Tour de France

  • ich finde es toll. Gerade die Unterscheidung Sprinter und Roleur. Dazu noch Windschatten, sowie Anstiege und Abfahrten. Wer zu lange im Wind fährt bekommt sein Deck

    Mit Erschöpfungskarten zugemüllt. Wie im wahren Leben 8-)). Jemand schon die Peloton Erweiterung gespielt?

    Flamme Rouge ist hervorragend und simuliert den Radsport mMn auf einem familienfreundlichen Niveau sehr gut. Wir spielen grundsätzlich immer mit der Peloton Erweiterung (Kopfsteinpflaster und Verpflegungszonen bringen neue Fortbewegungsregeln mit, 5+6 Spieler-Erweiterung, dazu funktionierende Bot-Teams) und mit der Mateo Erweiterung (Regen und Wind spielen eine Rolle), da sie das Spiel taktisch etwas erweitern und verfeinern, dafür aber kaum neue Regeln mitbringen.


    Am wichtigsten und besten ist mMn die "Grand Tour" Variante auf BGG, bei der man mehrere Etappen nacheinander zu einem großen Rundrennen zusammenfügt. Wie im echten Leben gibt es dann Sprint- und Bergwertungen sowie Zeitabstände und erhaltene Erschöpfungskarten bleiben zur Hälfte in deinem Deck. Macht das Spiel gleich viel taktischer und spannender. Die aktuellen Etappen der zeitgleich stattfindenden Tour de France kann man sich auch immer auf BGG runterladen und dann den Parcours dementsprechend aufbauen. Macht mega Bock und wir haben das in den letzten Jahren immer parallel zur Tour (bzw. abends nach den Übertragungen) gespielt. Dicke Empfehlung.

    Dazu gibt es übrigens eine gute App für die Tourverwaltung, den Flamme Rouge Companion.

  • Dazu gibt es übrigens eine gute App für die Tourverwaltung, den Flamme Rouge Companion.

    Cool Danke für den Tipp. Kannte ich noch nicht. Die Peleton Erweiterung kommt heute auch. Gestern Mittag in Berlin im Brettspielgeschäft bestellt und heute im Allgäu in Zustellung. Das war die Sprinter 9er Karte :D

  • Nachdem ich nach den nicht enden wollenden Doping-Skandalen und dem begrüßenswerten Ausstieg der ÖR kein Interesse mehr an der Tour hatte, bin ich nach Schauen der Netflix Doku wieder etwas versöhnt und würde mir das auch wieder anschauen.


    Leider kann ich mich nicht dazu aufraffen, bereits nachmittags vor der Glotze zu hängen....und das im Sommer....


    Somit verfolge ich das nur in Randnotizen in den Nachrichten.

  • Die erste Etappe hatte es dieses Jahr schon mal so richtig in sich. Das ging la gleich im Gesamtklassement zur Sache.

    Kein Prolog, kein Sprintrennen, gleich ins Mittelgebirge mit ein paar ordentlichen Bergen.

    Ich bedaure, das Roglic und Evenepoel nicht dabei sind. Ohne die wird das ein Zweikampf.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Danke für die Erinnerung an die Netflix-Doku, die wollte ich ja noch schauen…


    Generell ist das dieses Jahr für die Sprinter eher heikel. Aber sie werden wohl hohe Motivation haben, bis zur Ende durchzuhalten. Schließlich ist nächstes Jahr in Nizza Schluss (nicht, dass das schlecht wäre, aber es ist halt nicht das Gleiche wie Paris)…

  • Morgen wirds hoffentlich interessant mit dem Puy de Dôme.

  • Ich hoffe schon, dass Vingegard und Pogi sich dort ein Ellenbogenduell liefern.

  • So spannend wie dieses Jahr war es schon lange nicht mehr mit aktuell 10 Sekunden Abstand zwischen Platz1 und Platz 2.

    Ich hoffen, dass es nach dem Einzelzeitfahren ebenfalls spannend bleibt.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Alleine von den Zeiten her gebe ich dir Recht. Finde es aber an sich dennoch irgendwie langweilig. TJV fährt die ganze Zeit vorne weg, Pogi oft alleine, Vingegaard fährt einfach hinterher.

    Hoffe, dass es nach den EZF noch eng ist und dann auch die letzte Etappe doch ggf. mal was bietet.

  • Alleine von den Zeiten her gebe ich dir Recht. Finde es aber an sich dennoch irgendwie langweilig. TJV fährt die ganze Zeit vorne weg, Pogi oft alleine, Vingegaard fährt einfach hinterher.

    Ich finde dieses Jahr UAE Team Emirates dieses Jahr überraschend stark. Auf einigen Berg-Etappen haben sie das Feld kontrolliert und Vingegaard isoliert. Mit Adam Yates haben sie sogar einen weiteren Fahrer gut platziert im Gesamtklassement.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Schaut eigentlich jemand Vuelta? Ich schaue mir da regelmäßig die Zusammenfassungen an.

    Jumbo Visma ist das dominierende Team nachdem Remco Evenpoel auf einer Etappe total eingebrochen ist.

    Was mich allerdings aufregt: Mit Sepp Kuss ist ein langjähriger Edelhelfer im roten Trikot des Gesamtführenden, aber statt ihn zu unterstützen und etwas zurück zu zahlen, attackieren Roglic und insbesondere Vinegard lieber um selbst zu gewinnen. Die drei werden vermutlich die ersten drei Plätze unter sich ausmachen und da wär m.E. jetzt mal Sepp Kuss dran.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Es geht in diesem Geschäft (und genau das ist es letzten Endes ausschließlich) nun mal nicht darum, wer "dran ist", und auch nicht ums "Zurückzahlen". Das Team Jumbo Visma hat eine eindeutige Hierarchie, und wenn man als (Edel-) Helfer dort anheuert, weiß man ganz genau, worauf man sich einlässt. Und wird ja auch fürstlich dafür entlohnt (im Vergleich zu anderen Teams). Nur weil ihn die beiden Teamcaptains eine Weile in Rot fahren lassen, ergibt sich daraus noch lange kein Anspruch auf den Gesamtsieg. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der gute Sepp das ganz genauso sieht.

    Meine Top 10:

    1. Through the Ages: EnGdZ 2. Terraforming Mars 3. Brass: Birmingham 4. Arche Nova 5. Revive 6.Newton

    7. Great Western Trail 8. Paladins of the West Kingdom 9. Lancaster 10. Tzolk'In

  • Nur weil ihn die beiden Teamcaptains eine Weile in Rot fahren lassen, ergibt sich daraus noch lange kein Anspruch auf den Gesamtsieg. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der gute Sepp das ganz genauso sieht.

    Dies glaube ich nicht, da sich Vinegard nach seinem Sieg bei Kuss laut Laterne Rouge entschuldigt hat ...

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Fobs


    Das ist Sport / Wettkampf, da erwarte ich eher kein Gentleman-Verhalten. Im Gegenteil: ich fände es unfair, von Vingegaard/Roglic Zurückhaltung zu „verlangen“.

    Sehe ich genauso. Alles andere würde (auch wenn es natürlich nicht so romantisch ist) auch den Leistungsgedanken ad absurdum führen: der beste soll immer gewinnen.


    Das viel größere Problem für den Radsport ist doch, dass es ein dermaßen dominantes Team gibt, das bei einer Grand Tour den Sieger unter sich ausmauscheln könnte, nicht dass der Stärkere den Schwächeren abhängt.

  • Sehe ich genauso. Alles andere würde (auch wenn es natürlich nicht so romantisch ist) auch den Leistungsgedanken ad absurdum führen: der beste soll immer gewinnen.


    Das viel größere Problem für den Radsport ist doch, dass es ein dermaßen dominantes Team gibt, das bei einer Grand Tour den Sieger unter sich ausmauscheln könnte, nicht dass der Stärkere den Schwächeren abhängt.

    Radsport ist ein Teamsport und den eigenen Teamkollegen zu attackieren ist extrem unsportlich und unkollegial.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • In der Formel 1 ist es verboten, den eigenen Teamkollegen einfach so gewinnen zu lassen.

    Was spricht dagegen, dass von 3 Spitzenfahrern der mit den besten Beinen die Etappe gewinnt. Ich fände alles andere fragwürdig.

    Radsport ist ein Teamsport

    Wenn ein Team 3 Fahrer vorn hat und diese auf einer Bergetappe die ersten 3 Plätze belegen sehe ich den Teamerfolg nicht gefährdet.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Fobs


    Weißt du denn, was die Absprachen bei Jumbo-Visma sind?

    Sepp Kuss hat ja offensichtlich gefunkt "macht etwas langsam, ich komme nicht mit" oder ähnliches. Ich glaube jedenfalls nicht an die Version, dass er gesagt hat "auf Jungs, fahrt!" Zumal der Sportdirektor nach dem Rennen behauptet hat, sie hätten ihn nicht verstanden :/

    Falls die Absprache war "wir attackieren unseren eigenen Fahrer", so war es aus mehreren Gründen schlecht:

    • man kann in solchen Situationen etwas zurückzahlen für die vielen Male, in denen ein Helfer nicht für sich gefahren ist und so seine Moral hochhalten
    • es kommt sehr unsympathisch rüber. Roglic, Vinegard und TJV haben dadurch viele Fans verloren. Sowas kann auch dem Sponsor nicht gefallen. Sie haben durch ihr egoistisches Verhalten einen großen Triumph in eine Niederlage umgewandelt.


    Was spricht dagegen, dass von 3 Spitzenfahrern der mit den besten Beinen die Etappe gewinnt. Ich fände alles andere fragwürdig.

    Hast du die Etappe gesehen? Vinegard lässt sich von Roglic den Berg hochziehen und überlässt ihm dafür den Tagessieg. Die beiden sprinten nicht um den Sieg, sondern scheinen es untereinander abgemacht zu haben. Roglic bekommt den Tagessieg und Vinegard die Chance auf rot. Geschenke wurde also verteilt, nur nicht an das Geburtstagskind :danke:

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Vinegard lässt sich von Roglic den Berg hochziehen und überlässt ihm dafür den Tagessieg.

    Dann hatte Roglic offenbar die besseren Beine.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Fobs


    Ich will nicht sagen, dass ich deine Argumente nicht nachvollziehen kann. Aber ich bleibe dabei, dass sich die Sportler nicht zurückhalten müssen. Man weiß ja auch nicht, wie die Rollenverteilung 100% aussieht. Das ist wahrscheinlich auch für die Teamleitung nicht so einfach. So lange es aber keine klare Ansage gibt, dass Vingegaard/Roglic nicht angreifen dürfen/sollen (was ich wie gesagt fragwürdig fände), erwarte ich doch, dass sie so schnell fahren, wie sie können. Auch damals beim Team Telekom brauchte es übrigens einen „offiziellen“ Wechsel von Riis auf Ullrich, aber nur weil man gesehen hat, dass Riis eben schwächer ist. Das sehe ich hier ja nun gerade nicht. Und was brächte ein Vuelta-Sieg von Vingegaards/Roglics Gnaden? Will man wirklich einen geschenkten Sieg als Sportler? Nicht mal finanziell brächte es viel, da die Prämien meines Wissens ja geteilt werden. Ggf brächte es etwas für eine Kapitänsrolle in einem anderen Team.

  • Alex85 sowohl Roglic als auch Vinegaard sagen in Interviews, sie wollen das Kuss GC gewinnt, aber ihre Handlungen widersprechen dem. Und ohne Helfer wären die beiden auch nie soweit gekommen. Roglic fungiert jetzt plötzlich als Edelhelfer von Vinegaard und bekommt dafür von ihm den Tagessieg geschenkt. Bei der vorletzten Etappe hatte Vinegaard schon das rote Trikot angegriffen, aber behauptet, es ginge ihm nur um den Tagessieg. Und Roglic hat Kuss nicht geholfen.

    Die Worte passen einfach nicht zu den Taten. Das Team verspielt so gerade sehr viele Sympathien. Die Teamleitung müsste eingreifen und klar sagen: "Wir verteidigen das rote Trikot von Kuss"

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Fobs vllt wissen alle Beteiligten nicht so recht, was sie tun/sagen sollen. Ich würde sagen, lasst einfach die Beine entscheiden. Jens Voigt macht es sich da etwas einfach, wenn er sagt, dass es das bei ihm nicht gegeben hätte.

  • Hast du eine Ahnung, wie oft Kuss gerade Roglic den Berg hinaufgeschleppt hat bei dessen Grand Tour Siegen?

    Da hatte der sehr oft die besseren Beine und hat viele Siege weggeschenkt.


    Und jetzt hat er ein einziges Mal im Leben die Chance auf einen Grand Tour Sieg und sein eigenes Team greift ihn an?

    Unfassbar.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bilerot ()