe Rosenberg hat viel rausgerissen.

  • Ich versuche gerade zu verstehen, was genau ein Fachbesuchertag für einen Journalisten attraktiv macht. (Und wer das bezahlen soll ist damit auch noch nicht geklärt.)

    Fachbesuchertage sind ja nichts außergewöhnliches. Bieten ja auch andere Messen an. Wüsste jetzt auch nicht, was generell gegen einen richtigen Fachbesuchertag spricht, außer dass Fachbesucher natürlich auch Spiele kaufen und so begehrte Spiele noch viel früher als üblich ausverkauft sind.

  • Und warum traten die bei dir an und nicht in Essen?

    Nun - das letzte Mal war es für die "heute" Sendung ein drei Minuten Einspieler. Eigentlich war der Anlass die Messe Essen. Bei uns haben sie ruhige, präsentable Bilder und Eindrücke für das "Spielen" gewinnen mögen, was auf der Messe schwieriger ist. Es ist in der Berichterstattung und der Botschaft einfach ein "falsches" Signal für das "Spielen", dass sich dem Messe-Massen widmen. Das Gesellschaftsspiel ist einfach "richtiger" präsentiert in die kleinen Runde. :/

    Ich verstehe aber deine Argumentation, dass es für die Verlage ein finanzieller Invest bedeutet. Kann man wollen oder auch nicht. Und - wenn es gerade gut läuft, legt man die Füße eher hoch und macht auch nichts falsch. 8-))

  • ...schon wird - wie neulich mal wieder gesehen - die Spielwarenfachverkäuferin als Expertin vor die Kamera gezerrt, die als Spielehit des Jahres irgendeinen Plastikramsch aus dem Regal zieht, also irgendso einen Kackeldackel. ...

    Nochmal recherchiert, das war der auch hier im Forum erwähnte WDR-Beitrag "Ausgerechnet... Spiele" ab 2:30 mit den Meisterwerken "Mister Pups" und "Kacka Alarm". Naja, war nicht alles zum Fremdschämen, Uwe Rosenberg hat viel rausgerissen.

    Wir frönen hier halt schon einen Nischen-Hobby. Wenn ich im Fernsehen einen Beitrag über ein Rockfestival sehe, dann erwarte ich auch Bilder des Headliners. Und nicht von der obskuren Indie-Band, die nachts um halb vier in irgendeiner Zeltbühne spielt – auch wenn das mein persönliches Highlight war.

  • Warum gibts dann Nürnberg? Diese Fachbesuchermesse muß ja auch jemand finanzieren?

    Völlig andere Konzept einer Messe, deshalb nicht wirklich vergleichbar.

    Ich kenne den aktuellen Preis einer Tageskarte für Nürnberg nicht, aber er dürfte vermutlich grob im Bereich 40-45 Euro liegen. Dafür findet man ein sehr breites Angebot über alle Sparten von Spielwaren. Ich bezweifle, dass sich das auf Essen ummünzen lässt. Du kannst IMHO nicht an einem Fachbesuchertag 40 Euro Eintritt nehmen und einen Tag später 20 Euro für alle Besucher, weil der Fachbesucher dann unter Umständen lieber einen Tag später für 20 Euro hingeht und somit am Fachbesuchertag trotzdem zu wenig Einnahmen generiert werden.

    Ich unterfüttere das mal mit konkreten Zahlen für Nürnberg 2022: Tageskarte 19 Euro. Dauerkarte dieses Jahr nicht verfügbar.
    Dauerkarte Nürnberg 2019: unter 40 Euro.

    Der Eintritt war nie teuer in Nürnberg. Die Stände für die Verlage waren es.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Man darf aber auch nicht vergessen, dass in Nürnberg die Aussteller eben auch ihre Bestellungen für das restliche Jahr bekommen und sich damit diese Kosten relativieren (sollten).

  • Fachbesuchertage sind ja nichts außergewöhnliches. Bieten ja auch andere Messen an.

    Nennst du mir mal ein paar Beispiele von solchen Messen, die keine Verkaufsmessen sind?

    Ich unterfüttere das mal mit konkreten Zahlen für Nürnberg 2022: Tageskarte 19 Euro. Dauerkarte dieses Jahr nicht verfügbar.
    Dauerkarte Nürnberg 2019: unter 40 Euro.

    Danke. Das letzte Mal, dass ich einen Preis auf einer Nürnberg-Tageskarte gesehen habe, lag der bei ca. 35 Euro. Das dürfte aber schon mehr als 10 Jahre her sein. Deshalb hatte ich vermutet, dass die inzwischen bereits die 40 überschritten haben.

    Liegt der Preis 2022 wirklich so niedrig? Dann dürfte das wohl vor allem an Corona liegen, weil das Angebot auch kleiner ist als früher!? Bzw. weil es diesmal keine Tageskassen gibt wie früher!?

    Und sind die von dir genannten Preise die für Aussteller, die Karten für Besucher als Einladungen kaufen? Die sind laut meiner Erinnerung niedriger als wenn ein "normaler" Fachbesucher eine Einzelkarte kauft!?

    Just curious ...

  • Ein echter Fachbesuchertag könnte auf der SPIEL echte Vorteile für Besucher und die Aussteller bringen. Da es diesen Fachbesuchertag fernab der Pressekonferenz und der Neuheitenschow nicht wirklich gibt, sind das natürlich alles Spekulationen.


    Allerdings beziehe ich mich auf meine Fachbesuchertag-Erfahrungen auf der Games Convention und später der Games Com, wo ich die Ausstellerseite im Auftrag von Sony Computer Entertainment Deutschland kennengelernt habe, um den anwesenden Journalisten ihre Berichterstattung zu vereinfachen, damit die aus der Masse an Neuheiten über die eigenen Produkte und Aktionen berichten. Da war so ein Fachbesuchertag vor den Besuchertagen wichtig, um eben ungestörter vom Publikumsverkehr die eigenen Produkte und Neuheiten vorzustellen, den Pressevertretern zu zeigen und ein umfassenden Bild zu vermitteln. So dass diese ausreichend Vorabinfos hatten, um für das Publikum darüber zu berichten. Und an den Besuchertagen lag der Fokus eben auf die Besucher, um denen ein möglichst tolles Erlebnis zu bieten. Aber eben auch, um so sehenswerte Bilder mit strahlenden Besucheraugen, die dann hoffentlich Teil der Berichterstattungen wurden, für die weiterhin anwesenden Journalisten zu gestalten.


    Kurz gesagt, der anwesenden Presse deren Arbeit zu erleichtern. Warum sollte das für das Medium Brettspiel nicht auch auf der SPIEL funktionieren? Und was davon kann ein ersthafter Journalist nicht leisten in so einem Umfeld?


    Wichtig fände ich eben nur, dass so ein Fachbesuchertag nicht zweckentfremdet wird, um als Erster die ganzen limitierten Spiele abzugreifen oder eigene Einkauflisten abzuarbeiten. Rezensionsexemplare mal ausgenommen, aber die sehe ich als Arbeitsmittel für die, die solche nutzen (ich aus diversen Gründen nicht). Der Sinn und Zweck muss immer die Berichterstattung sein und nicht das eigene Fan-sein unter dem Deckmantel des Journalismus auszuleben und sich dadurch rein private Vorteile zu erschleichen. Ich kann da nur für mich sprechen und sagen, dass solche Messe-Marathons als aktiver Journalist (in eigener oder in beauftragter Funktion auf der SPIEL) sehr kurze Nächte mit sich gebracht hatten, weil nach dem Messetag die Aufbereitung und zeitnahe Berichterstattung ordentlich Arbeitsstunden gefressen und Belastungegrenzen aufgezeigt haben. Als bewusst gewählter Einzelkämpfer ohne Redaktionsteam umso mehr.


    Da habe ich die wenigen bisherigen Annehmlichkeiten der SPIEL mit Parkplatz unter der Messe, um Wege zu minimieren und ein früherer Einlass (oftmals nur 20 Minuten oder noch weniger, wenn die Besucher-Eingänge mal wieder eher geöffnet wurden), um zeitig an dem einen Stand pro Tag zu sein, ohne im Messetrubel zeitfressend auf eine Anspiel-Session warten zu müssen, gerne angenommen. Auch weil diese Annehmlichkeiten für mich eine bessere Berichterstattung ermöglich haben. Ein reiner Fachbesuchertag fände ich aber optimaler, um intensiver berichten zu können. Denn die Neuheitenshow mit Kurzerklärungen und Kurzinterview-Möglichkeiten hat bisher nie ein eigenes Anspielen ersetzen können.


    Deshalb bin ich gespannt, wohin sich auch da die SPIEL entwickeln wird.

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Nennst du mir mal ein paar Beispiele von solchen Messen, die keine Verkaufsmessen sind?

    Gamescom fällt mir da direkt ein

    Danke. Dummerweise hatte ich meine Frage genau falsch gestellt, ich Depp. Ich hätte gerne Beispiele solcher Messen, die AUCH Verkaufsmessen sind, denn nur dann lässt sich das mit der SPIEL vergleichen.

  • Gamescom fällt mir da direkt ein

    Danke. Dummerweise hatte ich meine Frage genau falsch gestellt, ich Depp. Ich hätte gerne Beispiele solcher Messen, die AUCH Verkaufsmessen sind, denn nur dann lässt sich das mit der SPIEL vergleichen.

    Die “Grüne Woche” in Berlin vielleicht? Kann mich dunkel an sowas erinnern…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Da fällt mir die Frankfurter Buchmesse ein

    Seit wann werden denn auf der Buchmesse Bücher verkauft? Die werden allenfalls geklaut ….

    Eigentlich ist es eine reine Präsentationsmesse

    ( Gilt seit 2019 nicht mehr - seit dem Jahr verkaufen Verlage am Samstag und Sonntag ihre mitgebrachten Bücher an die Messebesucher)

    Einmal editiert, zuletzt von gab62 ()

  • Einfach mal nach "verkaufsmessen mit fachbesucher" suchen und der allererste Eintrag ist eine Emnid-Studie zu Fachbesucher auf deutschen Messen.

    Thygra : Da findest Du eventuell die Antwort auf Deine Frage. Ich erwarte gespannt Deine Zusammenfassung des 60 seitigen pdf-Dokuments. 8o

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  • Keine Ahnung, aber auf der SPIEL ist es doch ähnlich. Die Spiele vieler Verlage bekommt man online auch zeitgleich, manchmal gar früher, manchmal etwas später, aber meistens auch günstiger und ohne dass man die Spiele über die Messe schleppen muss.


    Die Spiele, die man hier nur schwierig außerhalb der SPIEL bekommt, stehen bei den meisten nicht auf der Interessen- oder Kaufliste.

  • ravn Also ich weiß nicht wie sich das nach der SPIEL wieder einpendelt, aber Fachbesuchertage machen die (großen) Verlage doch schon jetzt. Es gibt unterschiedlichste Presseevents (meist vor Nürnberg und der SPIEL), wo man sich trifft und eben Spiele spielt, Neuheiten kennenlernt & Co. Das findet in den letzten 2 Jahren nur virtuell statt und dauert in der Regel 4 bis 6 Stunden. Ist natürlich etwas anderes als ein Fachbesuchertag, aber auf der SPIEL gibt es ja trotzdem zusätzlich noch Termine und Austausch. Nur so zur Info.


    Matze  Rei Das sind eure persönlichen Ansichten. Jeder der auf der SPIEL war weiß, dass läuft da anders. Da wird gekauft ohne Ende. Also eure Argumentation gerade im Vergleich zur Buchmesse ist jetzt wirklich etwas weit hergeholt.

  • Das sind eure persönlichen Ansichten. Jeder der auf der SPIEL war weiß, dass läuft da anders. Da wird gekauft ohne Ende.

    Das habe ich doch gar nicht bestritten. Wo ist denn der Widerspruch?, das gesagt wird, das es online günstigere Preise gibt oder was auch immer. Das ist ein völlig irrelevant Faktor, ob eine Messe als Verkaufskesse definiert ist oder nicht. Und die Frankfurter Buchmesse ist keine Verkuafsmesse im Sinne der SPIEL. Da braucht es auch keine Argumentation über Preise.

    Widerspruch? Mir geht es um Kausalität. Die Argumentation mit Preisen oder der Vergleich zur Frankfurter Buchmesse ist irrelevant. Der Preis, den man beim Onlinehändler bezahlt, definiert doch nicht den Charakter einer Messe/Verkaufsmesse. Jeder und ich gehe bei uns hier davon wirkluch aus, weiß doch um die Konsumschlacht auf der SPIEL, weiß darum, dass es die Umsatzstärkste Zeit für viele Verlage ist, für manch kleinen Verlag sogar fast lebensnotwendig. Wieso also Frankfurter Buchmesse und irgendwelche Ansätze über Preise um rumschleppen. Also warum diskutieren wir hier darüber? Weil wir es können? Weil ihr es wollt? Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht. Und das meine ich wirklich so. Vielleicht sollte ich deshalb aus dem Thread verschwinden. :)


    Und ich bin nach wie vor überrascht, wie viel man interpretieren kann, selbst wenn offizielle Mitarbeiter versuchen für Klarheit zu sorgen. Ist das echt so spannend? Oder Home Office so langweilig? :lachwein:

  • Und ich bin nach wie vor überrascht, wie viel man interpretieren kann, selbst wenn offizielle Mitarbeiter versuchen für Klarheit zu sorgen.

    Ach, da hab ich in den letzte Jahren gelernt, dass es viel, viel häufiger so ist, als man meinen würde. Kommunikation ist das was ankommt, nicht das, was gesagt wurde. Und in einer digitalisierten Welt wird das Ganze dann plötzlich noch multidimensional. Am Ende geht es weniger um das, was gesagt wurde als um das, was die Empfänger mit ihren persönlichen Befürchtungen und Wünschen daraus machen. Vielleicht kann jemand die Sache mal rein faktisch auf die Punkte „Was wir wissen“ und „Was wir nicht wissen“ herunterbrechen. Ich muss jetzt nur leider wieder ins HomeOffice zurück. 😉

  • Ich habe doch nur auf die Frage geantwortet, warum in Frankfurt Bücher gekauft werden, wenn es doch die Buchpreisbindung gibt. Meine Antwort: damit man die Bücher früher hat. Jedenfalls klingt das für mich plausibel.

    Ein ähnliches Argument mag in Essen gelten für Spiele, die zeitgleich bereits günstiger bestellbar (aber vielleicht nicht verfügbar) sind. Natürlich ist das hier nicht das einzige Argument, viele kennen ja auch die online Preise nicht.

    Deine Antworten gehen komplett an meinen Überlegungen vorbei.

  • Da fällt mir die Frankfurter Buchmesse ein

    welchen Vorteil bietet der Kauf eines preisgebundenen Artikels, welchen man dann auch noch über die Messe schleppen muss?

    hier ein Link dazu:

    Was sich Verlage vom Buchverkauf auf der Buchmesse versprechen - buchreport

    Da wird auch geschrieben, dass viele Besucher vor 2019 enttäuscht waren, wenn sie Bücher nicht gleich auf der Messe kaufen konnten….

  • Die “Grüne Woche” in Berlin vielleicht? Kann mich dunkel an sowas erinnern…

    Ich dachte, da wird nur gesoffen....

    Eben, Fachbesucher beim geschäftlichen Tasting… ^^

    Die Spiele, die man hier nur schwierig außerhalb der SPIEL bekommt, stehen bei den meisten nicht auf der Interessen- oder Kaufliste.

    Für mich ist genau das der Grund, warum ich da überhaupt hinfahre!

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Über eine Messe ziehen, Produkte nochmal direkt in der Pfote haben und von zig Verlagen das Produkt ohne Porto/Lieferzeit und alle an einem Ort zu bekommen hat so seine Vorteile. Zudem ergeben sich meist auch noch Gespräche, die man auf andere Weise nicht hat.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • ravn Fachbesuchertage machen die (großen) Verlage doch schon jetzt. Es gibt unterschiedlichste Presseevents (meist vor Nürnberg und der SPIEL), wo man sich trifft und eben Spiele spielt, Neuheiten kennenlernt & Co. Das findet in den letzten 2 Jahren nur virtuell statt und dauert in der Regel 4 bis 6 Stunden. Ist natürlich etwas anderes als ein Fachbesuchertag, aber auf der SPIEL gibt es ja trotzdem zusätzlich noch Termine und Austausch.

    Guter Hinweis. Damit fangen die großen Verlage den fehlenden Fachbesuchertag ab. Und mit vorab vereinbarten Terminen, die dann auf der SPIEL wahrgenommen werden, helfen sicher auch. Habe ich persönlich nicht genutzt bisher, ggf ein Versäumnis von mir, weil ich mich bisher mehr auf die Möglichkeiten der SPIEL vor Ort fokussiert hatte und die waren durch den Mix Besuchertage und Fachbesucher begrenzt - eventuell auch selbstbegrenzt. So selbstkritisch muss ich da schon sein.

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  • Da fällt mir die Frankfurter Buchmesse ein

    welchen Vorteil bietet der Kauf eines preisgebundenen Artikels, welchen man dann auch noch über die Messe schleppen muss?

    Ausstellungsexemplare unterliegen ja nicht unbedingt der Buchpreisbindung. Daher gab es da immer gerade am letzten Veranstaltungstag vieles vergünstigt bis zu kostenlos.

    Die meisten Verlage wollen den Kram nicht selbst von der Messe schleppen bzw. wüssten auch nicht wohin.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Mal aus meiner Erfahrung: Wenn ich auf Messen bin und berichten möchte, bin ich 100 % im Businessmode. Auf der Spiel habe ich bis auf 1-2 Kleinigkeiten NIE etwas gespielt. Da hatte ich gar keine Zeit für.

    Die Arbeitsverhältnisse für solche Tätigkeiten sind in Essen extrem suboptimal. Zu laut, zu viel Leute im Weg, um schnell voran zu kommen, Ausrichtung auf Spielen und Verkaufen, zu wenig Infos von der Messe über die Messe und die Aussteller und ihre Produkte (abseits von Terminen und den Verlag-Mailverteilern/direkter Kommunikation - meint, alles muss man sich selbst beschaffen, die Messe hat keinen Mediendienst) usw.

    Daher kann ich ravn gut verstehen. Nürnberg ist durch die Organisation als Fachmesse weit vorn, weil alles ruhiger ist, man sich auf Reden konzentrieren kann und bei Bedarf noch das Angebot von Demoerläuterungen nutzen kann.

    Dennoch ist das keine Option für Essen, weil speziell die kleinen Verlage das mit ihrem Budget gar nicht realisieren können. Es wäre aber schon eine deutliche Verbesserung, wenn die Messeleitung einfach mal wirklich Pressearbeit machen würde, die über ihre Standardinfos hinausgeht. Es ist so einfach, Presseinformationen von allen Verlagen zu den Neuheiten und Kennzahlen zu kanalisieren und Medien einen tollen und zeitgemäßen (!) Service zu bieten, der zudem Verlagen neue Kontakte bietet und ggf. für die Messe Einnahmen generiert. Ähnliches gilt sicher auch für Handel und Co. Ein super Beispiel für richtig schlechte PR ist der innoSPIEL, den keine Sau kennt und der so unfassbar lieblos vermarktet wird.

  • Dem Argument, dass besonders die kleinen Verlage von dem Abverkauf auf der SPIEL leben und denen die Mundpropaganda innerhalb ihrer Nischen-Zielgruppe reicht, um auch nach der Messe noch die Restauflage abzuverkaufen, kann ich nichts entgegen setzen.


    Klar, dass deren Fokus eindeutig die kaufenden Besucher sind und das in möglichst hoher Taktung, um Abverkäufe zu maximieren. Für Pressearbeit oder Presseservice bleibt da verständlicherweise wenig Zeit, bzw. muss das dann halt nebenbei passieren. Für die ist ein reiner Fachbesuchertag, an dem nichts verkauft wird, erst einmal ein Kostenfaktor, der durch gesteigerte Umsätze wieder hereingeholt werden muss. Und ob die Presse-Berichterstattung in Folge dazu mehr beiträgt, als ein weiterer Besuchertag, ist das Risiko. Auch weil es im Brettspielbereich eine arg diffuse Mischform zwischen engagierten Amateuren (nicht abwertend gemeint) und professionellen (sprich so bezahlten, dass die davon leben können) Medienschaffenden gibt, die eine Vielfalt auf der einen Seite erzeugen, aber eben auch eine durchwachsen-schwankende Qualität in der Berichterstattung mit schwierig zu erfassender Reichweite, um deren Relevanz beurteilen zu können für die Aussteller. Aber auch das ist nur ein Bauchgefühl, eventuell sogar faktisch falsch.

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