Beiträge von fidelorama im Thema „Tour de France“

    Das ist schon arg weit hergeholt. Niemand hat mit dem "Finger auf andere Sportarten gezeigt".

    Doch, du in Beitrag Nr. 74.

    Wow. Starkes Stück. Da das eine klar gekennzeichnete Antwort und kein allgemeiner Hinweis ist, grenzt es schon an Unterstellung. Nochmal: Niemand hat hier ansatzweise versucht das systematische Doping im Radsport zu relativieren. Zeige mir doch bitte mal die entsprechenden Beiträge. Würde mich interessieren, wo du das herausliest.

    1) Meine Aussage ist durchaus allgemein formuliert und war auch allgemein gemeint.

    2) Unabhängig davon klingt dein Beitrag Nr. 74 für mich nach einer solchen Relativierung. Es ging in diesem Thread nur um Radsport, was bei dem Threadtitel auch logisch ist. Du warst dann aber derjenige, der auch andere Sportarten ins Gespräch gebracht hat. Wenn dies nicht relativierend gemeint war, warum hast du es dann getan?

    Ich hab es mir nochmal angeguckt und verstehe was du meinst. Ich muss aber auch sagen, dass ich mir den Schuh des Whataboutism nicht anziehe und deinen Vorwurf zurückweisen muss.

    Zum einen ging es um das Thema Doping. Doping hat eine gesellschaftlich-soziales Dimension, dass mitnichten auf eine Sportart oder eine Nation o.ä. Beschränkt ist. Als multikausale Epidemie kann man mMn. nicht darüber diskutieren, ohne auch andere Ebenen hinzuzuziehen, ansonsten verbleibt man in der Singularität und wird das Phänomen nicht erfassen. Zudem halte ich es für legitim in einem öffentlichen Forum, wo ich meine Gesprächspartner nicht kenne und auch deren Vorwissen eben überhaupt nicht einschätzen kann, meinen Punkt direkt mit Beispielen zu untermauern, die dem Verständnis dienen sollen, ohne sich intentional der Relativierung oder "dem Fingerzeig auf andere" schuldig zu machen.


    In einem öffentlichen Forum, das eben keine Wissenschaftliche Arbeit darstellt, sollten schon - wenn es sie gibt - alle Post eines Users zu dem Thema berücksichtigt werden und im Gesamtkontext eingeordnet werden. Genau aus diesem Grunde solltest du alle meine bisberigen Posts zu diesem Thema gelsen haben, sollte dir klar sein, was mein Punkt ist. Eben keine Relativierung, sondern die Frage nach dem direkten zweifelhaften Reflex. Der, wenn ich mich jetzt an deiner Aussage aufziehen wollte, böswillig formuliert, auf Vorverurteilungen aufgrund der Vergangenheit basiert und mit dem fehlenden Willen sich kognitiv mit dem Antidopingsystem des Radsports und dessen Entwicklungen auseinander zu setzen.


    Abgesehen davon, war deine Aussage keineswegs allgemein formuliert. Darauf kannst du dich, nachdem du das direkt an ein fremdes Zitat und damit ganz explizit an einen konkreten Kontext gebunden hast, nicht mehr zurück ziehen. Insofern finde ich deinen Stil echt anstrengend, einzelne Aussage heraus zu picken ohne meine anderen Aussagen zu berücksichtigen. Du setzt mehr auf Disqualifikation statt Diskurs.


    Gleichwohl stimme ich dir zu, dass es grundsätzlich nicht verkehrt ist auf Whataboutism hinzuweisen, damit die Diskussion sich im Rahmen bewegt und dieses Phänomen jedem bewusst ist/bleibt.

    Zu dem Doping. Ich kann an der Stelle diesem versuchten Blickwechsel zu anderen Sportarten nicht verstehen. Es ist doch erst einmal völlig egal was bei anderen Sportarten ist, vor allem wenn man sich die beliebteste aussucht. Ist das Ablenkung? Versuch der Legitimation?

    Relativierung durch Vergleich ist eine beliebte Diskussionsmethode.

    Wow. Starkes Stück. Da das eine klar gekennzeichnete Antwort und kein allgemeiner Hinweis ist, grenzt es schon an Unterstellung. Nochmal: Niemand hat hier ansatzweise versucht das systematische Doping im Radsport zu relativieren. Zeige mir doch bitte mal die entsprechenden Beiträge. Würde mich interessieren, wo du das herausliest.

    Zu dem Doping. Ich kann an der Stelle diesem versuchten Blickwechsel zu anderen Sportarten nicht verstehen. Es ist doch erst einmal völlig egal was bei anderen Sportarten ist, vor allem wenn man sich die beliebteste aussucht. Ist das Ablenkung? Versuch der Legitimation? Fakt ist, das wohl keine andere Sportart solche Dopingskandale hervorgebracht hat. Nicht einmal im Ansatz! Und dann schaut man die Tour und sieht einen Fahrer, der fährt wie vom anderen Stern. Da nützt es leider gar nichts, "ja, aber der Fußball" zu schreiben. Ich gucke nicht nur Fußball, sondern Wintersport, Leichtathletik, Eishockey, Basketball und Wassersport. Die Sportarten haben nicht alle mehr Kohle, was hier ja als Argument angebracht wurde, und manche davon sehe ich ähnlich kritisch (Leichtathletik). Ich selber trage mein Rennrad im Herzen und mag den Sport sehr, trotzdem verstehe ich bei der Vergangenheit des Sports nicht den Fingerzeig auf andere.

    Das ist schon arg weit hergeholt. Niemand hat mit dem "Finger auf andere Sportarten gezeigt". Es wurde vielmehr deutlich gemacht, dass es dabei nicht um eine Ablenkung oder Legitimierung von Doping geht. Sondern lediglich darum, differenziert an die Sache heran zu gehen und aufzuzeigen, dass es beim Radsport Reflexionsartig um Doping geht, während dies in anderen Sportarten nicht ansatzweise der Fall ist. Das ist schon auffällig und darf thematisiert werden. Nochmal ganz deutlich: Ohne die vergangenene und aktuellen Probleme im Radsport selber verschweigen zu wollen, gut zu heißen oder in irgendeiner Form zu bagatellisieren.

    Zum Thema Doping: Wenn man nicht eh schon komplett desillusioniert ist, sollte man sich einmal diesen 5 Jahre alten FAZ Artikel zu Gemüte führen. Da wird schön dargelegt, warum cleveres Doping eigentlich nicht nachweisbar ist, besonders wenn ein wenig Geld vorhanden ist und/oder entsprechende (nationale oder andere organisierte) Strukturen vorliegen.

    Das alles ist völlig unbestritten und auch der aktuelle Radsport ist sicherlich nicht völlig sauber. Ich frage mich aber wiederholt schon, wo Eure Bedenken und die notwendige Skepsis bei anderen Sportarten sind. Ich habe z.B. im Fussball-Thread diesbezüglich nichts gelesen. Weder zu Teams, noch zu Stars der Szene.


    Es ist heutzutage schwer einen beliebten Profisport zu finden, der salopp gesagt, kein Dreck am stecken hat. Warum aber wird ausgerechnet der Radsport, der eines der transparentesten und striktesten Antidopingsysteme unterhählt, immer wieder mit dem Thema konfrontiert? Steckt das Narrativ der Armstrong-Ära noch in den Köpfen?!

    Der Radsport ist einer der Sportarten der sich sicherlich am meisten um das Thema Doping kümmert. Die Transparenz ist hier mittlerweile recht hoch. Wenn dies jede Sportart auch mal umsetzen würde, wäre viel gewonnen. Fussball kann hier sehr gut als Negativbeispiel herhalten, da auch hier zahlreiche Indizien vorliegen, aber nie groß thematisiert werden (inter mailand, ronaldo beim wm-finale 98 etc.). Wie häufig wurde im em thread bereits über Doping oder Schmerzmittelmissbrauch geschrieben?! Hier kommts direkt mehrfach... Naja...


    Grundsätzlich ist Leistungssport immer eine Zumutung für die Gesundheit. Von anderen Sportarten auf den Radsport zu zeigen, gehört sich dennoch nicht. Das Framing Radaport = Doping hat sich leider durchgesetzt.