Die Spielwarenmesse übernimmt die Ausrichtung der SPIEL

  • In meiner Wahrnehmung hat sich die SPIEL durch das Wachstum und die Internationalisierung inzwischen selbst erstickt. Bei 1000 Neuheiten pro Jahr und gefühlt ebensoviele Aussteller, die alle einen Teil vom Kuchen abhaben wollen, wurde die SPIEL für mich immer mehr wie ein Stochern im Nebel. Ganz viele neue Spiele, aber die wenigsten davon konnte man wirklich ausprobieren, weil so viele andere diese ebenso spielen wollten und nur begrenzter und für die Aussteller teurer Platz vorhanden war. Kein Wunder, dass sich die SPIEL in den letzten Jahren immer mehr von einer "ich spiele an und kaufe, was mir gefällt" zu einer "ich arbeite meine Einkaufsliste ab" Veranstaltung wurde. Wirkliche Schnäppchen konnte man eigentlich nur noch an den Abverkauf-Ramsch-Ständen machen. Viel mehr ging es darum, eine Neuheit direkt kaufen zu dürfen, ohne bis zum Nachdruck nächstes Frühjahr warten zu müssen.


    Die SPIEL digital und die Abend-Spiel-Veranstaltungen wurden durchwachsen aufgenommen und die ganzen Pandemie bedingten Folgeprobleme haben eh nochmal alles schwieriger gemacht. Dabei fand ich den Weg mit den zeitgleichen Podiums-Veranstaltungen wirklich interessant und eine gute Abwechslung von der Jagd von Stand zu Stand. Wenn jetzt noch (zu normalen Zeiten fernab Corona) eine reine Anspiel-Halle mit Tischmiete wie Gen Con & Co etabliert worden wäre und es eine gute und funktionierende offizielle SPIEL App zur Orga vor Ort gegeben hätte, dann hätte ich die SPIEL auf dem besten weiteren Weg gesehen.


    Mal sehen, wie es jetzt weitergeht und dann später, wenn irgendwann mal wieder alles normal ist. Ich drücke die Daumen, weil Übernahme ist keine Partnerschaft und spätestens wenn Interessen gegenläufig werden, ist die Frage, ob alle Versprechungen wie "Der Fortbestand ist gesichert – somit können die Besucher in Essen auch künftig nach Herzenslust testen und spielen" auch weiterhin gelten können. Wer mal eine Firmenübernahme mitgemacht hat, der weiss, was da alles hinter den Kulissen passiert und was nach aussen kommuniziert wird.

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  • Kein Wunder, dass sich die SPIEL in den letzten Jahren immer mehr von einer "ich spiele an und kaufe, was mir gefällt" zu einer "ich arbeite meine Einkaufsliste ab" Veranstaltung wurde.

    Ich halte das für eine sehr einseitige Betrachtung innerhalb der Forumsblase. Das mag für dich und einige andere Forumsuser gelten, aber ihr seid unter den anderen Messebesuchern in der Minderheit nach meiner Wahrnehmung.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • In meiner Wahrnehmung hat sich die SPIEL durch das Wachstum und die Internationalisierung inzwischen selbst erstickt. Bei 1000 Neuheiten pro Jahr und gefühlt ebensoviele Aussteller, die alle einen Teil vom Kuchen abhaben wollen, wurde die SPIEL für mich immer mehr wie ein Stochern im Nebel.

    Den zweiten Satz kann ich angesichts der Produktflut nachvollziehen und den ersten insofern, als Du von "Deiner Wahrnehmung" sprichst. Mir steht natürlich auch nur ein subjektiver Blick in die Welt zur Verfügung, aber der ist so pessimistisch nicht.

    Fakt ist, dass die Pandemie den Wirtschaftzweig Brettspiel beflügelt hat. Auch steht m.E. außer Frage, dass sich derzeit ein eher geringer Teil der Bevölkerung hierzulande und anderswo damit beschäftigt. Dass da auch ein - in der Wahrnehmung für uns "kleine Spieler" - riesiger unüberschaubarer Markt in dieser Vielfalt überleben und womöglich sogar Chancen für Wachstum bieten kann, halte ich daher nicht für ausgeschlossen, da "erstickt" erst einmal gar nichts. Wir können nur nicht mehr für uns "interessante Spiele komplett" sammeln oder auch nur anspielen, aber das ist doch seit Jahren schon so.

    Sorgen macht mir die schon angesprochene Messe-Marktmacht, die nun hoffentlich nicht dazu führt, mittelfristig den Deckel auf die SPIEL zu machen.

  • Sorgen macht mir die schon angesprochene Messe-Marktmacht, die nun hoffentlich nicht dazu führt, mittelfristig den Deckel auf die SPIEL zu machen.

    Die SPIEL ist die größte Spiele-Publikumsmesse in Europa. Welchen Grund sollte die Messe Nürnberg haben, die SPIEL dicht zu machen? Die investieren doch kein Geld in eine Messe mit dem Ziel, diese dicht zu machen!? Man investiert doch nur in etwas, von dem man sich mittel- oder langfristig einen Gewinn verspricht!?

    Ich sehe auch nicht, dass die Spielwarenmesse in Nürnberg davon profitieren würde, wenn es die SPIEL in Essen nicht mehr gäbe.

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    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Sorgen macht mir die schon angesprochene Messe-Marktmacht, die nun hoffentlich nicht dazu führt, mittelfristig den Deckel auf die SPIEL zu machen.

    Die SPIEL ist die größte Spiele-Publikumsmesse in Europa. Welchen Grund sollte die Messe Nürnberg haben, die SPIEL dicht zu machen? Die investieren doch kein Geld in eine Messe mit dem Ziel, diese dicht zu machen!?

    Ok, ist ja kein amerikanischer IT-Konzern, die sich gerne mal ein gesundes Bein amputieren ^^ Ich hoffe, Du hast recht.

  • Das steht jetzt nirgends, aber Wurst verkauft sich immer noch gut.

    Nürnberg deckt ja den kompletten Spielwarensektor ab - nicht nur Gesellschaftsspiele.

    Trix, Märklin, Faller, Playmobil, Lego und Barbie halte ich für wahrscheinlicher als Wurst.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Wenn jetzt noch (zu normalen Zeiten fernab Corona) eine reine Anspiel-Halle mit Tischmiete wie Gen Con & Co etabliert worden wäre und es eine gute und funktionierende offizielle SPIEL App zur Orga vor Ort gegeben hätte, dann hätte ich die SPIEL auf dem besten weiteren Weg gesehen.

    Der Besucher der Spiel ist aber nicht bereit Beträge zu zahlen wie sie für die GenCon bezahlt werden müssen:

    und da sind Kosten für eventuelle kostenpflichtige Events die man auf der Gencon besuchen möchte nicht inkludiert

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Mich stimmt das ganze eher hoffnungsvoll. Nürnberg ist die Leitmesse für den deutschsprachigen Retail-Bereich. Essen ist eine weltweite Leitmesse im Consumer-Bereich und kann, mit der entsprechenden Unterstützung durch B2B-Profis aus Nürnberg, zur weltweiten Leitmesse im Bereich Rights & Licenses ausgebaut werden (Nachtrag: Unten wird zu Recht erwähnt, dass Nürnberg da schon Internationale Leitmesse ist. Mea Culpa). Ich erwarte tatsächlich, dass das Gute an der SPIEL erhalten bleibt und gleichzeitig der B2B-Bereich massiv professionalisiert wird. Klingt gut, oder?

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

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  • weiter ist, meiner Meinung nach, ein Vergleich Nürnberg-Essen kaum valide. Zu unterschiedlich ist der Focus und das Teilnehmer-, sowie Besucherfeld der beiden Veranstaltungen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Matze Jetzt fühle ich mich beleidigt. Wie weit muss man hier in die Tiefe gehen, bevor man dem allgemeinen apokalyptischen Unterton widersprechen kann, der auch nicht auf mehr Substanz beruht?

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    D. Oswald Heist

  • Klaus_Knechtskern


    4 Tage Essen Messe 82 Euro

    4 Tage Gencon 125 Dollar = 111 Euro


    So groß finde ich den Unterschied nicht.


    Die einzelnen Tagestickets sind deutlich teurer. Aber das 4-Tages-Ticket ist pro Tag rd. 7 Euro teurer.


    Außerdem ist das:

    Der Besucher der Spiel ist aber nicht bereit Beträge zu zahlen wie sie für die GenCon bezahlt werden müssen:

    ...sowieso falsch, da verallgemeinert, Unabhängig davon, dass es "DEN" Besucher eh nicht gibt,

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Ich tippe auch darauf, dass Essen dann auf alle Hallen ausdehnend auch Spielwaren für Konsumenten ausstellen könnte. Wäre für jene Marken mitunter in direkter Weihnachtsnähe eine prima Möglichkeit ohne den Handel dazwischen Direktumsatz zu erzeugen.

    Könnte Umsatzzugewinne für beide Bereiche der Branche bedeuten.

    Und würde noch voller werden.

    Und der Eintritt noch teurer.

    Viele Möglichkeiten für einige Parteien dabei mehr Geld zu generieren.


    Im Februar dann für Fachbesucher in Nürnberg die Vorstellung des Ausblicks auf die kommende Saison.

    Vorkaufsmöglichkeiten für die Händler.


    Mal sehen was kommt, sicher ist, ändern wird sich etwas.

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  • In meiner Wahrnehmung hat sich die SPIEL durch das Wachstum und die Internationalisierung inzwischen selbst erstickt. Bei 1000 Neuheiten pro Jahr und gefühlt ebensoviele Aussteller, die alle einen Teil vom Kuchen abhaben wollen, wurde die SPIEL für mich immer mehr wie ein Stochern im Nebel.

    Dass da auch ein - in der Wahrnehmung für uns "kleine Spieler" - riesiger unüberschaubarer Markt in dieser Vielfalt überleben und womöglich sogar Chancen für Wachstum bieten kann, halte ich daher nicht für ausgeschlossen, da "erstickt" erst einmal gar nichts.

    Mit "ersticken" meinte ich nicht den Markt, weil der geht durch die Decke, weiterhin und immer differenzierter in seinen Zielgruppen, die inzwischen bedient werden.


    Das "ersticken" bezieht sich auf meine ganz persönlichen Erwartungen an die SPIEL, die in den letzten Jahren leider immer weniger erfüllt worden konnten. Auch weil ich die SPIEL nie (im Gegensatz zu einer Mehrheit) als Einkaufsmesse verstanden habe, sondern eben das vielfältige Anspielen komprimiert an einem Fleck - über mehrere Messehallen und 10 km Fussmarsch an einem Messetag verteilt - bei mir im Mittelpunkt steht und das zwar noch bedient wird, aber nicht mehr mit so vielen Erfolgserlebnissen wie die Jahre zuvor. Eben weil es viel zeitintensiver geworden ist, überhaupt das anspielen zu können, was einen interessiert.


    Eventuell auch noch dadurch verstärkt, dass die letzten zwei Jahre die ganzen kleineren Spiele-Veranstaltungen wie Ratingen oder Herne weggefallen sind und regelmässige halb-öffentliche Grosstreffs auch nicht stattfinden konnten. Somit konzentrierte sich das Neuheiten-Anspielen auf die eine SPIEL und das auch noch komprimiert auf einen Tag (statt ansonsten vier). Klar, dass das nicht klappen konnte und das Gefühl der letzten Jahre "eigentlich habe ich viel zu wenig angespielt und mehr verpasst als gesehen" negativ maximiert hat in meiner Wahrnehmung.


    Deshalb erhoffe ich mir von der neuen SPIEL, dass die Interessen der Anspieler genauso befriedigt werden können wie der der Käufer. Die Masse an Neuheiten, der begrenzte Platz, die geringe Anspielkapazitäten pro Neuheit und das unter Pandemie-Bedingungen machen es nicht leichter. Durch die Übernahme kommt eventuell auch mehr frischer Wind in das Ganze und es werden alte Ideen wieder neu diskutiert.

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  • PalioDeMonte Nur zur Sicherheit: Als Apokalyptiker wollte ich nicht auftreten, nur mögliche Interessen der Nürnberger an der SPIEL aufzeigen. Dass die SPIEL einfach nur eingestampft wird macht auch in meinen Augen keinen Sinn, dafür ist sie viel zu unterschiedlich. Ich könnte mir da eher die Synergien als Vorteil vorstellen die sich ergeben wenn beide Messen in einer Hand liegen und gemeinsam gegenüber den Ausstellern auftreten können - zudem ist es natürlich für die Spieleindustrie selbst von hohem Interesse, wenn ihre eigenen VertreterInnen Einfluss auf die Gestaltung beider Messen nehmen kann. Das muss für uns als Konsumenten keine Nachteile bedeuten.

  • Matze : Kein Problem, reagiere nur sehr allergisch auf den Vorwurf "Bullshit"...


    :jehova:

    Aber ja, hätte mir ruhig etwas mehr Zeit für eine substantiellere Antwort geben können, so ist das schon ein Fall für's

    :phrasenschwein:


    ;)

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    D. Oswald Heist

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  • Wohl eher in die Hauptstadt... wir haben auch einen neuen Flughafen...

    Nee, so nicht - ich bin doch nicht ohne Grund vor über 30 Jahren von Berlin vor die Tore Essens gezogen - das Dingens bleibt schön hier :alter:

    Dito....einen weiteren Umzug, zufällig in die Nähe des neuen Messestandorts, kann ich schwerlich verkaufen. Das würde man mir nicht abnehmen ;)

  • Mal sehen was kommt, sicher ist, ändern wird sich etwas.

    Bisher hat man mMn ganz gut Nerd und Normalo auf einer Messe vereinen können. Mal sehen, ob man das weiterhin hinbekommt - bzw. überhaupt zukünftig zur Zielstellung gehört.

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  • 4 Tage Essen Messe 82 Euro

    4 Tage Gencon 125 Dollar = 111 Euro


    So groß finde ich den Unterschied nicht.


    Die einzelnen Tagestickets sind deutlich teurer. Aber das 4-Tages-Ticket ist pro Tag rd. 7 Euro teurer.

    vergiß nicht die Sales Tax und noch dazu die Event Tickets, welche Du als Besucher noch brauchst. Dass die Spiel 2021 nicht mit normalen Maßstäben in Bezug auf den Preis war kommt hinzu

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Klaus_Knechtskern


    Ich vergesse gar nichts. Ich finde den Vergleich eh schwierig, da man dann auch das Angebot vergleichen muss und nicht nur die Preise.


    Mir ging es primär um die Aussage, dass das hier niemand bezahlen würde.

    Dafür habe ich nur kurz den Vergleich des 4-Tagestickets gezogen, um zu zeigen, dass der reine Preisunterschied nicht die Welt ist.

    Und natürlich gibt es Menschen, die das für ein 1-Mal-Event bezahlen - siehe auch Konzertkarten. Die frage ist, ob die Anzahl ausreicht und ob es eher die "Nerds" oder die "Normalos" sind...

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  • Mal sehen was kommt, sicher ist, ändern wird sich etwas.

    Bisher hat man mMn ganz gut Nerd und Normalo auf einer Messe vereinen können. Mal sehen, ob man das weiterhin hinbekommt - bzw. überhaupt zukünftig zur Zielstellung gehört.

    Wir (oder zumindest ich, wer schliesst sich an?) brauchen mehr Nerd-Messen!


    Also im Vorfeld kostenpflichtig Spieltische mit festen Zeitslots buchen können (wer mag), um dort Neuheiten anspielen zu können und bei Gefallen mit Anrechung der Anspiel-Erklär-Pauschale direkt kaufen zu können mit Express-Lieferung nach Hause oder Kofferraum-Service. Zusätzlich ein Stöber-Bereich an Neuheiten mit fortlaufenden Kurz-Demo-Erklärungen, wenn man vorab nur mal lauschen und zuschauen möchte. Und eventuell ein Tribünenbereich mit Livevorstellungen auf Grossleinwand und Rahmenprogramm - sozusagen BGG Messe-TV vor Ort.


    Utopisch? Nicht realisierbar? Dann erinnere ich an meinen Wunsch nach damals undenkbaren Deluxe-Versionen von Spielen vor xx Jahren, die inzwischen zum Standard gehören.

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  • Naja, wenn auf der SPIEL auch noch Lego, Carrera und Märklin vertreten sind, sind die alten Preise mitsamt Dauerkartenvorteil in der Form von 2019 sicher ein Relikt der Vergangenheit.

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  • Utopisch? Nicht realisierbar?

    Überhaupt nicht. Wenn das so kommt fahr ich vielleicht auch mal zu irgendeiner Messe.

    Ich lese hier zwar interessiert mit, kann da aber sonst nichts beitragen ... Ich war noch nie bei der Spiel in Essen und hab eigentlich auch nicht vor da hin zu fahren.

  • Naja, wenn auf der SPIEL auch noch Lego, Carrera und Märklin vertreten sind, sind die alten Preise mitsamt Dauerkartenvorteil in der Form von 2019 sicher ein Relikt der Vergangenheit.

    Und das würde denke ich den Charakter der Messe deutlich verändern. Die Fläche ist ja begerenzt. Und irgendwann muss das "gehen", was weniger Besucher anzieht.

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  • Wenn man sich das Profil der beiden Messen ansieht, sieht es sicher mehr nach einer Win-Win Situation für alle Beteiligten aus. Die nehmen sich nichts weg, könnten höchstens voneinander profitieren. Einige Synergien wurden schon hier schon genannt: Packages für Verlage, Spielwaren auf der Spiel. Aber auch im Kosten Bereich (Standbau, Personal, Werbung usw.) könnte was drinnen sein.

    Ich gehe mal davon aus, dass die Unsicherheit der Pandemie und wie 2022/23 wird, einen größeren/stabileren Partner notwendig gemacht hat. Ich gehe auch davon aus, dass z.B. die Tickets 20% teurer werden, dafür würde ich annehmen, dass z.B. alle Hallen genutzt werden könnten (Synergie: breiteres Sortiment aus Spielwarenbereich ausstellen).

    Wenn du Wachstum selbst nicht mehr zuverlässig/nachhaltig managen kannst, braucht du einen Partner - ist nix ungewöhnliches. Und in vielen Fällen/Branchen bekommen wir Konsumenten das überhaupt nicht mit. Klar sehen wir immer die Beispiele, die nicht klappen, die 10 andern die hinhauen bekommen wir meist nicht mit.

  • Schon mal daran gedacht, dass es für beide Seiten rein wirtschaftliche Aspekte gibt und an der Messe gar nichts wirklich geändert werden soll?

    Abgesehen davon: Ich bin über den Inhalt der Presseinfiormation sehr irritiert. Da gibt es einen neuen GF (wo genau?), das Team um Dominique Metzler bleibt in Verantwortung (als welches Unternehmen?) und die Spielwarenmesse übernimmt die Spieltage (aber nicht den Merz Verlag?). Anders gesagt: Was genau hat die Spielwarenmesse eG eigentlich nun übernommen? Den Merz Verlag? Die Namensrechte und die Messedurchführung? Gibt es eine neue GmbH oder hat der Merz Verlag "nur" einen zusätzlichen GF? Es ist nämlich überhaupt nicht klar kommuniziert, was genau wirtschaftlich beide Seiten nun vereinbart haben. Alles, was Wichtig ist, bleibt elegant umschrieben. Weiß da schon jemand mehr?

  • Schon mal daran gedacht, dass es für beide Seiten rein wirtschaftliche Aspekte gibt und an der Messe gar nichts wirklich geändert werden soll?

    Klar, aber das Ziel ist es ja im Regelfall aus 1+1 3 zu machen und dafür hat jeder eigene Ideen. Wenn ich heute für 100 kaufe soll es morgen 100+x Wert sein. Mit „weiter so“ meist schwierig.


    Will heissen, dass Veränderungen wahrscheinlicher sind als keine Veränderungen.

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  • Die SPIEL ist die größte Spiele-Publikumsmesse in Europa.

    Ist die GenCon mittlerweile die größere Spiele Publikumsmesse oder gibt es noch eine andere größere Spiele Publikumsmesse außerhalb Europas?

  • Kein Wunder, dass sich die SPIEL in den letzten Jahren immer mehr von einer "ich spiele an und kaufe, was mir gefällt" zu einer "ich arbeite meine Einkaufsliste ab" Veranstaltung wurde.

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    Seh ich ähnlich und ohne dir ravn zu nahe treten zu wollen, seit ich hier aktiv bin, scheinst du aus meiner selektiven Sicht bei der Kritik und der Wandlung der SPIEL vorne mit dabei zu sein. Oder täusche ich mich da? Ich selber kann die Kritik zwar verstehen, aber ich war in den entsprechenden Threads eher anderer Meinung. Meine Freude an der SPIEL speiste sich auch in den letzten Jahren nicht aus dem Konsum, sondern aus Treffen, Anspielen und Atmosphäre. Das haben wir ja in den diversen SPIEL-Threads auch schon oft erörtert. Eine gewisse Müdigkeit und Sehnsucht nach alten Zeiten nehme ich schon seit Jahren wahr und damit auch eine einhergehende Kritik an der Art der Veranstaltung. Die SPIEL ist natürlich im Wandel, ich verteufel die letzten Jahre aber nicht. Ich hatte immer eine gute Zeit.

  • Schon mal daran gedacht, dass es für beide Seiten rein wirtschaftliche Aspekte gibt und an der Messe gar nichts wirklich geändert werden soll?

    Danke!

    Ich kann ja verstehen, dass hier Spekulationen entstehen, aber ich selbst glaube nicht daran, dass es zu einschneidenden Veränderungen kommen wird. Vor allem glaube ich nicht daran, dass die SPIEL um Spielzeug erweitert wird.

    Klar, aber das Ziel ist es ja im Regelfall aus 1+1 3 zu machen

    Das Ziel kann auch sein, 1+1 weiterhin zu erhalten und zu verhindern, dass es nur noch 1 gibt.

    Die Stellenausschreibung neulich, die oben bereits zu sehen war, spricht doch eigentlich Bände: Es wird offenbar Personal benötigt, um die SPIEL auch in Zukunft professionell durchführen zu können. Die veranstaltenden Personen werden ja auch nicht jünger. Vielleicht hat sich niemand gefunden anhand der Annonce. Da ist es doch naheliegend, sich anderweitig nach kompetenter Unterstützung umzusehen, damit die SPIEL auch weiterhin existieren kann.

    Die SPIEL ist die größte Spiele-Publikumsmesse in Europa.

    Ist die GenCon mittlerweile die größere Spiele Publikumsmesse oder gibt es noch eine andere größere Spiele Publikumsmesse außerhalb Europas?

    Ob die GenCon größer ist oder nicht, ist IMHO eine Interpretationsfrage.

  • Ich kann mir für Nürnberg durchaus das IFA Konzept vorstellen:


    2 Tage reine Fachmesse

    2-3 Tage Publikumsmesse

    Du meinst für die Spielwarenmesse in Nürnberg? Weshalb sollte die nun plötzlich Publikum zulassen? Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Das würde den Charakter der Messe stark verändern, und die Messe ist so erfolgreich, dass sie zur Zeit keine solche Änderung nötig hat, welche vielleicht sogar eher nachteilig wäre.

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  • Torlok


    Gratuliere. Du hast meinen Beitrag gelesen. Da habe ich ja bereits darauf hingewiesen, dass Tagestickets preislich nicht vergleichbar sind. In USA versucht mannanscheinend über die Preisgestaltung eher Dauergäste zu gewinnen. Und das Sonntagsticket geht doch :)


    Im übrigen würde ich nicht davon ausgehen, dass die in 2021 vorgenommene Preiserhöhung in den Folgejahren wieder auf das alte Niveau absinkt. Ob mit oder ohne Corona.

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